*** und noch eine Mirage mit T25 und Folienfinish ***

hps

Vereinsmitglied
Hallo,
wie schon im "Parallel-Mirage-Thread" kurz angekündigt, hier ein kleiner Baubericht einer FlyFly-Mirage mit den wichtigsten Modifikationen. Es wird eine Version mit T25, stabilen EZFW und Klebefolienfinish. Als Design habe ich mir das "Navarre" ausgesucht. Da ich nach Bestellung mehrerer mattgrüner Klebefolien-Muster von unterschiedlichsten Folienanbietern kein passendes Mattgrün gefunden habe, werde ich den ganzen Rumpf wohl zuerst mit dunkelgrauer matter Klebefolie (Avery500) folieren und die grünen Bereiche lackieren.
Hier mal der Beginn und so soll sie letztendlich aussehen ;):

Bild001a.JPG
Bildquelle: http://fox-two.com/profils/Mirage-2000D-133-AS.html

Begonnen wird mit dem Einziehfahrwerk. Hier hatte ich noch eine komplette Garnitur von einer Freewing "Stinger" rumliegen. Dieses EZFW paßt mit dem Zwillings-Bugrad sehr gut und ist auch sehr stabil. Für die Krafteinleitung in die Flächen wurde aus 1,5mm Carbon eine Fahrwerksbrett gefräst und mit Styrodur entsprechend aufgedoppelt:

Bild004a.JPG

Die weißen Felgen der Räder sind ein no go; deshalb wurden kurzerhand diese mit Alufolie überzogen. Das schaut dann schon ein wenig besser aus:

Bild007a.JPG

Von Freewing hatte ich noch einige Servohalterungen aus Kunststoff, welche gut für die Servobefestigung verwendet werden konnten. Die Ruderhörner wurden wieder aus 1,5mm Carbon gefräst und die Anlenkgestänge angefertigt:

Bild017a.JPG

Für die Ruderbefestigung wählte ich ultradünne Fliesscharniere. An der Flächenoberseite wird mit einem "Stempel", welcher die Breite eines Scharnieres hat, das Styro ca. 1/2mm eingedrückt und dann das Scharnier mit UHU-Por verklebt. Ebenso werden auf der Unterseite diese Fliesscharniere "V"-förmig vorgebogen und bündig mit dem Scharnier an der Oberseite verklebt. Das hält bombenfest, zumal ja dann auch noch die Klebefolie über das Ruder ganzflächig foliert wird:

Bild016a.JPG

Ich bin mit dem Bau schon ein klein wenig weiter und werde daher jeden Tag einen Fortschritt in Wort und Bild :) posten.
Hoffe, dass der kleine Baubericht ein wenig Interesse findet.

Jetgruß Peter
 

THLD

User
Interesse bekundet

Interesse bekundet

Hallo Peter,

das Interesse isch schon mal bekundet.

Habe zwar selbst auch bereits eine Mirage mit T25 aufgebaut (beglaste Version), aber "andere Ideen" können nie schaden.

Werde auch diesen Bericht von dir mit Interesse verfolgen.

Gruß
Thomas
 

hps

Vereinsmitglied
Servus Thomas,
danke für die "Interessensbekundung" :D. Freut mich!

So, es geht ein wenig weiter. Da ich die Bine auch ohne Schubrohr verwenden wollte, habe ich sie ganz hinten steckbar verbaut. Dazu wurde eine simple Einschubmechanik aus 3mm Carbon und 1,5mm Birkensperrholz gebaut. Es ist nur darauf zu achten, dass die Turbineneinheit recht schwergängig einzuschieben ist, fertig. Es sind kein zusätzlichen Befestigungen oder Sicherungen gegen ein "nach hinten Rausfallen" notwendig!

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Das Bugrad ist ja oft ein Sorgenkind. Ich habe mir deshalb für die EZFW-Mechanik und Lenkung eine komplette Einheit gebaut. Verwendet wurde 1,5mm Carbon welches vorne im EZFW-Mechanikbereich doppelt verklebt wurde. Das Ganze wurde dann so präzise und leichtgängig wie möglich fertig eingestellt und mehrfach im Rumpf getestet. Das Styro wurde dafür im unteren Rumpfbereich einfach entsprechend aufgeschnitten, und die unteren Styro-Teile werden dann nach dem Verkleben der Einheit wieder eingeklebt.

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Jetgruß
Peter
 

hps

Vereinsmitglied
Die Servos sind verbaut, Ruder anscharniert, Servokabel verlegt - die unteren Flächenabdeckungsteile können final verklebt werden. Hier habe ich auch UHU-Por verwendet. Dann wird das Ganze mit Leichtspachtel verspachtelt und geschliffen. Fertig zum Verkleben der Flächenhälften. Bevor dies jedoch geschieht, werden zuerst die Flächenhälften foliert! So ist das Teil nicht so sperrig und es läßt sich leichter Arbeiten:

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Als Tank habe ich mich für einen Beuteltank mit 750ml entschieden. Es wird aus Pappelsperrholz eine Tankhalterung entworfen, welche dann fix auf die Innenseite des Flächenmittelteils verklebt wird. Ich habe diese Tanks schon für andere Kolibriprojekte verwendet und immer gute Erfahrungen damit gemacht. Zusammen mit dem Tankverschluß bekommt man das alles bei Markus Richter. Danke hier noch für die immer gute Beratung und Betreuung.
Ich habe auch noch auf Empfehlung von Markus R. ein Stück Tygonschlauch und ein kleines Filzpendel auf den inneren Turbinenanschluß angeschlossen. Das Filzpendel kommt damit ca. mittig vom Tank zu liegen (obwohl es bei Kolibris sowieso kein Flameout gibt :)):

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Jetgruß
Peter
 

hps

Vereinsmitglied
Nun beginnt das Folieren der Tragfläche. Dazu werden erst die Stirnseiten der Ruder und der Ausnehmungen dafür an den Flächen mit kleinen Folienstücken "vorbehandelt". Ebenso verfahre ich bei den Fahrwerkschächten. Das ist zwar etwas mehr Aufwand, dafür hält hier dann die großflächige Folie gut und es schaut sauber aus. Bei den Servoöffnungen schneide ich vorher die Folie dafür aus - bei aufgeklebter Folie ist es sonst sehr schwer bzw. fast unmöglich, an einer geraden Depronseite genau entlangzuschneiden:

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Nachdem nun beide Flächenhälften bis auf den mittleren schwarzen Streifen foliert sind, werden diese mit 24h Harz zusammengeklebt und zuletzt nach verschleifen der Stoßkanten der mittlere schwarze Streifen aufgebracht. In den beiden Nasen, die später die Fläche am Rumpf halten, werden 2 ca. 10cm lange 5mm Carbonrohre als Verstärkung eingeharzt.

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Für die elektrische Verbindung von Rumpf zu Fläche wird ein MPX-Stecker verwendet. Gemeinsamer Plus- und Minus-Pol und vier Signalleitungen reichen für die zwei Ruder und zwei EZFW-Mechaniken. Damit das ordentlich ausschaut und auch beim Zusammenstecken gut mit einer Hand erledigt werden kann, wird der Stecker mit Styrodur verkleidet und am Flächenstück fix verklebt:

Bild046a.JPG

Für die hintere Düse wird das Styroteil zuerst mit Alustreifen beklebt und mit dem Plotter schnitt ich mir dann die vielen einzelnen schwarzen Streifen aus. Das Alu wird mit 220er Schleifpapier etwas aufgerauht und nass gemacht und mit schwarzem Toner eingerieben. Zuletzt wird mit mattem Parkettlack das Ganze mit Pinsel eingestrichen und fixiert.
Im Netz fand ich auch eine sehr gute 1,5mm dicke selbstklebende Wärmeschutzfolie (bis 550 Grad), welche ich im Bereich der Turbine und auch an der Düseninnenseite aufklebte. Das bietet mehr als ausreichenden Wärmeschutz:

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Schönen Abend und
Jetgruß Peter
 

hps

Vereinsmitglied
... und weiter geht es mit Verstärkungen und dem Folieren. In den hinteren "bruchgefährdeten" Bürzel wird ein 5mm Carbonrohr verklebt. Mittels eingelassener Magnete wird die Düse am Rumpf fixiert und gehalten.
Die Einläufen werden nur ca. 3-4cm nach innen schwarz foliert. Nach hinten wird mit mattschwarzem wasserbasiertem Lack die Innenseite gestrichen; weiter sieht man sowieso nicht hinein:

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Zwischendurch kümmerte ich mich ein wenig um das Cockpit. Ganz leer sollte es doch nicht bleiben, Scaleambitionen hatte ich allerdings nicht. Aus etwas Styrodur, Balsa und Gehölz, einer Pilotenbüste aus der "Wühlkiste" und etwas Depron und Farbe entsteht ein wenig Cockpit-Atmosphäre ;). Ich weiß, dass so kein Mirage-Cockpit aussieht; mir genügt es:

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Die Kabinenhaube wurde noch im vorderen Bereich, dort wo sie im Rumpf einrastet etwas verstärkt. Zudem dient die Verstärkung als Basis für den Cockpit-Aufbau.
Aus alten Bomben- oder Tankatrappen aus EPO werden die inlet-spices geformt. Der vordere Konus wird 3D gedruckt und dann mit Alufolie überzogen. Die hinteren Teile werden wiederum mit schwarzer Klebefolie beschichtet. Fertig zum späteren Einkleben:

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Jetgruß Peter
 
Hey Peter,


wie machst Du die Foolie so fest, das sich an Ecken nichts löst. Bei meinem Fun Jet auch mit der Avery500 Folie löst sich an vielen Ecken die Folie, obwohl mit Kleber vorbehandelt (Uhu Poor oder Sprphkleber)


Gruß.
 

hps

Vereinsmitglied
Servus Daniel,
ja, das Problem der sich teilweise ablösenden Folie hatte ich anfangs auch. An den Ecken, wo man die Folie umschlägt, ist stirnseitig unbedingt mit UHU-Por vorzubehandeln und dann beim Bekleben mit hoher Hitze zu arbeiten. Dabei dürfte sich der Kleber der Folie mit dem Kontaktkleber noch besser verbinden. So mache ich das jetzt immer und das hält bei mir sehr gut.
Aufpassen muss man auch unbedingt bei negativ gewölbten Stellen. Dort darf man die Folie keinesfalls zu warm machen, da sie sich dabei unweigerlich etwas dehnt. Sie legt sich dabei zwar vermeintlich gut an und klebt gut. Kühlt sie dann aber ab, zieht sie sich nach einigen Stunden/Tagen wieder etwas zusammen und durch die Spannung löst sie sich dann von diesen Stellen ab.
Jetgruß Peter
 

hps

Vereinsmitglied
@Petr, @Frank - vielen Dank :)!

Gegenüber meiner Impeller-Version sind mir noch ein paar Optimierungen eingefallen. Auch an der Montage der Bine gibt es gegenüber meiner ersten Turbinen-Mirage Verbesserungen. Mal schauen, wie sich das alles bewährt!
Mein dritter Anlauf (Testkauf) für eine matte, dunkelgrüne Klebefolie war nun doch noch erfolgreich! Sie entspricht zwar nicht 100%ig der Originalfarbe, damit kann ich aber leben. Es handelt sich um die dunkelgrüne Oracal 631. Brauche also nicht zu lackieren, GsD ;).

Der obige Bauzustand ist nun übrigens der Istzustand. Heute wurden die Rumpfhälften mit PU-Kleber final verklebt. das muss nun bis morgen aushärten. Dann wird noch etwas verspachtelt und geschliffen und begonnen, den Rumpf zu folieren. Morgen geht es weiter!
Schönes WE und
Jetgruß Peter
 
Intakes area

Intakes area

maybe you do a little bit smaller air intake, when do you instal turbine, you don´t need large intakes. I think. ;)
This model has no the inlet scale, was designed for EDF, exactly for China EDF :)
 

hps

Vereinsmitglied
Ja Petr, du hast Recht. Den Aufwand die Einläufe zu verkleinern wollte ich mir aber nicht antun :). Ich dabe lediglich die großen Rundungen an den Einläufen ziemlich spitz zusammengeschliffen; so schauen sie nicht mehr so wuchtig aus.

So, vor dem Verkleben der Rumpfhälften wurden noch im vorderen Bereich zusätzliche Öffnungen (rot eingerahmte Bereiche) geschaffen. Einerseits, um zwei 1600er Lipos in die Nasenspitze schieben zu können, und andererseits, um mehr Platz für die Turbinenelektronik/Pumpe/Empfänger zu bekommen und um etwas Sicht auf den Beuteltank zu haben (Kontrolle beim Tanken!).
Aus Pappe wurde ein Brett für die Elektronik "designed" und dann aus 2mm Birkensperrholz das Brettchen ausgeschnitten. Vor dem Verkleben der Rumpfhälften wurde auch noch der Innenraum 2x mit Parkettlack zum Schutz vor evt. Kero gestrichen:

Bild080a.JPG

Die zwei Lipos sind so gut "verstaut" und so weit wie möglich in der Rumpfspitze. Blei dürfte so nicht notwendig sein; wird sich ja bald rausstellen ;):

Bild080b.JPG

Die Rumpfhälften sind nun verklebt. Der Kabinenhaubenverschluß wurde der Rumpfkontur bündig verklebt und als zusätzliche Stabilität wurde vorne noch eine kleine Führung für den Metallstift aus Sperrholz angefertigt:

Bild096a.JPG

Jetzt beginnt dann wieder das Folieren. Zuerst wird der ganze Rumpf einheitlich dunkelgrau foliert und erst dann wird das dunkelgrüne Tarnschema aufgebracht. Die 20g mehr an Gewicht der quasi in diesen Bereichen doppelten Folie ist vernachlässigbar.

Jetgruß Peter
 

hps

Vereinsmitglied
Weiter geht es mit dem Verkleben des Nasenkonus aus durchsichtigem Kunststoff. Der Übergang zum Rumpf wird mit Leichtspachtel gefüllt und geschliffen. Die Lipos sitzen Probe in der Nasenspitze - paßt. Seitenleitwerk wird eingeklebt und die Übergänge zum Rumpf gespachtelt und verschliffen. Nun geht es ans Folieren. Die Übergänge Rumpf zu SLW werden mit schmalen Streifen vorbehandelt und zusätzlich mit UHU-Por verklebt. Das sind sonst genau die Stellen, an der sich durch die beim Abkühlen entstehende leichte Spannung gerne die Folie löst. Der kleine Streifen kann jedoch spannungsfrei verklebt werden! Stöße sind bei der dunkelgrauen, äußerst dünnen Folie sowieso nicht zu sehen:

Bild102a.JPG

An der Rumpfunterseite, dort wo die Nasen der Fläche später eingeschoben werden, muss noch etwas verstärkt werden.
Das Seitenleitwerk ist nun mal beiseitig foliert; faltenfrei und auch die Übergänge zum Rumpf sind ok:

Bild106a.JPG

Die Kabinenhaube wurde auch verklebt und die grauen Bereiche foliert:

Bild104.JPG

Jetgruß Peter
 
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