Dicky Feuerlöschboot ... der Wolf im Schafspelz

Als erstes, ich bin Modellflieger und habe keine Ahnung von Booten. Das letzte Boot habe ich vor ca. 40 Jahren gebaut. Jetzt habe ich nach einem kleinen Boot gesucht, um meinen Wasserflieger raus ziehen zu können, wenn er mal auf der Nase liegt.

In der Bucht habe ich ein Doppelpack defekte Dicky Boote für 7 Euro erstanden.
Nach 2 Minuten waren die wieder repariert. Bei den Rückläufern waren die Kunden zu doof, selbst für Spielzeug
Ein Boot habe ich geschlachtet um es etwas zügiger über das Wasser gleiten zu lassen







Meine Frage, gibt es eigentlich, wie bei Luftschrauben, irgendwelche Berechnungsprogramme für Schiffsschrauben?

Ich habe mal einen Turnigy 3548-4 1100kV mit max. 900W, 2-4S eingebaut (lag gerade so herum)
Die Drehzahl des Motors ist also max. ca. 8300-16000 U/min.
Montiert ist eine 35H Schraube (lag gerade so herum)

Alle RC Bootsbauer mögen mein Frevel verzeihen.

Hallo Claus,
ein nettes Projekt hast Du da
Ich kenne kein Programm für sowas. Allerdings ist es bei Schiffsschrauben auch nicht ganz so einfach, weil es noch andere wichtige Einflussgrößen gibt.
z.B. Gewicht des Bootes und Rumpfform. Auch ist es ein Unterschied, ob ein Prop vollgetaucht arbeitet oder als Oberflächenprop.
Für deinen Motor würde ich mal meinen sollte der 35er an 3s kein Problem sein. Allerdings ist der Motor schon ein Brocken für das kleine Boot.
Wenn du die Auswahl hast, fange mal mit 2s an und schau was die Fuhre macht. Kannst du die Stromaufnahme messen, z.B. Logger oder Telemetrie?
Das kritische bei brushless ist der Teillastbetrieb. Das muss der Regler abkönnen. Deshalb würde ich zu Beginn viel Reserve einplanen.
Dann einfach mal nach 2 Minuten die Temperaturen des Antriebsstrangs checken, vor allem wenn der Regler nicht wassergekühlt wird!
So kannst Du dich sicher an das optimale Setup rantasten.

Gruß, Karl-Heinz

Hallo Claus,

danke für den Tipp. Ich habe gerade selber so ein Spielzeug für 10 Euro ersteigert. Startpreis war 9,99 € für den ungeprüften Rückläufer. Mal schauen, was defekt ist. Was war bei Dir defekt? -

Das Dicky-Spielzeug soll künftig meinen gekenterten Segelkatamaran retten. Dazu wollte ich am Heck eine Art Kran, Davit oder Angel mit Leine mit Haken befestigen. Hat das schon mal jemand gemacht?

Ralph

Klabautermann schrieb:

...

Das Dicky-Spielzeug soll künftig meinen gekenterten Segelkatamaran retten. Dazu wollte ich am Heck eine Art Kran, Davit oder Angel mit Leine mit Haken befestigen. Hat das schon mal jemand gemacht?

Ralph

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Hallo Ralph,

ich hab die Befürchtung, dass die Kleine mangels Masse bei so einem Manöver ebenfalls in Seenot gerät. Bei Wind und Welle scheint mir ein Schlepper jenseits der 15 Kg Marke geeigneter.

Viele Grüße
Wolfgang

Fertig, jetzt kann es abgehen, der Umbau war mehr Arbeit als ich gedacht hatte, ob es sich gelohnt, mal sehen.
Die 900W in dem Boot entfessle ich lieber nicht gleich
Ich fange mal mit 2S an, 5S passen auch noch rein, liegt dann aber tiefer.
Habe einen 80A Flugregler drin, mal sehen ob der das aushält.
Habe alles auf eine 3mm ABS Kunststoffplatte gebaut die man sogar an die gekürzten original Befestigungen festschrauben kann.
Mit 4 Schrauben ist die ganze Platte wieder draußen.
Wenn das Oberdeck (mit 6 Schrauben und Gummidichtung) wieder befestigt ist kann man den oberen Teil leicht abnehmen (ist original so).
Man hat dann immer noch genügend Platz zum Akku wechseln.
Wenn es ordentlich fährt, kommt wieder eine Wasserpumpe rein, die original pinkelt nur.









Bei meinen Booten war bei einer Fernsteuerung der Schalter für die Wasserpumpe am Sender verrutscht.
Sender aufschrauben, einrichten, zuschrauben, fertig.
Das andere Boot hatte am Einschalter einen Wackelkontakt.

Kleiner Tipp: Die 35er Schraube wird wahrscheinlich zu groß sein, 32mm maximal würde ich sagen. Zudem muss sämtliche Elektronik entweder abgedichtet oder bald neu gekauft werden. Also ordentlich Plastik 70 Spray auf den Empfänger und Vaseline oder Mike Sanders auf sämtliche Steckverbindungen.

@Julez: Kannst Du deine Skepsis bezüglich der 35er Schraube begründen?
Wenn ich mal gedanklich zu den Fliegern gehe und in DriveCalc spiele, dreht der 3548 eine 10*6 mit 2S Lipo und 14A deutlich entspannter als ein Ultra 1300 12V Bürstenmotor an 2S Lipo mit 19A (bei zugegebenermaßen höherer Abgabeleistung wegen der höheren spezifischen Drehzahl).
Hätte man ernsthaft Sorge, einem Ultra 1300 12V an 7,4 Volt eine 35er Schraube zuzumuten? und wenn der das packt, dann der 3548 erst recht
Ich gehe auch davon aus, dass wir nicht von einem 35er K-Prop mit einer 1,4er Steigung reden sondern von was angepassterem.
Die normalen Schrauben, ob 3 oder 2 Blatt haben Steigungen <1. Das sollte eigentlich kein Problem für den genannten Motor darstellen.

Gruß, Karl-Heinz

Moin moin ,

900 Watt in der " Nussschale " ? Ich glaube bei 90 Watt ist der Rumpf schon an seiner Grenze , hier mal ein Beispiel wie 100 Watt vorangehen (2836 750 KV Außenläufer an 3 s Lipo )

Kupplung

Kupplung

Claus,

tolles Projekt!

Ich würde mal über eine andere Kupplung nachdenken.
Bei der Leistung und Drehzahl wird dieses Plastikding bald abfliegen.

lg
Manfred

Also die Kupplung wird wohl schon halten , die hatte ich mal zwischen Welle und Hydroantrieb bei einem 4ccm Zweitakter bzw. 6,5ccm Viertakter problemlos eingesetzt .

Kupplung sehe ich momentan auch nicht als problematisch. Der Motor dreht mit dem 7,4 Akku gerade mal etwas über 8000 U/min. Die umgesetzte Leistung wird nicht annähernd 900 Watt erreichen, ich rechne nicht damit, dass der arg viel mehr als 15A ziehen wird bei der Konfiguration, das wären dann etwas mehr als 100 Watt Eingangsleistung.
Gruß
Karl-Heinz

Ich werde noch eine Telemetrie einbauen und mal messen.
Benötige jetzt nur noch Zeit um an den See zu fahren und einen Kameramann.
Kupplung, lag seit 30 Jahren in der Kiste , wahrscheinlich ist der Kunststoff eh spröde.
no risk no fun

Ich glaube bei 90 Watt ist der Rumpf schon an seiner Grenze

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Der Kunststoff macht einen sehr stabilen Eindruck, ist kein dünnes tief gezogenes ABS.
Ist ja ein Kinderspielzeug und muß was aushalten.

.Claus schrieb:

Der Kunststoff macht einen sehr stabilen Eindruck, ist kein dünnes tief gezogenes ABS.
Ist ja ein Kinderspielzeug und muß was aushalten.

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Hallo Claus ,

ich meinte auch nicht von der mechanischen Stabilität , sondern von der Rumpfgeschwindigkeit her , aber du wirst uns ja berichten

Das Spielzeugschiffchen kam heute an. Defekt war an dem Kunden-Rückläufer gar nichts, dafür war es mit allem nötigen Zubehör voll fahrbereit! Es lagen ein primitives Ladegerät, ein Akkublock und eine 9V Batterie für den Sender bei. Mit den beiden Motoren ist das Boot sehr wendig, so wie ich es als Bergeboot brauche. Fahrtenregler gibt es nicht, nur eine an - aus Funktion beider Motoren. Mein 60 cm kleiner, leichter Segelkatamaran hat eine Kenterhilfe am Masttopp, so dass es nicht allzu schwierig sein sollte, ihn gekentert in Schlepp zu nehmen. -

Vielleicht scheiterten meine Vorgänger an auch mir bisher unbekannten Funktionsdetails (bin allerdings kein Motorbootspezialist) am Motorboot:

Der Sender hat einen unbeweglichen Fake an/aus Schalter ohne Funktion.
Den 9 V Block kann man auch verkehrt herum einlegen.

Das Boot funktioniert nur im Wasser.
Das Boot hat einen zusätzlichen Schalter, bei dem man an oder aus äußerlich nicht unterscheiden kann.

Ralph

Du musst nur beim bergen auf die Reichweite aufpassen, ich denke das die Reichweite der Steuerung nicht der Hit ist. Normal ist noch eine Ausziehantenne mit dabei welche man in den Sender schraubt. Ich habe ein 27 und einen 40 MHz Sender bekommen.

Das Boot funktioniert nur im Wasser.

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Seht bei mir auch in der Anleitung, die Motoren laufen aber auch so, ich habe keinen Schalter entdecken können.
Oder meinen die den Hinweis anders :-)

test

test

. Seht bei mir auch in der Anleitung schrieb:

Probier doch mal ob es auch auf der Strasse fährt, dann merkst Du ob was an der Aussage dran ist

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Hallo

Wenn das Boot als Rettungsboot genutzt werden soll, muß es sehr langsam fahren können und auch mal rückwärts !!
Ein Rennbootantrieb ist da nicht hilfreich.

Gruß Aloys.

Hallo,

also, bei der ersten Probefahrt hat sich folgendes gezeigt.

1) Reichweite
So spielzeughaft der kleine Sender ausschaut, die Reichweite reicht in der Praxis völlig aus. Die FS trägt jedenfalls weiter als die eigenen Augen reichen, es sei denn vielleicht, man benutzt eine Fernglasbrille. (Die gibt es tatsächlich.)

2) Manövrieren und bergen
Das Boot manövriert super. Läßt man die Motoren gegenläufig laufen, dreht das Boot praktisch "auf dem Teller". Die geringe Leistung ist auch gut dosierbar. Im übrigen habe ich das Bötchen für den Einsatzzweck als Bergeboot rundum etwas abgepolstert.

3) schwache Leistung
Das Boot ist leegierig. Bei starkem Seitenwind muß der jeweilige "Luvmotor" häufiger abgeschaltet werden. Das reduziert die ohnehin schwache Antriebsleistung noch mehr. Ich habe versuchsweise einige Zweige an das Heck gehängt und stieß dabei schnell an die Grenzen der doch recht geringen Motorleistung. Mithin, wenn der gekenterte Segelkatamaran erfolgreich in Schlepp genommen werden soll, kann das allenfalls mit dem Wind jedoch unmöglich gegen stärkeren Wind erfolgen. Von Elektromotortuning verstehe ich leider gar nichts.

Ralph

Wenn das Boot als Rettungsboot genutzt werden soll, muß es sehr langsam fahren können und auch mal rückwärts !!
Ein Rennbootantrieb ist da nicht hilfreich.

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echt?

Das der Sender so eine Reichweite hat hätte ich nicht gedacht. Die Boote erstaunen mich immer wieder.

Dicky Feuerlöschboot

Dicky Feuerlöschboot

Hallo,
mit etwas Schmunzeln verfolge ich Deinen thread. Aus meiner Sicht ist Dein Versuch eines Bergeboots ungeeignet. Einen Teil der Mängel hast Du selbst beschrieben. Ich bin u.a. in der Powerboot-Szene aktiv. Weil dort ständig geborgen werden muss, geht es nicht ohne "Retti".
Ich setze einen umgebauten Springer Tug mit Schieberechen ein. Die Antriebstechnik ist sehr simpel. Ein 700er Neodym an 12V und 60Ah Schulze Bürsten-Regler. Der SpringerTug ist extrem wendig, kann sehr langsam gefahren werden und wenn es der Regler ermöglicht, fährt das "Retti" natürlich auch rückwärts. Der 700er hat ausreichend Kraft um Boote mit 5 kg und mehr zu schieben.
Vielleicht ist das eine Alternative zu Deinen Versuchen. Gerne stelle ich Fotos zur Verfügung.

LG
Ingolf