STORCH-V nach J. Wimmer

Sichel

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Hallo Franz, vielen Dank!
War zeitweise anstrengend und hat aber Spass gemacht. Hier zu berichten,
und nicht nur allein vor sich hinzuwurschteln war eine neue Dimension, sozusagen.
Über ein nächstes Projekt werde ich vielleicht auch wieder hier berichten!

Viele Grüsse,
Helmut
 

Sichel

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Gute Nachrichten, STORCH V fliegt!

Gute Nachrichten, STORCH V fliegt!

Guten Abend Forum,
ich bin etwas in Verzug geraten, weil gerade ein Nachbau 1960er AMIGO von Graupner entsteht.

Heute erfolgte der richtige Erstflug und anschliessend weitere Flüge, bei böigen
West und gefühlten 3°C.
Gestern missglückten die Startversuche, der Storch knallte 2mal sofort auf die Nase,
sodass sich die Blechwinkel der Flügelaufhängung verbogen. Die Blechteile nehmen
bei der Verformung wohl Energie auf, verreckt ist nichts.

Am Abend dann nochmal in WinLaengs alles nachgerechnet, müsste fliegen.
Dann habe ich die altbewährte grafische Methode mit Bindfaden angewandt,
passt eigentlich auch. bei der Gelegenheit mit Faden die Pfeilung nachgemessen
und eine Ablage, zu dem Wert mit denen ich von Anfang an gerechnet habe, festgestellt
(keine Ahnung wie mir das passiert ist).
Den Schwerpunkt habe ich dann um 11mm nach hinten gelegt, Antriebsakku verschoben,
entspricht einem Stabilitätsmass von etwas über 8%, und so ist er heute beim ersten Versuch
aus der Hand geflogen. Er reagiert prompt, keine Staralüren (vielleicht wegen dem Bespannvlies?),
landen lässt er sich auch problemlos.
Motorleistung ist mit dem Roxxy 3530-10 und 3S2P 1800mA Lipo bei
knapp über 2000g völlig ausreichend.

Wegen dem böigen Wind, und auch weil die Motorbremse zunächst nicht programmiert
war, ist der Gleitwinkel....na ja zufriedenstellend gewesen.
Ich taste mich mal ran an 4% wenn die Luft ruhiger ist.

Die Bilder mittels Mobile sind nicht so toll, es kommen bald mal welche bei Sonne!

Viele Grüsse,
Helmut
 

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UweH

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Hallo Helmut,

Glückwunsch zum gelungenen einfliegen, der Storch ist sehr schön geworden ;)

Es würde mich wundern wenn Du bei einem solchen Winglet-Pfeilflügel auf 4 % Stabilitätsmaß runter kommst, 6 % wäre schon gut.
Bei meinen Versuchen dazu geht es so ab 6,5-7 % mit plötzlichen Strömungsabrissen am Außenflügel los, dabei bäumt sich der Flieger stark auf bevor er ins Trudeln geht.
Das hängt aber immer auch vom Berechnungsverfahren ab, 8 % Stabilitätsmaß im WingLaengs heißt ohne Winglets, oder?
Bei anderen Programmen gehen die Winglets in die Stabilitätsrechnung mit ein und 8 % im WingLaengs können im FLZ_Vortex ein anderer Wert sein.
Die großen Störche von Olli und Manfred haben mit 10 % FLZ_Vortex-Stabilitätsmaß incl. Winglets angefangen.

Gruß,

Uwe.
 

Sichel

User
Hallo Uwe, danke, auch fürs Händchenhalten bei meinen Anfängerfragen am Anfang des Projektes.

WinLaengs nimmt nur den Flügelgrundriss, wegen der Querruder angenähert in Form von 4 Trapezen.

Wie gesagt will ich in ruhiger Luft noch ein bissle optimieren, bleibe aber dann doch lieber
wie angeraten bei knapp unter 8%.

Vielleicht kann ein Vereinskollege demnächst ein Video machen, daraus kann man sicher
ableiten, ob noch was geht in Sachen Optimum.

Der AG4MIGO ist auch bald fertig, bin gespannt wie der gehen wird.

Viele Grüsse,
Helmut
 

UweH

User
Hallo Uwe, danke, auch fürs Händchenhalten bei meinen Anfängerfragen am Anfang des Projektes.

Keine Ursache, nicht der Rede wert,....denn ich konnte Dich ja nicht überzeugen mein Auslegungsprinzip für den Storch zu bauen, was aber dann Olli und Manfred gemacht haben. Inzwischen freue ich mich dass die olle Auslegung vom Jupp Fürchtegott so toll von Dir umgesetzt und dokumentiert wurde, und gut fliegt! .....offensichtlich führen viele Wege zu einem guten Ergebnis ;)

Wie gesagt will ich in ruhiger Luft noch ein bissle optimieren, bleibe aber dann doch lieber
wie angeraten bei knapp unter 8%.

Es gibt eine einfache Methode um den Schwerpunkt eines Wingletpfeils zu optimieren, das sollte bei Dir kein Problem sein weil Du einen Motor drin hast um einfach auf Sicherheitshöhe zu kommen.
Dein Storch fliegt ja jetzt schon mal zuverlässig, das ist Voraussetzung. Die Höhenruderwirkung sollte so eingestellt sein, dass Du sie als angenehm fliegbar empfindest.
Wenn Du jetzt schrittweise mit dem Schwerpunkt zurück gehst kannst Du in Sicherheitshöhe Überziehversuche machen.

Im Geradeausflug sollte der Flieger beim voll durch ziehen in den Sackflug gehen oder nach Strömungsabriß auf die Nase fallen.

Jetzt ziehst Du in der Steilkurve voll durch.
Fällt der Flieger dabei plötzlich ins Trudeln, dann ist der Schwerpunkt zu weit hinten.
Dann sofort nachdrücken, Fahrt aufholen lassen und sanft in eine waagerechte Flugbahn ziehen.
Wird der Flieger beim voll durch ziehen auf den Rudern zwar schwammig, fällt aber nicht plötzlich ins Trudeln, kann der Schwerpunkt etwas zurück bis er gerade so nicht mehr plötzlich abreißt. Im Geradeausflug fällt er dann beim überziehen üblicherweise immer noch auf die Nase ohne zu Trudeln.

Diese Einstellung empfinde ich als guten Kompromiss aus Handling und Flugleistung, obwohl ich bei Pfeilen ohne Antrieb, die ich gut kenne weil ich sie oft fliege, mit dem Schwerpunkt auch noch weiter zurück gehe.

Gruß,

Uwe.
 

Sichel

User
Hallo Olli, danke!
Ich mache noch ein paar Verfeinerungen am STORCH und warte auch auf besseres Wetter.
In der Zwischenzeit vertreibe ich mir die Zeit mit dem Bau eines "Retro"-Seglers in Anlehnung
an den 1960er Graupner AMIGO.

Viele Grüsse,
Helmut
 

Sichel

User
Hallo Uwe,
auch Dir Danke für die detaillierten Hinweise zur praktischen
Ermittlung des optimalen Schwerpunktes!

Es kommt mir da ein Beitrag kürzlich aus einer Modellbauzeitschrift in den Sinn, wo ein Im Flug
verschiebbares Gewicht im Modell diesbezüglich eingesetzt wird.
Das Gewicht sitzt auf einer angetriebenen Gewindespindel und wird dadurch verschoben.
Man könnte die Mimik ja wieder ausbauen, wenn sie ihren Dienst getan hat und der Schwerpunkt
optimal sitzt.

Viele Grüsse,
Helmut
 

Sichel

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Frage zu Bezugsflächentiefe bei Pfeilung

Frage zu Bezugsflächentiefe bei Pfeilung

Guten Abend,
ich habe eine grundsätzliche Frage zur Bezugsflächentiefe bei
einem gepfeilten Flügel. Beim grafischen Verfahren bildet sich ja
ein Kreuzungspunkt der beiden Bindfäden um an dieser stelle die t/4
Linie zu finden. Jetzt die Frage: ist die Bezugstiefe in Flugrichtung definiert,
also parallel zu den Rippen oder rechtwinklig zur Nasenleiste? Je nach dem
kommt ein etwas anderer Wert heraus.
Verschiedene bekannte Berechnungsprogramme müssten dies
ja auch irgendwie einkalkulieren, aber wie?

Danke, Helmut
 

UweH

User
Jetzt die Frage: ist die Bezugstiefe in Flugrichtung definiert,
also parallel zu den Rippen oder rechtwinklig zur Nasenleiste?

Hallo Helmut,

die Bezugsflügeltiefe ist in Flugrichtung, ebenso wie die Spannweite senkrecht dazu angegeben wird.

(Allerdings sind die Rippen nicht immer in Flugrichtung ausgerichtet, es gibt einige Pfeilflügel bei denen die Rippen ganz oder teilweise senkrecht zur Nasenleiste angeordnet sind, z.B. bei der Horten 33 sind die D-Box-Rippen senkrecht zur Nasenleiste)

Gruß,

Uwe.
 

Sichel

User
Ah, ok,
danke für die Klarstellung Uwe.
Als Techniker betreibt man halt Ursachenforschung bis zum Abwinken, oftmals unnötig!

Viele Grüsse,
der AG04flieger
 

Sichel

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STORCH LAndeanflug und Durchstarten

STORCH LAndeanflug und Durchstarten

Hallo allerseits,
hier kommt ein kurzes Video zum STORCH-V. Wegen schwieriger Bedingungen
vor einem Gewitter und dadurch zu hoch angesetztem Landeanflug
musste ich durchstarten und bin dann glatt gelandet. Demnächst weiteres,
auch zum Flitschenstart.

https://vimeo.com/273271709


Viele Grüsse,
Helmut
 

Sichel

User
Guten Abend,

mein Vereinskollege Manfred hat ein paar Bilder und ein Video
mit Flitschenstart des STORCH-V gemacht!
Vom kompletten Start selber gibt es auch noch ein Video, das versuche ich noch
zu laden.

https://gopro.com/v/nDw0lEEBvMoV

Viele Grüsse,
Helmut
 

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Sichel

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STORCH V und Differnzierung

STORCH V und Differnzierung

Guten Tag allerseits, insbesondere an die Experten hier,

nach den Feiertagen möhte ich hier eine Frage zur Differnzierung der Querruder
meines Storch V einstellen.
Fast bis Ende der Saison 19 habe ich den Nurflügel ohne Differenzierung geflogen,
habe dann aber im Dezember mit Differenzierung experimentiert um einen etwas schöneren
Kurvenflug zu erzielen.
Das funktioniert auch ein bissle, aber ich muss plötzlich beim engen Kurven leicht
nachdrücken weil der Storch leicht die Nase hochnimmt. Das ist mir so früher ohne Diff.
nicht aufgefallen.
Die Differenzierung habe ich bis 50% gewählt. Kann es sein, dass das CJ5 Profil des
kurveninneren Flügels durch die hochstehende Klappe ein aufrichtendes Drehmoment
entwickelt?

Vielen Dank für sachdienliche Hinweise,
Grüsse,
Helmut
 
Hallo Helmut,
Querruderdifferenzierung beim Nurflügel ist nichts als Höhe ziehen, deswegen nimmt er jetzt in der Kurve die Nase hoch.

viele Grüße, michael
 

Sichel

User
Hallo Michael, danke für die Bestätigung!
In der Bau-Anleitung meines älteren Holliday von R. Schweissgut hatte ich
gelesen: Differnzierung 20% und dass deren Wirkung von der Einstellung
des Schwerpunktes abhängt. Mich haben halt die Zusammenhänge interessiert.

Grüsse,
Helmut
 

steve

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Hallo Helmut,
Du kannst Dir ein wenig helfen, wenn Du die Querruder sowohl mit den linken als auch mit dem rechten Steuerküppel ansteuerst. Der rechte Steuerknüppel ist dann die normale undifferenzierte Ansteuerung - der Linke bekommt eine deutliche Differenzierung. So kannst Du mit dem linken Steuerknüppel die Kurve (mit)einleiten und mit dem rechten Steuerknüppel in der Kurve korrigieren.

Ganz pragmatisch ist der Grad an Differenzierung optimal, der es im Kurvenflug ermöglicht, sich den Höherruderausschlag zu sparen - denn etwas wird in der Kurve mit Höhe ja immer gehalten - außer ganz oben und wenn es mehr darum geht, nicht noch weiter zu steigen.

VG
 

UweH

User
Hallo Helmut,

wie Michael richtig schreibt gibt man beim Nurflügel mit positiver Differenzierung bei Quer legen automatisch Höhe mit.

Da man mit Knüppel Quer und Knüppel Höhe bei einer Klappe pro Seite durch den Elevon-Mischer auch manuell jede beliebige Differenzierung steuern kann (!) fragt man sich vielleicht nach dem Sinn einer elektronisch voreingestellten Differenzierung.

Beim Kurvenflug mit einem Nurflügel legt man zuerst Quer um die Kurve durch Rollen einzuleiten, durch die Roll-Gier-Kopplung dreht der Flieger dann mehr oder weniger willig in die gewünschte Flugrichtung ein, durch ziehen hält man anschließend Höhe und bestimmt den Kreisradius.
Auf diese Steuerabfolge reagiert zunächst jeder Nuri von sich aus ein bisschen anders, aber auch jeder Pilot hat da seine Eigenheiten wie er das am liebsten knüppelt.

Eine elektronisch vorgemischte Differenzierung ist also einerseits eine Anpassung an die Eigenheiten des Flugzeugs, aber gleichzeitig auch eine Anpassung an die Steuergewohnheiten des Piloten.
Damit kann die vorgemischte Differenzierung bei jedem Nuri etwas anders sein, aber selbst beim gleichen Nuri bei verschiedenen Piloten unterschiedlich ausfallen.
Bei Brettern macht man sogar schon mal negative Differenzierung damit das Brett beim Quer legen erst mal die Nase etwas runter nimmt (CA verkleinern), das hilft gegen das negative Wendemoment, vor allem wenn das Seitenleitwerk zu knapp bemessen ist.
Ich selber beginne beim Nurflügel zunächst ohne Differenzierung und passe das im Laufe der Flugerprobung an: am Hang für gerade Rollen im Kunstflug, in der Thermik meist für schiebearme, schnelle Kurvenwechsel.

Beim Storch also einfach ein bisschen probieren welche Differenzierung für Dich am angenehmsten zu fliegen ist statt Kochrezepten von anderen zu folgen....und dabei vielleicht wieder ein bisschen was dazu lernen ;)

Gruß,

Uwe.
 
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