America's Cup 2017

Jetzt geht's los, gerade eben die ersten Vorberichte gegen 12Uhr50 beim ARD/ ZDF beim MM auf den Cup auf Bermuda. Am Wochenende geht es mit den ersten Qualfikationsregatten los, Spannung, Action, Foilers.
smile.gif
Hoffentlich bekommen wir Regatten oder Berichte im Fernsehen zu sehen. Bisher in den Fernsehzeitungen sind noch keine angekündigt, auch nicht bei Servus.
 
Gerd,
ich habe vermutungen... gestern wurde auch im life feed ein wenig dazu erklärt. Es scheint das handling und die Tolleranzgrenzen innerhalb derer das Boot also foilt zu erweitern. Was jedoch dabei passieren müßte, ist ein enormer Druck am Heckfoil. Du preßt halt regelrecht den Trimm nach vorn, damit Du auf den main foils möglichst tief fliegst. Die Teile scheinen also innerhalb der erlaubten Parameter noch zu viel auftrieb zu erzeugen und mit dem vorlichen Trimm schafft man eine flachere Anstellung.

Eine andere Überlegung ist der Druckvektor des Wings, das gibt ja auch ein Drehmoment nach vorne und nicht nur Kraftvektoren.

Ich warte mit Bangen jedenfalls auf einen Strömungsabriss der Heckfoils (wie weit gehen die unter wasser eingentlich noch weiter??? da sieht man kaum Bilder!) oder gar einen Bruch. Die Dinger sind bocksteif, da tut sich selbst bei beschleunigungen um die Luvtonne nichts, absoult keine erkennbare verkrümmung, und das bei dieser Dünnheit und geringen Profiltiefe!

so long,
happy flying ...

Eric
 
Gerd, weil es schnell ist. :)

Es geht um Reduktion von benetzer Fläche und bessere Aerodynamik. Ist hier erklärt: http://www.yacht.de/regatta/america...dynamik-in-einer-neuen-dimension/a112658.html In den letzten beiden Ausgaben der Seahorse wurde auch intensiv darüber berichtet.

Ausserdem wird das Luvruder so angestellt, dass es auch noch Zug nach unten produziert und somit das aufrichtende Moment erhöht. Man sieht in einigen Einstellungen, dass die Boote an der Kreuz leicht nach Luv krängen.
 
Es geht aber auch noch um das letzte bisschen Lateralfläche.
Bei buglastig getrimmten Cat hat das daggerboard dann etwas mehr Lateralfläche, weil es dann ja etwas tiefer liegt. Ist besonders Am-Wind zu beobachten.
Steigt der Cat zu sehr, bricht er leewärts aus, wie zu sehen beim crash zwischen BAR und JPN.
Die Franzosen haben das leewärts-driften bei den Testtagen auch des öfteren eindrucksvoll gezeigt.
 
Kräfte am AC50

Kräfte am AC50

Zur Erklärung der wichtigsten Kräfte und Winkel am AC50 hier eine kleine Skizze!

Der Hauptgrund wird nicht die Aerodynamik sein, welche sicherlich auch eine Rolle spielt.
Der Eigentliche Grund liegt in der erforderlichen Abtriebskraft am Heckfoil die mit zunehmender Vortriebskraft aus dem Rigg ansteigt.
Die Verstellung des Anstellwinkels der Heckfoils ist zwar möglich jedoch nicht in dem Maße wie die hydraulisch verstellbaren Mainfoils.
Mit zunehmender pace nimmt daher die Neigung des Bootes nach vorne zu und erhöht somit den negativen Anstellwinkel des Heckfoils wobei der Mainfoil immer flacher im Anstellwinkel gestellt wird.

SD_A2043.jpg
 
Es geht aber auch noch um das letzte bisschen Lateralfläche.
Bei buglastig getrimmten Cat hat das daggerboard dann etwas mehr Lateralfläche, weil es dann ja etwas tiefer liegt. Ist besonders Am-Wind zu beobachten.
Steigt der Cat zu sehr, bricht er leewärts aus, wie zu sehen beim crash zwischen BAR und JPN.
Die Franzosen haben das leewärts-driften bei den Testtagen auch des öfteren eindrucksvoll gezeigt.

Das kommt noch hinzu W;-)
Würde man das nur über das Heckfoil machen würde der Cat leicht Leegierig werden
 
Interessant, dass ihr alle mehr wisst als jemand wie Ken Read...

Wir sind ja nicht Jemand.....sondern Modellbauer die Foiler konstruieren, bauen, segeln und zum Fliegen bringen :)

Wer ist eigentlich Ken Read??? Hat der je Foiler konstruiert und gebaut?
 
Boah ey. Da seid Ihr aber schon bei einem Niveau angelangt, da muss ich den Klodeckel aufheben. Ganz locker bleiben, ich schau mir die Regatten an und mach meine eigene Meinung, aber ich würde eine derartige Diskussion nicht in Foren austragen.
 
Kein Problem

Kein Problem

Hallo,

ich bin für jede Überlegung dankbar. Vielen Dank für die Beiträge !!

Ihr könnt sicher sein, dass ich alles hinterfrage und auf Schlüssigkeit überprüfe :)

In dem Beitrag aus der Yacht, danke Nigel, steht zum Beispiel :

"Die nach vorn geneigte Segelweise hat zwei Gründe. Zum einen kommen so die Ruderblätter so weit wie möglich aus dem Wasser, womit sich ihr Widerstand verringert."

Stimmt aber nur für die Ruder. Im gleichen Beitrag sieht man, dass dadurch der Foil weiter absinkt und demnach mehr Widerstand erzeugt, denn er hat mehr Lateralfläche als beide Ruder zusammen. Diese Erklärung ist also mindestens unzureichend.

"Der zweite Grund ist der "Bugspriet", die dreieckige Plattform, welche die Genua trägt und nach unten abschließt. Dieses Bauteil ist in der Regel vereinheitlicht und im Verhältnis zur Wasserlinie zwei Grad nach oben geneigt. Würden die Boote parallel zur Wasserlinie gesegelt, stünde diese Platte leicht nach oben und hätte einen erhöhten Widerstand. Mit der Neigung nach vorn wird dieser Widerstand verringert.

Ja und warum baut man dann diese Plattform nicht mit 0 Grad Anstellwinkel ? Denn sicher ist, dass die negativ angestellten Beams viel mehr Wiederstand erzeugen als würde man sie mit 0 Grad über das Wasser bewegen.

Die Erklärung in der "Yacht" sind sicher gut gemeint, aber wie oft bei hydrodynamischen oder aerodynamischen Themen unzureichend.

Die Erläuterung zum Verhalten in der Wende erscheint mir allerdings nachvollziehbar.

Wer noch weitere Erklärungen findet, bitte schreiben. Ich finde diese Beiträge sehr interessant. Ich will auch auf Foils wenden !!!!!! :)

Gerd
 
Groupama gegen BAR

Groupama gegen BAR

Juhu die Franzosen werden Sir Benhur schlagen Yelp
 
BAR sieht im Moment auf dem Backbord-Hull gar nicht mehr gut aus...


...
Die unterschiedlichen Sichtweisen/Beobachtungen schließen sich ja nicht aus, es gilt halt im richtigen Moment die richtige Komponente zu ziehen. Ich weis auch nicht, wie alt die Anmerkungen von Ken Reed sind. Sowas kann sich ja auch während einer Rennserie noch entwickeln.

Auf dem upwind leg wird halt Lateralfläche gebraucht um größtmögliche Höhe zu laufen. Wenn man sich den wing-rake vor Auge führt, dann steht der Wing in der bow-down Position genau senkrecht. Die Kraftkomponenten vom wing gehen nun 100% horizontal. Das wird dann das etwas mehr an Drag vom dagger-board etwas auffangen.

Auf dem downwind leg werden sie dann im unteren Windfenster etwas höher fliegen um möglichst lange auf den Foils zu bleiben und möglichst tief zu segeln.
 
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