Turbinen Guru gesucht :) Hilfe bei der Fehlersuche benötigt, Startet nicht :/

Stony

User
Hallo zusammen ich habe jetzt hier wirklich viel gesucht und nix gefunden wo ich mich so Richtig anhängen hätte können. Zuerst mal die Fakten! Ich habe die für vermutlich viele absolut Falsche Herangehensweise gewählt um in die Jet Fliegerei einsteigen zu können aber bei mir ist der weg das Ziel. Fertig Kaufen kann jeder :) Also habe ich mir eine Billige Funsonic FS170 angelacht. Sie hatte zwei Sticks ausgekotzt:) Diese habe ich wieder Laserverschweißt und alles Montiert. Lager sind neu und auch Richtig Montiert :) Leider Springt das Gute stück nicht an (ein Kollege der das schon länger macht meine die Flamme brennt zu weit hinten und nicht in der Kammer. So nun habe ich das gute Stück wieder zerlegt und der Einspritzring ist geschmolzen :/ Vermutlich beim Letzten Versuch nur mit Gas das ding zum Hochlaufen zu bewegen. Da wurde alles etwas zu warm :/ Jetzt baue ich gerade einen Neuen Ring diesmal VA dann hält er länger :/ Natürlich ist das keine Lösung und ich frage mich wo das Problem zu suchen ist. Meines Wissens ist alles Original nur die Schubdüse ist irgendetwas Fremdes. Könnt ihr mit Helfen den Fehler zu finden? Gerne stelle ich Fotos ein wenn ihr irgendwas braucht einfach melden.

So nun hoffe ich mal auf ein Paar Kompetente Ratschläge
 
Bitte zeig uns Bilder von allen fragwürdigen Teilen.
Einspritzring muss definitiv nicht aus speziell hitzebeständigem Material hergestellt werden. Ich verwende immer Messingrohr für den Ring und 0,8er Spritzenkanülen für die Einspritzröhrchen. Das wird dort nicht so heiss im Betrieb mit Kero.
Eine herausschiessende Flamme kann viele Ursachen haben. Ich würde aber zunächst die Brennkammer so lassen wie sie ist, denn vermutlich ist die Turbine früher auch damit gelaufen. Also erst einmal die elektronischen Möglichkeiten ausschöpfen. Zum Beispiel die Zeit fürs Hochfahren verlangsamen, eventuell auch den Starter überprüfen. (oft rutscht die Kupplung, besonders wenn der O-Ring alt und etwas spröde ist). Eventuell den Startermotor ersetzen und mal schauen, bis zu welcher Drehzahl der Starter die Turbine unterstützen kann.
Und dann keinesfalls mit Gas betreiben. Das ist auch für die Lager das rasche Ende. Gas darf nur für die Zündung benutzt werden, nachher muss die Brennkammer unbedingt mit Kero gefüttert werden.
Weitere Punkte zur Überprüfung wäre dann ob die Sticks sauber oder verkokst sind. Wenn du immer noch Probleme hast, kann man Veränderungen an der Brennkammer in Betracht ziehen. Da wäre ich aber sehr vorsichtig, denn schnell verschlimmert man etwas. Am ehesten würde ich damit beginnen, gerade ausgeführte Bohrungen mit einem passenden Rundstahl schräg zu drücken, so dass die Luft etwas in Richtung Turbineneinlass gedrückt wird.

gutes Gelingen und viel Spass wünscht Dom
 
Ach ja, ein Video des kommenden Startversuchs wäre absolut genial, besonders wenn darauf auch das Display zu sehen ist. Das wäre natürlich sehr viel aussagekräftiger als jeder Beschrieb. Dann könnte man sehen, bei welcher Drehzahl die Flammbildung beginnt und wie sich das Triebwerk verhält.
 

kappi

User
Ich kann mich dem Dom nur anschließen. Wenn Die Schubdüse nicht original ist, einfach für die rsten Versuche weglassen. Ich kenne jetzt die Funsonic nicht so genau, aber meine KJ 66 hat eine separate Gasleitung/Einströmung. Der Einspritzring wird i.d.R durch den Kraftstoff gekühlt und ebenso durch die Luft, so heiß, daß der schmilzt kann der eignetlich nicht werden; Messing reicht vollkommen aus.
Vielleicht versuchst Du mal den Start mit einem Gebläse: ich puste meine KJ 66 mit einen frisierten Föhn anbis ca-1.000 U/min und schalte dann das gebläse wieder ab, dreh dann Gas auf und zünde das mit einem Feuerzeug am Auslass und wart, bis die Flamme mit ein "Plopp" in die Brennkammer zurückgeschlagen ist, dann Gas ganz aufdrehen und wieder Gebäse drauf, dann drehr die Bine schnell bis ca. 8.000 U/min hoch; Pumpestart bei 4.000 U/Min, aber es dauer ein paar sek. bis der Saft im Einspritzring ankommt. Dann zieht der Läufer aber zügig hoch bis Idle.
Ich habe meine Hochlaufzeiten auf ca. 15 Sek einegstellt (von Pumpstart bis Idle).
Bilder und Videos wären super.
Viel Erfolg weiterhin!

Gruß Richard
 

Stony

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Hallo zusammen.

Bilder... klar leider war gestern irgendwie der Wurm drin:) Motor habe ich bereits getauscht im Leerlauf bei 8V ( mehr geht aus der ECU nicht) kommt das Triebwerk auf 10000 U/min ich habe einen Motor gewickelt damit sollte 12-14000 drin sein ist aber noch nicht verbaut. Rampen und Head up ist alles so langsam wie möglich eingestellt. Es war alles Gereinigt und nichts verstopft als ich damit begonnen habe. Das Gas war nur ein verzweifelter versuch ob es ggf. an meiner Einspritzung liegt :) Bei Start hängt das Triebwerk bei rund 14000 U/min fest und stellt dann irgendwann ab.

Zitat* Am ehesten würde ich damit beginnen, gerade ausgeführte Bohrungen mit einem passenden Rundstahl schräg zu drücken*

Wie darf ich das verstehen?
Video hab ich meine ich irgendwo muss mal checken wie ich das hier rein bring. (Display ist aber nicht drauf)

Mit einem Impeller habe ich auch schon probiert zu starten aber sie will nicht über 14000 kommen :/ dann brennt es nur hinten...
Ohne Düse werde ich Probieren und am Video arbeite ich gerade es hier online zu bringen :)

Bilder wie es jetzt aussieht Probier ich grad irgendwie hier rein zu bekommen... wer mehr braucht einfach sagen was und wie wird dann umgehend erledigt.
 

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Ich hab keine Ahnung vom selbstbau von Turbinen....Aber müssen die Sticks nicht viel länger in die Röhrchen gehen? Und 10000U/min ist doch auch viel zu wenig, eher 25 bis 30000?!
Aber wie gesagt, bin nur Anwender :D
 
Also das mit dem Verändern der Bohrung ist so gemeint, dass du einen passenden Rundstahl in die hintersten, grossen Bohrungen steckst und dann den Rundstahl etwa 45° nach hinten ziehst. Dadurch wird der Rand der Bohrung im vorderen Bereich nach aussen gezogen und der hintere Rand wir etwas nach innen gedrückt. So wird die Luft etwas mehr verwirbelt und vielleicht auch leicht stärker nach vorne in die Brennkammer geführt. Aber ob das sehr viel hilft, ist fraglich.
Tatsächlich ist die Drehzahl von 14000 eine kritische Drehzahl, da hier die Starter-Unterstützung langsam (oder ganz) aufhört, je nach Einstellung des Startvorganges.
Wenn Flammen herausschiessen, ist entweder die Verbrennung schlecht oder es wird schlicht zu wenig Luft zugeführt.
Deshalb ein paar weitere Anregungen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
- Wie gross sind die Spaltmasse beim Verdichterrad?
- Wie stark ist die Lagervorspannung? Ein schwergängiger Läufer kann genau dieses Verhalten hervorrufen. Und dass der Läufer in kaltem Zustand leicht dreht, heisst noch lange nicht, dass er dies bei hoher Temperatur auch tut.
- Wie ist die Einstellung des Abstandes zwischen Verdichterrad und Diffusor? Der äussere Rand des Verdichterrades sollte etwa 0.1mm über die Kante des Diffusors herausragen. Mit der Dehnung des Wellentunnels bei Betriebstemperatur stimmen die Übergänge dann während des Betriebs genau.
- Sind die Anschlüsse von Gasleitung und Kerosinleitung und deren Ventile sicher richtig ausgeführt? Wir hatten kürzlich jemanden im Forum, dessen Turbine ähnlich gefeuert hat. Da waren die Leitungen vertauscht.
-Wo ist die Gasleitung und wie ist diese ausgeführt? Selbstverständlich braucht es eine separate Gasleitung, die in der Regel Gas in einen oder mehrere Sticks führt.
- Bei modernen Brennkammern sind die Sticks zu ihrem Ende hin oft trompetenförmig aufgeweitet. Dies führt zu einer Verlangsamung der Strömung, wodurch der Treibstoff besser verdampft wird.
- Die Einspritzröhrchen sollten an der Innenwand der Sticks anliegen und diese so berühren, dass der Treibstoff etwas tangential in den Stick gebracht wird. Durch den entstehenden Drall wird das Kero besser verteilt und zerstäubt/verdampft.

Puh, es sind eben viele Kleinigkeiten, die stimmen müssen. Das Feuerspuken kann so viele Ursachen oder Ursachenkombinationen haben...

Viel Glück bei der Suche. Ich bin gespannt, was am Ende hilft.
 

Stony

User
Also mal Kopiert und ich werde es mit Antworten füttern :)


- Wie gross sind die Spaltmasse beim Verdichterrad?

Muss ich messen nur wie komme ich da am besten hin und an welcher stelle muss gemessen werden?

- Wie stark ist die Lagervorspannung? Ein schwergängiger Läufer kann genau dieses Verhalten hervorrufen. Und dass der Läufer in kaltem Zustand leicht dreht, heisst noch lange nicht, dass er dies bei hoher Temperatur auch tut.

Wie stark gute frage kann das gemessen werden? Schwergängig würde ich nicht sagen hab aber auch keinen direkten vergleich. Wenn ich es mal auf die 70er übertrage die ich inzwischen auch noch habe würde ich sagen ist das so okay auch beim auslaufen nach dem abstellen dreht sie lange nach und hält nicht frühzeitig an oder verzögert unerwartet stark. Für mein Technisch Verständnis is die Lagerung so "normal" aber ich habe eben keine Erfahrung mit solchen Lagerungen.

- Wie ist die Einstellung des Abstandes zwischen Verdichterrad und Diffusor? Der äussere Rand des Verdichterrades sollte etwa 0.1mm über die Kante des Diffusors herausragen. Mit der Dehnung des Wellentunnels bei Betriebstemperatur stimmen die Übergänge dann während des Betriebs genau.

Mit Diffusor ist welches Teil genau gemeint? muss ich messen, das Leitsystem hinterm Verdichter oder?

- Sind die Anschlüsse von Gasleitung und Kerosinleitung und deren Ventile sicher richtig ausgeführt? Wir hatten kürzlich jemanden im Forum, dessen Turbine ähnlich gefeuert hat. Da waren die Leitungen vertauscht.

Ja das hab nicht nur ich geprüft war auch ein Verdacht des Kollegen aber am Prüfstand kann das alles gut geprüft werden.

-Wo ist die Gasleitung und wie ist diese ausgeführt? Selbstverständlich braucht es eine separate Gasleitung, die in der Regel Gas in einen oder mehrere Sticks führt.

Gasleitung endet einfach vorne in der Kammer mit einem 90° knick ob in oder gegen Drehrichtung müsste ich schauen.

- Bei modernen Brennkammern sind die Sticks zu ihrem Ende hin oft trompetenförmig aufgeweitet. Dies führt zu einer Verlangsamung der Strömung, wodurch der Treibstoff besser verdampft wird.

Ein umbau kommt erstmal nicht in frage es muss meine ich so auch gehen.

- Die Einspritzröhrchen sollten an der Innenwand der Sticks anliegen und diese so berühren, dass der Treibstoff etwas tangential in den Stick gebracht wird. Durch den entstehenden Drall wird das Kero besser verteilt und zerstäubt/verdampft.

Das kann ich so bauen aber bis jetzt gehen die enden 90° zum Stick und haben einen Minimalen abstand. Ist tangential besser? Dann werde ich das so machen.


Ja es sind wirklich viele Parameter aber mit eurer Hilfe und etwas Geduld sollte das Teil doch Laufen:) Leider bin ich bei der Elektronik nicht so bewandert das ich alle Möglichkeiten ausschöpfen könnte:) da habe ich mich auf die Erfahrung meines Kollegen verlassen.
 
Dein Krst.Ring ist verbrannt weil du Sprit im Gehäuse stehen hattest der nach dem abstellen weiter brannte.. deine Bk sieht soweit gut aus und sollte nicht verändert werden.. lagen die einspritznadeln innen an der stickwand an? Das ist absolut wichtig für eine komplette verdampfung. Es scheint so als ob deine Verbrennung nicht stimmt und deshalb beschleunigt sie nicht weiter und schmeißt nur noch Flammen.

Turbogrüße Sven
 

Stony

User
Ja so gut es eben geht:) nach meiner Recherche habe ich aber nicht darauf geachtet das sie anliegen sondern das sie einen Spalt von 1/10 möglichst gleich haben :/ ggf. war das ein Problem? Tangential ist das einfacher umzusetzen.
 

Stony

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Alles klar dann baue ich das mal so, Tangential mit Vorspannung an der Wand gibt es eine Bevorzugte Wand? Und wie Tief sollen die Röhrchen in die Sticks ragen?
 
Die bevorzugte Wand wäre die untenliegende die Richtung Bk Mitte zeigt . Aber seitlich wie bei deinem alten Ring geht auch gut. Die nadeln sollten ca 15-max 20mm in den Stick herein ragen.. wenn der Rest stimmt läuft sie dann .....;)
 

Stony

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Advent Advent ein Lichtlein brennt :) Ich bin zufrieden mit meinem Erstlingswerk:D Ist jetzt aus VA und ich habe alle 20mm Tangential anliegend eingebaut. Hoffe bis zum WE hab ich dann alles zusammen. Was soll ich jetzt noch messen und an welcher stelle?
 

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Das sieht ja schon eimal richtig gut aus! Metall bearbeiten kannst du auf jeden Fall. :)
Mit dem Einbau ist dann wohl alles klar. Nur um sicher zu sein: Das Ende der Injektoren wirst du schon noch so biegen, dass der Treibstoff an die Seitenwand des Sticks gelangt.

Ich drück dir die Daumen, dass damit das Problem gelöst ist.
Falls nicht, können wir immer noch die alte Liste möglicher Ursachen abhaken.

Dann mal viel Glück!
 

Stony

User
Meintest du nicht ich solle das Tangential anbringen? Dann nein habe ich jetzt nicht gemacht :/ habe es so verstanden das sie Tangential in Längsrichtung einbauen soll... also doch vorne Biegen so das sie orthogonal auf den stick treffen, an der inneren Wand der BK? meintest du so?

PS danke für die Blumen ich geb mir mühe :)
 
Du musst die nadeln genau so biegen wie bei deinem ersten Ring. Und die Mündung der Nadel muss dann im ca 45 Grad Winkel an der Stickinnenwand anliegen.. .
 
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