Klemm 25d v. Krick Radbefestigung

Hallo,

seit ein paar Jahren habe ich eine gebraucht erworbene Klemm 25d von Krick mit 1,87 Meter Spannweite. Das Modell scheint wohl schon sehr sehr alt zu sein, auf dem Karton des Baukastens der auch noch vorhanden war, steht eine 2-stellige Bestell Nr.! Das Modell fleigt aber trotz des hohen Alters immer noch hervorragend.
So, und nun zu zu meinem Problem. Wer weis, wie Räder auf dem Fahrwerksdraht befestigt sind?
Da die Räder durch den Vermutlich verrosteten Fahrwerksdraht relativ schwer laufen, möchte ich die mal abmachen und wieder gängig machen. Alle veruche die Räder abzumontieren sind bisher kläglich gescheitert.
Ich vermute, dass die Räder mit einem in eine Rille einschnappenden Federdrahtring oder ähnlichem befestigt sind. Von außen sieht man auf jeden Fall nichts und die Radkappen sind ohne Beschädigung nicht zu entfernen.
Gibt es noch einen alten Hasen der die Befestigungsweise kennt, oder ist das eine Befestigung die nur der Erbauer des Modells kennt. Denn kann ich allerdings nicht mehr fragen, da das Modell aus einer Erbmasse stammt!
Auf dem alten Bauplan und der Bauanleitung ist das leider auch nicht ersichtlich.

Gruß Bernd
 
Radbefestigung

Radbefestigung

Leider kann ich nur bestätigen, dass die Montage genau wie von dir vermutet funktioniert: Auf den Fahwerksdraht wird eine Messinghülse mit Nut aufgelötet, über diese Hülse wird dann das Rad geschoben. In dessen Inneren befindet sich ein Federstahldraht, der in die Nut "einrastet" - für immer....

Zumindest ist es mir weder mit Gewalt noch sonstigen Überredungstricks gelungen, die Räder wieder abzuziehen.

Grüße vom Niederrhein

Armin
 
Hallo Armin,

so etwas habe ich mir fast schon gedacht, ich habe auch schon daran gezogen, gebogen, gerüttelt usw. aber nichts bewegt sich.
An und für sich ja eine schöne Scalemäßige Idee, aber leider nicht ganz zu Ende gedacht! Vermutlich ging der Konstrukteur Herr K. H. Denzin damals nicht davon aus, dass seine Modelle jemals so alt werden.:)

Gruß Bernd
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Bernd

Diese Kappen gab es auch in anderer Bauform

Die wurden nur auf das Drahtende gedrückt und das Federblech verharkte in dem Federstahl.

Gruß Bernd
 
...wenn es Kappen wären ... Der Draht ist "integraler Bestandteil" der bis auf die Lagerbohrung rundum geschlossenen Felge, somit sehr schön, aber eben nicht mehr abziehbar...
 
Doch.

Diese sind's vermutlich:

Krick_Scaleraeder_K75_k.jpg


Den Gummi runterwürgen. Die Risse waren schon bei vorsichtigem Einblick vorher erkennbar, die habe ich nicht reinge"baut". Die Seifen(blasen)reste sieht man hoffentlich, damit ging das relativ problemlos.

Klemm-Raeder_1k.jpg


Wenn man die (nur eine) Spannhülse zieht ..

Klemm-Raeder_3k.jpg

.. bleibt das übrig:

Klemm-Raeder_2k.jpg

Runter ist dann einfach, weil der Erbauer keine Druckausgleichsbohrung am Ende der MS-Lagerung eingebracht hatte. Die Wärme sorgt für's Abschießen, drum liegt der Auffanglappen dort.

Klemm-Raeder_4k.jpg

Für's erste Rad brauchte das 20min, das zweite dann fünf.

servus,
Patrick, ganz klein mal mit Teddys maximalinvasiv angefangen habend, später mit Uhren und alten Tonbandgeräten weitergemacht ;-)


[edit:]
Da die Räder durch den Vermutlich verrosteten Fahrwerksdraht relativ schwer laufen, möchte ich die mal abmachen und wieder gängig machen.

Rost (und die Gakeligkeit des Flügelgesamtgebildes) waren für mich auch der Grund, zusammen mit der Erlaubnis der Empfängerin, die Räder einfach ganz wegzuhauen: "ich mach' mir das eh alles neu". Das reizte meinen Jetzt-erst-Recht-Drang. Die Schwergängigkeit kommt aber nicht durch den Rost, sondern wohl durch den Rizinusschlonz der Jahrzehnte in Verbindung mit dem Grasschnitt durch den Propeller. Mit Petroleum vorweichen und reichlich Vaselinöl nachschmieren spart den Abbau. Du kannst auch WD40 und Ballistol nehmen, ist fast dasselbe.
 
Super!

Super!

Hallo Hölderlin,

vielen Dank für den ausführlichen Bericht.
Ich hatte ein Mail an Fa. Krick gesendet und wurde gestern von einem Mitarbeiter angerufen der mir genau das erklärte was Du hier mit Bildern beschrieben hast. Ich bin aber noch nicht dazu gekommen das an meiner Klemm anzuschauen. Sobald ich das gemacht hätte, hätte ich hier das hier berichtet, was sich hiermit natürlich erübrigt hat.
Das einzige was mir aber geraten wurde ist, dass man das nur machen sollte wenn es absolut nötig ist, da die alten Moosgummireifen natürlich nicht mehr so geschmeidig sind und beim runtermachen von der Felge sehr schnell einreisen und durchbrechen können. Das wäre sehr schade, denn die gibt es schon lange nicht mehr und wären dann unwiederbringlich verloren.

Gruß Bernd
 
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