CONCORDE

Ich sehe das genauso wie Uwe. Geile Mechanik - aber erhöhtes Ausfallrisiko. Brennt die Elektronik eines Servos durch (und das ist wohl die häufigste Ausfallursache), dann wird dieses Servo frei beweglich und nimmt die Bewegungsimpulse des funktionierenden Servos auf. Im Ergebnis kann das Ruder nicht mehr gestellt werden.
Oder aber ich habe die abgebildete Mechanik nicht verstanden.....

So ganz nebenbei: Das größte und bisher professionellste Projekt, von dem ich jemals bei RCN lesen durfte!

Gruss
Sascha
 
Hmmmm.... ich hab noch nie so ein Ditex Servo in den Händen gehalten.
Aber es gibt Servos, die sich absolut "0" drehen lassen, wenn sie nicht angesteuert werden!!!
Sollten diese Servos auch so ein "selbstsperrendes" Getriebe haben, funktioniert das.... es sei denn das eine Servo bleibt in Endstellung stecken :(
 

Sukhoi

User
Wippe vs.einzelnes Servo

Wippe vs.einzelnes Servo

Aus eigener Erfahrung stimme ich dem direkten Link keinesfalls zu. Speziell wenn die Servos nicht gleichgerichtet und direkt hart angekoppelt sind (zB eines Anlenkung links, das andere Anlenkung rechts). Wir hatten das in unseren Airworld Hawks auf dem Pendel-HR, da werden 2 Servos direkt auf das HR fix verbunden.. Hat sich angefühlt als wenn die Servos keine Kraft hätten.. Der minimale Temperaturdrift hat gereicht dass die Servos sich gegeneinander verspannt und sich dann weichgekocht haben. Erst als wir die Abdeckung nach dem Flug abgenommen haben und die Servos nicht mal leicht berühren konnten war der Fall geklärt.Wir setzen jetzt eine Wippe ein (Bilder kann ich wenn gewünscht einstellen).
Aber viel Arbeit und auch Ausfall möglich (speziell schwierige Steuerung wenn ein Servo mal ohne Spannung leer drehen kann. Da haben wir uns schon eine Begrenzung überlegt...
Alternative wenn ich sowas nochmals mache: EIN richtig starkes Servo. Sie zB Alpha Jet Projekt.
Aber, wenn das ausfällt ist dann halt für diese Klappe Ende.
Tolle Konstruktion Otto, mal was Neues!
 
ich hab mir diese kulisse jetzt auch nochmal angesehn, und ich befürchte, dort liegt ein denkfehler vor. oder ich habe einen, bitte um korrektur dann.
hier arbeiten beide servos natürlich auch gegeneinander, denn sie drücken auch gegeneinander, im gegensatz zu einer parallelen kopplung.
wenn der hebel starr wäre, dann würdest du eine kraftverdoppelung bekommen ohne gegenlast des einen auf das jeweils andere servo.
einen ausgleich unterschiedlicher wege hast du sicherlich. aber bei gutem matching brauchst du das nicht.
der schiebeschlitten kostet übrigens etwas stellkraft durch seine reibwerte.
und wie schon oben beschrieben, wirkliche redundanz schaffst du so auch nicht.
wenn eine servoelektronik oder ein servomotor abraucht, blockiert es meistens nicht, der hebel läßt sich drehen.
durchdenk das nochmal, otto.

p.s. es gab vor ein paar jahren glaube ich zu ner ziemlich großen hawk (tomahawk?) eine große diskussion über eine kraftverdopplung durch zwei servos fürs hr, hier mal versuchen zu suchen im turbinenforum, da wurden meines wissens auch die verschiedensten konstruktionen durchgekaut, welches nun die zielführendste war, kam da aber nie raus.
 
Da beide Servos in die gleiche Richtung "drücken" (= entgegengesetzte Drehrichtung), verdoppelt sich die Kraft zur Ruderfläche (minus Reibung natürlich), das passt schon (Prinzip Ochsenjoch, das ist sehr alt und bewährt).

Aber wie bereits erwähnt, das Ausfallrisiko verdoppelt sich :
- Wenn ein Servo ausfällt dreht es im schlimmsten Fall frei bis auf Anschlag und verriegelt dann "fast" durch den Kniehebeleffekt (naja, es fehlen ~15° pro Seite für eine vollständige Verriegelung). Welches Ausfallszenario sieht ein im Getriebe oder Motor blockiertes Servo vor? Kommt in der Realität wohl seltenst vor (es sei denn der kleine Kobold im Servo schiebt seine Brechstange ins Getriebe :D).
- Ist das augefallene Servo auf Anschlag, kann das verbleibende "gesunde" Servo die Ruderfläche maximal auf Neutralstellung kompensieren, wenn der Senderknüppel auf Anschlag geht. Da die Ruderflächen redundand sind, kann man also noch gut Kompensieren, hatt dann aber auf den Ruderflächen einer Seite (oder an den Ruderflächen des Seitenruders) unterschiedliche (entgegengesetzte) Ausschläge. Müsste man schauen wie das Fliegbar ist...

- Der schlimmste Fall (Servo auf Anschlag) tritt nicht unbedingt ein. Das "frei drehende" ausgefallene Servo lässt die Ruderfläche wie eine Windfahne in einer "neutralen" Stellung. Das hatte ich schon bei einem Querruder : AD Scorpion, relativ weiche Querruderreaktion, voll steuerbar über den gesamten restlichen Flug (kann man aber nicht unbedingt auf eine Concorde übertragen.

Fazit : 2 Servos über Wippe = doppeltes Ausfallrisiko pro Ruderfläche. 1 großes starkes Servo = "normales" Ausfallrisiko. Die Redundanz existiert ja durch verdoppelte Ruderflächen.

Klaus
 
man könnte ja mal die stromaufnahmen der kopplung ohne hebel und mit hebel testen, bei simulierter last auf dem ruder. kopplung ohne hebel gematcht, kopplung mit hebel ohne matching bzw. ganz leicht unterschiedliche wege.
 
Wenn für den praktischen Flugbetrieb nur 50% des Wegs genutzt werden, lässt sich über einen Dualrate Schalter bei Ausfall eines Servos wieder der ganze Weg herstellen. Einerseits.
Und andererseits, ist die Wippe ja nur dafür da, unterschiedliche Servowege auszugleichen. Da braucht man nicht viel Weg dafür. Wenn man nun eine Wegbegrenzung für die Wippe einbaut, dann kann ein Servo nicht den ganzen Weg leer laufen. Und dann ist (fast) volle Redundanz vorhanden.

Klaus
 

BNoXTC1

User
Die Frage stellt sich nicht, richtig ist, mit der auflagefläche nach unten.. damit sich die schmale Seite nicht in das Material arbeitet.

Siehe auch Beipackzettel von servos..

Zumüllen braucht man hier nichts, aber Otto ist auch nicht perfekt und wenn man einen Fehler erkennt, kann man es ja sagen.
 

UweHD

User
Wenn für den praktischen Flugbetrieb nur 50% des Wegs genutzt werden, lässt sich über einen Dualrate Schalter bei Ausfall eines Servos wieder der ganze Weg herstellen....
Das stimmt so nicht. Wenn bei der o.a. Konstruktion ein Servo ausfällt, aber nicht blockiert, dann ist das Ruder funktionslos, egal welchen Servoweg man nutzt. Das defekte Servo frisst jeden Weg auf.
 

Berndi

User
Wenn bei o.g. Konstruktion der Anlenkhebel auf den beide Servos einwirken und den Schlitten bewegen starr befestigt ist, dann sollte sich am Weg nichts ändern, wenn ein Servo defekt ist, außer es blockiert. Das Einzige was aus meiner Sicht bei einem defekten Servo passieren könnte ist, dass die Führungen des Schlittens durch die einseitige Krafteinwirkung leicht verkanten und dann blockieren könnten. Dies könnte aber durch eine exakte Führung des Schlittens verhindert werden. Die andere Alternative ist, dass ich das Prinzip der Anlenkung nicht verstanden habe und alles was ich oben geschrieben habe Müll ist :D:D
 

Thomas L

Vereinsmitglied
Wenn sich aber der Hebel auf dem Schlitten nicht beliebig weit verdrehen lässt sondern einen Anschlag hätte, ja dann wäre das Problem gelöst :D
Gegen eine Blockade würde das nicht helfen, aber gegen die häufigste Ursache, der Ausfall mit Weichwerden des Servos.

Tolle Idee mit dem Schlitten!


und die Hülsen gehören natürlich mit der breiten Seite auf die Auflage weill sie sich sonst viel zu leicht ins Material einarbeiten und die Servoschrauben nicht mehr ausreichend Halt geben. Zieht man nach ist die Schwingwirkung dahin. Insofern ist es mM schon sehr wichtig auf diesen Fehler hinzuweisen, das wird leider viel zu oft falsch gemacht, immer wieder zu sehen.
 

hps

Vereinsmitglied
Servus Otto,

du hatte sicher auch angedacht, das zweite Servo auf dem Schlitten zu positionieren (machte man früher, als es noch keine hilfreiche Elektronik gab, um V-Leitwerke anzusteuern ;)). Dadurch ergäbe sich zwar eine bessere Krafteinleitung auf den Schiebemechanismus (mittig, weiter unten), die Situation eines defekten "weich"-werdenden Servos jedoch würde eher noch unangenehmer.

Vielleicht wäre auch anzudenken, dass man die zwei Servos in Reihe schaltet, wie es die vielen XXL-Kunstflieger auf den Seitenrudern machen. Stirbt hier ein Servo (blockiert ja in den meisten Fällen nicht, sondern wird weich), so schleppt das andere dieses mit. Es hat zwar nicht mehr die volle Kraft, aber ausreichend um eine vernünftige Funktion des Ruders bis zur Landung sicherzustellen.

Jetgruß Peter

PS: Sorry, habe gerade gesehen, dass das Uwe in einem vorigen Post bereits angesproche hat!
 
Zuletzt bearbeitet:

UweHD

User
Wenn bei o.g. Konstruktion der Anlenkhebel auf den beide Servos einwirken und den Schlitten bewegen starr befestigt ist, dann sollte sich am Weg nichts ändern, wenn ein Servo defekt ist, außer es blockiert...
Das stimmt. Der Hebel auf dem Schlitten ist aber drehbar, denn ansonsten könnte man auch komplett auf den Schlitten verzichten und die Servos - wie bei SR-Anlenkungen üblich - direkt mittels Schubstangen koppeln.
 

UweHD

User
Wenn sich aber der Hebel auf dem Schlitten nicht beliebig weit verdrehen lässt sondern einen Anschlag hätte, ja dann wäre das Problem gelöst :D
Gegen eine Blockade würde das nicht helfen, aber gegen die häufigste Ursache, der Ausfall mit Weichwerden des Servos...
Sofern sich der Hebel um einen gewissen Winkel drehen lässt, würde das bei Ausfall eines Servos einen unkontrollierten Totweg auf dem Ruderblatt erzeugen, der dem Verdrehweg des Hebels entspricht. Sowas würde ich nicht fliegen wollen, das wäre ziemlich unkontrollierbar. Da wäre mir ein Komplettausfall der Ruderfläche (die hier ja doppelt vorhanden ist) lieber.
 
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