Klassischer Dandy gelandet

Hallo! Ich hab mir im WWW einen klassischen Dandy gekauft und ihn heute bekommen. Inklusive einer Graupner Varioprop 6 (im Originalkarton). Der Dandy ist vom Zustand soweit in Ordnung, nur hat die Bespannung zwei kleine Löcher und es fehlt die Steckung der Flächen. Kann mir bitte jemand weiter helfen und sagen wie ich die Löcher am Besten repariere und wie ich die Flächensteckung realisiere. Ich hab keinen Bauplan und auch keine Ahnung. Modellbautechnisch bin ich wahrlich keine Größe, aber der Dandy hat mir immer schon gefallen und günstig war er auch. Geflogen sein dürfte er, sieht man an ein paar reparierten Schäden. Es ist sogar noch der originale Akku drin und alle Empfängerteile. Ich werde mich mal über die Stromversorgung informieren und dann versuchen Sender und Empfänger in Betrieb zu nehmen. Wenn mir dazu jemand Tipps geben kann bin ich sehr froh. Fotos lade ich noch hoch. Achja, es war noch eine Beschreibung dabei, die ist mit 02/68 datiert, ist also ein ganz schön alter Knacker, mein Dandy.
Liebe Grüße, Il Grigio
 

Patschke

User
Hallo Il Grigio,


herzlichen Glückwunsch zu deinem Dandy. Einen Bauplan zu dem Dandy findest du hier:

http://outerzone.co.uk/plan_details.asp?ID=4538


Für die Steckung brauchst du einen Stahldraht mit entsprechendem Durchmesser (Messen an den Flächenröhrchen).
Den Stahl im Schraubstock auf die V-Form im Bauplan biegen.

Wegen der Löcher:
Wenn das eine Papierbespannung ist haben wir Risse früher mit einer Raupe Uhu Hart geflickt.
Bei größeren Löchern einen Flicken drauf und Spannlack. Mach doch mal ein Foto der Löcher.

Gruß
Heinrich
 
Hallo! Hier sind noch ein paar Fotos. Was mich freut, mein Dandy hat einen Aus/ Ein Schalter, find ich gut. Ist aber wurscht weil die Stecker sind eh so alt dass ich auf ein neues System wechseln muss, außerdem ist der Accu ein NiCd mit 2x2,4 Volt. Was wäre das Pendant in Neu dazu? oder geht das sowieso nicht zusammen? Die Stecker sind mit vielen Litzen, wieso? Ich dachte es gibt Plus- und Minus-Pol und fertig. Hat bitte jemand eine Erklärung für mich? Nicht bös sein wegen der vielleicht sehr speziellen Fragen, aber es ist nicht jeder als Modellbauer geboren worden. Danke und liebe Grüße, Il Grigio.
PS.: Das Ifon verdreht die Bilder, bitte um Verzeihung.
 

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Den Stahl im Schraubstock auf die V-Form im Bauplan biegen.

Hallo Heinrich!

Danke für die Glückwünsche und auch den link zum Bauplan. Hab ich mir heruntergeladen, finde aber nirgends eine Angabe über den Winkel der V-Form. Drahtdurchmesser ist 4mm, das hab ich aus der Stückliste herausgefunden (die existiert). Wer weiß den Winkel der Flügel zur Horizontalen? Danke.

Il Grigio.
 

Gast_32271

User gesperrt
Hallo Heinrich!

Danke für die Glückwünsche und auch den link zum Bauplan. Hab ich mir heruntergeladen, finde aber nirgends eine Angabe über den Winkel der V-Form. Drahtdurchmesser ist 4mm, das hab ich aus der Stückliste herausgefunden (die existiert). Wer weiß den Winkel der Flügel zur Horizontalen? Danke.

Il Grigio.

unten rechts neben dem Randbogen der rechten Fläche, Winkelschablone ausmessen und Stahldraht aufmalen und bieten, 1° mehr oder weniger spielt nicht so die Musik .....
 
Hallo Grigio,

Glückwunsch zu den schönen alten Dingen.
Beim Stahldraht aber darauf achten, dass es ein harter Federstahldraht ist! Ich habe eine Robbe Nova, als ich die damals bekommen habe, habe ich die Steuerung eingebaut und es ging bei der nächsten Gelegenheit an den Hang zum "Retrosegeln"! Das Modell flog soweit ganz ordentlich und kam sogar gut auf Höhe. Als ich es dann ein wenig angedrückt habe und anschließend einen Looping machte, hatte die Tragfläche auf einmal fast so viel V-Form wie das V-Leitwerk! Zum Glück war es noch einigermaßen steuerbar und kam wie ein welkes Blatt ohne Schaden zu Boden! Das Gelächter der Anderen war nicht zu überhören!
Erst da bemerkte ich dann, dass der Vorbesitzer den Stahldraht wohl auch selber gemacht hatte, allerdings war der aus einem ganz gewöhnlichen weichen Eisendraht!

Gruß Bernd
 
unten rechts neben dem Randbogen der rechten Fläche, Winkelschablone ausmessen und Stahldraht aufmalen........

Danke. Gute Idee. Das sind 10° - ich hab mir den pdf file in die CAD eingespielt und da lässt sich das prima messen. Hat wer eine Idee wie ich den Sender und den Empfänger mit Strom versorgen kann? Ich möchte ja gern wissen ob die Anlage noch funktioniert - obwohl ich ziemlich sicher auf neue Komponenten umrüsten werde, die alten Bauteile sind sauschwer, andererseits wenn schon dann ganz. Hm. Aber wo krieg ich passende Akkus her? Hiiiiiiilfeeeeeeeeeeeeee!
Liebe Grüße, Il Grigio.
 
außerdem ist der Accu ein NiCd mit 2x2,4 Volt. Was wäre das Pendant in Neu dazu?

Hat wer eine Idee wie ich den Sender und den Empfänger mit Strom versorgen kann? Ich möchte ja gern wissen ob die Anlage noch funktioniert - obwohl ich ziemlich sicher auf neue Komponenten umrüsten werde, die alten Bauteile sind sauschwer, andererseits wenn schon dann ganz. Hm. Aber wo krieg ich passende Akkus her? Hiiiiiiilfeeeeeeeeeeeeee!
Liebe Grüße, Il Grigio.

Ein vierzelliger NiMh-Akku hat 4.8V (Nennspannung)

Hier gibt es die alte Steckerbelegung -->> http://www.toeging.net/flieger/profi/stecker/stecker.htm
 
Danke Robert!
Ich werde mal versuchen so ein Teil zu finden. Wären das dann zB. vier Eneloops miteinander? Hab grad ein bissl gegoogelt. Gips dafür einen Halter oder bin ich da als Bastler gefragt?

Liebe Grüße, Il Grigio

PS.: welchen Alfa treibst Du?
 

wno158

User
Accu ein NiCd mit 2x2,4 Volt. Was wäre das Pendant in Neu dazu?
Ein NiMH-Powerpack mit 4x1.2 (vier Eneloops oder was kompatibles - z.B. hier bei Derkum wirst Du fündig).

Aber wenn Du eh' auf neu(2.4GHz?) umrüsten willst, würde ich vielleicht bei der Gelegenheit auch gleich die alten schweren Servos ersetzen - egal wie schön Retro die sind. Dann bist Du elektrisch auf der sicheren Seite.

Gruß Walter
 
Ich hab vierzellige Akkupacks gefunden die einen Graupner Empfängerstecker angebaut haben. Gut. Aber wie krieg ich die mit meinem "Altsystem" verbunden? Respektive wie kann ich so einen Pack laden? Ich hab zwar ein ganz gutes Ladegerät, aber das kennt natürlich keine Steckerformen aus 1968? Gibt es dazu Adapter? Danke für eure Hilfe. Bis zum klassischen Graupner Treffen im September soll der Dandy wieder in der Luft sein und eine gute Figur machen.

Liebe Grüße, Il Grigio
 
Aber wenn Du eh' auf neu(2.4GHz?) umrüsten willst, würde ich ..............

Hallo Walter! Hast natürlich recht, aber ich bin ein neugieriger Mensch und möchte einfach wissen ob die alte Anlage noch funktioniert. Das ist mir ein bissl Geld wert - und geil wärs schon den alten Dandy auch mit der alten Varioprop zu fliegen. Dann ist es richtig Retro. Aussen wie innen ;0)))) Drum möchte ich euch noch mit meinen Fragen nerven dürfen, damit ich am Ende die richtige Entscheidung treffe bzw. die wichtigen Infos für meine Entscheidung habe. Danke.

Liebe Grüße, Il Grigio
 
Hi Grigio,

ein wenig vorsichtig musst Du natürlich schon sein, wenn Du die alte Elektronik wieder in Gang bringen möchtest. Es können z.B. Elkos eingetrocknet sein und nicht mehr funktionieren, oder Potis der Knüppelaggregate verstaubt bzw. gebrochen sein . Evtl vorher mal jemanden der sich mit Elektronik auskennt drüber schauen lassen. Klar ist das Retrogefühl mit so einer alten Steuerung gleich um ein vielfaches größer, aber die Steuerung nach über 40 Jahren einfach einschalten und weiterfliegen wäre sehr gewagt! Ich möchte Dich aber nicht entmutigen da weiter zu machen! Ich jedenfalls bin gespannt was Du uns berichtest!

Bernd
 
Hallo Grauer aus Salzburg,

chloar ist es schee, auch mit dem alten Equipment zu fliegen. Ich schließe allerdings aus Deinen Fragen, daß Du nicht nur als Nicht-Modellflieger auf die Welt gekommen bist, sondern auch als Nicht-Elektromensch ;-) Auch wenn Du Geld wie Heu hättest, wär's doch arg schade, wenn Du Deinen Jugendtraum(?) durch Unwissenheit oder auch durch faulige Technik unnötig versenkst. Das Problem ist nicht nur der aktuell untaugliche Akku. Diese Anlage braucht zwischen zwei der vier Zellen eine Mittenanzapfung, da die Servomotoren mit 2.4V gedacht sind. Die anderen 2.4V sind für die andere Laufrichtung. Du kannst sie ohne größeren inneren Umbau nicht an anderen Anlagen als Varioprop alt anschließen. Halt die mit diesen runden Röhrensockelsteckern. Das nächste Problem sind vielleicht schwarzverkupferte Kabelbrösel. Oder der freudig festgestellte Schalter, die waren das zu Originalzeiten schon häufig. Auch die Stecker sind seit 1972 nicht besser geworden uswusf.

Vorschlag: bau die alte Anlage raus, richte den Flieger, flieg ihn mit (D)einer aktuellen Anlage. Derweil liest Du dich durch diesen Nachbarthread und dessen ganzen Querverweise, wirst dabei schlauer. Dieser Sender wurde von 1968 bis 1972 gebaut, '73 kam der Nachfolger raus. Das verdringlicht Dir hoffentlich Bernd "Modellflyers" Hinweise im Post über meinem. Und putzt die Anlage extern wieder her, mögichst mit einem weiteren, wissenden Augenpaar. Ob sie in Originalform noch zulässig wäre, solltest Du zumindest wissen, zur Entstehungszeit war "die Luft" funktechnisch noch ganz erheblich leerer. In dem o.e. Thread sind die meisten Anlagen innerlich zumindest teilrunderneuert, komplett gegen moderneres ausgetauscht oder gleich gänzlich mit eigengeproggter Microprofessorsteuerung und 2G4-HF neu aufgebaut.

Du wirst vermutlich auch keinen zufällig günstig bekommenen Triumph TR6 mit neuem Sprit und einer neuen Starterbatterie ausstatten und damit erstmal nur bis Linz und nächste Monat nach Wiener Neustadt fahren wollen. D.h. "wollen" vielleicht schon, aber vermutlich nicht erwarten, daß das reibungslos klappt.

servus,
Patrick
 
Servus Patrick!

Danke auch Dir für die freundliche und ausführliche Antwort.
Ich denke ich werde Deinem Rat folgen und wirklich alle Teile der Steuerungsanlage ausbauen und durch aktuelle Bausteine ersetzen. Dann ist der Dandy plug and play und ich auf der sicheren Seite. Wär wirklich schad ihn zu schrotten, er ist richtig original 68er und das bleibt er halt im Moment nur außen. Und Du hast auch recht, durch meine Adern fließt rotes Blut, kein Strom. Ich bin bei einer neuen Anlage viel besser aufgehoben. Den Nachbarfred kenn ich und hab darin auch schon gelesen - aber schlau werde ich daraus nicht.
Hast Du eine Idee wie ich die Energie (immer schön vorsichtig formulieren wenn man sich mit Strom nicht auskennt) von einem neuen Akkupack in die alte Anlage einspeisen kann? Also einen Röhrensockelstecker an einen neuen Akkupack anbauen kann? Zwei Akkupacks? Einer für Vorwärts einer für Rückwärts? Grob vereinfacht ausgedrückt. Wer kann sowas? Die Modellflieger die ich kenne sind alle um zwanzig Jahre jünger als mein Dandy da kann mir keiner helfen. Mich interessiert ob die alte Anlage noch läuft ohne jetzt wirklich damit fliegen zu wollen. Und für das Retroretroprojekt besorge ich mir auch grad einen Cox Motor mit Motoraufstaz obwohl ich vorher mit Strom fliegen werde. Das funktioniert, auch wenn es nicht so schön original ist. Aber da hab ich dann ein Ziel. Das reizt mich. Mal schaun.

Erstmal bitte ich noch um Hilfe wegen der Risse in der Bespannung. Wie kriegt man die Ränder halbwegs mit einem Bespannpapierflicken verklebt bzw. womit kleb ich den Flicken auf? Lack? Sprühkleber? Ihr seht ich bin nichtmal ein besonderer Modellbauer. Aber ich bin lernwillig und das Forum wird mir schon helfen.

Freu mich drauf. Liebe Grüße Der Graue der Schorsch heißt.
 
Hallo Grauer Sir George! ;-)

Hast Du eine Idee wie ich die Energie ( ;-) von einem neuen Akkupack in die alte Anlage einspeisen kann? Also einen Röhrensockelstecker an einen neuen Akkupack anbauen kann? Zwei Akkupacks?

Quasi, aber man sieht es nicht ;-) Alfatreiber Robert hatte es weiter vorn an-verlinkt, genauer find' sich's dann hier. Ich bin mir aber nicht sicher, ob dort nicht die Belegung der früheren Grundig Tipanlagen (in Uropas Erinnerung) vermischt mit den Propsen dargestellt wird. Bei den Tipsen liefen Empfänger und Schaltstufenelektronik mit 6V nur Plus und Minus, die Rudermaschinenmotoren mit 2.4V nur Plus und Minus. Ich hab' einige der alten Grundig-Propanlagen-Batterien zerlegt, die hatten allesamt nur drei Abgänge: 1) bei Minus, 2) nach zwei Zellen = bei 2.4V und 3) am Ende bei 4.8V. Die Pin-Numerierung ist im Gummigehäuse eingespritzt. Ich schau noch die alten Kataloge durch, ich glaube mich an Schaltbilder dort zu erinnern. Oder auch in den alten Modellheften.

Einer für Vorwärts einer für Rückwärts? Grob vereinfacht ausgedrückt. Wer kann sowas?

Das ergibt sich automagisch durch die Steckerbelegung. (Die Kabel sind aber immer noch der alte Ranz aus den Sechzigern ...)

Erstmal bitte ich noch um Hilfe wegen der Risse in der Bespannung. Wie kriegt man die Ränder halbwegs mit einem Bespannpapierflicken verklebt bzw. womit kleb ich den Flicken auf?

So wie die Löcher ausschauen, kannst' die wirklich rein mit einer Hartkleberraupe zusammen"klammern", dabei mit einer Stecknadel vielleicht etwas nachhelfen. Uhu hart (oder jeder andere Zellulosekleber - und nur solcher!) schwindet beim Trocknen massiv, zieht sich also die Ränder passend her. Aaber .. probier vorher an einer anderen Stelle, wie leicht Du ein neues Loch da reingedrückt bekommst. Es ist die lästige Eigenschaft von Japanpapier, daß es nach Jahrzehnten (mehrere, aber die hat Dein Dandy offenbar drauf) gern als Flecklteppich runterkommt. Ich hab' hier einen Wettbewerbsnuri in der Bauart der Fünfziger oder auch der Vorkriegszeit. Bei dem ist von einem Ohr fast ein Viertel der Papierbespannung schlicht runtergebröselt, als es hart auf den Steinfußboden gefallen ist. Nur durchs Eigengewicht ... Nicht daß Du Dir eine Leiche flickst. Wenn das Papier erst bei nachhaltigerem Druck mit hörbarem Geräusch bricht, lohnt sich's Flicken. Wenn Du kein fehlendes Material ersetzen mußt, ist die Hartklebermethode völlig i.O.

Ansonsten Flicken mit Spannlack aufkleben. Spannlack ist (fast) nur deutlich verdünnter Hartkleber.


servus,
Patrick, der jetzt erst wieder am Sonntag schreiben kann
 
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