Hi Sebastian,
schön zusammengefasst...!!!! Man kann die Probleme beim Trimaranbau nicht besser beschreiben... Na, ja, aus der Sicht von uns Laien.
Ich kann immer nur wieder den Kommentar von Nigel Irens zum Tri von Ellen McArthur nennen....
Zusammengefaßt:
- Mast nach achtern, damit verbunden auch der Verdrängungsschwerpunkt des Hauptrumpfes. Vermindert die Kentergefahr, weil vorne mehr Volumen zum runterdrücken bleibt.
- Keine Schwerter in die Schwimmer: Die müssen ständig bedient werden, sonst stolpert das Teil nur unnötig. Ist allerdings bei Welle erheblicher.
- Viel Auftrieb vorne in die Schwimmer: Das erreicht er durch erhöhung des Freibords und nicht durch einen dickeren Bug. Michael hat das ja auch eindeutig gezeigt.
(Artikel aus Yachting World).
Warum: Na, so eine für die Einhandsegelei entworfene Rennmaschine, hat all das was für uns RC Segler wichtig ist... Das Ding soll nicht kentern! Und ein Einhandsegler muß auch mal ne Stunde pennen können ohne angst.
Und Ellen hat es ja nun bewiesen, daß das Konzept richtig ist, während sich ein Teil der Orma 60 Flotte, alljährlich zu kleinholz verarbeitet wenn es einhand über den Atlantik geht.
Grüße
Jens
P.S.: Wir werden es sehen was funktioniert und was nicht!
smunck schrieb:
hallo peter, habe mir nochmal den tag über gedanken über den gewichtstrimm gemacht. zu folgenden ergebnissen bin ich dabei gekommen:
die theorie passt. verlagerung des gewichtsschwerpunktes nach achtern bei stärkerem wind ist ok, denn wenn man die kräfte vereinfacht im kräfteparallelogramm aufzeichnet kann man sich vorstellen wie das ganze wirkt.
probleme tauchen dabei allerdings zwei auf:
1. selten hast du ein revier mit absolut konstanten wind. das bedeutet, dass die schwimmlage ein kompromiss wird. flaut der wind zwischendurch ab, so kommt es zu vermehrtem eintauchen des hecks, oder bei boen taucht der bug vermehrt. in beiden fällen weicht der rumpf von der idealen schwimmlage ab und bremst durch unnötige verwirbelungen.
2. das nickverhalten des schiffes wird durch den kurs beeinflusst. an der kreuz wirken widerstandskräfte vom rigg die zusätzlich das heck belasten. auf halbwindern sind diese kräfte gleich null zu setzen und raumschots eher bugbelastend. dabei gehe ich davon aus, dass die modelle nciht schneller als der wind werden.
wenn du nun rümpfe mit mehr auftrieb im vorderen bereich baust, dann hast du generell wieder mehr widerstand. da hast du aber schon festgestellt: das kann nicht gut sein. ich stimme da zu.
den gewichtsschwerpunkt maximal nach hinten zu verlegen scheint mir bisher die beste lösung, ähnlich wird das z.b. bei einigen a-cat gehandhabt. leider bin ich noch nicht weiter vorgedrungen wie ich diese überlegungen auf den tornadorumpf übertragen kann. beweglicher ballast fällt auf jeden fall weg, denn so schnell wie ein 1,20 schiff nickt kann man die elektronik gar nicht bedienen.
sorry
sebastian