F3K und Bandscheibenvorfall

Hallo,

welche Erfahrungen habt ihr mit dem SAL-Start bei einem oder mehreren Bandscheibenvorfall(en) ? Oder sollte man das SAL fliegen doch besser lassen ?

Angaben der Ärzte sind Widersprüchlich wie das Wetter umschlägt :-(. Klar, haben lang studiert.


Was meint ihr ?

Wie sind eure Erfahrungen ?

Gibt es Leute die trotzt Bandscheibenvorfall per Schleuderwurf starten ?





Gruß Florian
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
...Angaben der Ärzte sind Widersprüchlich...
Hmm, und hier im Forum erwartest du eine korrekte, genau auf deinen persönlichen Fall passende Antwort? :rolleyes:

Ursachen und Ausprägungsformen sind sicherlich sehr vielfältig.
Sich da auf die Aussagen in einem Forum zu verlassen, erscheint mir fragwürdig.

Das allerwichtigste ist vermutlich, dass du etwas für die Stärkung der Rückenmuskulatur tust
und dann vorsichtig ausprobierst und sorgfältig in dich hineinhörst, was du deinem Körper zumuten kannst.
 
Bin auch rückengeschädigt (allerdings kein Vorfall) und wollte nicht auf F3K verzichten. Ich habe grundsätzlich rechts und links einen Wurfpin drin und wechsle bei jedem Wurf die Seite. Mit links sind es 5 Meter weniger Wurfhöhe als rechts, aber wen stört das? Nach einer oder zwei Stunden werfen fühlt sich mein Rücken immer noch gut an. Symmetrische Belastung ist bei mir das wichtigste.
 

pro021

User
Hallo,

welche Erfahrungen habt ihr mit dem SAL-Start bei einem oder mehreren Bandscheibenvorfall(en) ?
.....
.....
Gibt es Leute die trotzt Bandscheibenvorfall per Schleuderwurf starten ?

Gruß Florian

Ich hatte mehrere Bandscheibenvorfälle. Die waren zwar schmerzhaft aber nicht bedrohlich was die Beweglichkeit betrifft.
Bei akutem Vorfall würde ich jedenfalls nicht werfen. Es gilt den eingeklemmten Nerv zu beruhigen. Infiltrationen haben bei mir
nicht geholfen. Nur ruhigstellen und anschließend, nach dem weitestgehenden Abklingen der Schmerzen, auftrainieren und den Rücken sowie
die Bauchmuskulatur stärken.
Ist jedoch von Fall zu Fall, je nach der Schwere des Vorfalls, zu bewerten und schon allein deshalb keine allgemeingültige Herangehensweise.

Gruß Heinz
 

Peer

User
Einfache Schmidt-Regel: Wenn's weh tut - Finger davon lassen !

Gruß
Peer
 
Hallo,

und hier im Forum erwartest du eine korrekte, genau auf deinen persönlichen Fall passende Antwort?


Immerhin haben hier schon einige präziser geantwortet bzw überhaupt mal richtig zugehört wie die meisten Ärzte :-)

(Bin aber auch nur "0-8-15 Durchgangs-Kassenpatient")


Wenn's weh tut - Finger davon lassen !

ist wohl so, fällt mir nur schwer einzusehen........








Gruß Florian
 
Ich hatte vor 5 Jahren eine Bandscheibenvorwölbung, also die Vorstufe eines Bandscheibenvorfalls. Mit einer Reha und regelmäßigen Übungen hatte ich das soweit im Griff, dass ich fast beschwerdefrei war. Dann habe ich mit DLGs angefangen. Anfangs alles problemlos, in den letzten Wochen wurde es allerdings wieder schlechter. Ob das jetzt vom DLG Werfen kam oder nicht, kann ich nicht beurteilen, aber die Vermutung lag halt nahe.

Bevor es jetzt schlimmer wird, habe ich das Werfen (zunächst) eingestellt. Aber wie ihr alle wisst, ist der Suchtfaktor groß und ich wollte einfach nicht darauf verzichten. Da ich keine Wettbewerbe fliege und auch nur ein 40m Werfer bin, habe ich mir kurzerhand ein Hochstartgummi gekauft und einen Haken in den Rumpf geklebt. Ich weiß, das ist Frevel und hat mit F3K so gar nichts mehr zu tun. Aber ich wollte die teuren Modelle nicht ungenutzt im Keller liegen lassen. Und das Fliegen war mir auch vorher schon wichtiger als das Werfen.

Mit dem Gummi erreiche ich Starthöhen von 50 bis 100 m (je nach Windstärke) und kann damit das Fliegen im Grunde genommen noch mehr genießen als früher. Wenn ich genau gegen den Wind starte, landet der Fallschirm oft nur wenige Meter vor den Füßen, sodass es nach der Landung gleich wieder los gehen kann. Klar, kein Vergleich mit Fangen/Werfen innerhalb von wenigen Sekunden, aber immerhin recht flott. Auf-/Abbau der Hochstarteinrichtung dauert insgesamt auch nur 5 Minuten.

Einziger, leider auch gravierender Nachteil: man sollte allein auf dem Platz sein, sonst gibt's Stress mit den anderen Piloten.

Und nochmal: ja, das hat gar nichts mehr mit DLG oder F3K zu tun, aber ich mache es meinem Rücken zuliebe und weil F3K Modelle einfach geil fliegen und ich nicht davon ablassen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:

pro021

User
Was viele nicht wissen F3K oder HLG-Fliegen hat in der Anfangszeit begonnen mit Speerwurf und Bungee. Später kam der SAL-Start dazu. Deshalb ist das gar nicht so abwegig.
In Österreich hatte das sogar tolle Tradition und die Bewerbe erfreuten sich sehr großer Beliebtheit und es waren immer mehr als genug am Start.
Wenn man Lust hatte konnte man sogar in beiden Klassen mitfliegen.
Es waren ähnlich wie bei F3-RES Bungees ausgelegt, die Schnüre wurden gelost damit jeder einmal das schlechte Seil hatte und der Spass war enorm.
Starthöhen waren damals so um die <~>50 Meter was schon recht hoch war (für damalige Modelle und Starter). Natürlich geht das nur mit Helfer.

Gruß Heinz
 
Hallo!

Der Post ist zwar schon älter, aber ich bin gerade zufällig drauf gestoßen, weil ich auch ein ähnliches Problem habe und will kurz zu meinen Erfahrungen berichten. Ich hatte auch schon Bandscheibenvorfälle und eine Blockade in der HWS. Mir wurde auch gesagt, dass man im akuten Stadium besser keinen Sport macht. Allerdings glaube ich, dass es danach eben umso wichtiger ist, egal ob man operiert wird oder nicht. Das heißt, dass auch der akuten Phase normalerweise Sport bzw. Physiotherapie etc. angesagt ist. Was ich auch gemacht habe, ist eine Reha mit speziellem Training. Danach durfte ich auch wieder normal Sport machen und werfen. Meine Beweglichkeit ist eigentlich nicht sonderlich groß eingeschränkt. Schmerzmittel habe ich so weit noch, aber ich will davon langsam loskomme. Aber wie pro021 gesagt hat, kann man wohl keine allgemeine Herangehensweise vergeben. Ich bin auch leider kein Arzt und will das daher auch gar nicht. Bei mir ist aber die Devise. Es darf beim Bewegen zwar auch mal etwas schmerzen aber es darf nicht "wehtun". Dann ist das Fliegen eigentlich auch noch so genießbar, wie früher.
 
Schließe mich meinen Vorrednern an. Bei einem akuten Vorfall ist Schonung bis zu einem gewissen Grad angesagt.

Ich selbst hat bisher 6 Stück und bin seit gut 2jahren Beschwerdefrei. Bzw. Merke ich mittlerweile die Dinge die ich falsch mache und wann ich in die Richtung komme, wenn sich einer ankündigt.

Der Schlüssel bei mir ist, ausreichend Schutz vor Kälte und Nässe, auf keinen Fall zu viel Sitzen.
Viel Bewegung und Sport und natürlich Muskelaufbau vor allem der Rücken-/ Rumpfmuskulatur.
Dabei liegt mein Fokus auf wenig Gewicht und viele Wiederholungen.

1x pro Woche zum Aquajogging plus 3x pro Woche ins Studio. Fahrrad fahren bei kalter Witterung lasse ich sein und steige dafür dann aufs Ergometer.

Positiver Nebeneffekt zur Schmerzfreiheit ist, dass ich immer höher werfe.
Frei nach dem Motto, wer rastet der rostet.

Wichtig ist, dass du abklärst was du für einen Vorfall hast/hattest und dir danach ein passendes Reha-Training zuschneiden lässt.

Meine Vorfälle waren allesamt wegen einer Knorpelwölbung nach außen, wobei der Nerv dann schmerzhaft geklemmt wurde.

Es gibt wohl noch viel schlimmere. So weit möchte ich es nicht kommen lassen.

Dlg fliegen ist bei mir die dringend benötigte Entspannung nach einem anstrengenden Tag.

Liebe Grüße,
Tobias
 
Hallo zusammen,

Ich hole das Thema noch mal hoch.
Hatte vor einigen Jahren auch ein Bandscheibenvorfall. Werfe ich ganz locker, ohne mein Körper auszudrehen, komme ich auf 30m. Hab dann keine Problem. Versuche ich höher zu werfen, bekomme ich immer Probleme mit der Bandscheibe.
Meine Technik ist nicht gut, komme mit Gewalt auf 40-45m.
Wenn man die Technik beherrscht, gibt es dann weniger Probleme. Oder ist die Schleuderei allgemein nicht besonders gut für die Bandscheiben.

Schönen Gruß
Malte
 

Schotti

User
Die Modellfliegerei ist derzeit so vielfältig und abwechslungsreich.
Da ist es doch völlig unnötig sich genau auf den Bereich zu stürzen,
der die größt mögliche Gefahr für den angeschlagenen Körper darstellt.
 
Wir haben hinter unserem Haus ne schöne große Wiese. Und da kann man halt eben schnell ein Stündchen fliegen. Elektrisch möchte ich vor allem Abends hier nicht fliegen. Finde das ganze Konzept von F3K Fliegern einfach super klasse. Flieger und Sender in die Hand auf die Wiese und ein bisschen entspannt fliegen. Hab schon mal über ein F5K Modell nachgedacht, aber ist halt nicht das selbe. Würde damit wahrscheinlich nur rumbolzen bis der Akku leer ist. Wenn man selber wirft, versucht man halt das Beste aus der gewonnenen Höhe zu machen.
 
Zuletzt bearbeitet:

madmao

User
Ein F5K ist leise, das stört nicht. Aber ja, die Herausforderung ist nicht die gleiche wie bei F3K. Ich habe auch Rückenprobleme, die sind aber unabhängig von F3K.
 

pro021

User
Hallo,

welche Erfahrungen habt ihr mit dem SAL-Start bei einem oder mehreren Bandscheibenvorfall(en) ? Oder sollte man das SAL fliegen doch besser lassen ?

Angaben der Ärzte sind Widersprüchlich wie das Wetter umschlägt :-(. Klar, haben lang studiert.


Was meint ihr ?

Wie sind eure Erfahrungen ?

Gibt es Leute die trotzt Bandscheibenvorfall per Schleuderwurf starten ?





Gruß Florian
Hallo Florian, ich hatte einen sitzenden Beruf. Das begünstigt schon mal einen BS-Vorfall weil die Muskulatur schwach wird durch das Sitzen. Geholt hab ich mir den ersten Bandscheibenvorfall jedoch anlässlich einer Silversterparty wo ich als Musiker tätig war und die Boxen nach dem Gig ins Auto eingeladen habe. Seither versuche ich solche Bewegung zu vermeiden. Jetzt kommt das Kuriosum. Wenn es im Kreuz wieder mal schmerzt mach ich, neben ein paar Übungen, saubere und flüssige SAL-Starts ohne Kraft. Einfach ohne letzten Einsatz. Dann gehts mir besser. Ob es die sportliche Tätigkeit oder einfach der Motivationsschub oder die Freude am Modellfliegen ist kann ich nicht sagen. Jedenfalls ziehe ich das seit gut 20 Jahren so durch und ich habe das bis jetzt ganz gut duchgehalten. Wichtig ist zu wissen wo der Bandscheibenvorfall sitzt und was genau die Auswirkungen sind. Wenn du bereits Lähmungen hast ist Vorsicht geboten. Wenn es hin und wieder zwickt könnte Bewegung gut sein. Schmerzen sind immer ein Warnzeichen, aber kein Grund zu völligem Stillhalten.

Gruß Heinz
 

Marc25

User
Hallo,

Ich bin 45 Jahre alt. Viele sitzende Tätigkeiten gehabt, mittlerweile mit einem höhenverstellbaren Schreibtisch auf das Minimum reduziert. ISG Blockaden (Hexenschüsse) teilweise 6 mal im Jahr, Bandscheibenvorwölbung in L5/S1.
Wichtig ist, die Zusammenhänge zu verstehen und auf seinen Körper zu hören. Das lernt man mit der Zeit!
Durch sitzende Tätigkeit wird der Beinbeuger verkürzt, dieser geht an den Lendenwirbelbereich L4/L5, wenn der Beinbeuger verkürzt ist, zieht der die Lendenwirbel schief. Dann hat man ruckzuck eine Blockade.

Das alles hab ich nur mit Sport, Bewegung, vor allem Dehnen und gezielte Muskulatur Aufbau hinbekommen.
Schonen ist der größte Käse und macht alles nur schlimmer! Der Körper nimmt dadurch eine Schonhaltung an. Wichtig ist aber das Dehnen.

Daher ausprobieren, ob es einem gut tut. Die Drehbewegung ist ja eine Art Dehnung und zusätzlich eine Kräftigungsübung. Das Wichtig dabei ist, daß Gewicht in den Händen ist sehr gering.
Bei mir selbst sind Drehbewegung mit schweren Lasten tödlich.
Das muss jeder selbst herausfinden.
Gruß
Marc
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin Vorarbeiter in einer Schlosserei.
Tatsächlich gar keine sitzende Tätigkeiten.
Den Bandscheibenvorfall hab ich mir bei Umbau unseres Hauses geholt. Genauer beim Kisten schleppen. Probleme habe ich immer nur beim Holz machen und leider beim schleudern. Das Holz machen hab ich mittlerweile auf ein Minimum reduziert. Das F3K fliegen möchte ich eigentlich nicht reduzieren 😂. Merke auch recht schnell wenn ich es übertreibe. Zieht dann sofort ins rechte Bein. Leider auf Grund von kleinen Kindern wenig Zeit für Sport. Deshalb ist das F3K fliegen für mich so praktisch. Im Sommer kann man dann Abends wenn die Kinder im Bett sind, noch ein bisschen fliegen.
 
Zuletzt bearbeitet:

loscho

User
Eine wirklich wirkungsvolle Hilfe sind Rückenbandagen - auch im täglichen Leben.
Aber nicht einfach im Internet kaufen, sondern nach fachlicher Beratung vom Arzt bzw. Sanitätshaus.

Grundsätzlich halte ich es für wenig hilfreich im Internet nach Hilfe zu suchen.
Die Antworten beziehen sich auf die jeweilig persönlich-individuelle Situation und kann selten auf andere bezogen werden.
Auch wenn gerne über die "Unfähigkeit" unseres Gesundheitssystems und/oder Ärzte gelästert wird, letztlich kann nur ein ausgebildeter Arzt helfen - und ja, es gibt sie wirklich noch, die Ärzte, die sich auskennen, individuell beraten und helfen.
 
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