steve
User
Ich hatte letztes Jahr nach vielen Flügen (mit dem weit hinten liegenden Schwerpunkt) das Cheater Hole richtig verschlossen. Im Kanal wurde ein Übergang eingebaut und das Gitter unten durch einen Deckel ersetzt. Sonst wurde nichts geändert. beim ersten Testflug (EDF Treffen Schwandorf, Freitag Nachmittag) hob der Flieger ab und ging sofort in einen 90° Steigflug. Gegensteuern unmöglich. Nach Erreichen von ca 5m Höhe ging es dann zurück zu Mutter Erde und der Flug war beendet. Bei dem daraufhin neu bestellten Rumpf habe ich dann keine weiteren Experimente gewagt. Ich fliege von Gras und die Verschmutzung hält sich sehr in Grenzen. Wenn man da also etwas probiert, sollte der SP erstmal bei der korrigierten Werksangabe liegen. Ein Zeuge des Absturzes äusserte die Vermutung, dass die A-4 Einlaufkanäle einen recht hohen Auftrieb liefern, der durch die fehlende Ansaugung von unten nicht mehr genügend kompensiert wird.
Frank
Meine Theorie zu diesem Phänomen:
Wenn der Cheater Hole verschlossen ist, wird/muss vorne mehr angesaugt werden. Evtl. werden hierdurch störende Wirbel abgesaugt, die vom vorderen Rumpf erzeugt werden. Bei offenen Deckel stören diese Verwirbelungen den Auftrieb im vorderen bzw. inneren Flächenbereich - und verschieben den Druckpunkt und optimalen SP hierdurch nach hinten. Werden sie von den vorderen Lufteinlässen stärker "abgesaugt", ist die Anströmung im vorderen, bzw. inneren Flächenbereich besser und es wird dort mehr Auftrieb erzeugt. Der Druckpunkt wandert nach vorne - der SP muss dann auch nach vorne, ansonsten stellt sie sich auf.
p.s. Passt gut dazu, dass es bei Modellen wie der A4 oder der Mirage auftritt, deren Einläufe vor bzw. am Beginn der Flächen sitzen und man bisweilen auch mit Vollgas nicht aus dem Flachtrudeln kommt, bzw. erst wenn die Leistung reduziert wird.
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