Verstellbarer Einstellwinkel zur STOL-Verbesserung: Ist das machbar?

Ich hatte die Idee, ein Flugzeug zu bauen, dass einen verstellbaren Einstellwinkel der Tragflächen hat, die ja dann als riesige Klappen funktionieren würden.Davon erhoffe ich mir bessere Kurzstart- und Landeeigenschaften. In der manntragenden Fliegerei hats das schon gegeben (Vought f-8, BV-144) Aber:
a)nur mit Winkeln von ca. 7-9 Grad. Ich denke eher an 30-40 Grad.
und b) sind das alles Schulterdecker. Ich möchte versuchen, einen Mitteldecker zu bauen. Wenn das massiv einfacher wäre könnte ich mich aber auch mit einem Schulterdecker anfreunden
Hat das schon mal jemand gemacht und hat Erfahrungen damit?
Weiss jemand wie man die Anlenkung gestalten könnte?
Vielen Dank im voraus,
Dominik
 
Hi,
das nennt sich im Flugzeugbau Kippflügel Flugzeuge. Es gab dazu ein paar Prototypen die sich aber im gegensatz zu dennKipprotorflugzeugen nie durchgesetzt haben. Realisieren kannst Du das einfach in dem der Haupfholm in der Tragfläche im Flächenschwerpunkt angebracht ist und per Servo gedreht wird.
Hier aus Wiki : https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kippflügel .
und der letzte Versuch der NASA : http://www.flugrevue.de/flugzeugbau/systeme/nasa-testet-zehnmotorige-drohne/625206 .
Von Airhogs gab oder gibt es ein Modellflugzeug das so funktioniert , http://gizmodo.com/tilting-wings-let-this-new-air-hogs-rc-plane-hover-like-1720002243
allerdings macht das da die Mechanik recht ruckartik. Gut hat den Vorteil das sehr schnell aus dem Vorwärtsflug abgebremst werden kann.Video im link ansehen.

Happy Amps Christian
 
Oh,:(
Ich habe mir gerade die Links angeschaut und festgestellt, dass diese Flugzeuge alle die Propeller an den Tragflächen haben, d.h. die Propeller kippen zusammen mit dem Flügel und erzeugen einen Senkrechtstart. Ich wollte aber versuchen, nur einen Propeller vorne zu montieren und die propellerlosen Tragflächen zu kippen.

Geht das dann auch?

Gruss,
Dominik
 
hi
ich habe mal einen Fokker E III gebaut. statt der Tragflächenverwindung habe ich die Flächen um das Steckungsrohr drehbar gestaltet, und mit je einem Servo als Querruder gegenseitig verdreht. Als Abfallprodukt dieser Konstruktion konnte ich im Flug den Einstellwinkel verändern, und zusammen mit dem Pendelhöhenruder auch die Einstellwinkeldifferenz variieren.
für die Kurzstarteigenschaften hat das aber nicht soviel gebracht, aber man konnte schön die Rumpflinie zur Flugrichtung ausrichten. parallel, positiv oder negativ angestellt.

demnächst kommt eine Corsair A7 auf den Bautisch, die konnte im Original den Flügel vorne anheben.
mal schaun ob ich das, und auch die Klappflächen im Modell verwirkliche
 
Oh,:(
Ich habe mir gerade die Links angeschaut und festgestellt, dass diese Flugzeuge alle die Propeller an den Tragflächen haben, d.h. die Propeller kippen zusammen mit dem Flügel und erzeugen einen Senkrechtstart. Ich wollte aber versuchen, nur einen Propeller vorne zu montieren und die propellerlosen Tragflächen zu kippen.

Geht das dann auch?

Gruss,
Dominik

Jein.
Die Kippflügler funktionieren, weil durch die Triebwerke die stark angestellten Flächen unabhängig von der Vorwärtsgeschwindigkeit angeströmt werden.

Hast du keine Triebwerke im Flügel, dann kommt die Strömung eben nur von der Fluggeschwindigkeit, und somit hast du bei 30-40° Anstellwinkel zwei Effekte:

1. Du müsstest den Schwerpunkt extrem nach vorne verlagern, um tatsächlich damit bremsen zu können. Weil das nicht im erforderlichen Maß geht, musst du mit Tiefenruder kompensieren - und bist damit (fast) wieder bei der ursprünglichen EWD, nur dass der Rumpf mit der Nase nach unten hängt.

2. Was bei einem Anstellwinkel von 30-40° mit geringer Fluggeschwindigkeit passiert, kannst du auch mit nem starren Flügel ausprobieren: es nennt sich “überziehen“ und führt zum Strömungsabriss.

Kurzum: der sinnvolle Anstellwinkelbereich eines nicht künstlich angeströmten Profils geht aus der Polare hervor: da, wo cA einbricht, ist Schluss. Es hat also seinen Grund, warum z.B. bei der Crusader nur 7-9° gekippt wird; es ging dabei in erster Linie um Landungen auf Flugzeugträgern, die stets in grenzwertig überzogenem Flugzustand erfolgen. Wenn dabei die Nase nach oben zeigt, wird die Sicht aufs Flugdeck schlechter, und deshalb hatte die F-8 da ihre Vorteile.

Viel Spass beim Experimentieren!
H.
 

FamZim

User
Hallo

Ich habe vor Jahren einen Segler mit H Ruder auf den Flächen gebaut .
H Ruder war ohne Klappen und fest als T Ruder aufgebaut.
Beim Ziehen wurde es einfach langsamer oder stieg mit flach liegendem Rumpf etwas höher.
Querruder Funktion war, dank Vorpfeilung, nur mit Seitenruderabstützung zufriedenstellent.
Die H Ruder Tragfläche braucht ein starkes Servo !!

Gruß Aloys.
 
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