rock_it (Scheibelhofer): Bau- u. Erfahrungsbericht

Hallo,

auch mal 3 Bilder, allerdings abends mit meinem alten 7" Tablet aufgenommen. Antrieb siehe Post #327 mit ACC 15x8. Der Motor zieht ca. 13.5 A (Mittelwert) mit einem Zippy 3S 1000 mAh 20C und einem Turnigy Plush-32 20 A ESC. Die Antriebskombo hat ordentlich Standschub. :D

Antrieb1.jpg

Antrieb2.jpg

Rock_it.jpg

Gruss
Micha
 

donhondo

User
Erstflug …

Erstflug …

… und alles wieder heil nach Hause gebracht … :D

Hallo zusammen,

heute Nachmittag standen böige drei bis fünf Windstärken am Hang, jedoch aus Südost: dann trägt es nicht so optimal, bei max. 60 Metern Startüberhöhung ist dann meist Schluss.

Was soll ich sagen? Der Rock_it fliegt. Erstaunlich ruhig und trotz 65 mm Schwerpunktlage ist der Abfangbogen noch deutlich. Übertrieben habe ich es heute aber nicht, jedoch das Kurvenfliegen mag der Rock_it. :)

Zwei Würfe in den Wind, zwei schadfreie Landungen. Bei Sunset habe ich abgebrochen, war bei dem trüben Wetter heute dann doch sehr schattig, auch von den Temperaturen her.

Mit 36 g Blei sowie zwei Eneloop-Packs (jeweils 4 x 750 mAh AAA) hintereinander in der Nase wiegt mein Rock_it momentan 745 g, also an der unteren Grenze. Habe es heute schon beim Vorfliegen gemerkt, da muss noch ein wenig Ballast hinein. Aber erst einmal kommt ein vorsichtiges Herantasten.

Ein Foto vom fliegenden Rock_it aus der Hüfte (und mit Handschuhen) habe ich mir aber erspart, außer Herrn (oder Frau) Habicht und Familie Gimpel waren keine weiteren Zeugen anwesend. :D

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Robert, vielen Dank für diese tolle Konstruktion. Baulich doch deutlich anders als der TeRESa, jedoch genauso unkompliziert und lammfromm beim Luft-unter-die-Flügel-kriegen.

PS: Die Anlenkung der Querruder habe ich doch nach Plan ausgeführt (ich wollte fertig werden), eine Überkreuz-Anlenkung kann ich ja spätestens bei den Klappen des Rock4k üben. ;)

PPS: Wenigstens einen Rennstreifen je Fläche wollte ich dann doch haben. Beim nächsten Flieger wird das Bügeln dann sicher noch einfacher.

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Beste Grüße

Karsten

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Hallo Karsten,
freut mich zu hören, dass alles heil geblieben ist :cool:

donhondo schrieb:
heute Nachmittag standen böige drei bis fünf Windstärken am Hang, jedoch aus Südost: dann trägt es nicht so optimal, bei max. 60 Metern Startüberhöhung ist dann meist Schluss.
Na, da hast es ja echt wissen wollen . . . ob er fliegt. :D
Windstärke 5 is eh schon ordentlich für einen "Holzflieger" (fast 40km/h Wind).
Da bist du aber nicht der einzige, der das probiert. Hab die letzen Tage ein email aus Australien :eek: bekommen, der war mit dem rock4K bei 30kts Wind (55km/h) am Hang. Geht auch :cool: und gar nicht mal so schlecht nach dessen Schilderung.

donhondo schrieb:
Was soll ich sagen? Der Rock_it fliegt. Erstaunlich ruhig und trotz 65 mm Schwerpunktlage ist der Abfangbogen noch deutlich.
Tja, das mit der Schwerpunktlage musst dann halt für dich noch ein wenig optimieren, dass es passt.
Kommt daher, dass das "Formstück", welches das Leitwerk aufnimmt, immer wieder für leichte Gradabweichungen der EWD sorgt. Das liegt aber daran, weil es ein Bausatz ist und man es selbst einbaut.
Ist ja auch kein Beinbruch. In deinem Fall den CG um 3mm nach hinten und es passt. Wirst sehen. ;)

donhondo schrieb:
Mit 36 g Blei sowie zwei Eneloop-Packs (jeweils 4 x 750 mAh AAA) hintereinander in der Nase wiegt mein Rock_it momentan 745 g, also an der unteren Grenze. Habe es heute schon beim Vorfliegen gemerkt, da muss noch ein wenig Ballast hinein. Aber erst einmal kommt ein vorsichtiges Herantasten.
Das erforderliche Blei kommt halt wegen der Eneloop Zellen. Nimmst am besten einen 4x2000mA Akku, dann kannst das Blei zur Gänze raus nehmen.

Richtig, dein Fluggewicht liegt an der unteren Grenze. Für laue Bedingungen perfekt.
Du hast aber das Glück, dass der rock_it locker zusätzliche 350g Ballast verträgt. ;) Somit ist er anpassbar :D . . . dort wo die Hochstarthakenverstärkung im Rumpf sitzt, kannst Blei nachladen und befestigen.

donhondo schrieb:
Robert, vielen Dank für diese tolle Konstruktion. Baulich doch deutlich anders als der TeRESa, jedoch genauso unkompliziert und lammfromm beim Luft-unter-die-Flügel-kriegen.
Bitte gerne. Es freut mich immer wieder zu hören, dass der Flieger so viel Spaß bereitet. :cool:

donhondo schrieb:
PS: Die Anlenkung der Querruder habe ich doch nach Plan ausgeführt (ich wollte fertig werden)
War eine gute Entscheidung. Die Fläche ist beim QR-Servo schon so dünn, dass der Servohebel sich nicht ganz in der Fläche verstecken lässt.
Daher hat auch der rock4K beim QR die Anlenkung von unten bekommen.

donhondo schrieb:
eine Überkreuz-Anlenkung kann ich ja spätestens bei den Klappen des Rock4k üben. ;)
Aha, ich sehe schon . . . der Funke ist übergesprungen ;)

schöne Grüße an Alle . . . die hier fleißig mitlesen und mitschreiben.
Robert
 

donhondo

User
Nimmst am besten einen 4x2000mA Akku, dann kannst das Blei zur Gänze raus nehmen.

Richtig, dein Fluggewicht liegt an der unteren Grenze. Für laue Bedingungen perfekt.
Du hast aber das Glück, dass der rock_it locker zusätzliche 350g Ballast verträgt. ;) Somit ist er anpassbar :D . . . dort wo die Hochstarthakenverstärkung im Rumpf sitzt, kannst Blei nachladen und befestigen.

Hallo Robert,

hast Recht, ein 4 x 2000 AA Akkupack (ca. 120 g) auf einem Fleck und gleich hinter dem Nasen-Spant macht mehr Sinn als insgesamt 110 g (2 AAA-Packs) hintereinander auf fast doppelter Länge. :) Platz im Rock_it-Rumpf ist ja, im Gegensatz zum TeRESa.

Zum Aufballastieren bin ich in meiner Werkstatt fündig geworden. Einmal ca. 100 g, einmal ca. 200 g aus Letternmetall (Blei, Antimon u. Zinn). Lässt sich gut bearbeiten und auf genaues Gewicht bringen, ist jedoch nicht zu weich – jedoch ähnlich von der Dichte her wie reines Blei. Damit werde ich mal, je nach Windlage, fürs Erste experimentieren.

IMG_0932.jpg


Deinen Tipp mit der Schwerpunktverlagerung um 3 mm nach hinten werde ich, wenn es mal nicht so böig sein sollte, umsetzen. Es ist trotzdem erstaunlich, wie stabil der Rock_it um alle Achsen agiert und kaum Tendenzen zum Schwingen zeigt, jedoch sofort auf Ruderbewegungen ohne Gedenksekunde reagiert.

Kommende Woche sagt windy.com weiterhin, wie die vergangenen zwei Wochen auch, südlichen Wind mit zwei bis fünf Bft. an. Somit ist genug Möglichkeit zum Probieren da. Wäre nur schön, wenn der Böhmische Wind über das Zittauer Gebirge auch mal wieder ein wenig Fön und damit Wärme bringen würde. Aber egal, frische Luft ist immer gut. :)

Beste Grüße

Karsten
 

donhondo

User
Hallo zusammen,

habe heute umgerüstet von zwei AAA-Eneloop-Packs auf ein AA-Pack. Ich habe noch ein älteres, flaches meines stillgelegten Graupner-Senders mit 1.500 mAh (95 g) im Fundus, was ich auf Würfelpack umgebaut habe. Trotz des Alters gingen beim Laden noch ca. 1300 mAh hinein, sollte also zum Testen gehen. Ein frisches mit 2.000 mAh (ca. 105 g) ist bestellt. Spielt aber für den Umbau keine Rolle, es sind noch 30 g Blei in der Nase zum Austarieren.

Da solche »Nebensächlichkeiten« wie Akkueinbau etc. in Bauberichten (bei Modellen, die mich interessieren) meist ein wenig stiefmütterlich behandelt werden, füge ich einige Bilder meiner Version an.

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Das Akku-Pack wird auf einem Schlitten befestigt, da die Haubenöffnung beim Rock_it eben nicht so weit nach vorn reicht, um den Akku (in meinem Fall) ohne Fingerbruch platzieren zu können. Der Schlitten besteht aus zweimal 0,4 er Sperrholz mit Balsakern (2 mm).

Im Bug ist die Bleikammer in der Nase mit einem Balsastück (3mm, hart) verschlossen worden.

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Auf dieser Trennwand ist innen ein waagerechtes Balsastück angeleimt worden – dort fährt der Schlitten rein und hat Halt nach vorn, oben und unten.

Das Akkupack ist auf dem Schlitten vorerst mittels Tesa befestigt, denkbar wäre auch eine Lösung mit Klettbändern.

IMG_0935.jpg

Nach hinten hin ist der Schlitten mittels einer Nylon-Schraube gesichert. Unter dem Schlitten habe ich für die nötige Mutter eine ähnliche Lösung gebaut, wie auch der Bausatz des Rock_it dies für die hintere Fixierung der Tragflächen vorsieht. Die Schlaufe aus Buchgewebe hilft beim unfallfreien Ein- und Ausbauen. Als Auflagepunkte gibt es die innen nach unten auslaufende Rundung der Formstücke für die Nase (unterhalb der Öffnung für die Bleikammer) mit dem waagerechten Balsastück als Klemme, dann Spant 1 sowie die Auflage hinten mit der M3-Mutter für die Nylonschraube. Alle drei Auflagepunkte sollten natürlich in einer Flucht liegen.

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Blei ein- und ausfüllen geht trotzdem weiterhin. Mein Rock_it hat die bei mir übliche Füllöffnung bekommen, verschlossen mit Tesa.

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Die »Ballastkammer« ist auch auf dem Weg. Notwendig ist noch eine Fixierung nach vorn und oben. Nach hinten stößt der Ballast in meinem Fall in den vorderen Ausschnitt des hinteren Servo-Brettes – ich habe bei meinem Rock_it beide Servobretter eingebaut. Bilde mir ein, das könnte im Bereich der Tragflächenbefestigung für extra Stabilität sorgen, Gewicht ist ja trotzdem eher zu wenig … :D

Im Servoausschnitt des hinteren Servo-Brettes habe ich mittels eines schrägen Balsabrettchens (3mm) die JR-Buchsen für die Anschlüsse der Querruder-Servos platziert. Ist für mich die bisher einfachste Lösung von der Handhabung her.

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Der Schwerpunkt ist nun, mit oder ohne Ballast und dem neuen Akku-Pack schon mal ca. 2mm nach hinten gewandert (nun 67 mm), den restlichen Millimeter kann ich leicht einstellen, wenn ich noch etwas Blei aus der Bleikammer entferne. Falls ich noch schwerer oder doch etwas leichter unterwegs sein möchte, muss das Ballaststück dafür die gleichen Grundmaße wie die 135 g-Version haben, wachsen geht dann nur in die Höhe – oder Material mit höherer Dichte (Gold, Plutonium oder so :D). Werde aber erst einmal die Befestigung des Ballasts fertigstellen und dann fliegetechnisch testen, am Donnerstag öffnet sich wohl ein kurzes Flugfenster, auch von den Temperaturen her und vom Wind (4–5 Bft.). :D

Beste Grüße

Karsten
 
saubere Lösungen

saubere Lösungen

Hallo Karsten,

sehr sauber gelöst. :)
Dein Flieger ist überhaupt sehr schön gebaut. Meine Hochachtung!

Bin schon auf die weiteren Erfahrungen deinerseits mit dem Ballast neugierig.
Die "leichten" 135g solltest auch schon deutlich merken.
Aber noch viel mehr dann die gut 200g.

Vl. kannst du deine Akkurutsche dahingehend tunen, dass du mehrere Befestigungsmöglichkeiten schaffst, um den Schwerpunkt für die verschiedenen Gewichte damit ausgleichen zu können. ;)

"Wir" sind gespannt :)

schöne Grüße
Robert
 

donhondo

User
Ein freundliches Hallo in die Runde … :)


Hallo Karsten,
Bin schon auf die weiteren Erfahrungen deinerseits mit dem Ballast neugierig.
Die "leichten" 135g solltest auch schon deutlich merken.
Aber noch viel mehr dann die gut 200g.

Hallo Robert,
hätte ich die 135 g extra heute nicht drin gehabt, es wäre nicht halb so gut (oder schlecht, ich sehe das sportlich) ausgegangen, aber dazu am Ende mehr …:D

Das Ballaststück ist rundum mit dem weichen Teil des Klettbandes beklebt. Unten liegt der Ballast auf dem am Rumpfboden geklebten Gegenstück, welches sich über vorn nach hinten um das Ballaststück wickelt. Im Fall der Fälle eines Frontal-Crash kann der Ballast sich nach vorn aus dem Klettband reißen. Nach oben kann er nicht weg, da ist schon die Tragfläche.

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Der Ballast ist deutlich zu spüren, das Verhalten des Rock_it in den ersten Flugmomenten nach dem Rauswerfen erinnerte mich an mein erstes Mal damals in der H303 Mosquito mit gefüllten Wassertanks hinter dem Schleppflugzeug …:eek: Die Grundgeschwindigkeit erhöht sich natürlich ein wenig, aber man merkt schon am Durchzug in den Kurven ein deutliches Plus an Sicherheit. Ein nicht enden wollender Looping aus ca. 200 m wurde nach dem Ausleiten heute zu einer hochgezogenen Fahrtkurve ins Tal hinein. Es wollte einfach nicht langsamer werden. So ab 3–4 Bft. machen alleine die 135 g schon Sinn. Dahingehend ist das der richtige Weg.

Hier ein Suchbild:
IMG_0954.jpg

Ausschnittvergrößerung:
IMG_0954 (1).jpg


Vl. kannst du deine Akkurutsche dahingehend tunen, dass du mehrere Befestigungsmöglichkeiten schaffst, um den Schwerpunkt für die verschiedenen Gewichte damit ausgleichen zu können. ;)

"Wir" sind gespannt :)

schöne Grüße
Robert

Die Idee mit verschiedenen Positionen für den Akku auf der Rutsche kam mir auch :D – heute beim Fliegen, als ich bemerkte, der Schwerpunkt könne doch noch ein wenig nach hinten. :D Ich werde das im Kopf behalten. Muss nur das Durchreichen der Rutsche mit Akkupack in und aus dem Rumpf im Hinterkopf haben. Es ist nicht sehr viel Platz, das etwas lange Rutschenteil schräg in der Nase zu manövieren.

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Die Wetterprognose heute gegen 8 Uhr zeigte SSW mit 3–4 Bft. (in Böen 5 Bft.) an, bis in den Nachmittag hinein. Soweit, so gut. Später, draußen am Hang entsprach der Wind auch der Prognose. Nach ca. 45 Minuten Flug bemerkte ich jedoch, dass zuerst in der Höhe (ab ca. 80 bis 100 m) und dann auch bei mir am Boden die Böen immer abrupter und deutlich kräftiger wurden, langsam auch immer mehr auf West drehend. Das Vorfliegen in der Höhe vom Hang weg zeigte dann schon deutlich die nötige Längsneigung des Rock_it beim Vorankommen, trotzdem stieg er noch.

Somit war die Kaltfront schneller am Hereinkommen als vorausgesagt, obwohl im Süden vor dem Gebirge (ca. 15 km entfernt) und über mir scheinbar immer noch der Fön wirksam war. Man sollte an solchen Tagen keine Termine haben. Ich hatte gegen Mittag aber noch einen. Hätte ich Zeit gehabt, ich hätte weiter und ganz vorsichtig in 10 bis 15 m Höhe ca. 100 m vor mir einfach Achten gemalt, bis sich eine Möglichkeit zum ruhigen Landen ergibt, tragen tat es ja weiterhin. Lange Rede, kurzer Sinn: Vor der letzten Kurve ins Flache zur langen Landung ins Tal drückte mich eine Böe zum Hang hin in einen Bereich, wo sich auf einmal und unvermittelt eine Ansitzstange mitten auf der Wiese materialisierte … :mad: Die stehen nun wieder seit einer Woche in Abständen von ca. 150 m am ganzen Hang, ist ja auch gut so für unsere gefiederten Kollegen. Keine Chance, mehr was zu machen. Sicher war ich auch nicht schnell genug, da fehlt mir zugegebenermaßen noch die Erfahrung.

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Bis auf den Bruch in der Nase des linken Flügels blieb alles heil, auch der Ballast wie auch der Akku waren noch dort, wo sie gestern Abend waren. Dahingehend schon mal ein Plus. Die Holme sind, nach einer ersten Beschau, intakt. Mehr werde ich sehen, wenn ich die Bruchstelle freigelegt habe. Somit ist auf etwas mehr als einem Rippenfeld Breite Reparieren angesagt. Bis auf das Schäften von so dünnem Sperrholz sollte das machbar sein, aber das kriege ich sicher auch hin – Zeit ist ja erst einmal, hier in der Oberlausitz kommt nun der erste Schwall längerer Frost hinein mit unvorteilhaften Windrichtungen.

Ich vermute mal: bei einer D-Box-Beplankung aus Balsa wäre noch mehr passiert. Die Ansitzstange wäre bis in den Holm durchmarschiert. Abgesehen davon, dass die Torsionssteife der Tragflächen nicht so hoch wäre wie beim Rock_it.

Die Moral: im Zweifel lieber sein lassen und wieder einpacken resp. bei ersten Hinweisen auf Wetteränderung sofort landen, beobachten und neu entscheiden.

Nachtrag: Solch schnelle Wetterwechsel kenne ich bisher nur aus dem Bayrischen Wald und den Alpen. Das hier in der Oberlausitz selbst bei Fön das Wetter so plötzlich einbricht, hatte ich bisher nicht auf dem Schirm. Andererseits: wenns wechseln will, dann tut es das einfach.

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Zum Ende jedoch möchte ich nur eines sagen, trotz des kleinen Missgeschicks zwischen meinen Ohren: Der Rock_it ist mein neuer Lieblingsflieger. :) Macht Laune. Und ist aus Holz.

Beste Grüße

Karsten
 
Hallo Karsten,

besten Dank für deine Schilderungen mit dem zusätzlichen Ballast.
Ja, so ähnliche Erfahrung hab ich bei meinem rot/gelben auch gemacht. Hab das zwar nicht so elegant wie Du gelöst . . hab einfach einen 3s900mA Akku dazu geladen (aus der Not der Situation heraus) ;)
Aber auch diese 90g des Akkus waren schon Gold wert.

Zum Glück für mich, ist mein Flug dann nicht so wie deiner ausgegangen.

Bin aber echt überrascht, dass da nicht mehr an deinem Flieger passiert ist.
Der Holm dürfte wirklich nichts abbekommen haben, so wie ich das sehe. Also eigentlich nur die Beplankung und die Nasenleiste wieder in Ordnung bringen.
Das machst Du sicher mit links ;).

Und wie du es richtig erraten hast, bei Wind hilft nur Geschwindigkeit bzw. Masse . . . als Reserve für Unvorhergesehenes.
Masse haben wir nicht wirklich beim rock_it . . somit muss einfach die Geschwindigkeit passen. :D . . vor allem bei den "Mit-Wind Passagen".
Gegen den Wind kannst ihn bis zum Stillstand aushungern. :cool:

Und was mir am Meisten taugt:
Der rock_it hat dein Herz erobert :) ;)

schöne Grüße
 

donhondo

User
Hallo zusammen,

heute Nachmittag habe ich auf Ober- und Unterseite die Schadstelle freigelegt. Sieht machbar aus. Die Holme sind intakt, die harte Holmverklebung bis zur Endrippe mittels aufgedicktem Epoxy hat da wohl Stopp gesagt. :) Und Schlimmeres verhindert.

Leider musste ich aber feststellen, dass die Beplankung an der Schadstelle kaum Halt an den Rippen hatte, die Beplankung hat sich mit nur wenig Balsafasern dran und kommentarlos abgelöst. Ich gehe davon aus, dass der von mir benutzte Holzleim (Uhu Holzleim – schwarze Verschlusskappe) für das Bügeln der Beplankung nicht geeignet ist – oder das Eisen war nicht heiß genug. Ich hatte eigentlich schon im Sommer vor dem Bau des »TeRESa« geplant, mir wieder eine frische Dose Propellerleim (Bindan wasserfest) zu besorgen, aber der Weg zum Baumarkt war dann doch näher.

Schäften werde ich mit einem Verhältnis von ca. 1:10 – das sollte ausreichen. Das Sperrholz wird nach dem Schleifen an den Rändern eh bald dünner als Papier sein, deswegen werde ich die Ausschnitte noch bis an die Rippen und die Holme erweitern, damit der dünnste Bereich der Schäftung auch Halt beim Verleimen bekommt und nicht so viel ausfranst. Leimen werde ich mit leicht verdünntem Propellerleim, damit es nicht so sehr aufträgt und ich nicht wieder zuviel wegschleifen muss.

Es bleibt vorerst beim Freilegen, soviel Zeit lasse ich mir jetzt – ich bestelle erst einmal Propellerleim und entsorge den anderen. Habe ich ein besseres Gefühl dabei. Auf ein paar Minuten extra Anpresszeit kommt es mir dann auch nicht mehr an. Und ein Aufbügeln der Beplankung schenke ich mir beim nächsten Flieger, beim TeRESa habe ich es klassisch gemacht und da knackt nix. Dauer halt länger. :rolleyes:

IMG_0977.jpg

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Robert,
eigentlich hätte ich es wissen müssen. Erinnere ich mich doch noch an die Kopfnüsse meines Fluglehrers vom hinteren Sitz aus, als ich 14 war. »Fahrt ist das halbe Leben.« – brüllte er dann immer. Verständlich, er hatte Frau und Kind … :D

Beste Grüße

Karsten
 

donhondo

User
Hallo zusammen,

bin heute Abend ein wenig weiter gekommen.

Da für die Ersatzbeplankung oben und unten die alte auch von den Holmen bis auf das Kiefernholz herunter musste, wurde im Schadbereich die Bespannfolie entfernt. An den Beplankungen wie auch an der Nasenleiste habe ich auch schon die Schäftungen geschliffen, soweit wie es im verbauten Zustand ging. Die Rippe in der Mitte des Fotos war leider relativ stumpf gebrochen mit vielen, losen Fasern. Hatte es erst gar nich bemerkt.

Aber zum Glück hat Robert auch an diesen, seltenen Fall gedacht. :) Sind doch zwei 7er Rippen überzählig. Hoffe ich zumindest – nicht dass ich irgendwo pro Flügel eine vergessen habe … :D Ich werde die Rippe nicht schäften, den Ersatz werde ich einfach seitlich an den Rest leimen und soweit, wie es geht, an den Holm führen. Sollte kein Problem sein, denke ich.

IMG_0980.jpg

Bei einem Bekannten konnte ich mir heute ein Gläschen Propellerleim abfüllen, somit ging noch ein wenig mehr. Die Hilfsnasenleiste ist schon dran. Verpresst hatte ich mit zwei Klötzchen Balsa und Tesa-Krepp. Verleimt habe ich auch schon die restlichen beiden 2mm-Balsaleisten für den Rest der Nasenleiste. Diese wird morgen grob angepasst, geschäftet und mit Überstand in der Dicke an die Hilfsnasenleiste geleimt, damit die Beplankung dann beim Ansetzen vorn einen Anschlag und schon das richtige Maß hat. Vorher kommt natürlich noch die Ersatz-Rippe inkl. Aufleimer an ihren Platz.

Wichtig auf jeden Fall ist, den Flügel vor dem Leimen der Nasenleisten sowie der Beplankung gerade zu fixieren, in diesem Falle am Besten auf der flach am Baubrett aufliegenden Endleiste und vorn passend unterlegt. Durch fehlende D-Box und Bespannung hat sich die Tragfläche im schadhaften Bereich schon ein wenig verzogen. In dem offenen Bereich ist momentan Null Stabilität gegen Torsion vorhanden.

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Beste Grüße

Karsten
 

donhondo

User
Guten Abend allerseits …

… der Flügel ist wieder komplett. :D

Rippe anleimen und vorn ein wenig beifüttern:
IMG_0986.jpg

Schäftung des Beplankungs-Stückes machen:
IMG_0987.jpg

Leim auftragen, warten, Bügeln, Nasenleiste schleifen, Fertig:
IMG_0991.jpg

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Wenn man kein gutes Gefühl nach getaner Arbeit hat, sollte man Abhilfe schaffen. Die Folienbeplankung taugt mir leider nein, leider gar nicht. :) – farblich, gestalterisch wie auch vom Material her. Sorry, ich bleibe bei meinen Leisten. Deswegen ist der Flügel auch schon wieder komplett ohne Bespannung. Ich bin, berufsbedingt, schon ein Freund des Papiers. Und ich denke, der Rock_it verträgt auch das.

Meinem »TeRESa« habe ich ja auch mit Papier bespannt (wie auch meinen »Just Friendly), die Unterseite mit 23 g/qm. Danach kamen jeweils zweimal verdünnter Spannlack (nach dem Anheften) und wasserlöslicher Treppenlack drauf. Ich hatte bisher mit dem TeRESA ca. 60 Landungen, einige davon nicht einmal annähernd als Landung erkennbar und ein paar noch im Spätsommer auch ins Stoppelfeld. Bisher hatte ich noch keinen Schaden an der Bespannung. Abendtau war bisher auch kein Problem, die Bespannung fiel nicht ein oder wurde milchig, Verzug gab es bisher auch keinen – obwohl der TeRESa bis vor kurzem dauerhaft im Auto geparkt war.

Sicher, der Rock_it ist schwerer, da ist mehr Energie zu vernichten beim Landen. Aber auf der anderen Seite steht halt auch: noch steifere Flächen.

Ich habe noch ausreichend Japanpapier in verschiedenen Stärken da, farbiges auch noch in meinem gewohnten Orange wie auch in Blau. Ich werde da vielleicht in grobe Richtung des FXj gehen (das Farbschema in Roberts Produkt-Flyer), gefällt mir immer besser.

Wettertechnisch sieht es eher nicht nach Besserung momentan und bis in die kommende Woche aus. Passt schon. Zur Not habe ich immer noch den TeRESa, der hat ja das Fliegen auch nicht verlernt. :) Die Zeit nehme ich mir jetzt für den Rock_it.

Beste Grüße

Karsten
 
Hallo Karsten,

saubere Arbeit. Das gefällt mir, wie du das gelöst hast. :)
Im Nachhinein fast schöner als vorher. Genau das ist der Sinn einer Reparatur ;)

Die Bespannung mit Papier bringt dem Flügel auf jeden Fall noch mehr Festigkeit.
Die etwas rauere Oberfläche des Papiers schadet der Aerodynamik sicher auch nicht.
Einzig der Umgang mit dem Material muss geübt sein. Ist aber mit Papier auf jeden Fall leichter als mit Seide :D

Bin schon sehr gespannt auf deine weiteren Schilderungen . . . und wie der Flieger dann fertig aussehen wird.

viel Spaß weiterhin beim Basteln
Robert
 

donhondo

User
Schönen Guten Abend,

habe mal ein Foto der Draufsicht des Rock_it vom Bauplan gemacht, grob vektorisiert und Roberts Farbschema seines FxJ adaptiert … mit der Maßgabe, Flächen und Leitwerk nicht unbedingt komplett einpacken zu wollen. Robert, ich hoffe, diese »Kopie« wäre okay für Dich. ;)

Ich lasse das dann mal eine Nacht sacken und werde dann weiter sehen. Finde es gar nicht mal so schlecht. Einen Flieger ansprechend zu gestalten, ist gar nicht so einfach.

Anbei die Ansichten:

Layout 1 1.jpg

Layout 1 2.jpg

Layout 1 3.jpg

Beste Grüße

Karsten
 

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
Sehr schönes Teil! Bin schon gespannt wie er dann in Natura aussieht.
Was ich nur machen würde: asymmetrisches Design, zB Streifen-Farben auf einer Seite vertauschen. Dann ist die Lageerkennung nochmal besser...
 
Hallo Karsten,
donhondo schrieb:
Robert, ich hoffe, diese »Kopie« wäre okay für Dich. ;)
Natürlich ist das ok. Freut mich sehr, wenn meine Finishvarianten ansprechend sind und Nachahmer hervor rufen.
Nur weiter so.

Jetzt fehlt dir dann nur noch der blaue rock_it Schriftzug ;)

@Kjell
Bin ich nicht ganz deiner Meinung.
Unsymmetrisch reicht, wenn es Ober- und Unterseite sind. Und das sind sie in diesem Fall.
Im Flug rechte und linke Flügelseite zu unterscheiden (nur mit dem Farbwechsel der Streifen) . . . ich glaub da trickst du dich selber damit aus ;) :D
 

donhondo

User
Einen schönen Freitagabend für alle Freunde des holzbasierten Hangfliegens …

… die vergangenen Abende waren noch einmal geprägt von bewusstseinseintrübenden Nitro-Dämpfen :eek:, nun ist es vollbracht. Bei meinem nächsten Modell werde ich mal das wasserbasierte EZE Dope zum Bespannen ausprobieren, vielleicht ist das ein zufriedenstellender Ersatz, obwohl nicht gerade günstig. Nun ja, irgendwas ist immer …

Den Entwurf habe ich noch einmal überarbeitet, da die QR-Servos auf der von mir abfotografierten Draufsicht um ein Rippenfeld versetzt waren. Jedoch wollte ich, dass die QR-Felder unter Farbe »verschwinden«. Die blauen Flächen musste ich erwartungsgemäß doppelt bespannen, einfach bespannt ist da fast keine Deckkraft. Als Basis über die kompletten Flügel und Leitwerke oben + unten wurde vorher mit Japanpapier weiß in 21 g/qm bespannt.

Die Ruder sind für die Fotos nur provisorisch mit Tesa geheftet, die Anlenkungen sind noch nicht wiederhergestellt. Ich möchte mir die kommenden Tage noch Abdeckungen für die QR-Servos bauen, so ähnlich, wie es STErwin im Rock4k-Thread gezeigt hat. Da ich jedoch keinen 3D-Drucker habe, werde ich mal mit Blister-Plastik und dem Heißluftgebläse experimentieren.

Sonst fehlen für den zweiten Erstflug nur noch das Anschlagen der Ruder sowie zwei dünne Schichten Treppenlackes (wasserbasiert) – kommenden Sonntag oder Montag könnte es einmal klappen mit max. 3 Bft. :D

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IMG_1002.jpg

In diesem Sinne wünsche ich einen besinnlichen Dritten Advent

Karsten
 

donhondo

User
Hallo zusammen,

der Flugbetrieb ab morgen kann kommen, liegt nur noch am Wetter. ;)

Die Abdeckung der Querruder-Gestänge schenke ich mir erst einmal, sie schauen ja nicht unbedingt allzu arg heraus. Als Verstärkung für den Spalt habe ich nun einen Filmoplast-Streifen zugeschnitten. Mittelfristig baue ich mir lieber Abdeckungen aus 0,4er Sperrholz und schneide nur einen Ausschnitt für den Hebelweg des Servos aus.

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Beste Grüße

Karsten
 

donhondo

User
Hallo zusammen,

heute Nachmittag war ich mal am Hang, um den zweiten Erstflug hinter mich zu bringen … :D

Über dem Riesengebirge im Osten stand noch am Mittag ein dicker, dreischichtiger Moazagotl, die Gipfel des Zittauer Gebirges waren leeseitig teilweise in Wolken und am Hang flüsterten, leise und sehr zurückhaltend, 0,5 bis 1 Bft. ihr Lied. Also eine Windschichtung von Null am Boden bis zu haste nicht gesehen in der Höhe. :eek:

War nicht schlimm, habe ohne Ballast Landungen geübt. Der Schwerpunkt liegt nun bei ca. 68 mm und mein Fazit nach der Reparatur und dem Wechsel zur Papierbespannung:

- kein Pumpen mehr nach Fahrtzunahme
- sehr ruhig um alle drei Achsen nahe der Mindestgeschwindigkeit
- Abrissverhalten noch einmal deutlich angenehmer – liegt vielleicht an der raueren Oberfläche
- trotzdem immer noch der deutliche Drang, Strecke machen zu wollen

Soweit ist also alles in Ordnung, vielleicht ergibt sich vor den Feiertagen noch einmal die eine oder andere Gelegenheit, etwas am Hang zu segeln.

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IMG_1008 (1).jpg

Beste Grüße

Karsten
 
Toll gemacht

Toll gemacht

Hallo Karsten,

schaut super aus mit der Papierbespannung . . und freut mich, dass der Zweiterstflug wieder problemlos geklappt hat.

Interessant find ich deine Bemerkungen/Erfahrungen nun im Vergleich mit der vorherigen Folienbespannung.
Wenn es draußen mal wieder wärmer wird, möchte ich das mit dem Papier auch nochmal probieren.

Wir sind auf jeden Fall gespannt, welch spannende Geschichte Du uns noch erzählen wirst. :)
Tolle Gegend in der Du da fliegst.

schöne Grüße
 
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