Kommutierungsfehler durch Motorverschleiß / nachlassende Magnete ?

Ich beobachte bei einem Flugmodell von mir das der Antrieb zunehmend Kommutierungsprobleme zeigt (Motor brushless Aussenläufer ca 80A, Regler YEP 150, 6S Lipo). In der Vergangenheit hat dieser Motor / Regler Kombination nie dieses Phenomen gezeigt und ja natürlich die Lipos werden von Generation zu Generation immer leistungsfähiger. Ich vermute das aufgrund nachlassender Magnete (der Motor hat sicherlich 300 Flüge erlebt) einfach die Rück EMK zur Rotorpositionsmessung zu klein wird.

Was habt Ihr an Fachwissen hierzu und könntet mir weiterhelfen?

Danke
(aber bitte keine Stammtischparolen wie 'dann hol dir mal nen gescheiten Steller')
 

FamZim

User
Hallo

Wenn die Magnete schwächer werden (eigentlich nur durch zu hohe Betriebstemperatur) steigt im allgemeinen die Lehrlaufdrehzahl an.
Versuche die mal genau zu messen, liegt sie höher als angegeben, können es die Magnete sein, da hilft nur eine neue Glocke .
An sonsten das "übliche" wie Timing ändern , kleinere Luftschraube -- aber das weist Du ja schon!

Gruß Aloys.
 
Schleifende Magnete, dadurch punktuelle Hitze, dadurch punktuell entmagnetisiert. zu 99%
 
Zunächst vielen Dank für die eine oder andere Idee.
Nach der Demontage des Motors wurde dieser auf Schleifspuren untersucht, jedoch überhaupt nichts in dieser Richtung gefunden.
Was aber sehrwohl auffiel war der Umstand das die Rotorglocke nicht mehr zentriert im Magnetfeld 'schwomm' da die Befestigung der Motorwelle diese mechanisch um ca. 4mm daraus herauszog.
Was war passiert?
Offensichtlich ist das Statorpaket nicht hinreichend auf dem Träger befestigt gewesen und hat sich von der ursprünglichen Stelle nach vorn gearbeitet. Dies war an einem zu großen Spalt zwischen Statorträger und Glocke dann zu erkennen.
Das Statorpaket wurde nun wieder auf die richtige Position gepresst.
Testlauf hierzu erfolgt noch.
 
Hi,
gibt doch immer wieder Überaschungen auf die man nicht Tippen würde. Durch einen verschobenen Stator zur Glocke sieht der Stator weniger Fluß der Magnete der für die Gegen EMK verantwortlich ist. Das ist eine Methode zur Feldschwächung ,die Glocke müste jetzt höher Drehen um die gleiche EMK zu erzeugen. Das hat aber der sich nicht ändernde Propeller etwas dagegen ,also steigt der Strom und die EMK wird schwächer ausgeprägt. Damit hat dann auch so mancher Steller sein Problem die Rotorposition ordentlich zu bestimmen. Das ist auch so wenn die Magnete durch Hitze oder Gegenfeld abmagnetisieren.
Feldschwächung kann für einige Anwendungen einen gute Option sein ,wie bei Fahrzeugen eine höhere Endgeschwindigkeit ereichbar ist ohne einen zusätzlichen Gang dafür zu benötigen.

Happy Amps Christian
 
So, ein glücklicher Zufall verhalf mir zu einem baugleichen Dymond Motor, sodaß nun der Theorie der nachlassenden Magnetfeldstärke nachgegangen werden konnte. Also ran und Tausch der Motorglocken. Aaaahhh, mmmhh was soll ich sagen auch mit einer baugleichen anderen Glocke ist das Kommutierungsproblem nach wie vor vorhanden. Daran lag's also auch nicht. Zu guter letzt bleibt nur noch die Theorie das offensichtlich mit der Weiterentwicklung der Lipos, seinerzeit Nanotechs nun Quantums, offensichtlich der Motor mit der Luftschraube welche nicht geändert wurde nun offensichtlich den Motor an seine Grenze bringt.
Erstaunlicher Weise zeigt die Alternativ Glocke eine um 50U/min höher KV wie die Originale. Also können die Magnete der 'alten' Glocke gar nicht so schlecht sein.
 
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