Urmodell 2K Lackauftrag: Rollen schon mal versucht?

eug

User
Hallo miteinander

Meine Lieblingsbeschäftigung ist das Lackieren, weil ich keine Kammer hab und garantiert immer ein Insekt oder Staub eingefangen wird, wenn ich draussen lackiere.

Nun dachte ich, ich könnte mein Urmodell drinnen mit Rolle lackieren.

Hat das bereits jemand versucht?
Ist viel mehr Schleifarbeit nötig?

Danke für Eure Erfahrungen!
 

eug

User
ja

Für gut schleifbaren Füller gerade noch machbar, aber bei Lack mit Hochglanzanspruch sehr aufwändig.
Staub herauszupolieren ist viel weniger aufwändig.

Stefan

Nun ja, es wäre matter 2K Lack von MIPA mit Härter, speziell zum Rollen und Streichen. Somit entfällt der Hochglanzanspruch. Den hab ich noch rumliegen.

Nimmt man da so ne Pelzrolle mit kurzen Haaren?
Ich könnts mal mit einer kleinen Fläche versuchen.
 
Ich habe das Rollen aus Gründen der Einfachheit bis jetzt dreimal ausprobiert und bin (auch mit dem Richtigen Härter) zu keinen guten Ergebnissen gekommen.
Oberfläche ist dan rau und das aufzuploieren..will man nicht!! Zudem willst du auch mit der Rolle nicht in nem nicht gut durchlüfteten keller Lackieren. (Hatten den gestank 2 Wochen im keller..war sicher nicht gesund :D ..
Am besten ist es draußen nach einem Regen zu lackieren und am besten nicht im Sommer, wenn so viele Viecher Rumfliegen. Ich habe momentan zum Glück den Vorteil einer "Lackierkammer" (einen alten kellerraum mit zwei großen ehemaligen serverlüftern). Das ist meiner Meinung nach eine einfache und ausreichende Lösung.

Wenn du noch einen Beweis der schelechten Oberfläche haben möchtest, kann ich auf nachfrage mal gucken ob sich in meiner Dropbox noch alte Bilder verstecken.

VG
Alex
P.S. Wir haben damals ne Schaumstoffrolle verwendet. Aber wie gesagt hat nur mäßig geklappt. Ich lass mich gern davon überzeugen wenn Schaumstoffrollen nicht das Mittel der Ahl sind :)
 

eug

User
Ich habe das Rollen aus Gründen der Einfachheit bis jetzt dreimal ausprobiert und bin (auch mit dem Richtigen Härter) zu keinen guten Ergebnissen gekommen.
Oberfläche ist dan rau und das aufzuploieren..will man nicht!! Zudem willst du auch mit der Rolle nicht in nem nicht gut durchlüfteten keller Lackieren. (Hatten den gestank 2 Wochen im keller..war sicher nicht gesund :D ..
Am besten ist es draußen nach einem Regen zu lackieren und am besten nicht im Sommer, wenn so viele Viecher Rumfliegen. Ich habe momentan zum Glück den Vorteil einer "Lackierkammer" (einen alten kellerraum mit zwei großen ehemaligen serverlüftern). Das ist meiner Meinung nach eine einfache und ausreichende Lösung.

Wenn du noch einen Beweis der schelechten Oberfläche haben möchtest, kann ich auf nachfrage mal gucken ob sich in meiner Dropbox noch alte Bilder verstecken.

VG
Alex
P.S. Wir haben damals ne Schaumstoffrolle verwendet. Aber wie gesagt hat nur mäßig geklappt. Ich lass mich gern davon überzeugen wenn Schaumstoffrollen nicht das Mittel der Ahl sind :)

Hallo Alex

Gerne sehe ich einige Photos, solltest du sie noch auffinden. Ich habe gelesen, man soll eine feine Haarrolle anstelle der Schaumstoffrolle verwenden. Das es von der Oberfläche niemals ans Spritzen rankommt, ist mir klar. Aber ich werde es mal versuchen. Ich verwende MIPA DUR 2k Lack mit dem Härter A60, speziell fürs Rollen und Streichen.
 

Gideon

Vereinsmitglied
Im Bootsbau werden Lacke (1K und auch 2K) auf PU-Basis verwendet, die explizit für eine Handverarbeitung ausgelegt sind.

Die Vorgehensweise ist hier so, dass der Lack zunächst mit einer Walze verteilt und anschließend mit einem Pinsel verschlichtet wird. Wenn das gut beherrscht wird, sind die Unterschiede zu einer Spritzlackierung nur gering (oder für Laien erst gar nicht zu erkennen).
 
Aber den 1K Lack lieber nicht beim Urmodell. Ich bekomme schon wieder Schüttelfrost, wenn ich da an meine Entformausfälle denke.

Stefan
 

eug

User
Testphase

Testphase

Ich werde zwei Musterstücke machen:

Ausgangslage jeweils 5mm Balsabrett mit Glas und Epoxy belegt, geschliffen, gefüllert.

Stück 1: mit 1K Acryllack lackiert, geschliffen und poliert.
Stück 2: mit 2k MIPA lackiert, geschliffen un poliert.

Danach werden die Stücke gewachst und mit PVA behandelt.

Dann gibts ne Schicht Formenharz drauf.

Nach jedem Behandlungsschritt lasse ich die Teile schön austrocknen und ablüften, das ist ja ein Muss.
Hört sich das vernünftig an oder bringts eh nix?
 

eug

User
Ich werde zwei Musterstücke machen:

Ausgangslage jeweils 5mm Balsabrett mit Glas und Epoxy belegt, geschliffen, gefüllert.

Stück 1: mit 1K Acryllack lackiert, geschliffen und poliert.
Stück 2: mit 2k MIPA lackiert, geschliffen un poliert.

Danach werden die Stücke gewachst und mit PVA behandelt.

Dann gibts ne Schicht Formenharz drauf.

Nach jedem Behandlungsschritt lasse ich die Teile schön austrocknen und ablüften, das ist ja ein Muss.
Hört sich das vernünftig an oder bringts eh nix?

es geht natürlich nicht nur um die Frage, ob man das Urmodell mit Rolle lackieren kann, sondern auch, ob mein Formenharz (Typ P, R&G) und die Trennmittel meinen 1K Lack angreifen. Ich hab noch so viel Farbe rumliegen..
 

Gideon

Vereinsmitglied
Mir ging es nicht darum, 1-komponentige Lacke für das Finish von Urmodellen zu propagieren. Ich würde darauf auch komplett verzichten.

Es funktionieren auch Füller auf Polyesterbasis sehr gut, die sich mittels Walze und Pinsel recht einfach applizieren und auch schleifen lassen. Das reicht in der Regel schon aus, um eine gute Oberflächenqualität zu erzielen. Wenn vorher noch geschliffen wird, kommt der finale Glanz sowieso erst vom Auftrag des Trennmittels.
 
Wenn Oberflächengüte die entscheidende Rolle spielt, meine ehrliche Meinung: Finger weg von Rolle, Walze und 1k Lacken.

Habe ich alles hinter mir und es ist ein wahnsinniges Stundengrab. Pack das grundierte und verschliffene Teil ein und lackiere/lass es in einer benachbarten Werkstatt lackieren. Die gesparte Zeit dann lieber mit der Familie verbringen, schont die Geldbörse und das Nervenkostüm. In der Regel ist dort auch das nötige Equipment und Polituren vorhanden, um das ganze auf Hochglanz zu bringen, so denn gewünscht.

Wenn Deine Lackierarbeiten Leidenschaft und Hobby sind wäre die Alternative sich die Gegenheiten zu schaffen, mit der Pistole ohne Insekten zu arbeiten.
 

steve

User
Hallo,
2-K ist Pflicht - gibt sonst enorme Probleme beim entformen. Autolack ist teuerer aber weniger empfindlich bei der Verarbeitung. Da bekomm dann auch ich super Oberflächen.

Pinsel, Rolle oder Spitze ist mir an sich egal, da meine Urmodelle geschliffen und poliert werden - mindestens 2x in 2 farblich unterschiedlichen Schichten. Bei sehr großen Flächen geht es aber mit der Spitze einfach schneller. Für einen Prop will ich da nicht alles wieder sauber machen.

Gefräste Urmodelle aus dem hellbraunen Schaum bekommen die erste Schicht leicht verdünnt mit einen Lappen eingerieben. Das verschließt die Poren optimal.

Bei 2-K Lack ist die Temperatur von Lack und Modell einen wichtige Größe. 30° ist schon optimal, da verläuft jeder Pinselstrich.

Ergebnisse kann man sich hier anschauen: http://steves-unlimited.chapso.de/werkstatt-s291296.html

VG
 

eug

User
Danke

Danke

Hallo,
2-K ist Pflicht - gibt sonst enorme Probleme beim entformen. Autolack ist teuerer aber weniger empfindlich bei der Verarbeitung. Da bekomm dann auch ich super Oberflächen.

Pinsel, Rolle oder Spitze ist mir an sich egal, da meine Urmodelle geschliffen und poliert werden - mindestens 2x in 2 farblich unterschiedlichen Schichten. Bei sehr großen Flächen geht es aber mit der Spitze einfach schneller. Für einen Prop will ich da nicht alles wieder sauber machen.

Gefräste Urmodelle aus dem hellbraunen Schaum bekommen die erste Schicht leicht verdünnt mit einen Lappen eingerieben. Das verschließt die Poren optimal.

Bei 2-K Lack ist die Temperatur von Lack und Modell einen wichtige Größe. 30° ist schon optimal, da verläuft jeder Pinselstrich.

Ergebnisse kann man sich hier anschauen: http://steves-unlimited.chapso.de/werkstatt-s291296.html

VG

Danke Steve, ich versuchs mal. Vorwärmen ist immer gut.
 

steve

User
Hallo,
was mir noch einfällt: Verdünnung am besten "Lang". Der Lack verläuft einfach besser und beim Spitzen kann man länger etwas nachnebeln, ohne das es einen all zu sichtbaren Ansatz gibt. Lange Verdünner sind leider etwas teurer - da langen die teilweise richtig zu. Am besten mal die Preise von allen Komponenten anschauen, bevor man sich auf ein System festlegt.
VG
 

humsti

User
Das 1-K Drama!

Das 1-K Drama!

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