uija
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Moin!
Weil wir recht lange rumgegrübelt haben und ich hier nichts gefunden hatte, wollte ich mal posten, was wir gemacht haben, damit die Arme sich so bewegen, wie wir das gerne hätten. So kann jemand, der vor dem selben Problem steht, vielleicht etwas Zeit sparen:
Vorraussetzung:
Wir haben 2 Servos, auf denen die Arme stecken. Wir möchten gerne mit dem Querruder-Knüppel (Links/Rechts) die Lenkung steuern. Wir möchten gerne mit dem Höhenruder-Stick die Bremse ziehen. Dabei möchten wir diesen Knüppel NICHT mechanisch umbauen. Wenn der Knüppel in der Mitte steht, sollen die Arme ganz oben sein. Ziehen wir an dem Knüppel soll die Bremse durchgezogen werden, so weit es die Arme hergeben. Schieben wir den Knüppel nach oben, passiert gar nichts. Hier kann man, wenn man möchte z.b. die Speedbar-Funktion drauflegen...
Umsetzung:
Wir haben das mit einer Jeti DS-16 und einer Jeti DS-14 gemacht. Ich habe den selben Weg genommen, um meinen Charly-Fallschirm-Springer umzuprogrammieren an einer Graupner HoTT MX-20.
1. Wenn möglich, bei der Anlage des Modells ein Modell vom Typ Delta auswählen mit 2 Querruder-Servos. Damit erhalten wir, zumindest bei Jeti und Graupner einen vorkonfigurierten V-Mischer, der die Funktionen Querruder und Höhenruder auf die beiden Arme legt. Ist man so weit, sollten die Arme genau in der Mitte stehen und sich mit dem Quer und dem Höhenstick bewegen lassen.
Stimmen hier die Richtungen nicht, müssen entsprechende Vorkehrungen getätigt werden (Servos umstecken, Wege umkehren usw.)
2. Da wir die Arme aber ganz oben haben wollen, ist das unser nächster Schritt. Wir gehen dafür zu den Funktionskurven und verändern die Funktionskurve für das Höhenruder. Wir brauchen hier eine 3-Punkt Kurve. Im Urzustand sollte die Kurve eine Gerade sein, die von 0-100 bzw. von -100 bis +100 geht, je nach Senderhersteller. Um die Arme jetzt in Höhen-Knüppel-Mittelstellung schon nach ganz oben zu bringen, verschieben wir den mittleren Punkt (der die Mitte der Knüppelposition darstellen). Achtet dabei auf die Arme. Wir mussten in beiden Systemen den mittleren Punkt nach oben schieben. Das Resultat wird sein, dass die Arme an mit dem Verschieben des Punktes nach oben wandern.
Nun ist es so, dass zum jetzigen Zeitpunkt weder Höhe noch Querruder Eingaben die Arme nach ganz unten bewegen... Das liegt daran, dass man in Nurflügeln auch bei voll gezogenen Höhenruder noch Querruder-Ausschlag haben möchte, und somit jede Funktion nur 50% des Servoweges ausfüllen kann. Zieht man voll Höhe und gibt dabei voll Quer, erreicht man entsprechend vollen Servoausschlag.
3. Dafür gehen wir in den V-Mischer. Irgendwo hier wird man einstellen können, wieviel % Quer und Höheneingaben Einfluss haben. Die Werte müssten auf 50% stehen. Diese müssen wir auf 100% stellen. Steht ein wert auf -50%, wird er auf -100% gesetzt. Somit geben wir an, dass jede Funktion voll wirken soll.
Nun sieht das schon besser aus. Zumindest das Ziehen am Höhenruder-Knüppel zieht jetzt die Arme nach ganz unten. Beim Querruder passiert das noch immer nicht. Wieso? Weil wir beim Höhenruder die Funktionskurve so verändert haben, dass bei halben Weg am Knüppel der volle Weg am Servo gefahren wird. Beim Querruder ist das nicht so. Die hälfte des Weges würde weiter nach oben gehen, und läuft da ins leere, weil wir oben bereits am Anschlag sind.
4. Wir müssen nun also noch zusehen, dass die Quereingaben volle Servowege bekommen. Dazu gibt es 2 Ansätze: Hat man die Möglichkeit beim V-Mischer 200% Eingabe einzustellen, tut man das einfach für die Quereingaben. Weder bei Jeti noch bei Graupner hat das geklappt. Hier hab ich sehr lange gegrübelt, bis mir die zündende Idee gekommen ist...
Wir legen einen freien Mischer an (bei Graupner müssen es 2 sein für jeden Ausgang einer, weil das System ein wenig anders ist). Hierbei mischen wir Quer auf Quer mit 100%, bzw. bei Graupner Quer auf den Kanal des ersten Servos und noch mal Quer auf den Kanal des zweiten Servos. Was wir damit erreichen ist, dass wir die Eingabe vom Querruder-Knüppel verdoppeln.
Das Ergebnis ist, dass jetzt auch die Eingabe am Quer-Knüppel die Arme voll bewegt.
Mit dieser Grundeinstellung kann man loslegen und seine persönlichen Einstellungen erfliegen. Z.b. kann es sein, dass der volle Weg am Quer-Knüppel dazu führt, dass die entsprechende Seite am Schirm einfällt oder so. Das muss jeder für sich erkennen, hängt ja mit der mechanischen Einstellung der Leinen und den eigenen Vorlieben zusammen. Da wir jetzt aber den vollen Weg haben, kann man ja jederzeit wieder etwas reduzieren.
Hoffe, ich konnte vielleicht dem ein oder anderen Neueinsteiger helfen!
Jens
Weil wir recht lange rumgegrübelt haben und ich hier nichts gefunden hatte, wollte ich mal posten, was wir gemacht haben, damit die Arme sich so bewegen, wie wir das gerne hätten. So kann jemand, der vor dem selben Problem steht, vielleicht etwas Zeit sparen:
Vorraussetzung:
Wir haben 2 Servos, auf denen die Arme stecken. Wir möchten gerne mit dem Querruder-Knüppel (Links/Rechts) die Lenkung steuern. Wir möchten gerne mit dem Höhenruder-Stick die Bremse ziehen. Dabei möchten wir diesen Knüppel NICHT mechanisch umbauen. Wenn der Knüppel in der Mitte steht, sollen die Arme ganz oben sein. Ziehen wir an dem Knüppel soll die Bremse durchgezogen werden, so weit es die Arme hergeben. Schieben wir den Knüppel nach oben, passiert gar nichts. Hier kann man, wenn man möchte z.b. die Speedbar-Funktion drauflegen...
Umsetzung:
Wir haben das mit einer Jeti DS-16 und einer Jeti DS-14 gemacht. Ich habe den selben Weg genommen, um meinen Charly-Fallschirm-Springer umzuprogrammieren an einer Graupner HoTT MX-20.
1. Wenn möglich, bei der Anlage des Modells ein Modell vom Typ Delta auswählen mit 2 Querruder-Servos. Damit erhalten wir, zumindest bei Jeti und Graupner einen vorkonfigurierten V-Mischer, der die Funktionen Querruder und Höhenruder auf die beiden Arme legt. Ist man so weit, sollten die Arme genau in der Mitte stehen und sich mit dem Quer und dem Höhenstick bewegen lassen.
Stimmen hier die Richtungen nicht, müssen entsprechende Vorkehrungen getätigt werden (Servos umstecken, Wege umkehren usw.)
2. Da wir die Arme aber ganz oben haben wollen, ist das unser nächster Schritt. Wir gehen dafür zu den Funktionskurven und verändern die Funktionskurve für das Höhenruder. Wir brauchen hier eine 3-Punkt Kurve. Im Urzustand sollte die Kurve eine Gerade sein, die von 0-100 bzw. von -100 bis +100 geht, je nach Senderhersteller. Um die Arme jetzt in Höhen-Knüppel-Mittelstellung schon nach ganz oben zu bringen, verschieben wir den mittleren Punkt (der die Mitte der Knüppelposition darstellen). Achtet dabei auf die Arme. Wir mussten in beiden Systemen den mittleren Punkt nach oben schieben. Das Resultat wird sein, dass die Arme an mit dem Verschieben des Punktes nach oben wandern.
Nun ist es so, dass zum jetzigen Zeitpunkt weder Höhe noch Querruder Eingaben die Arme nach ganz unten bewegen... Das liegt daran, dass man in Nurflügeln auch bei voll gezogenen Höhenruder noch Querruder-Ausschlag haben möchte, und somit jede Funktion nur 50% des Servoweges ausfüllen kann. Zieht man voll Höhe und gibt dabei voll Quer, erreicht man entsprechend vollen Servoausschlag.
3. Dafür gehen wir in den V-Mischer. Irgendwo hier wird man einstellen können, wieviel % Quer und Höheneingaben Einfluss haben. Die Werte müssten auf 50% stehen. Diese müssen wir auf 100% stellen. Steht ein wert auf -50%, wird er auf -100% gesetzt. Somit geben wir an, dass jede Funktion voll wirken soll.
Nun sieht das schon besser aus. Zumindest das Ziehen am Höhenruder-Knüppel zieht jetzt die Arme nach ganz unten. Beim Querruder passiert das noch immer nicht. Wieso? Weil wir beim Höhenruder die Funktionskurve so verändert haben, dass bei halben Weg am Knüppel der volle Weg am Servo gefahren wird. Beim Querruder ist das nicht so. Die hälfte des Weges würde weiter nach oben gehen, und läuft da ins leere, weil wir oben bereits am Anschlag sind.
4. Wir müssen nun also noch zusehen, dass die Quereingaben volle Servowege bekommen. Dazu gibt es 2 Ansätze: Hat man die Möglichkeit beim V-Mischer 200% Eingabe einzustellen, tut man das einfach für die Quereingaben. Weder bei Jeti noch bei Graupner hat das geklappt. Hier hab ich sehr lange gegrübelt, bis mir die zündende Idee gekommen ist...
Wir legen einen freien Mischer an (bei Graupner müssen es 2 sein für jeden Ausgang einer, weil das System ein wenig anders ist). Hierbei mischen wir Quer auf Quer mit 100%, bzw. bei Graupner Quer auf den Kanal des ersten Servos und noch mal Quer auf den Kanal des zweiten Servos. Was wir damit erreichen ist, dass wir die Eingabe vom Querruder-Knüppel verdoppeln.
Das Ergebnis ist, dass jetzt auch die Eingabe am Quer-Knüppel die Arme voll bewegt.
Mit dieser Grundeinstellung kann man loslegen und seine persönlichen Einstellungen erfliegen. Z.b. kann es sein, dass der volle Weg am Quer-Knüppel dazu führt, dass die entsprechende Seite am Schirm einfällt oder so. Das muss jeder für sich erkennen, hängt ja mit der mechanischen Einstellung der Leinen und den eigenen Vorlieben zusammen. Da wir jetzt aber den vollen Weg haben, kann man ja jederzeit wieder etwas reduzieren.
Hoffe, ich konnte vielleicht dem ein oder anderen Neueinsteiger helfen!
Jens