Fokker DR1: Baukasten von 1971

PeterKa

User
Die neuen Blöcke sind gegossen.. Na ja sagen wir mal so.. meine Pitts ist besser gefedert ;)

Heute ist irgendwie kein Tag um etwas zu tun, ich hab daher Muße gefunden mich mit dem Motor zu befassen. Bilder gibt es genug, das müsstet Ihr jedoch selbst ergoogeln, ich habe keine Lust mit irgend jemandem wegen Urheberrechtsverletzung aneinander zu rasseln.

Hier die allererste Skizze..

ULM Skizze.JPG

Der Motor wird einen Kreisdurchmesser von 150 mm haben und wir einigermaßen echt aussehen. Wenn es mir gelingt einen Antrieb zu finden, der einen Betrieb in einem Drehzahlbereich bei 4000 bis 4500 RPM erlaubt, werde ich die Attrappe starr am Motor befestigen. Genaueres erst nach mehr Rechnerei meinerseits.

Der Motor wird einfach ausgedruckt und metallisch lackiert. Die Exemplare die ich gesehen habe, waren einigermaßen blank glänzend in einem broncefarbenen Ton, der sicher von Verbrennungsrückständen des Rhizinusöls stammt, das damals zur Schmierung verwendet wurde.

Es gibt beim damaligen Hersteller, der inzwischen zu Rolls Royce gehört, ein lauffähiges Exemplar. Ob es nachgebaut oder restauriert wurde weiß ich allerdings nicht. Allzusehr will ich mich da auch nicht eingraben.

PeterKa
 

PeterKa

User
Das Motorgehäuse. So etwas ist sehr einfach zu zeichnen und schnell gemacht. Schick aussehen tut es obendrein ;)

ULMGehäuse.JPG

Okok etwas knoffhoff brauchts natürlich..

Die Zylinder sind etwas kniffliger. Aber mehr als eine halben Tag fressen die auch nicht.

PeterKa
 

PeterKa

User
Wie gesagt, geht relativ fix. Jetzt muß noch die Mimik für den E-Antrieb eingebaut werden. Aber die konturgebenden Teile sind fertig.

ULMKomplett.JPG

PeterKa
 
Hallo Peter !

Kannst du da nicht so eine Art Fliehkraftkupplung innen mit andrucken, die auf die Glocke des Aussenläufers greift ?
Für den Effekt muss sich die Atrappe ja nur drehen, über einer bestimmten Drehzahl kuppelt die dann aus und dreht sich nur so mit.

Grüße !
 

PeterKa

User
Ein andere Leser hatte gepostet daß der den Motor mit einem Kugellager auf der Welle befestigt hat. Eigentlich wollte ich das nicht so machen, denn der fertige Motor dürfte kaum mehr als 50 Gramm wiegen, wenn ich in meine Trickkiste greife. Ich versuche eher eine niedrige Gesamtdrehzahl zu erreichen. Bei meiner "kleinen" Elektropiper drehe ich mit dem Getriebe 4500 RPM und die Kiste hat einen dermaßen natürlichen Sound daß auf unserem Flugplatz großes Staunen herrschte. Aber hier ist noch nicht alles ausgereift.. ich muß noch etwas rumgrübeln.

In der Zwischenzeit habe ich mich ein wenig nach den Spandau MGS umgeschaut. Habe sogar eine Druckvorlage gefunden. Das Problem ist das Kühlungsrohr mit den vielen Öffnungen. Da müsste eigentlich rirgendwie geätzt oder sonst was werden. Mit meinen Maschinen kriege ich das nicht ordentlich hin. Mal schauen.

PeterKa
 

FamZim

User
Hallo Peter

So kann der Motor leicht ein Kühlproblem bekommen, da eine Seite vollkommen geschlossen wirt ?
Abhilfe wäre ein kleiner Abstand zwischen Motorglocke und Sternmotorgehäuse, dann um die Ecke weiter die Glocke endlang bis zu den Zylindern.
1 mm Abstand wirkt da schon Wunder.
Die Böden der Zylinder durchboren und oben , nach hinten aus dem Auspuf wieder raus.
Hinter den Zylindern kann dann das Motorgehäuse wieder enger sein und auf der Glocke stramm sitzen.
Als Motor einen mit großem Durchmesser und kurzem Stator nehmen.
So was wie bei Helidirektantrieb ( 53/10 ) !

Gruß Aloys.
 

PeterKa

User
Ich hab mal nach Helidirektantrieb gegoogelt... hmmm... Die Idee würde mir passen, aber ich finde da nicht durch... da ist viel von selbstwickelei die Rede... Kannst Du mir auf die Sprünge helfen ?

PeterKa
 

FamZim

User
Hmm

Multiplex hat Motore mit 53 mm Statordurchmesser , auch längere Statoren.
Und unten im Forum, bei "biete Antriebstechnik" ist ein AXI mit 53/20 angeboten, Drehzahl weiß ich jetzt nicht.
Aber die könnten in den Umlaufmotor noch reinpassen .

Gruß Aloys.
 

FamZim

User
Mal eben gesucht!

Der 53/20 18 war für 18 Zellen Nixx gedacht und jetzt für 6 Li Zellen,
Drehzahl ist mit 370 pro V angegeben, da ist man für DEINE Drehzahl mit 3 bis 4 dabei !

Gruß Aloys.
 

steve

User
Hallo,
bei den Multicoptern werden inzwischen sehr große, leichte und effiziente Aussenläufer angeboten. Konzeptbedingt haben diese Antrieb mit den passenden Stellern ein sehr feinfülliges Ansprechverhalten.

Diese Brocken passen auch zu diesem Modell: http://www.ebay.de/itm/T-Motor-U8-1...11f3d3a&pid=100005&rk=3&rkt=3&sd=252018264001

Muss jetzt nicht gerade dieser Motor sein aber dieses Konzept bieten sich an, wenn das Original einen Sternmotor hatte.

VG
 

PeterKa

User
Ich habe mich jetzt entschieden. Es wird ein Normalmotor Turnigy SK03 5055-280. Mit diesen Motoren der 50€ Klasse habe ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Er ist für 6S ausgelegt, ich werde ihn aber mit 5S betreiben. Das führt zu einer Maximal Drehzahl zwischen 4500 und 5000 RPM. Mit einer Fiala E 17x14 erwarte ich einen Schub von etwa 3 Kilo bei 1000 Watt Leistungsaufnahme und eine Strahlgeschwindigkeit von 90 kmH. Davon werden etwa 800 Watt an der Welle ankommen, das genügt.

Nach meinen Erfahrungen werden etwa 2500-3000 RPM genügen, um das Modell geradeaus fliegen zu lassen. Das ergibt einen sehr schönen Sound.

Der Antrieb ist naturgemäß nicht optimal hinsichtlich Gewicht und Wirkungsgrad. Ich gebe aber zu bedenken, daß der Original Umlaufmotor in dieser Hinsicht auch nicht punkten konnte ;)

PeterKa
 

PeterKa

User
Nachdem der Motor ausgesucht ist konnte das Innenleben komplettiert werden. Der ULM wird einfach auf den E-Motor aufgeschoben und vorne mit 3 Schrauben befestigt. Die Bohrungen dienen normalerweise zur Befestigung der Propellermitnehmers. Es ist überall ein Spalt von mindestens 2 mm vorhanden, auch vorne!

ULMGehäuse2.JPG

ULMGehäuse3.JPG

Thermische Probleme erwarte ich sowieso nicht. Unter der Haube wird es luftmäßig so turbulent hergehen, daß sich die gefräßigen Wärmepartikel nirgendwo festhalten können ;) Außerdem ist der Motor eine Nummer größer als nötig.

Hier nochmal einer der Zylinderköpfe. 2 Zündkerzen pro Zylinder hatten sie schon damals. Interessanterweise gibt es nur das Auslassventil. Die Befüllung der Zylinder geschah offensichtlich durch das Kurbelgehäuse, was einige Fragen aufwirft, denn der Überdruck im Gehäuse wird keineswegs ausreichen die Zylinder zu befüllen. Da muß irgendwo zusätzlicher Ladedruck aufgebaut werden. Vermutlich deshalb musste jeder Zylinder einzeln vor dem Start geprimert werden.

ULMZylinder.JPG

Gut damit wäre auch dieses Detail gelöst... erstmal.. Nur noch die MGS...

PeterKa
 

PeterKa

User
Ladedruck wird überbewertet ;) Motor ist bestellt. Das MG Problem hat sich auch elegant gelöst. Ein Plastikbausatz 1:6 kostet 20€. Da kann ich nicht wirklich gegen andrucken.

PeterKa
 

PeterKa

User
Die MGs sind eingetroffen.

DSC_0082.jpg

Mit einer vorbildlichen Bauanleitung ;)

DSC_0083.jpg

Der Patronengurt ist aus Wabbelmaterial. Das ist einerseits schön, andererseits befürchte ich, daß da keine Farbe drauf halten wird.

Nachdem ich zu den MGS nicht wirklich viel beitragen kann, werde ich sie wenigstens vernünftig lackieren. Dabei gint es einige Tricks die mir Freunde aus der Plastikszene verraten haben. Ein Paar Bildchen vom Werdegang werde ich bestimmt hier zeigen.

PeterKa
 

PeterKa

User
Das macht doch mal richtig Spass die Maschinengewehre zusammenzubauen.

DSC_0086.jpg

DSC_0084.jpg

Der Verschlussmechanismus ist sogar beweglich vorgesehen. Ich werde mir das vermutlich nicht antun. Trotzdem... niedlich ;)

Die Mimik ist sehr detailliert ausgearbeitet. Mindestens 3 Qualitätsstufen unter dem was Nandor aus Holz zaubern kann.. Allerdings auch nur halb so groß.

Wie immer wenn ich mir so Plastikbausätze anschaue kommt das wirklich echte Gefühl nicht herüber. Erst eine gute Lackierung macht ein solches Spritzdingsbums lebendig. Im Moment kommen mir gerade Zweifel, ob ich das hinkriege, besonders nachdem ich Nandors Wunderwerk gesehen habe. Aber.. aus einem verzagten Arsch kommt kein fröhlicher Furz.. also gehts weiter.

PeterKa

PS: Der Flieger ist inzwischen rohbaufertig. Es gab noch etwas Flucherei wegen der Streben, aber die sind inzwischen kerzengerade, und die Vermessung der Flächen ergab eine mittlere Fehlerabweichung von 2 mm. Das halte ich für gut gelungen. Also wenn er nicht fliegt.... an krumm und schief gebaut wird es nicht liegen ;)
 

PeterKa

User
Das erste Teil des Umlaufmotors frisch aus dem Drucker. 28 Gramm, aber da geht noch was.

DSC_0092.jpg

Es ist ja niemals mit einem einzigen Versuch getan. Der Ausdruck selbst ist ja gelungen, das Gehäuse passt auch gut auf den Rotor, sogar die Befestigungsbohrungen stimmen.

Bei genauerer Analyse jedoch muß ich am Gewicht gerummäkeln, ein Schraubenkranz wurde beim Drucken vollständig verschluckt, weil die Durchmesser unter die Auflösungsgrenze für die aktuellen Druckeinstellungen geraten waren.

Dazu kommt, daß sich die Motorglocke nicht weit genug einschieben lässt, so daß der Gesamtmotor zu tief wird. Also mal wieder Fummel Fummel... Einen Zentimeter konnte ich gewinnen, schon besser...

Also mal schnell einen Umlaufmotor ausdrucken zack zack.... so funktioniert das nicht. Manchmal nervt es sogar ;)

PeterKa
 

PeterKa

User
Zum Thema nerven ;)

Erster Druck der Zylinder.... *nerv*

DSC_0094.jpg

Ganz so schrecklich wie auf dem Photo sieht er nicht aus. Mit etwas Nacharbeit kriegt man das sicher hin, aber das will ich so nicht akzeptieren.

Die Ursache für die Unsauberkeit im oberen Bereich ist, daß das PLA nicht genügend Zeit zum Abkühlen zwischen den Schichten bekommt. Es gibt nun verschiedene Verfahren das einzustellen, aber das ist eine ziemlich langwierige Fummelei.

Na ja und mit 6 Gramm.. Ich weiß wirklich nicht wo ich da noch was einsparen könnte.

*seufz*

PeterKa
 

PeterKa

User
Na bitte es geht doch.

DSC_0095.jpg

Leider ging es nicht die Köpfe in eins zu drucken, daher ist (jetzt noch) die feine Klebenaht zu sehen. Die verschwindet allerdings im Laufe der Lackierung.

Ich habe an einigen Schrauben gedreht. Die Hauptidee dahinter ist, daß die frisch gelegte Raupe genügen Zeit bekommt auszuhärten. Der einfachste Weg dazu ist ein sogenanntes "Ooze Schild" zu drucken. Das ist eine Schale die um das Objekt gedruckt wird. Da hierfür große Wege zurückgelegt werden müssen, bekommt das Material Reifezeit.

Ebenfalls kann es helfen, mehrere Objekte gleichzeitig zu drucken. Für Experten ist der Weg den Druck nach jeder Ebene (im oberen Bereich) per GCode kurz anzuhalten. Gute Slicer haben diese Möglichkeit.

Ebenfalls erfolgreich kann sein ein Dummy Objekt mitzudrucken, das etwas weiter vom Objekt auf der Druckplatte positioniert wird.

Bei mir hat das Oooze Schild gereicht.

Die Lackierung der MGs beginnt auch. Zuerst wird die einsehbare Innenseite mit Grundierung behandelt.

DSC_0097.jpg

DSC_0098.jpg

Genau genommen gehört hier eine Lage Silber und einige rote Flecken für den Rost drauf, da es aber die Innenseite ist kann ich mir das schenken und gleich eine metallic Polierfarbe spritzen. Den vollständigen Farbauftrag zeige ich dann auf der Außenseite.

PeterKa
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten