Kyosho Fortune 612 Deck-Abdichtung

wingman3

User
wahrscheinlich langweile ich hier mit einer Anfängerfrage.

Nach jahrzehntelangem "Nur"-Modellsegelflug und zugegeben wenig Ahnung im Schiffsmodellbau haben wir uns die chic aussehende Fortune 612 Yacht für den naheliegenden Baggersee zugelegt. Segeln und Richtungssteuern gehen erstaunlich gut. Nur Böen mag sie überhaupt nicht. Der Mast liegt dann fast waagrecht und Wasser dringt ein. Innerhalb weniger Minuten ist sie uns abgesoffen.

Frage: wie kriegen wir das Deck wasserdicht?

Die hintere längliche Luke ist plan mit dem Schiffsdeck und lässt sich prima mit Klebeband dichtkriegen. Die andere im Foto gezeigte Luke (unter der sich auch der Schalter befindet) macht Probleme. Ab Werk ist nur ein winziger Schaumstoffstreifen als Dichtung aufgeklebt. Das funktioniert nicht. Wer hat eine Idee?
In div. Forenbeiträgen wird von "Matschband" geredet. Wie wird das angewendet bei einer Luke, die häufig auf und zugemacht werden muss? Bezugsquellen finden wir im Netz leider auch nicht. Gibt es noch andere Möglichkeiten.

Danke im Voraus
Helmut

CIMG8322_1024x768.jpg
 

evo3

User
Suche mal nach Butylrundschnur oder Butyldichtband. Da solltest du fündig werden. Wird im Karosseriebau verwendet.
 
Hallo.

Die Deckel sind eher zur Zierde. Ich habe 3mm Plexiglas genommen und mit Folie beklebt, einen Schalter eingebaut und mit Dichtmasse eingeklebt.

Gruß Gernot
 
Hier Fotos dazu...
 

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Abend!
Ich bin (neben meinem Flautenschieber für die Pearl 100) auch grad am Abdichten der Fortune.
Vorsicht, folgender Erfahrungsbericht:
Ich hatte die glorreiche Idee, Aquariumsilikon einseitig aufzutragen und hinten den Deckel und vorne das Schiff mit Spülmittel (nimmt man auch für den Finger zum Glattschreichen und Formen) von der Klebewirkung zu trennen. Die Trennung hat gut funktioniert, aber das Silikon gibt beim Aushärten Säure ab. Die Schrauben und Metallclips der Deckel und der Servos wurden in 24 h angegriffen und ca 3 Tage lang gab die Elektronik nur jeweils einen einzigen Zucker von sich. Inzwischen funktioniert wieder alles (offenbar aufgetrocknet), aber ich denke mir, dass Säurekristalle noch auf etwas Wasserzufuhr lauern könnten...
Also entweder ein anderes Material oder jeweils nur 1 Luke bearbeiten und die andere gut offen lassen zum Lüften.
Seamaritim bietet sog. "Matschband" (ähnlich Plastilin) zum immer wieder Verwenden an. Anleitung siehe dort auf der website (auch gezielt für die Fortune gepostet--das Problem ist bekannt, aber deshalb nicht weniger lästig).
Der Autozubehörhandel hat ein 3M-Band mit Klebeseite und elastischem Dichtband nur in großen Rollen (schaut so ähnlich aus wie die Tesamoll-Bänder, die man früher in den Wohnungstür-Falz geklebt hat). evtl bei einem Autospengler in kleinerer Menge abkaufen. Karosseriedichtband oder so ähnlich heißt es.
Ob meine Silikondichtung erfolgreich ist, kann ich nicht sagen, weil ich das Schiff mangels Wind noch nicht probiert habe. Ich habe auch vor, hinten ein verschließbares Loch reinzubrennen/reinzubohren, damit ich das Wasser rausleeren kann. Der Ruderausschlag scheint mir einfach zu klein bei Schräglage. ME sollte bei unseren leichten schrägliegenden Schiffen jedenfalls hinten ein langes Doppelruder sein. Interessant wäre wehgen der so geringen Masse mE auch ein Kiel, der sich wie ein Ruder dreht, damit wir endlich elegant die Wende fahren können. Projekte für den Winter... Viel Glück allen Fortune-Besitzern...
HG Richard
 
hallo Helmut,

ich habe länger diese Boote gefahren, als Abdichtung haben ich Vaseline genommen. Ist immer ein wenig schmiererei, aber war für mich und uns die beste Lösung.
Ruderblatt habe ich nicht verändert, aber den Kiel neu gebaut und um 5 cm verlängert. ( Platinenmaterial zwei Platten aus 2mm zusammengeklebt und dann in Form gebracht ) Das Ruderservo gegen ein kleineres gewechselt, eine Bohrung für Entwässerung im Heck oben gemacht. Bäume aus Holz mit Niederholer und neue Segel angefertigt. Das Boot war dann einigermaßen segelfähig.

MfG Sigi
 
Hallo,

das Material von Teroson kommt auch aus dem Autozubehör, läßt sich wieder abtupfen und wieder verwenden und "klebt" den Deckel regelrecht ein. Im hinteren Deckel hab ich ein Ventil aus dem medizinischen Bereich mit einen Stück Schlauch der bis in die Ecke geht montiert. Dort läßt sich eine Spritze aufsetzen mit der ich das Boot lenzen kann. Fuktioniert sehr gut. Im vorderen Deckel ist der Schalter eingebaut damit ich die Deckel nicht am See öffnen muß. Um den Rudereinschlag zu vergrößern hab ich die Lenkstange weiter nach innen gesetzt. Des weiteren hab ich die wabbeligen Kunststoffbäume gegen Kohlefaser getauscht. Um das Wendeverhalten zu verbessern habe ich die Verbindung Fockbaum zum Rumpf etwas weiter nach vorne gesetzt wodurch das Boot deutlich besser wendet.

Gruß Gernot
 
Teilweise schon zu spät

Teilweise schon zu spät

Ich bin eher ungewollt zum Segeln einer AC60/Fortune612 gekommen. (ich durfte mit meinem Meterboot nicht in der Schwimmhalle segeln und lieh mir eine AC60 aus.
Vom Aussehen kein Thema. Sie ist gut für die Vitrine.
Aber segeln?
Ich hatte sie mehrfach beim Glühweinpokal segeln gesehen.

AC60-1.jpg

AC60-2.jpg
Diese Wellen bekam ich nicht aus den Segeln. Daher Rigg und Segel neu.

Alles was ich jetzt schreibe ist meine Auffassung:
- Sie mag eher wenig Wind
- hat zu leichten Ballast
- hat zu große Segel für brauchbaren Wind
- in meinem Fall ungeeignete Segel (s. Foto)

Das Abdíchtungsproblem kannte ich.

Da das Boot wieder im übergebenen Zusatand hergerichtet werden musste, kamen bauliche Veränderungen am Boot nicht in Frage.

Dass ich umfangreiche Arbeiten vor nahm, ist hier nicht die Frage (Boot vollkommen entkernt, Bau neuer Riggs/Segel Akkubetrieb, leichtere Servos Lateralfläche des Kiels vergrößert.)

Schalter.jpg

Abdichtung 1.jpg

Deckel.jpg

Abdichtung:
Eine sehr gute Abdichtung und schnell mal den Deckel öffen fiel mir icht ein.
Als Material kam das zur Verwendung, was da war (ca. 2mm Plexiglas)
Zuerst versuchte ich es doch erfolglos mit Klebestreifen. Um den hinteren Deckel nicht oft öffnen zu müssen, entschied ich mich für 4 Zellen Eneloop AAA (für Freizeitsegeln würde ich AA Zellen nehmen). Der Akku konnte im ungeöffneten Zustand geladen werden.
Ein Servostecker ("1") diente als Ladebuchse und (Nr. "2") als "Schalter". Vielleicht gibt es bessere Lösungen.


Dichtung 1.jpg

Dichtung 2.jpg
Abdichtungsschnur:
Da mir die Abdichtmasse aus dem KFZ Bereich viel zu dick war, rollte ich mir daraus selbst 2 mm dicke Schnüre mit zwei Holzbrettern. Auf einem sind 2 mm Leisten mit Doppelklebeband befestigt.
Vor dem Aufbringen der Dichtschnur wurden diese lose positioniert. Boot und Deckel mit Fön erwärmt (etwas mehr als Handwarm). Deckel aufdrücken, bis jede Stelle etwas breit gedrückt wurde. Beim Deckel abnehmen diesen zuerst gut anwärmen und an einer Ecke anfangen abzuhebeln.

Da ich eher vorsichtig bin, musste eine Lenzmöglichkeit geschaffen werden. Loch bohren fiel aus. Daher musste ein Michpackverschluss ("3") in den hinteren Deckel, um darüber Wasser absaugen zu können.


Lade-Schalterstecker:
Zum Einsatz kam ein Graupner Universal Servostecker. Die Kontakte sind so verwendet

> Minus und Impuls diehnnen zum Laden
> Die Brücke Plus und Impuls ist der "Schalter"

Bei der Glühweinpokalserie werden überwiegend modifizierte AC 60 in der open Klasse gesegelt. Bei denen kommt fast ausschlieslich der längere Kiel mit Ballast zum Einsatz
Ob noch Tuning Kiel/Ballast, Ruder erhältlich sind müsst Ihr bei Hans Genthe erfragen. Die größeren Tuningsegel würde ich nur für ein Austellungsboot nehmen. (Meine Meinung)

Ulli
P.S.
Ich kam mit dem modifizierten Boot auch nicht zurecht. Ein anderer Segler hatte totalausfall und bekam es als Leihboot und wurde Zweiter
 
Hallo,

d........ Im hinteren Deckel hab ich ein Ventil aus dem medizinischen Bereich mit einen Stück Schlauch der bis in die Ecke geht montiert. Dort läßt sich eine Spritze aufsetzen mit der ich das Boot lenzen kann. Fuktioniert sehr gut........

Gruß Gernot

Das ist sehr gut. Gib bitte mal einen Link vom Ventil.

Ulli
 
Hallo, einen Link hab ich nicht. Hab es über eine Bekannte bekommen.
 

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