Let's do the (modífied) Twist
Let's do the (modífied) Twist
Der Kavalier wartet mit einer Besonderheit am Flügel auf, die sehr geschätzt wird
und wahrscheinlich auch maßgeblich für seine guten Flugeigenschaften sorgt.
Zumindest lese ich das aus diversen Beiträgen in US-Foren heraus, SIG nennt dieses
Konstruktionsmerkmal auch und für mich war es mit der Grund, dieses Modell zu bauen.
Ich spreche von einer eingebauten Schränkung, die aber nicht über den gesamten
Flügel verläuft, sondern nur eine kleine Verwindung im aller äußersten Abschnitt darstellt.
Was gemeint ist zeige ich hier einmal am Ur- oder
Holz-Excel, so dass man eine
Vorstellung davon bekommt; Blick von hinten auf die Endleiste am Flügelende:
Durch die Rücknahme des Anstellwinkels will man ein späteres Abreißen der Strömung
erreichen. Insbesondere natürlich, weil der Flügel innen im Kreis langsamer fliegt als außen.
Meiner bisherigen Erfahrung nach wirkt sich diese Maßnahme aber generell positiv auf
das Flugverhalten aus, nicht nur auf das Überziehverhalten, sondern auch was die Spurtreue
usw. angeht.
(Beim Holz-Excel geht dies übrigens so weit, das er den Thermik-Job praktisch ganz alleine
erledigt: Entweder er dreht selbständig in die Thermik ein, oder man tippt kurz die gewünschte
Drehrichtung am Seitenruder an, hernach zwei, drei Klickse Höhentrimm - und das wars.
Zentrieren tut er von alleine ohnehin besser als man das selbst steuern könnte. Als nächstes
muß man nur rechtzeitg aus dem Bart raus.)
Beim Kavalier fällt dieser 'Twist' wesentlich geringer aus, denn der Flieger ist natürlich viel
schneller unterwegs. Nur die letzte Rippe wird ein halbes Grad angestellt. Deshalb wird in
der Anleitung auch nur einmal das Wort
washout (Schränkung) verwendet und danch
eben das Wort
twist (Verwindung).
In der Konstruktion wird diesem Detail dadurch Rechnung getragen, dass das letzte Rippenfeld
beplankt ausgeführt wird:
(Meine Pläne sind leider immer stark zerknittert, weil sie von unseren Katzen bekämpft werden.
Eine kriecht drunter, die andere springt oben drauf rum. Immer das Gleiche und nicht zu verhindern.)
Im Plan zeigt sich aber auch ein Problem: Wenn das Querruder bis ganz außen am Flügel
verläuft, kann dort eigentlich gar kein Scharnier gesetzt werden. Denn der würde
aus der Achse laufen. Ließe man ihn weg, so bestünde die Gefahr, dass das Querruder
außen ins Flattern gerät. Und tatsächlich kann man in den US-Foren einiges über das
'Kavalier-Flattern' finden.
Es hat sich deshalb eine naheliegende
Modifikation durchgesetzt. Nämlich die,
das Querruder nicht bis ganz außen hin zu führen, sondern etwa 6-8 cm vor dem
Flügelende durch eine fixe Endleiste zu ersetzen. In diesem Bereich etwa spielt sich der
Twist, die Verwindung ab. Ich zeige das später.