Bau des DIY-3D-Druckers Mika3D

Hallo,

ich habe in Internet etwas recherchiert und die meisten Hersteller geben nach dem Meßverfahren EN 438 eine Dickentoleranz von ± 0,4 mm und das erklärt einiges.

Gruß
Ardeshir
 

AlexB

User
Hallo,

die Frage ist natürlich wie gravierend dieses Problem ist, was ich nicht beurteilen kann da ich offensichtlich mit meiner Platte Glück hatte. Wenn man mit seiner Platte Pech hatte und beim Zusammenbau ne halbe Stunde mehr mit feilen verbrät ist das denke ich noch ok. Wenn die Probleme so gravierend sind das man sich wünschte die Sache gar nicht erst angefangen zu haben wenn man das im Vorfeld gewußt hätte, dann muß man sich was überlegen. Die Zeichnungen alle mit 4/10 Toleranz neu zu zeichnen ist echt ne Schweinearbeit, und es sieht erlich gesagt auch ziemlich häßlich aus wenn da so dicke Fugen klaffen mal ganz davon abgesehen das eine Verzapfung auch davon lebt das möglichst eng zusammengefügt wird.
Wenn ich das richtig sehe dann haben auch die mit den "dicken" Platten das Gehäuse innerhalb eines Tages zusammengebaut bekommen, oder?

Gruß

Alex
 
Hallo,

wenn es nur darum gehen wurde das man die Zeichnungen für Passungen um 4/10 zu vergrößern kann ich das übernehmen und als Alternative anbitten aber du hast natürlich recht es ist schwierig eine mittelmaß zu finden bei so ein Toleranz und man baut in der Regel auch nur eine.

Gruß
Ardeshir
 

AlexB

User
Hallo,

vom Gefühl her feile ich lieber etwas mehr und hab ne enge Verzapfung die sehr steif ist als so ein Teil mit Wurfpassungen. Meine beiden anderen Fräsen aus Aluprofilen müssen jedesmal neu justiert werden wenn man die nur von einer Ecke in die andere stellt. Mit dem HPL-Gehäuse ist das anders. Wenn man das auf einen schiefen Tisch stellt dann kippelt das eben über 2 Ecken aber am Abstand Düse-Buildplate ändert sich gar nix und da kommt es ja auf Zehntel an.

Gruß

Alex
 
Alex bevor ich es vergesse in der Fusion 360 gibt es die Möglichkeit eine definierte Maß anlegen mit Name und Wert zum Beispiel Kreis1=3.2mm und dies zu verwenden und wenn später du die Maße ändern möchtest brauchst du nur die Wert für Kreis1 ändern und überall wird es aufeinmal geändert. Für die Zukunft falls wieder mal neue Idee hast :)

Gruß
Ardeshir
 

AlexB

User
Hallo,

ja, danke, ich bin halt echt noch Anfänger was 3D-Zeichnen angeht. Beim nächsten Mal wird alles besser. Ich hab da schon ne neue Idee für nen ÜberXL. Mit Dreifachriemen auf Z jeweils mit eigenem Getriebe-Stepper, mechanischem ABL, FSR-Sensoren, Filamentüberwachung, 4kg-Rolle und das ganze in nem HPL-Gehäuse. Hab meiner Frau gestern von der Idee erzählt und die hat schon mal kräftig abgekotzt. Der war das in letzter Zeit wohl ein bisschen zu viel ;)

Gruß

Alex
 

sponi

User
Also es ist alles zu montieren!!! Wie gesagt, man muss die Kanten brechen und mit einem Gummihammer nachhelfen. Das Gehäuse wird sehr stabil.
Unangenehm sind die Bohrungen. Hier hilft nur aufbohren, 3 mm auf 3,2 mm, alle anderen mit 0,5mm Übermaß. Das gilt insbesondere für die Kunststoffteile.
Noch ein Tipp: kauft reichlich Schrauben, dann kann man auch mal passend abschneiden.
Was die Montage angeht, sind die Umlenkrolle ein Mordsfummelei. Wer die Möglichkeit hat sollte sich überlegen mit Buchsen zu arbeiten. Ich mag die Kleckserei mit Schraubensicherung nicht und habe wo möglich selbstsichernde Muttern verwendet.
Zu empfehlen ist, die Wellenhalter vor den Umlenkungen zu befestigen, da man anders schlecht rankommt.
Geduld muss man haben zur Ausrichtung der Linearlager am Drucktisch, sonst geht alles sehr rauh.
Die Bilder zeigen meinen heutigen Stand:


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Gruß
Klaus
 
Hallo Leute,
auf Grund einiger Nachfragen hier aus dem Forum, ich kann _keine_ Teilesätze mehr fräsen! Neben meinem habe ich einen für Sponi und einen für einen Freund von mir ausgefräst.
Bitte habt Verständnis, das ich derzeit keine weitere Zeit für's Fräsen aufwenden kann.

Danke
Arnd
 
Hallo Leute,

schöner Fortschritt Klaus, sauber 👍

Mit Unter- oder Übermaß bei dem Material was man zum Fräsen hat, habe ich meine Erfahrungen gemacht.
Bei dem ersten größeren Flieger den ich über meine Fräse geschoben habe hatte ich echt Probleme, das Flugzeugsperrholz was ich als 6mm gekauft hatte, war 6,7 mm da passten die ganzen Zeichnungen nicht.
Die Zeichnung für jeden der den Drucker nachbauen möchte über Constraints mit Fusion anzupassen wäre ja schon Aufwand für Alex.
Was man machen könnte die Ausparungen als separates Profil zu Fräsen und mit dem angegeben Fräsdurchmesser
die Ausparung zu verkleiner oder zu vergrößern.
Also 1.5 mm eingespannt 1.4 mm angegeben so wir die Fräsbahn auf jeder Seite 0,05mm größer, Nachteil eben auf allen 4 Seiten, einen Tod muss man sterben. Wer es genau haben möchte muss eben Feilen oder sich ein paar Stunden mit der Änderung der Zeichnung beschäftigen.
Mit Fusion kenne ich nicht nicht so gut aus, ob man über Constraints nur die zwei Linen des Rechtecks ändern kann
weis ich leider nich, wenn nicht hat der Fräsdurchmesser den gleichen Effekt.

Leider hat Vincent meine Teile immer noch nicht geliefert, habe aber gerade auch ein bisschen Arlam im Job.

Habt ihr euch schon Gedanken über Software gemacht?

Viel Erfolg, bis denen
Michael
 

AlexB

User
Hallo,
es wird bei der Bauanleitung noch einen separaten Unterpunkt Elektronik/software/Inbetriebnahme geben. Für die die nicht solange warten können ein kurzer Überblick über mein Setup. Man benötigt natürlich die Arduino IDE um die Firmware auf den Mega draufzubügeln. Ich hab zum Download eine angepaßte Marlin-Firmware bereitgestellt, man kann aber wenn man will natürlich auch etwas anderes nehmen, zu Anfang lief er z.B. ja noch mit Repetier. Der Grund warum ich kein Repetier zur Verfügung stelle ist im übrigen nicht das es schlechter ist als Marlin, sondern das es nicht Open-Source sondern ein kommerzielles Produkt ist und ich mich nicht in die Nesseln setzen will wenn ich das auf meiner Homepage zum Download anbiete. Zum probieren/testen/kalibrieren empfehle ich immer zuerst einen lokalen Host zu nehmen. Ich benutze dazu Repetier-Host, man kann aber auch Pronterface, Simplify oder irgend etwas anderes nehmen, das ist auch wieder Geschmackssache. Damit hat man eigentlich schon alles um zu drucken, da in vielen Hosts schon Slicer integriert sind. D.h. .stl-Datei in den Host hochladen, Slicen, auf start drücken und ab geht die Post. Wenn man den Rechner nicht die ganze Zeit laufen lassen will kann man den Gcode auch auf eine SD-Karte schreiben und dann direkt von der SD-Karte drucken, hab ich sehr lange gemacht und funktioniert auch gut. Inzwischen hab ich nen Pi-Server, das ist natürlich noch mal ne Ecke komfortabler. Als Software gibt es das kostenlose Octopi oder den Repetier-Server. Der Repetier Server hat als wesentlichen Vorteil das die Druckdaten gerendert werden und man das Teil dann in 3D erkennen kann. Zudem ist die Touchscreen-Unterstützung besser, wer das nicht braucht( ich z.B.) für den ist Octopi eine prima Alternative.
Eine schlechte Nachricht für alle die die 3Dlab-Print Flugzeuge drucken wollen. Die Flieger sind für Simplify3D optimiert. Es wird immer wieder versucht mit anderen Slicern ordentliche Ergebnisse zu erzielen, aber am Ende hat dann doch jeder von dem ich weiß in den sauren Apfel gebissen und sich Simplify3D gekauft. Ich natürlich auch und daher benutze ich als Slicer inzwischen ausschließlich Simplify. Die kostenlosen Slicer sind aber auch vollkommen ok, vorausgesetzt man will keine Flugzeuge drucken.

Gruß

Alex
 

sponi

User
Ich wollte eigentlich mit der Montage des Schlittens weitermachen, musste aber feststellen, dass ich falsche Linearlager bestellt habe. Die Wartezeit werde ich mit der Elektrik überbrücken.
Trotzdem schon ein Hinweis zum Schlitten: die Bohrung in der Oberen Platte hat dort wo die Kugellagerschraube durch soll nur 4 mm, auf 5 mm aufbohren.

100_0468.JPG
 

AlexB

User
Hallo,

das Teil ist zwar nicht von mir sondern ein Original-Sparkcube-Teil von Vincent, aber ich hab damit inzwischen 4 Drucker bebaut und noch nicht das Problem das die Bohrung tatsächlich gänzlich falsch ist. Der erste Layer muß haftungsbedingt immer etwas stärker auf die Platte gedrückt werden wodurch ein Rand entsteht. Das ist im 3D-Druck aber normal und es ist und hier wiederhole ich mich, auch normal das Bohrungen von 3D-gedruckten Teilen immer nachgebohrt werden müssen. Prinzipiell war die Bohrung aber bei mir immer ok.
Auch die Bohrungen vom Gehäuse sind zwar nicht DIN, aber ich habe auch da keine einzige Bohrung nachbohren müssen. Bei mir paßt eine M3-Schraube durch ein 3,0-Loch.

Gruß

Alex
 

sponi

User
Alex, das soll doch keine Kritik sein. Ich will ja nur helfen damit andere sich leichter tun. Die betroffene Bohrung hat das angezeigte Maß. Auf der Seite auf der das Druckstück aufliegt ist (war) es unter 4 mm.
Gruß
Klaus
 

Rager

User
Hat nichts mit dem Drucker selbst zu tun, aber welche Literatur zum Thema 3D Drucker bauen und 3D Drucken habt ihr denn bzw. könnt ihr empfehlen?
Bis ich mit dem Bau beginnen kann wird noch einige Zeit dauern, Alex fertigt mir die Druckteile, für die Frästeile muss ich warten, bis Daniel so weit ist und in der zwischen Zeit würde ich mich gerne etwas in die Materie einarbeiten.

Gruß
Thorsten
 

AlexB

User
Hallo,

ich bin ja auch gar nicht sauer, ich bin eher irritiert das es diese Probleme gibt und gewillt sie aus der Welt zu schaffen. Das Teil das du da gerade reklamierst ist ja schon zig-hundertfach ohne Probleme in den ganzen Sparkcubes verbaut worden. Im Moment ist es aber so das es wohl viele Interessenten gibt die keine Fräse besitzen. Ich möchte an dieser Stelle nochmal anregen das die die eine Fräse haben sich überlegen sollten ob sie nicht Lust haben ihre Hobbykasse aufzubessern. Ich misch mich da auch nicht in die Kalkulation ein, das müssen der Besteller und der Fräsende untereinander klären.

Ich hab jetzt wieder Material und der Drucker läuft wieder.

Die nächsten Sätze gehen raus an:

Gerald H.
Franz E.
Christopher P.
Mario P.

pro Woche schaffe ich ca. 3 Sätze. Mario dürfte seinen Satz also Ende der nächsten Woche bekommen, die anderen entsprechend früher.

@ Thorsten http://forums.reprap.org/?236 kostet nix und ist meiner Meinung nach die größte deutschsprachige Anhäufung von Wissen zu dem Themengebiet.

Gruß

Alex
 
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