Hallo,
zur Frage, wie denn das Trio flog:
Die Bedingungen waren teilweise äußerst schwach, mit etwas Glück konnte man am Hang eine Thermikablösung erwischen. Wenn die kam und man rechtzeitig rausschmiß, war der Cularis immer oben mit dabei (die auf dem Bild zu seheneden Piloten flogen fast ausschließlich elektrisch).
Als Segler für schwache bis mittlere Bedingungen gefällt mir der Cularis sehr gut. Meiner wiegt 1402 g mit RC2400 als Empfängerakku und dafür 15g Blei im Heck, macht knappe 26 g/dm² Flächenbelastung. Das Ding kreist wunderschön eng, sieht dabei aus wie ein "Großer" mit dem Handling eines HLG. Allerdings neigt er bei mir noch bei gesetzter Thermikstellung in der Mitwind-Phase dazu, mangels Fahrt in den Kreis hineinzufallen. Er fängt sich aber sofort wieder, was für die Gutmütigkeit spricht. Mit etwas mehr Expo auf Höhe dürfte das aber behoben sein. Das betrifft aber nur das Kreisen bei fast Minimalfahrt. Ein wenig werde ich sowieso noch mit den Einstellungen experimentieren, bisher passen die von MPX vorgegebenen Werte sehr gut. Es geht also nur ums pilotenspezifische Feintuning.
In Neutralstellung der Wölbklappen lässt sich der Hang (Seesen ist ein ausgesprochen thermiklastiger Hang) gut nach Aufwind absuchen. Will man Abwindfelder schnell verlassen oder gegen stärkeren Wind zügig voankommen, ist die Speedstellung (QR und WK leicht nach oben) meiner Ansicht nach unbedingt notwendig. Dann aber marschiert der Cularis trotz geringem Gewicht recht ordentlich. Insofern halte ich hier und da geäußerten Absichten nach Einsatzmöglichkeiten ohne Wölbklappe (mangels entsprechender Anlage oder Servos) für Fehl am Platze, da sollte man anderes fliegen. Die Wölbklappe braucht man für den Cularis einfach.
Durchzug für Kunstflug fehlt natürlich bei der Seglerversion etwas, aber dafür kann man ja noch aufbalastieren oder gleich elektrisch fliegen. Mitnahme der WK zu Quer ist dann aber nötig, sonst verhungert die Fuhre leicht bei der Rolle.
Nach bisher etwa 1,5 h reiner Flugzeit bin ich von der Seglervariante begeistert. Ich wollte aber auch einen Segler für leichte bis mittlere Thermik an einem nicht alzu gut tragenden Hang. Dazu passt der Cularis, zumal er auch innerhalb einer Minute aus dem Kofferraum geholt und aufgebaut ist.
Er ist sicher keine eierlegende Wollmilchsau, die Unzerstörbarkeit mit Highspeed-Ambitionen und Ameisenfurz-Kurbelfähigkeit kombiniert.
So, jetzt darf wieder die Elektrosegler-Fraktion ran.
Gruß
Ralf