Blitz vermeiden

Dome · 14. November 2012

Hallo Jungs,

müssen es Kohleschicht, oder Metallschichtwiderstände sein?
Wieso benötigen die Widerstände eine Leistung von 1W ?
Letzlich ist doch der Widerständ dafür dar, der Strom, der abhängig von der Kapazität der Akkus, durch den Widerstand fließt, als Wärme "verloren" geht und die Kondensatoren auflädt.
Wieso is die 1W so wichtig?
Kann mir das jemand kurz elektrotechnisch erklären. Eig. sollte ich das auch selbst auf die Reihe kriegen als Ingenieurstudent ^^
Aber Elektrotechnik ist nicht mein Lieblingsfach

Grüße

Didi · 14. November 2012

@Dome

Kohleschichtwiderstände reichen völlig. 1 Watt Widerstände sind Standard. Es fließen für einige Millisekunden recht hohe Ströme und eine überschlägige Berechnung ergibt unter ungünstigen Umständen eine Erwärmung um ca. 30 Grad. Die Widerstände sind mit kurzzeitig 150 - 180 Grad Maximaltemperatur geratet - da passiert also nix. Wenn du allerdings vergisst, den Überbrückungsstecker, also den eigentlichen Hochstromstecker, zu stecken, läuft der ganze Motorstrom über den Widerstand und dann hast du mit einem 1 W Widerstand eine faire Chance, daß er das einige Sekunden überlebt...

Für Ingenieure:
Die Verlustwärme im Widerstand ist
W = 1/2 * U^2 * C (U Akkuspannung, C Kapazität des Kondensators)

und die Erwärmung des Widerstandes ist:
Delta T = W / m / cp (m Masse des Widerstands, cp Wärmekapazität des Widerstands)

Viel Erfolg

Dietrich

Dome · 19. November 2012

Danke dir, für die Erklärung

Jetzt muss ich mir das nur noch einmal mit dem MPX-Stecker angucken, da das ja nicht so einfach ist ..
Mal sehen

EDIT:
http://scriptasylum.com/rc_speed/nospark.html

Das steht mir zur Verfügung. OK. Welche zusätzlichen Stecker soll ich dafür verwenden?
Welche reichen aus? Nicht dass mir das Ding dann durchbrennt ...
Ich hab Bammel, dass mir sowieso alles zusammenflieg, wenn ich das beim Ersten mal zusammensteck

Grüße

Didi · 19. November 2012

Als sekundäre Steckverbindung reicht ein BEC-Stecker völlig aus.

Dietrich

Dome · 22. November 2012

Didi schrieb:
Als sekundäre Steckverbindung reicht ein BEC-Stecker völlig aus.

Dietrich

Ok, Ich werde das dann am Wochenende (hoffe ich) mal so wie auf der Zeichnung zusammenlöten

Muss ich den Widerstand direkt einlöten als "Plus-Leitung", oder soll ich den einfach in die Leitung einbauen?
Und ich muss dann anstelle, den Kontakt auf den Widerstand halten (wie bei einpoligen Verbindungen) einfach die BEC-Stecker miteinander verbinden ->
Dann die MPX-Stecker -> und BEC wieder trennen? Richtig?

Didi · 22. November 2012

Den Widerstand würde ich ins Kabel einschleifen, da sonst beim Handling die Lötverbindungen belastet werden und im laufe der Zeit brechen können.

Beim Zusammenstecken erst den BEC Stecker, dann den MPX Stecker zusammenstecken. Damit ist der BEC Stecker gebrückt und Stromlos. Dann fliegen, dann landen, dann den BEC Stecker lösen und zum Schluß den MPX Stecker. Akku Laden ;-))

Dietrich

Dome · 23. November 2012

Didi schrieb:
Den Widerstand würde ich ins Kabel einschleifen, da sonst beim Handling die Lötverbindungen belastet werden und im laufe der Zeit brechen können.

Beim Zusammenstecken erst den BEC Stecker, dann den MPX Stecker zusammenstecken. Damit ist der BEC Stecker gebrückt und Stromlos. Dann fliegen, dann landen, dann den BEC Stecker lösen und zum Schluß den MPX Stecker. Akku Laden ;-))

Dietrich

Was meinst du mit einschleifen?
Ach ich muss den während dem Flugbetrieb zusammengesteckt lassen? Ich hätte gedacht das BEC dient zur Vorladung der Kondensatoren,
dann MPX-Stecker und BEC kann wieder getrennt werden .. oh oh.. ob das was wird

Dome · 24. November 2012

Jetzt wollte ich heute damit beginnen .. dann musste ich feststellen, dass mir die richtigen Kabel fehlen :cry:

Keine Kabel die für den Akkuquerschnitt reichen und ein Empfängerkabel, welches zum BEC-Kabel umfunktioniert wurde. Nix im Haus

Naja dann fang ich nächsten Monat an, wenn ich dann die Bestellung gemacht habe

Dann werden gleich paar Kabel's mitbestellt

Wie du das mit dem einbinden des Widerstands in den Kreislauf meintest, hab ich jedoch immernoch nicht verstanden. Ich würde einfach den Widerstand
in die rote Plusleitung des BEC-Kreislaufes einlöten und fertischh.

Grüße

Didi · 25. November 2012

Korrekt.

Dietrich

Dome · 30. November 2012

Didi schrieb:
Versucht es doch mal damit.

Dietrich

Hey Leute,

ich habe es so ähnlich wie Didi gemacht, nur dass der Widerstand bei mir nicht so weit herausragt und kein durchsichtiger Schutzschlauch mehr darüber ist.
Aber muss der Goldstecker des Akkus immer mit dem Widerstand in Verbindung sein während des Betriebs, oder nur für den Anfang?

Gruß Dominik

Bruchvogel · 30. November 2012

Hallo,

ich weiß ja nicht ob das hier schon angesprochen wurde ich hab mir den Anti-Blitz -Stecker von Jeti besorgt. Kostet 6 Euro und geht 1A.
Grüße
Werner

Dome · 5. Dezember 2012

Dome schrieb:
Hey Leute,

ich habe es so ähnlich wie Didi gemacht, nur dass der Widerstand bei mir nicht so weit herausragt und kein durchsichtiger Schutzschlauch mehr darüber ist.
Aber muss der Goldstecker des Akkus immer mit dem Widerstand in Verbindung sein während des Betriebs, oder nur für den Anfang?

Gruß Dominik

Niemand ne Antwort?

Wäre aber gut zu wissen... Nicht das alles um sonst war

Didi · 5. Dezember 2012

Der Widerstand muß nach dem Zusammenstecken keinen Kontakt mehr zum System haben. Er hat dann nämlich auch keine Funktion mehr. Nur lose herumhängen sollte er nicht. Sonst verursacht er womöglich noch irgendeinen Kurzschluß.

Dietrich

Markus B · 9. April 2016

Welcher Widerstand

Welcher Widerstand

Hallo,
Ich würde mir auch gerne ein Antiblitz selbst bauen.
Habe jedoch in dem Thread nicht heraus lesen können, welchen Widerstand ich bei einem 12s Pack mit 4500mAh benötige.
Der Antrieb verbraucht in der Anfangsphase knappe 150A.
Muss der Widerstand sehr hoch sein oder sehr niedrig? Wie viel Watt sollte dieser im Idealfall haben?

Danke und Gruß

Markus

Wattsi · 10. April 2016

Didi schrieb:
@Dome

Kohleschichtwiderstände reichen völlig. 1 Watt Widerstände sind Standard. Es fließen für einige Millisekunden recht hohe Ströme und eine überschlägige Berechnung ergibt unter ungünstigen Umständen eine Erwärmung um ca. 30 Grad. Die Widerstände sind mit kurzzeitig 150 - 180 Grad Maximaltemperatur geratet - da passiert also nix. Wenn du allerdings vergisst, den Überbrückungsstecker, also den eigentlichen Hochstromstecker, zu stecken, läuft der ganze Motorstrom über den Widerstand und dann hast du mit einem 1 W Widerstand eine faire Chance, daß er das einige Sekunden überlebt...

Für Ingenieure:
Die Verlustwärme im Widerstand ist
W = 1/2 * U^2 * C (U Akkuspannung, C Kapazität des Kondensators)

und die Erwärmung des Widerstandes ist:
Delta T = W / m / cp (m Masse des Widerstands, cp Wärmekapazität des Widerstands)

Dietrich

Hier steht doch schon alles.
Und mit der Zeitkonstante Tau=R[Ohm]*C[Farad] kannst du ausrechnen nach welcher Zeit der Kondensator zu ~70% vollgeladen ist. (wenn mich mein Erinnerungsvermogen nach 50 Jahren nicht im Stich gelassen hat)

Wolfgang

Markus B · 10. April 2016

Hallo Wolfgang,

Danke erstmal für den Hinweis. Jetzt kommt aber das Problem,
Ich habe von der Elektrotechnik keinerlei Wissen und genau da liegt das Problem. Ich kann mit diesen Formeln nichts Anfangen.
Ich weiß nicht welche Parameter ich in die Formeln einsetzen muss um das richtige Ergebnis zu bekommen.
Kannst du mir das vielleicht erklären, so dass ich zum Ziel komme?
Wie gesagt, ich habe kaum wissen als auch Erfahrung im Elektrotechnischen Bereich.
Ich bin der typische Kunde, der fertige Produkte kauft.
Würde ich hier auch wieder tun, da ich aber dieses Mal 6mm Doppellammellenstecker verwende kann ich nicht auf ein fertiges Produkt zurück greifen.

Gruß Markus

Wattsi · 10. April 2016

hallo Markus,
der Hinweis war nicht böse gemeint, es kommt halt manchmal vor, dass ohne Suche gefragt wird.
Nach Gefühl würde ich mal sagen, dass 68Ohm und 1W genügen.
Jetzt geht es mir so wie Dir:
Ich kann es auch nicht berechnen, weil mir eine Angabe fehlt: Die Kapazität der Kondensatoren.
Auf den Kondensatoren findest Du zwei Angaben: Einmal die Spannung in Volt, also ein V und die Kapazität in Farad, also ein F. Ein Farad kommt in der Praxis aber selten vor. Gebräuchlich ist daher die angabe in Mikrofarad also der Griechische Buchstabe Mü, sieht ähnlich aus wie ein u also uF. wenn da mehrer gleiche Kondensatoren
miteinader verbunden sind, sind die wahrscheinlich parallel geschaltet, daher muss man die Kapazitäten addieren um die gesamtkapazität zu bekommen. Wenn Du das gefunden hast, dann kann ich weiter helfen.
Wolfgang

Didi · 10. April 2016

Bei 12s ist ein 10 Ohm Widerstand eine gute Wahl. Damit sind alle heute üblichen Kondensatorkapazitäten abgedeckt und reichlich Reserve ist auch.

Viel Erfolg
Dietrich

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