Canard 3 Trainer von Hans Farner als 1:3-Modell: Welches Profil?

Hallo,
ich würde gerne den Canard 3 Trainer von Hans Farner als Modell nach bauen.
Gibt ja nur eine 2 Seitenansicht im Netz. Dachte an einen Masstab von 1:3. Bedeutet etwa 3 m Spannweite Hauptflügel mit 25 cm Tiefe und 1m Vorflügel mit 20cm Tiefe
Welche Profile kann ich dafür verwenden? In der Skizze komme ich beim Nachmessen auf ungefähr 7,5 qm Fläche im Original ( ist ja nicht gebaut worden). Das scheint mir gerade für einen Fussstartflieger sehr wenig zu sein.
Der Canard 2Fl hatte 13qm moderne Starrflügler liegen auch in dem Bereich. Über Erfahrungen und Meinungen würde ich mich sehr freuen...
 

Tunc Uzun

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Hallo Stefan,

Guter Geschmack! :)

Die Farners Canards und alles was im Zuge noch aufkam (Rochelts Flair, als Abklatsch/Weiterentwicklung) hatten mir es damals auch angetan und begeistern mich immer noch durch ihr Aussahen.

Also trotz intensiver Suche im Netz habe ich nur eine einzige Quelle zum Canard 3 Trainer gefunden (Zeitungsauschnitt einer deutschen Zeitschrift?)


Da dieses Projekt scheinbar wohl nie gebaut wurde (Vermutung!), gibt es auch keine auffindbaren Informationen.
Ein Hinweis wäre vielleicht die Originalprofilierung des Canard 2FL (Wortmann FX-67-170).

Es gibt sogar jemanden in den USA der Modellbaupläne in 2 Größen des Canard 2FL über ebay vertreibt.

Ich würde mir aber bei der Auslegung ein moderneres und für den Modellmaßstab besser geeignetes Profil aussuchen.

Aber solltest Du irgendwie weitermachen, dann halte uns doch bitte auf dem Laufenden! ;)

P.S.: Vielleicht hast Du das Alles aber auch schon selbst rausgefunden....
 

Patschke

User
Hallo Stefan,

bei der Profilwahl für den Hauptflügel brauchst du meiner Meinung nach keine Rücksicht darauf zu nehmen, dass das eine Ente ist. 25cm Profiltiefe ergibt schon ordentliche Re Zahlen.
Ich würde mich da an Auslegungen von F3J oder F3B Seglern (mit ähnlicher Spannweite und Streckung) orientieren. Je nachdem ob du lange, schnell oder weit fliegen willst. Aber wahrscheinlich steht Flugleistung bei dir gar nicht ganz oben sondern Eigenstabilität und Steuerbarkeit.


Der Kopfflügel ist da kritischer auszulegen. Der arbeitet in der Regel im Auslegungspunkt nur wenige Grad vom Strömungsabriss entfernt. Oft finden sich da stärker gewölbte, relativ dünne Profile. Ich habe in den letzten Jahrzehnten u.A. eine Handvoll Enten gebaut. Ich empfehle dir die folgende Vorgehensweise:


- Falls du es nicht kennst: Lies das Buch "Entenmodelle" von Dieter Schall und mache eine grobe Auslegung mit der darin beschriebenen grafischen Methode.
- Besorge dir das Excel Auslegungsprogramm "Entex" (auch von Dieter Schall) und rechne/verfeinere die Auslegung damit.
- Letzter Feinschliff und Schwerpunktberechnung mit dem Programm FLZVortex von Frank Ranis.


Letztes Jahr wurde mein Nachbau der Farner Colibri 1 SL fertig. Maßstab 1:4 ergab 4.4m Spannweite. Der Hauptflügel hat an der Wurzel HQW3-14 gestrakt auf HQW3-12 bis zum Ende des rechteckigen Flügelsegments. Der Aussenflügel hat durchgehend HQW3-12. Der Kopfflügel durchgehend HQW2-12. EWD 3.5°.


Mich interessiert natürlich sehr, was aus deinem Projekt wird. Ich hoffe du berichtest ab und zu mal darüber hier.

Gruß
Heinrich
 
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