Pik As von Krick

Hallo,

ganz zufällig bin ich an eine altes Flugmodell von Krick gekommen, es handelt sich um die Pik As.
Das Modell ist dem alter entsprechend noch gut erhalten und kann mit relativ wenig Aufwand wieder flugfertig gemacht werden. Das Modell ist mit Papier bespannt und mit einem HB-20 Motor (Rotkopf) ausgerüstet. Den sehr verharzten Motor habe ich bereits gereinigt und mit neuen Lagern versehen. Trotz der leider geringen Kompression ist er inzwischen aber schon wieder auf dem Prüfstand gelaufen.
Die Papierbespannung werde ich vorerst trotz relativ großer Löcher aber wieder reparieren und erst mal so belassen. Die Motorhaube aus ABS - Kunststoff werde ich wohl nicht mehr verwenden können, weil diese sehr spröde geworden ist und auch schon viele Risse hat. Obwohl das Modell mit dem 3,5 ccm HB Motor sicher nicht der Renner sein wird, werde ich den Motor erst mal drinn lassen.
Leider ist an einigen Stellen das Holz mit Rizinusöl getränkt, was ich aber versuche irgendwie zu reinigen. Hat jemand einen Tip, wie bzw. mit was man das am besten machen könnte?

Gruß Bernd
 

SZD 22 Mucha

User gesperrt
Balsaholz reinigen,....

Balsaholz reinigen,....

kauf Dir eine große Flasche Bremsenreiniger,
mehrfach damit ausspülen, ablüften lassen.

Olaf
 
Hallo Olaf,

danke mal für den Tip, klingt eigentlich auch plausibel, aber wenn ich genau drüber nachdenke, müsste der Bremsenreiniger ja das Öl auflösen und dann mit dem Öl verdunsten.
Ich denke eher, das man das Öl irgendwie aus dem Holz auskochen müsste und dann mit einer Art Flies oder einem anderen saugenden Material aufnehmen muss. Es gibt ja auch Ölbinder in Pulverform, aber ob damit das eingetrocknete harzige Öl ohne Zuführung von Wärme aufgesaugt wird bezweifle ich ebenfalls sehr.
Ich werde aber mal versuchen, ob ich mit einem Fön und Fliespapier etc. etwas erreichen kann. Ganz raus werde ich es eh nicht mehr bekommen.
Für weitere Ideen bin ich immer offen!

Gruß Bernd
 
Abhilfe

Abhilfe

Hallo

Nimm einfach Babypuder oder Talkum aus der Apotheke. Hab das mal bei ausgelaufenem Diesel in meinem Holz-Jet benutzt. Wirkung war sehr gut. Mehrmals anwenden,

zusätzlich einreiben und jeweils über Nacht einwirken/ aufsaugen lassen. Verschmutztes Puder bzw verunreinigtes Material mit einem härteren Pinsel entfernen oder

abbürsten bzw. absaugen.

Bei gut zugänglichen Holz-Flächen geht auch Bügeleisen und Löschpapier


Gruß Hans
 
Hallo,

hier mal wieder was von meiner Pik As.
Nach einigen Arbeiten am undichten Perry Vergaser, wo ich u.a. eine gedrehte Messingbuchse eingeklebt habe (s. Bild), habe ich den alten HB-20 (Rotkopf), trotz altem Sprit ohne Nitromethan, wieder zum Laufen gebracht.
Am Modell habe ich die originale Papierbespannung inzwischen soweit ausgebessert, dass der Flügel wieder zu war. Eine kompl. Neubespannung hätte sicher genau so schnell gemacht werden können,
aber ich wollte das Modell so fliegen wie es nach seiner letzten Landung vor XX Jahren gelandet ist! Die Motorhaube ist allerdings ein 3D-Druck und somit etwas Stilbruch.
Obwohl es so sicher keine Schönheit ist, ist es immerhin "schön" Retro. Das Modell fliegt wunderbar und könnte zugegeben durchaus etwas mehr Power vertragen.
Aber Spass macht es trotzdem. Nach zwei Flügen a' 15 min. braucht man allerdings eine halbe Rolle Zewa um das Modell wieder vom Öl zu säubern!
Nachdem die Pik As nun seine Flugfähigkeit unter beweis gestellt hat, kann ich mich jetzt noch etwas der Optik widmen. Der Winter steht ja quasi schon vor der Tür.

Bernd
 

Anhänge

  • 20180908_155502.jpg
    20180908_155502.jpg
    745,6 KB · Aufrufe: 372
  • 20180427_222535.jpg
    20180427_222535.jpg
    259,8 KB · Aufrufe: 300
  • 20180908_155558.jpg
    20180908_155558.jpg
    671,3 KB · Aufrufe: 799
Hallo Dagobert,

tolle Bilder, sind bestimmt so mitte der 70er Jahre entstanden? Da wo Du da stehst ist heute bestimmt auch keine Wiese mehr, oder?
Das die Pik As mit einem 6,5ccm Motor eine Rakete ist kann ich mir durchaus vorstellen.

Gruß Bernd
 

Dagobert

User
Schätz 75-76. Das ist in Stadel, im Hintergrund sieht man Herrieden. Da ist immer noch Wiese und ein schöner Modellflugplatz. Damals war nur ein Feldweg zum Platz in dem man bei Regen öfter mal versackt ist und mit Bulldog rausgezogen werden musste. Man sieht aber schon die Erdhaufen vom Ausbau. Jetzt ist alles schön geteert.
Bin dann aber weggezogen und Moped und Frauen wurde wichtiger :) Nach 15 Jahren Pause erst wieder angefangen zu fliegen.
Pik As war eine geile Kiste. Hab alles gemacht mit dem Ding. Mit Vollgas über die Startbahn und Randbogen schleifen lassen. Geniales Gerät.
Übrig ist nur noch ein Karton vom Bausatz.
 

Anhänge

  • IMG_1843.JPG
    IMG_1843.JPG
    135,7 KB · Aufrufe: 231
Das sah KHD auch so im '75er-Katalog:
servus,
Patrick

Hallo Patrik,

nicht dass das falsch rüber kam, ich habe das mit dem "mehr Power" eher als eine Feststellung angemerkt und nicht gemeckert.;)
Mir ist schon bewusst, dass ich das Modell lt. Katalog auch mit einem stärkeren Motor ausstatten kann. Aber ich habe schon in meinem ersten Post geschrieben, dass ich das Modell erst mal mit dem 3,5ccm Motor fliegen möchte, also so wie ich es bekommen habe.
Man kann das Modell durchaus mit dem 3,5ccm Motor betreiben, es ist eben keine Rakete, macht aber trotzdem Spaß. Wenn ich dem Motor mal neuen Sprit mit Rizinusöl und 5 - 10% Nitro gönne, geht er bestimmt noch etwas besser. Dann wird auch der Abgasgeruch noch Retro!:D

Bernd
 

psimon

User
Wow ist das schon lange her ;)

Auch ich hatte den Pik-As. Das Modell hat sehr angenehme Flugeigenschaften und ist leicht zu steuern.
Als Motor hatte ich den OS FS40 eingebaut, also einen 6,5ccm Viertakter. Der Sound passte einfach herrlich zu diesem Tiefdecker und die Motorenleistung war perfekt für Kunstflug. Dickes Tragflächenprofil gepaart mit grossem Propeller, mit viel Drehmoment aus dem Viertakter, ergab ein elegantes Flugbild, ohne dabei bei Abwärtsfiguren zu schnell zu werden.

Viel Spass mit deinem Pik-As!
 
Hatte auch mal einen

Hatte auch mal einen

Hallo, in den späten 80ern hatte ich auch mal einen Pik As. Ein Freund von mir hatte einige Jahre zuvor die Schulterdecker Version, die Tulura von Krick. Mein Pik As hatte einen OS Schnürle 30er, also knapp 5 ccm Motor mit Resorohr. Da blieb das Modell sehr sauber und der Vogel ging wirklich flott. Was man dann nicht machen sollte, im Rückenflug über Obstbäume ziehen..... So klein habe ich danach nie wieder einen Flieger bekommen, selbst das Resorohr hatte fast einen rechten Winkel mitbekommen. Toller Flieger, viel Spaß damit, Oliver
 

purzel

User †
Hallo, in den späten 80ern hatte ich auch mal einen Pik As. Ein Freund von mir hatte einige Jahre zuvor die Schulterdecker Version, die Tulura von Krick. Mein Pik As hatte einen OS Schnürle 30er, also knapp 5 ccm Motor mit Resorohr. Da blieb das Modell sehr sauber und der Vogel ging wirklich flott. Was man dann nicht machen sollte, im Rückenflug über Obstbäume ziehen..... So klein habe ich danach nie wieder einen Flieger bekommen, selbst das Resorohr hatte fast einen rechten Winkel mitbekommen. Toller Flieger, viel Spaß damit, Oliver

Der Vollständigkeit halber, es gab von denen Drei, der Schulterdecker, ( Tulura), der Tiefdecker ( Pik As) und ein Hochdecker mir Gfk-Rumpf (Orion)

Markus
 
Pick As

Pick As

Hallo

Hätte zum PickAs mal die Frage, wie ist das denn mit dem Motorstart bei dem hier hängenden Motor bei noch dazu komplett unter der Motorhaube gekapseltem Motor.
Wurde der Motor einfach angeworfen während man den Rumpf umgedreht auf der Ablage liegen hatte oder einfach drauf mit dem Anlasser bis er lief !?

danke
gruss allerich
 
Bin kein Verbrenner Experte, aber das mit dem hängenden Motor kann wohl deshalb gefährlich sein, wenn der Motor absäuft, der Brennraum voller Sprit läuft, der dann beim gewaltsamen Durchdrehen nicht gut komprimiert, und Du am Ende evtl. ein krummes Pleuel hast?

Wie gesagt: weiss das auch nur von anderen Fliegern...
 
Hallo zusammen,

wir hatten früher Modelle mit hängend eingebauten Motoren wenn möglich immer auf den Rücken gedreht und dann angelassen.
Wenn das Modell das nicht zuließ, wurde vor dem ersten Anlassen am jeweiligen Flugtag die Kerze rausgeschraubt und der Motor mit dem Anlasser kurz durchgedreht bis das Öl raus war. Die Kerze wurde vor dem Einschrauben kurz angeglüht, damit auch die im Glühwendel angesammelten Sprit/Öl Rückstände weg waren.

Dann hat der Motorstart eigentlich immer gut funktioniert.

Für weitere Starts am gleichen Flugtag war die Prozedur dann nicht mehr notwendig.

Grüße, Dieter
 

guidos

User gesperrt
Moin,

Ich hab ja keine Ahnung von Verbrenner Motoren aber könnte mir einer der Anwesenden Experten mal erklären wie der Sprit in den Zylinderkopf kommen soll bei einem hängend montiertem Motor ?
Diesen Unsinn liest man ja immer wieder mal.


Guido
 
Hallo Guido,

"Schwerkraft" heißt das Zauberwort.
Wenn das Modell mit hängendem Zylinder einen längeren Zeitraum bis zum nächsten Flugwochenende rumsteht, läuft bei einem Zweitakter das Restöl, oder die Spritrückstände aus dem Kurbelgehäuse über den Überströmkanal in den Zylinder zum tiefsten Punkt, zu der Glühkerze.
Da kann sich schon eine Menge ansammeln.
Einen nicht unerheblichen Rückfluß aus dem Schalldämpfer oder Resonanzrohr gibt es auch, je nach dem in welcher Lage das Modell gelagert wird
Bei einem Viertakter kommt es nicht so oft vor, da müsste das Restöl aus dem Kurbelgehäuse am Kolben vorbei laufen, dauert sehr lange, geht aber auch.
Wenn man Öl im Zylinder hat und dann den Kolben über OT dreht, entsteht ein Hydraulischer Effekt, der wenn mit Gewalt durchgedreht, schon mal ein Pleuel verbiegen kann.
Öl kann gegenüber Luft halt nicht komprimiert werden.

Was man da immer wieder so hört, ist "kein Unsinn".

Grüße, Dieter
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten