@DC3-freunde
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Liebe DC3freunde,
seit Jahren verfolge ich so ziemlich alle DC3 Beiträge und trotz der Gefahr arrogant zu wirken, erzähle ich nun meine Erkenntnisse.
Selbst habe ich 1984 ein DC3 mit 207cm und 2xOS25FSRgebaut und die fliegt noch heute extrem gutmütig:
Alle käuflichen Vögel sind zu klein (geringe ReZahl) und massstäblich viel zu schnell unterwegs, geschätzt Mach 1,0, weil die Flächenbelastung viel zu hoch ist. Damit überfordert man die PseudoClarkY-Profile und die Strömung reisst vorzeitig ab, was ja mehrfach beschrieben wurde und in Videos dokumentiert wurde.
Jetzt wird umsinnigerweise an der EWD herumgedreht und am Schwerpunkt geschraubt, meist Richtung Kopflastigkeit, damit kann man leben und schnell fliegen und alle sind zufrieden, solange man mit Mach 1 herumgurkt.
Spätestens beim Landeanflug geht dann das Malheur los, mit abkippen über die Fläche oder Plumpslandungen auf die Nase, weil der Vogel eigentlich kopflastig ist.
Das Hauptproblem bei allen mir bekannten Industriefliegern der DC3 unter 3m Spannweite ist die fehlende SCHRÄNKUNG!!!
Der Gesamtschwerpunkt setzt sich zusammen aus dem Flächenmittelstück mit den Motorgondeln, dort herrscht eine sehr starke und turbulente Strömung, hier reisst die Strömung nie ab.
Dann haben wir noch 2 Trapezaussenflügel mit am Randbogen sehr kleiner Rezahl. Dieser Trapezflügel hebt den Vogel auch an, solange die Strömung anliegt, zB beim Schnellflug.
Reisst aber im Start oder Landeanflug bei hohem Anstellwinkel die Strömung ab, dann garantiert nicht am Innenflügel = erhaltener Auftrieb VOR dem Gesamtschwerpunkt.
Umgekehrt am Aussenflügel, hier reisst die Strömung garantiert zuerst ab, damit fehlt schlagartig die Querruderwirkung und der Auftriebsanteil HINTER dem Gesamtschwerpunkt = dieKiste wird schlagartig massiv schwanzlastig und zeigt all die unzählige Male geschilderten unangenehmen Eigenschaften.
Wer das nicht glaubt, der gehe im YouTube suchen, dort gibt es einen historischen Film mit Baumwollfäden an der originalen DC3, weil die Piloten am Original das gleiche Problem hatten! (Abhilfe war eine Stolperleiste am Innenflügel, der durch Rütteln am Flugzeug den drohenden Abriss anzeigte und den Piloten warnte nicht zu überziehen, aber das Problem war dadurch nicht wirklich gelöst!)
Unsere Flieger sollen ja nicht möglichst ökonomisch fliegen, sondern sicher, darum bauen wir Schränkungen ein, die Grossflugzeugkonsturkteure damals eben nicht und auch 12000 gebaute DC3 sind nicht Garant, dass man nichts verbessern kann.
Also Freunde, baut eine kräftig Schränkung im Trapezteil ein, meine hat 7Grad (!!!), vermutlich viel zu viel, aber ich hatte damals keine Möglichkeit mit Vortex eine gute Auslegung zu rechnen, und im Moment fehlt mir noch immer die Zeit dazu, aber meine Kist fliegt noch immer (wenn auch viel zu selten!)
LG Werner (bekennender DC3Fan)