Koverall-Verarbeitung: Arbeitsschritte mit vielen Bildern

Koverall Verarbeitung

Koverall Verarbeitung

Hier ist ein Flügel mit Overall abgedeckt.
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Danach wird wie erwähnt mit Bügeleisen und Heißluft Pistole Koverall flach gelegt.
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Wenn trocken,wird die ganze Fläche mit Clou 300 und Talkum behandelt.Es versiegelt die Oberfläche und kann verschliffen werden.
Es ist alles komplizierter zu schreiben als es zu machen ist.:cool:
Man sieht ganz gut wo Clou auf dem Balsa bestrichen wurde und wo noch bespannt werden muss....
der einzige Nachteil:man sieht die kleinsten Unebenheiten:eek:
 
Hallo!

Vielen Dank für die tollen Berichte/Fotos!
Ich habe in den letzten Tagen schon viel über die Koverallverarbeitung gelesen. Es gibt ja wirklich viele Methoden!
Obwohl ich schon alle Beiträge gelesen habe, tauchen vor dem ersten Versuch allerdings schon ein paar Fragen auf. Wahrscheinlich würd ich während des Arbeitens selber drauf kommen, aber ich würde gerne verstehen, was da genau passiert!

Meine letzte (Seiden)Bespannung ist sicher schon über 25 Jahre her, damals war ich noch ein Kind und durfte eher nur mithelfen, denn selber machen.

Nun zu meinem Projekt.
Ich habe einen Bergfalke-Rohbau erstanden, wo auch schon besagtes Bespannmaterial dabei war.

Ich habe CLOU Schnellschleiffgrund zu Hause, allerdings den G1. Irgendwo stand ja, dass das derselbe wie der 300 ist. Stimmt das?
Nun zur Verarbeitung.
Schritt eins ist ja das Versiegeln der Holzoberfläche. So weit so logisch. Da nehm ich einfach den Clou G1.
Dann möchte ich das Koverall aufbringen also entweder mit der Weissleimmethode, oder dem Prittstift, oder den Spannlack.
Ich habe jetzt den Pritt bestellt. Das heisst also, ich befestige rundherum das Koverall.
Dann spanne ich mit Föhn, Bügeleisen, wie auch immer.
Dann versiegel ich.
Und jetzt meine Fragen:
Die Versiegelung, also entweder Clou plus Talkum, oder Clou Parkettlack(kann man den nehmen?), bewirkt dann, dass sich das Koverall ganzheitlich mit dem Holz verbindet?
Wie viel Talkum nimmt man?

Muss man die Fläche dann einspannen?

Und, ganz blöde Frage, versiegelt man Ober- und Unterseite in einem Arbeitsgang?

Den Artikel über die Seidenbespannung hab ich gelesen, also wie so eine Helling ausschauen müsste, wüsste ich.

Ich würde den Flieger gerne Antikgelb, also so in die Richtung Eierschalengelb, schwer zu Beschreiben:D, lackieren. (Alte Postautos)
Hat wer eine Ahnung, welche Farbe da am besten wirkt? Oder Erfahrung, was man dem Versiegelungslack am besten beimischt? Hab bis jetzt nur Zitronentöne gefunden. Ansonsten lackier ich den versiegelten Flieger dann mit Sprühlack.

Wenn auf dem Clou steht, er ist für soundso viele qm, was bedeutet das dann für eine Bespannung? Ich nehm ja an, das man auf einen Parkettboden dicker aufträgt:p.

Einen Antikflieger braucht man dann nicht mehr mit 2k Klarlack versiegeln, oder?

Vielen Dank!

Bis dann!
 
Hallo, ich bin von monokote auf koverall umgestiegen, monokote bekommt man in der schweiz leider gar nicht mehr daher der umstieg.
oracover ist mir zu teuer.

nach einigen tests bin ich überrascht wie einfach es funktioniert, und ich hab mitlerweile meine eigene methode entdeckt.

aber: in youtube hab ich mal ein video gesehen wo jemand ein mit koverall bespanntes modell, versucht hat ein werkzeug durchzujagen, ohne erfolgt, das teil prallt einfach ab, bei monokote ist klar, das geht durch wie butter.

hier das video: (@moderator darf ich das so verlinken?)

deswegen hab ich mich eigentlich für koverall entschieden, aber der test mit dem schraubenzieher verkehrt herum fallen lassen geht bei mir nicht, er hat zwar geringfügig mehr widerstand als beim monokote, aber abprallen tut er nicht, nach 2 mal an der gleichen stelle, gehts durch.

mir ist als ob er da mit epoxyharz nachgearbeitet hat damit das ginge, oder er hat die folie sehr locker angeklebt und extrem einschrumpfen lassen und dann erst richtig fixiert, aber das verzieht dann meine testflächen extrem, also doch eher der trick mit dem epoxyharz?
over eventuel nen epoxy basierter 2k lack darüber?

wie macht er das?

hier meine methode:
1. holz mit porenfüller (von lindinger) einstreichen und trocknen, nur 1 schicht.
2. auf den entscheidenen stellen expressholzleim vom baumarkt mit dem finger relativ dick einstreichen und mit dem haarföhn antrocknen, einfach so dass es nicht mehr flüssig ist aber auch nicht hart.
3. koverall drauf und mit dem modellbau bügeleisen bei 100grad anbügeln, der holzleim schmiltzt darunter und fixiert es wunderbar, das koverall spannt dann noch nicht.
4. 50/50 verdünnter spannlack / nitroverdünner (von lindinger), überall einstreichen wo das koverall kontakt zum holz hat, trocknen lassen.
5. nachspannen mit föhn und oder bügeleisen, und abkühlen lassen.
6. drei schichten 100% spannlack ohne nitro über das ganze koverall, jeweils immer 15 minuten antrocknen lassen. am ende 1 stunde trocknen lassen
7. dann haftgrund, lackieren, 2k lack fertig, (alles vom baumarkt)

es sieht wirklich super aus, auch die umstrittenen falten aus der verpackung gehen wunderbar raus, aber so stabil wie im video ist es nicht, ich frage mich nur warum.
 

Volker Cseke

Moderator
Teammitglied
Hallo,

Video ist in Ordnung.

Test hat er aber mit einer Plastikzahnbürste gemacht. Aus der gezeigten Höhe geht die auch nicht durch Bespannpapier.

Volker
 

OE-0485

User
Hallo Unitys !
- die Punkte 4 und 5 gehören vertauscht. Mit dem verdünnten Spannlack wird das Gewebe am Holz fixiert. Daher wird verdünnt um durch das Gewebe durchzukommen.
Wennst nachher wieder mit dem Fön spannst lockerst wieder die Verklebung.

vg hans
 
naja ob punkt 4 und 5 vertauscht gehören bin ich zwiegespalten, deine theorie kann stimmen aber es funktioniert so wie ich es mache.

funktionieren tuts mit der methode allemal, wiederum wenn ich 4 und 5 tausche, würde beim spannen die ganze last nur auf dem weissheim sein, und koverall spannt ordentlich... sehr sehr ordentlich sogar
wenn ich dann mit nitro raufgehe, löse ich den holzleim leicht an und es fliegt mir die ganze folie ab wegen der hohen spannung.

der holzleim in meiner methode dient nur dazu um das koverall leicht zu fixieren, der verdünnte spannlack erst soll dann die last halten.

ich hab jetzt mal genau einen quadratdezimeter bespannt und lackiert und ab auf wie waage.
das holz abgezogen natürlich, komme ich auf 2 gramm pro quadratdezimeter, also 200g/m²

scheint mir doch sehr viel zu sein, wiederrum wäre eine gfk bespannung alleine ohne lack ja schon 160g/m²
gibt es wohl sowas wie ultralight lack eventuel speziel für koverall und co.?

lg fabian
 
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