Hochstrom-Steckbrücke, aerodynamisch und funktionell

Die 6mm Stecker kenne ich nicht, geht aber sicher genauso. Ich habe Bilder von Wettbewerbsmodellen im Kopf, da wird auch mit doppelten 4mm-Steckern gearbeitet. Das hat mich auf die Idee gebracht.

LG, Wolfgang
 

HaraldH

User
Hallo Leute,

bei den gezeigten Lösungen mit den 4mm Stecksystem stört mich nur der große Platzbedarf im Rumpf. Deshalb werde ich bei bei meinem nächsten Flieger einmal die amerikanischen Deans Untra plugs einsetzen. Die Stecker kann man bis 70 A belasten, was für die meisten Anwendungen ausreicht.

Was haltet Ihr davon wenn man zwischen die beiden Buchsen im Rumpf einen 100 Ohm Widerstand lötet. Damit hätte man zuverlässig den Einschaltfunken durch die Reglerkondensatoren verhindert.

Harald
 
Hi Harald!

Das mit dem Widerstand hatte ich mir auch schon überlegt. Ich bin mir aber nicht sicher, ob der Regler damit nicht unter Spannung gesetzt wird. Über 100 Ohm lädt sich der Kondensator am Regler langsam auf, was ja auch der Sinn der Sache ist. Wenn der Ko aber aufgeladen ist, liegt doch dann auch die Akkuspannung an. Denk ich mir halt. Vielleicht müsste man es einfach probieren...

Das mit dem Platzbedarf war für mich auch wichtig. Daher habe ich die Buchsen am hinteren Ende, dort, wo normalerweise das Kabel reinkommt, abgeschliffen. Durch die quer aufgelötete Buchse, in die der Akku eingestöpselt wird, ist es aber letztlich doch einigermaßen kompakt.

@Heiko: Danke!

LG, Wolfgang
 
Hallo,
eine schöne Sache!
Was ich gemacht habe, um am scharfgestellten Modell zu arbeiten, ist, eine Gas-not-aus-Funktion meiner Evo 9 auf einen Schieberegler zu legen.
Wenn dieser betätigt wird, ist das Gas vollständig deaktiviert, und wenn man versehentlich gegen den Gasknüppel kommt hat das keinerlei Auswirkung :)

Sofort nach der Landung schiebe ich den Hebel wieder nach vorne, und kann dann das Modell wegtragen ohne versehentlich von einer 17*11 Luftschraube zerfleischt zu werden ;)
Es passiert halt doch häufig, dass man beim Tragen des Modells UND des Senders gegen irgendwelche Knüppel kommt.

Ich weiß allerdings nicht, ob es diese Funktion auch bei Nicht-MPX-Sendern gibt...

Grüße, Philipp
 
Hallo,

@Phillip: An sich eine gute Idee, allerdings hat es den Nachteil, dass man sich in Sicherheit wiegt, jedoch vor Störungen nicht gefeit ist und der Motor trotzdem unverhofft anlaufen kann.

@Wolfgang: Saubre Lösung, gefällt mir! :)
Das schreit ja geradezu nach einem Magazinbeitrag. Da Du Dir ja bereits die Mühe hier gemacht hast, wäre es doch nicht sehr viel mehr Arbeit, alles nochmal an einem Stück zusammenzustellen und an Konrad (koku) zu mailen. ;)

David
 
Magazin?

Magazin?

Äh, welches Magazin? Ist mir da was entgangen?

Edit: Ah, hab's gefunden. Ist mir bis jetzt tatsächlich entgangen...
 
Die Steckbrücke ist jetzt natürlich ein wichtiges Element und muss an einem prominenten Ort immer greifbar sein. Da bietet sich der Sender an. Ich habe die Sperrholzaufnahme mit Heißkleber am Sender befestigt, dass ist einigermaßen reversibel. Bewährt sich sehr. Ein Loch ist 4,5mm, das andere 5mm. Damit sitzt die Brücke gerade so stramm, dass sie sicher hält, aber noch schön rauszuziehen ist.

Aus ästhetischen Gründen habe ich die Kupferfahne glatt poliert, das hat sich aber gar nicht bewährt. Damit war sie so rutschig, dass sie kaum aus dem Flieger zu ziehen war. Ich habe nun mit der groben Seite meines Perma-Grit Schleifklotzes eine Quermaserung drübergeschliffen, unglaublich, was das in der Griffigkeit für einen Unterschied macht. So passt es jetzt. Am Bild kann man das aber leider nur erahnen.
 

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Praxistest

Praxistest

Nun musste sich die Sache also nur noch in der Praxis bewähren. Und was soll ich sagen, es ist einfach genial! Man merkt erst, wie mulmig früher so manche Situationen waren, wenn man es anders kennenlernt: Beim Anstecken der Servokabel, bei der Montage des Flügels. Nun ist alles ganz easy. Nach dem Aufbau kurz mal den Stecker rein, Rudercheck und Stecker wieder raus. Extrem nützlich ist die Halterung für die Steckbrücke am Sender.

Nun war ja dieser Praxistest auch gleichzeitig der Erstflug mit dem V-Max EVO II. Bei uns am Platz ist es so, dass man vom Auto ca. 200m bis zum Startplatz gehen muss. Also Flieger aufbauen und runtertragen. Dabei ist der Flieger in der einen Hand und der Sender in der Anderen. Und beim Ankommen am Startplatz eine echte Zitterpartie: Ablegen des Equipments, ohne am bösen Schalter des Senders anzukommen. Und ob der Nervosität bei Erstflügen muss ich in jedem Fall vorher pinkeln gehen. Das möchte man natürlich etwas abseits am Feldrand erledigen. Wenn aber der Flieger mit scharfem Motor im Gras liegt? Ich sage Euch, es pinkelt sich wesentlich entspannter mit gezogenem Stecker. (Und damit meine ich die Hochstrom-Steckbrücke...)

In diesem Sinn, ein entspanntes Elektrofliegen,
Wolfgang
 
Hallo, liebe E-Gemeinde,

ich habe den alten Fred mal wieder ausgegraben, weil ich mir etwas ähnliches überlegt habe.

Hier geht es um eine elektrische 2,4m Porter, mit der ich auch eifrig schleppe.

Also Motor scharf, schleppen, landen, Motor entschärfen, wenn wieder geschleppt werden soll, dann wieder Motor scharf, schleppen und so weiter.

Bis jetzt musste ich dazu immer die Klappe aufmachen, um an die Akkustecker zu kommen. Wenn ich nur den Empfänger aus- und wieder eingeschaltet hätte, würde der Motor nicht wieder starten, wegen der Sicherheitsschaltung im Newtor-Regler (Köhler).

Also brauchte ich einen Starkstromschalter, der von außen bedienbar ist. Aerodynamische Formgebung spielt bei mir hier keine Rolle!

Wie Ihr auf den Fotos sehen könnt, habe ich

ein Stück 12er Buchendübel abgeschnitten und mit 4,5 mm längs durchgebohrt. Dann in der Mitte ein stückweit halb geöffnet.
Am einen Ende mit 5 mm nachgebohrt und eine 4 mm Goldbuchse eingeklebt.
In die herausgesägte Lücke einen 4 mm Goldstecker eingeschoben.
Ein 4 mm Rohr abgelängt und einseitig abgeschrägt, sodass es mit der Lötseite des Steckers gut zusammenpasst.
Stecker, Kabel und Röhrchen in einem Arbeitsgang zusammengelötet.
Nun noch ein Stückchen Buche-Rundholz mit 4 mm aufgebohrt und als Knopf auf das Röhrchen geklebt.
Das Ganze ist so bemaßt, dass nach etwa 4-5 mm Einschieben der Kontakt geschlossen wird. Das Ein- und Ausschalten geht (noch) etwas stramm und das ist auch gut so.
Jetzt kann der komplette Schalter bündig in die Bordwand eingeklebt werden.

Die Vorteile:
Nur ein Kontakt (Übergangswiderstand)
Man kann die Steckerbrücke nicht verlieren
Komfortabel
Das Ganze ist vor Regen geschützt

Na, was meint Ihr?
 

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marvin

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Das sieht gut aus, aber besteht nicht die Gefahr das nach längerem Gebrauch und "ausleiern" der Stift bei bewegen des Models reinrutscht und kurzfristig Kontakt gibt?
 
...mal sehen.

im Moment geht das alles recht stramm.
Über das Ausleiern habe ich mir auch schon gedanken gemacht, aber eher in der Richtung, ob nach häufigem Gebrauch der Übergangswiderstand klein bleibt. Auch weil ja bei 30 Zellen beim Aufladen des Kondensators des Reglers immer ein Einschaltfunke fliegt, der die Kontakte ja auch nicht besser macht.
Aber das Problem ist bei der Steckbrücke natürlich gleich.
 
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