DoppelLager auf MotorWelle

s.nase

User
In großen Outrunner sieht man oft, das immer zwei Lager hintereinander auf der Motorwelle verwendet werden. Nun hab ich mir überlegt, das eventuell auch bei kleineren Motoren so zu machen. Also z.B. statt einem 2x6x3mm Lager, einfach zwei 2x6x2mm direkt hintereinander zu verbauen. Spricht da was dagegen, wenn mechanisch genügend Platz vorhanden ist?

Ich verspreche mir davon ne bessere Laufruhe, und eventuell auch ne größere mechanische Belastbarkeit.
 
Hi,
wenn der Platz da ist- probiers aus
Ich würde den Statorträger kürzen und das Lager direkt in das Blechpaket einbauen.
So bekommst du ein größeres Lager hinein, klappt problemlos und ist mech. stabiler als 2 kleine

Gruß Klaus
 

s.nase

User
Genau das ist ja meine FRage. Sind zwei kleine Lager mit halber dynamischen und statischer Belastbarkeit genauso stabil, wie ein größeres Lager mit gleicher Gesamtbelastbarkeit?

Das mit dem gekürzten STatorträger hattest du ja auch schon in dem Lagersitz-Thema vorgeschlagen. DIe Idee finde ich ja auch nicht schlecht, gerade bei dem deutlich stärker belastetem Lager in Glockennähe. Nur habe ich da halt Bedenken, weil das Lager direkt im Stator, die STatorbleche miteinander kurz schließt. Ich dachte genau das soll der geblechte Statoraufbau verhindern, um die Wirbelstrombildung zu minimieren. Oder ist der Kontakt zwischen den STatorblechen für die Wirbelstrombildung unerheblich?
 
Der Statorträger hat doch auch metallischen Kontakt, und ob im Zentrum da was magnetisch passiert ??
Festigkeitmäsig ist das große Lager stabiler...

Gruß Klaus
 

FamZim

User
Hallo

Ich halte nichts da von die Lager nur im Stator zu halten, wer mal einen Stator zum neuwickeln abgezogen hat weis das dieser nicht aus einem Stück ist und leicht mal auseinander fällt.
Die Bleche sind meist nur zusammen gestanzt und nicht vollflächig geklebt.

Gruß Aloys.
 
Hi Aloys,
wenn du mal neu wickeln willst gebe ich dir recht, aber es ging ums Lager, ich bin der Meinung das 1 großes mehr trägt als 2 kleine.
Wie ist denn deine Meinung dazu?

Gruß Klaus
 

s.nase

User
Austauschen sollte man auch ein größeres Lager schon können. Daher würde ich das Lager auch nicht in dem STatorBlechpaket einkleben, sondern eher einen Teflonschlauch auf Länge des Lagersitz einziehen, und dann erst das Lager in den Stator drücken. So bleibt wenigsten noch die Wahrscheinlichkeit recht groß, das man das Lager, auch ohne das Blechpaket zu spalten, wieder raus gedrückt bekommt.

Es gibt ja scheinbar auch unterschiedliche Arten, wie die Bleche verbunden werden. Ich hab bisher nur den billigStator(relativ dicke Bleche) in den Fingern gehabt. Da wird wohl in jedem zweiten Steg eine Schlitz mit frei gestanzt, in den dann ein Blechstreifen geklebt wird. Mechanisch scheint mir das recht stabil zu sein. Aber für den Magnetfluß in jedem zweiten Zahn, ist das bestimmt nicht so optimal.

Dann gibt es ja auch noch die rein verklebten Blechpakete(zusammen gebacken?), wo dann auch alle Zähne magnetisch vollständig sind. Mechanisch ist das aber bestimmt nicht so besonders stabil. Ein Schlag auf die Motorwelle(Lager) könnte da bestimmt schnell mal eine Blechverklebung platzen lassen.

Dann hab ich schon mal verklebte Blechpakete gesehen, wo zusätzlich einmal eine dünne Schweißnaht von aussen senkrecht über alle Stegköpfe gezogen ist. Das scheint mir mechanisch und magnetisch die beste Variante zu sein, wenn man das größere Lager direkt in das STatorpaket einziehen will. Bleibt halt nur die Frage, welche Auswirkung die Schweißnaht tatsächlich auf die Wirbelströme hat. Und ob man das auch bei wirklich dünnen Blechen machen kann.

Bei zwei Lagern direkt hintereinander, ist die Belastung auf das äussere Lager vermutlich höher als auf das innere Lager. Vielleicht lässt sich das etwas durch unterschiedliche Toleranzklassen(ABEC) oder Lagerluft ausgleichen. Ich werd es wegen der unkomplizierten Umsetzbarkeit einfach mal ausprobieren.
 

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akafly

User
Genau das ist ja meine FRage. Sind zwei kleine Lager mit halber dynamischen und statischer Belastbarkeit genauso stabil, wie ein größeres Lager mit gleicher

zwei Kugellager mit der dyn. Tragzahl c haben zusammen die dyn. Tragzahl c * 2^0,7 = 1,62*c

also nicht das Doppelte. So war das zumindest als ich studiert habe, das dürfte aber heute nicht viel anders sein.
Grund ist die nicht gleichmäßige Lastverteilung durch Wellenbiegung.

Wenn du wegen Bauraum zwei schmalere statt eines breiten Lagers verwenden musst hast du nichts erreicht.

Rene'
 
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