neue Regeln - alte Bauweisen

midair

midair

Hab ich eigentlich schon mal jemandem erzählt, wie mich auf den Wettbewerben im vergangenen Jahr einige midair-Zusammenstöße völlig aus dem Konzept :mad: gebracht haben?

Meine Schlußfolgerung für 2018 ist:

Wenn ich sie schon nicht verhindern kann, dann will ich sie wenigstens gewinnen!

Also haltet euch bitte fern von meinen Modellen.

Hier ein Bild von den neuen "Kampf-Nasenleisten" :D 2 Gramm Mehrgewicht

Ansonsten wünsche ich allen einen guten Rutsch und ein friedliches neues Jahr

mfg
Carsten, der Nichtflügler


Balsa-Nasenleiste mit Carbonstab
P1000681.JPG
 
Frohes neues Jahr,

ich stricke gerade auch an meinem ersten selbstentworfenen RES-Flügel. So wie du hatte ich die Nasenleiste zuerst auch geplant (bei meinen alten Speerwurf-HLGs hatte ich das auch so gebaut und aus genau dem gleichen Grund). Bei meinem RES-Flügel habe ich es dann wieder verworfen weil ich dachte, dass das gegen die Konstruktionsregeln verstößt (dass nur Kohle im Holm sein darf). Falls nicht, würde ich mich über eine Rückmeldung freuen.

Viele Grüße

Uli
 
Hallo Uli,

ein erfolgreiches Neues Jahr wünsche ich dir!

Fast alle Rohrholm-Modelle haben eine Carbon Nasenleiste, das ist absolut regelgerecht. Und sehr hart bei einem midair! :cry:


Hier ein Auszug aus den offiziellen Regeln:

2.1. Das Modell ist in „überwiegender“ Holzbauweise erstellt. Folgende Bauweisen sind erlaubt: a) Offene Rippenfläche, beplankte Rippenfläche, „D-Box“, Vollholzfläche, eine Kombination aus Vollholz und Rippen.

b) Sämtliche Bauteile müssen aus Holz bestehen. Davon ausgenommen sind: Nasenleisten, Holme, Flächensteckung- bzw. Verbindung



mfg
Carsten, der Nichtflügler
 
Hallo Carsten,

da hast du natürlich recht und ich, als ich darüber nachdachte, mein Gehirn scheinbar nicht richtig eingeschaltet. Mein FRESH hat ja auch eine "komplette" Carbonnasenleiste und mein Resolution hatte die auch.

Viele Grüße

Uli
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

warum keine Nasenleiste aus GFK (Glasfaser) ? Ist nicht so steif wie CFk und dürfte bei MidAir oder stein am Boden nicht ganz so leicht brechen, die Steifigkeit von CFk bringt dagegen an der Stelle nicht viel. Billiger ist es dazu.

Die Idee die Klappen mit Schnurzug aus dem Rumpf heraus anzulenken finde ich klasse.

Hans
 

HaraldH

User
Schnuranlenkung der Klappen

Schnuranlenkung der Klappen

Hallo Carsten hallo Hans,

das Prinzip der Klappenanlenkung durch Schnüre habe ich vor einiger Zeit schon mal bei einem Riser 100 angewendet. Im Flug hat es zufriedenstellend funktioniert, aber der Zusammenbau des Fliegers war jedesmal eine elende Fummelei und ohne entsprechende Hilfsmittel kaum zu bewerkstelligen.
Am besten hat sich bei mir ein leicht gebogener Stahldraht bewährt, an dessen Spitze ein Halskettenverschluß angelötet war.

Viele Grüße

Harald
 
Hallo Hans,

Für die Nasenleiste habe ich ganz bewußt einen Carbonstab 1,5 mm genommen, weil der bei einem sehr kräftigen Aufschlag Energie vernichtet und hoffentlich bricht und so nur ein Rippenfeld beschädigt wird.
Ein Glasstab wäre etwas schwerer und würde bei einen Aufschlag evtl gleich mehrere Rippen eindrücken.
Der Preis für so ein Teil ist doch eher zu vernachlässigen, € ,-79 gegen € 1,49, das muß noch drinn sein!!!:D

@ Harald
Hallo Harald,

auch ich hatte diese Schnuranlenkung seinerzeit beim Riser 100, da mußte man aber die beiden Klappenschnüre von den beiden Flügelhälften mühsam bis vorne in den Rumpf fädeln.
Der X-RES hat ein durchgehendes Flügelmittelteil mit beiden Klappen, ich halte den Flügel einfach direkt am Rumpf 90 Grad gedreht (parallel zum Seitenleitwerk) und ziehe an der Schlaufe, um sie direkt unter dem Flügelsitz in einen Fanghaken ein zu hängen. Dann drehe ich den Flügel auf seinen Sitz und schraube alles fest. Geht genau so schnell wie das Einfädeln eines Servosteckers an der Stelle, nur daß die Kabel nicht mehr stören können.

mfg
Carsten, der Nichtflügler
 

HaraldH

User
Hallo Carsten,

ich würde mich freuen wenn Du uns dann über deine Praxiserfahrungen berichten könntest.
Die Konstruktion des X-Res ist mir übrigens nicht unbekannt. Ich habe gerade vor einigen Wochen einen fertiggestellt der jetzt auf seinen Erstflug wartet. Leider kamen Deine Modifikationen der Flächen für mich einige Tage zu spät. Der Flieger war zu diesem Zeitpunkt schon fast fertig bespannt.
Hier noch schnell ein Foto von dem Flieger. Bitte entschuldige die schlechte Qualität. Das Foto wurde mit einem älteren Mobiltelefon gemacht nachdem sich meine Kamera vor einigen Wochen durch einen Sturz selbst zerstört hat.

X-Res.jpg

Der Flieger wiegt einschließlich ca 40gr Blei jetzt 509 gr. Da der Schwerpunkt noch ziemlich auf der sicheren Seite liegt werde ich beim Einfliegen bestimmt noch einige Grämmchen entfernen können. Da ich aber keine Wettbewerbe fliege, ist mir das Gewicht erst mal nicht so wichtig.

Alles Gute

Harald
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Harald,

das Einfliegen eines X-RES gestaltet sich völlig problemlos, wenn du vorher folgende Grundeinstellungen vornimmst:

Schwerpunkt bei 78 mm
Hochstarthaken 2 mm davor
Höhenleitwerk genau parallel zur Rumpfoberseite
Flügelschränkungen Mitte absolut plan, Innenohr außen hinten 1 mm hoch, Außenohr außen hinten 2 mm hoch

Viel Spaß mit dem Modell wünscht
Carsten, der Nichtflügler
 
Leitwerke

Leitwerke

Bei den Leitwerken habe ich jetzt auch noch ein paar Neuerungen ausprobiert.

Ich fand es saublöd, daß ich bisher immer mit Oralight bespannt habe. Die Folie hat auf der ganzen Fläche einen schweren Klebefilm aufgetragen, aber der wird ja nur bei ca. 20% der Fläche wirklich gebraucht, nur da ist ja Holzstruktur zum draufkleben da. Also mal Oralight-air ohne Kleber testen und nur die Balsabereiche mit Kleber einstreichen.

Gesamtfläche V-Leitwerk ca. 6 dm², also Oberfläche gesamt 12 dm²
Oralight ca. 0,4 g pro dm²
Oralight-air ca. 0,2 g pro dm²
Als Einsparungspotential bekommt man 2,4 g abzüglich Kleber

Real am Leitwerk ergab sich eine Einsparung von 2 g ohne Verringerung der strukturellen Festigkeit, das hat mit gut gefallen.
Das Lösungsmittel des Klebers hat mir aber überhaupt nicht gefallen, das geht voll in die Birne, das kann ich nicht vertragen.

Es sei noch angemerkt, daß die metallic Oralight-air Folie werksmäßig beschissen aufgewickelt war mit vielen Falten auf der 2 m Rolle. Die Falten gehen natürlich bein Bügeln weg, aber man sieht die Falten immer noch hinterher an der Reflexion in der Folie.

Vielleicht probiere ich das im Sommer (draußen einpinseln!) auch mal bei einem ganzen Flügel, sollte dann wohl ca. 10 g weniger Gewicht bringen.


Bei meinen Ruderklappen mache ich innen gerne ein festes Drehlager in der Nähe des Ruderhorns, weil mir ein normales Tesa-Schanier zu wackelig ist.


mfg
Carsten, der Nichtflügler

P1000739.JPGP1000741.JPG

P1000737.JPGP1000738.JPG
 
Hallo Carsten,

interessante Rechnung. Wenn ich mal vermute, dass der Klebefilm auf der Folie dünner ist als das, was man selbst auf das Balsa auftragen kann, bzw, das, was in die Poren des Balsaholzes einzieht, dann sehe ich nicht den wirklich großen Gewinn. Dann noch der Geruch. Aber schön dass Du Dir die Mühe gemacht hast, das mal so zu dokumentieren.

Das Scharnier am Anlenkungspunkt des Leitwerks finde ich echt gut. Präzision bei der Ruderanlenkung ist durch nichts zu ersetzen.

Bei dem Bild mit dem Ruderhorn fiel mir auf, dass Du, wenn ich es richtg sehe, pures Epoxi benutzt hast. Ich mische inzwischen bei nahezu allen Epoxi-Verklebungen ein paar Baumwollflocken bei. Das hat den Vorteil, dass das Epoxi durch die Baumwollflocken festgehalten wird und nicht wegläuft, sondern da bleibt, wo es hin soll, nämlich in diesem Fall als Kehle am Ruderhorn. Durch die gezieltere Dosierung wird auch die Menge kleiner. Nebenbei hält das auch nicht schlecht.

Gruß Norbert
 
weiter gehts

weiter gehts

Der neuen "superleicht"-Rumpf ist schon in Arbeit.

Außenseiten 1 mm Birkensperrholz. Ich habe mal die vorhandenen Sperrholzplatten gewogen und komme bei 0,8 mm auf ca 720 g pro m² und beim 1 mm auch auf 720 g pro m². Es scheint auch da Unterschied zu geben ähnlich wie beim Balsaholz, nur nicht ganz so krass.

Ich möchte aus Gewichtsgründen das Klappenservo auch vorne im Rumpf haben, um Zusatzblei und auch Kabelgewicht zu reduzieren. Die Klappen werden dann über ein Gestänge mit Fanghaken aufgezogen.
Die Bauweise des Rumpfes mit den seitlichen Öffnungen ist anfangs etwas ungewohnt, aber man sieht - alles läßt sich sehr gut einbauen und wenn man die zweite Rumpfseite provisorisch mit Tesa draufklebt, dann kann man schon mal den Ein- und Ausbau der Komponenten testen.

Supereinfach, superstabil, superleicht - nur den Bart muß man noch selber suchen! :D

mfg
Carsten, der Nichtflügler

P1000792.JPG

P1000796.JPG

P1000795.JPG
 
Hallo Carsten,


das sieht wirklich sehr übersichtlich aus. Ich bekomme Lust, das auch mal nach zu ahmen. Da ich als nächstes Modell eine Leichtwindversion plane würde das für mich gut passen. Könntest Du mir einen 1:1 Plan Deiner leichten Version zur Verfügung stellen? Dann wäre ich schon mal von der Feinarbeit bei den Abmessungen befreit. Hat allerdings keine Eile. Derzeit schnitze ich noch an einem eigenem Profil.

Ein Vergleich von 0,8 mm mit 1 mm Buchensperrholz hatte bei mir übrigens auch gleiches Gewicht ergeben. Zufall? Vielleicht ist hier auch schon der Kleber bestimmend für das Gewicht?

Gruß Norbert
 
Hallo Christian,

gute Info, da liegt mein 1 mm Sperrholz ja gerade richtig.
Aber man könnte ja auch mal versuchen, ob nicht doch 0,8 mm stabil genug ist. Gewicht kann man überall einsparen.

mfg
Carsten, der Nichtflügler
 
Mein neuer superleichter SchwebRES geht langsam der Vollendung entgegen.

Rumpf mit Leitwerk wiegt zur Zeit 90 g mit Hochstarthaken, ohne RC-Einbau. Geplant ist noch eine Ballastkammer für 70 g, falls das Modell zu leicht wird!?! :D

Flügel alle 5 Teile im Stoß verklebt, ohne Landeklappen 113 g unbespannt.

Hier mal ein Bild von dem "Holmverbinder" aus Carbon. Beplankung entfernen, einen Roving mit 1 mm² aufkleben und wieder mit Balsa abdecken. Danach verschleifen und evtl nachspachtel. Zusätztlich klebe ich im Bereich der Beplankung und der Endleiste einen Streifen Bespannpapier ca 12 mm breit mit UHU-hart über den Stoß. Ob das nötig ist kann ich nicht sagen, aber bei mir ist noch keiner abgebrochen.

mfg
Carsten, der Nichtflügler

P1000797.JPG

P1000798.JPG

P1000799.JPG
 

pro021

User
Hallo Carsten,

interessante Rechnung. Wenn ich mal vermute, dass der Klebefilm auf der Folie dünner ist als das, was man selbst auf das Balsa auftragen kann, bzw,.......... schön dass Du Dir die Mühe gemacht hast, das mal so zu dokumentieren.

Gruß Norbert

Ja das hatte ich auch mal. Als ich noch F3K in den Anfängen geflogen bin. Damals hatten wir noch Leitwerke mit Indoorfolie überzogen. Gewichtsgewinn war vernachlässigbar.
Allerdings hab ich mit verdünntem Weißleim, mit einem Schwamm und Mehrschichtig aufgetragen, aufgebügelt. Hat gut funktioniert, doch Gewicht hab ich kaum gespart.
Der Arbeitsaufwand stand nicht im gleichen Verhältnis zum erwarteten Ergebnis. Außerdem ist der Gewichtsvorteil bei bewegter Luft eher ein Nachteil. Für angewandten
Leichtbau jedoch ein starker "mentaler" Zugewinn:D Ich kann's verstehen. Tolle Arbeit :D

Gruß Heinz
 

pro021

User
Hallo Carsten, wieviel wiegt der fertige Rumpf ohne Folie?
Hab auch einen selbstgemachten (Eigenkonstruktion) Rumpf herumliegen. Rohr noch nicht abgeschnitten.
Erscheint mir auch sehr leicht. Würde gern wissen wo ich da steh.

Gruß Heinz
 
Hallo Heinz,

bei mir hat die ORA-light air am V-Leitwerk immerhin 2 Gramm gebracht, und da ich mit meinem neuen SchwebRES nun doch ganz in die Nähe meiner :D:D 300 g Schallmauer :D:D komme, mache ich mir die Arbeit mit dem separaten Kleber und erkämpfe mir so hoffentlich nochmal 10 g am Flügel ohne Festigkeitsverlust.
Da ich mit dem X-RES-Flügel bereits Modelle mit 380 g und 350 g habe bin ich guter Hoffnung, daß das Modell auch bei 300 g noch schnell genug läuft. Ansonsten kann ich ausreichen Ballast zuladen.

Das Rumpfgewicht ist bei mir jetzt bei 73 g mit Flügelsitz, Leitwerkssitz für V-Leitwerk und Hochstarthaken. Der Rumpf hat ja Sperrholzseiten und hat schon ein Finish aus 2 x Porenfüller und 1 x Parkettlack, also keine Folie. Der Rumpf ist so stabil, daß ich ihn auch ohne Bedenken in einem 500 g Modell einsetzen könnte, also da sind noch ein paar Gramm drin für zukünftige Leichtbaumodelle.

mfg
Carsten, der Nichtflügler
 

Anhänge

  • P1000800.JPG
    P1000800.JPG
    78,2 KB · Aufrufe: 256
  • P1000801.JPG
    P1000801.JPG
    79,9 KB · Aufrufe: 267
  • P1000802.JPG
    P1000802.JPG
    78 KB · Aufrufe: 281
  • P1000803.JPG
    P1000803.JPG
    78,2 KB · Aufrufe: 177
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten