Ich baue mir wieder eine Engel Me 109

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Gestern habe ich einen Baukasten der Engel Me 109 bekommen den ich ansich aufbauen wollte.
Leider hat der Baukasten mal Feuchtigkeit bekommen. Alle Sperrholzbretter waren verzogen
und nicht mehr brauchbar ebenso die Helling aus Presspan.

compHelling alt.jpg

compSpanten Alt.jpg

Der Plan und auch die Plastikteile waren unbeschädigt.

compPlan.jpg

Nun war guter Rat teuer wie es weiter gehen sollte. Das erste anpassen der Seitenteile mit der Seitenverstärkung
brachte auch Passungenauigkeiten was den schnellen Bau in weite Ferne brachte.
Ich habe dann beschlossen die Balsateile inkl. Plastikteile zu verwerten und
den Plan nachzuzeichen bzw Teile nachzufertigen.

Die Engel Me 109 war mein erster Tiefdecker und hatte mich lange begleitet.
Das Modell ist dann irgendwann abgestürzt.
In späteren Jahren habe ich nochmal ein Baukasten ergattert und das Modell nochmal gebaut.
Man sieht noch den Micropropschalter und das Akkukabel;)

comp_DSCN0815.jpg

comp_DSCN0816.jpg

Als Antrieb saß in diesem Modell ein Super Tiger Blaukopf. Nachdem das Modell praktisch vorne
weich wurde wegen zuviel Öl habe ich eine weitere Me 109 gebaut diesmal elektrisch.

comp_DSCN0817.jpg

comp_DSCN0810.jpg

comp_DSCN0864.jpg

Das Modell habe ich noch aber die Verbrennerversion gefällt mir besser deshalb der Entschluß
den Baukasten doch aufzubauen bzw ich zeichne alle Teile nach die zum Bau benötigt werden.
So kann ich mir dann meine Baukästen selber fertigen.

Wenn ihr Intresse habt an weiteren Bilder postet ich den weiteren Baufortschritt
mit Text und Bildern.

Gruß Bernd
 

Peter2

User
Hallo Bernd
Ja, bitte berichte weiter.
Anfang der 70er, also zu Beginn meiner "Modellflieger Karriere" hatte sich bereits ein Vereinsmitglied (in jetzt 70734 Fellbach) diesen Jäger gegönnt. Mir gefiel das Modell damals schon sehr.
Jahrzehnte später konnte ich selbst 2 gebrauchte Exemplare erwerben: 1 x die Original Engel Me 109 und 1 x (den späteren Nachbau ?) die "Rote 13" von Jamara. Meine beiden Modelle werden jeweils durch 10 ccm 2-Takt Methanoler angetrieben.
Diese Oldies sind zwar nur semiscale, begeistern mich fliegerisch aber immer noch.
Ich bin schon länger am Überlegen einem Modell ein EZFW zu spendieren. Damit wäre das Flugbild noch realistischer.
LG
Peter

Me_109_Abendsonne.jpg
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Peter

Ich werde weiter berichten keine Frage. Das mit dem Einziehfahrwerk habe ich auch schon überlegt
ist aber etwas trickreich da es im vorderen Nasenbereich untegebracht werden muss und da liegt der Holm.
Auch muss das Fahrwerk so ausfahren das die Radachse knapp an der Nasenleiste steht.
Ist die zuweit hinten geht die Me bei kleinsten Rollwiderstand auf die Nase.
Bei Einbau eines Fahrwerkes habe ich schon an eine Styrofläche gedacht.

Nun aber weiter zum Bau des Models als erstes habe ich die verzogenen Sperrholzbretter durch Duplikate ersetzt
ebenso die Balsateile wo teilweise der Druck verwischt war.

compDSCI0923.jpg
Das sind die 5mm Balsateile. Im orginal mussten die an der bedruckten Linie entlang
ausgeschnitten werden ebenso bei den Sperrholzteilen.

compDSCI0925.jpg
Hier das 3mm Sperrholzbrett aus diesem Holz sind nur zwei Rippen
und 3 Aufdopplungen gefertigt.

compDSCI0930.jpg

Hier sind die neuen Seitenteile mit Aufdoppler schon verklebt im Baukasten
war der Doppler aus 2mm Abachi und durch die Lagerung sehr spröde
und rissig.

compDSCI0927.jpg
Das sind die Rumpfspanten in 5mm Sperrholz ich habe mal etwas unterlegt
um zu demonstrieren wie krumm das Baukastenbrett ist.

Die Frästeile habe ich mit Corel Draw erstellt als DWG exportiert und mit BoCNC bearbeitet.
Dann geht es mit Win PCNC an das fräsen. Ist zwar für manche ein umständlicher Weg aber
ich habe das so angefangen vor etlichen Jahren und als für mich gute Lösung gefunden.
Es geht heute einfacher aber dazu müsste ich umlernen aber man wird halt älter und da
wird das dann schwierig.;)

Gruß Bernd
 
Hi Bernd,
gib's zu: Du bist zu faul zum Laubsägen!
Das bisschen Verzug in dem Sperrholzbrettchen wäre für die Spanten jedenfalls kein Problem gewesen.
Zum Glück sieht man ja dem fertigen Modell später nicht an, mit welch Futureworld-mässigen Methoden es entstanden ist.
In unserem Hobby erübrigt sich die Frage nach Sinn und Unsinn, insofern brauchst Du Dir keine Gedanken zu machen, ob Dein CAD/CAM Prozess noch optimierungsfähig ist.
Viel Spass mit einem gut fliegenden Holzhaufen!
H.
der es aufgegeben hat, den Fräsquatsch zu benörgeln. Ich kann jedenfalls auch bei Stromausfall bauen.
 
P.S.
Aber die Querruder baust Du doch diesmal gescheit an, oder? Nicht mit diesem hilflos verschliffenen, runden Auslauf zum Randbogen, wie damals. Hast ja ein paar Dutzend Jahre Erfahrung gesammelt seitdem.
H.
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Holger

Also Querruder bleiben Endleistenquerruder nur etwas geändert. Am Randbogen wird es ein
feststehendes Teil geben und am Rumpf eine Torrossionsanlenkung direkt bis ins Rumpfinnere.
Im orginal saßen die Ruderhörner neben dem Rumpf auf dem Querruder und wurden mit schräg
verlaufenden Drähten aus der Flächenmitte angelenkt. Dazu hatten die beiden Mittelrippen
extra Ausschnitte um die Drähte unter der Rumpfseitenwand hindurchzuführen.;)

Querruderanlenkung.jpg

Der Abstand zwischen den beiden Leisten zur Servobefestigung beträgt 67mm was waren das wohl
für Sevomaschinen? Oder waren da eventuell noch Bonner Duramite verbaut :D

Bonner Duramite.jpg

2 Querruderservos in den Flächen ist mir zu aufwendig (Kasten bauen Adeckung etc.) deshalb
bleiben die Querruder mit der Anlenkung in der Mitte.
Problem könnte sein das die Querruderbrettchen zu weich sind dann entweder anderes Holz verwenden
oder aus Schichten verleimen (Sperrholzeinlage).In der orginal Ausfertigung mit der Ausrundung am Randbogen
neigen die Querruder zum flattern gerade beim Einsatz von 10cc Motoren. Ob das an der Rundung am Randbogen liegt
oder in zu weichem Holz begründet ist habe ich beim Einsatz von bis jetzt 3 Modellen noch nicht festgestellt.
Eventuell weißt du ja mehr ?

Gruß Bernd
 
Hi Bernd,
das klingt gut! Torsionsanlenkung in Rumpf für Streifenquerruder ist ebenso sauber wie zeitgemäß. Genau den feststehenden Teil des Randbogens meinte ich, dafür passt Du dann die Scharnierlinie etwas an. Ähnlich wie bei meiner Bugatti:
20150530_132034.jpg

Gegen Flattern hilft spaltfreie Anlenkung, damit brauchst Du auch nur kleine Ausschläge, was der Geometrie an der Hebelei zugute kommt (innen am Servo, langer Hebel an der Torsion). Allzu leichtes Holz würde ich nicht nehmen, und die Ruder auf die eine oder andere Weise gesperrt aufzubauen hilft auch. Das sollte dann aber reichen.
H.
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Holger

Danke für die Hinweise zum Querruder.
Nochmal zum sägen als Rückfalloption habe ich hier immer eine Proxon
Dekupiersäge. Ich gebe dir Recht die Fräse ist Luxus aber die Technik hat mich
begeistert. Ich habe mit der Tron angefangen kpl selbst aufgebaut ebenso
die Steuerung (Platinen bestücken Gehäusebau etc) heute habe ich eine Mechanik von Mecha plus.

Bei Einzelstücken bist du mit aufkleben von kopierten Rumpfteilen auf das Holz und aussägen
erheblich schneller wie nachzeichnen und fräsen. Aber ich werde die Me 109 vermutlich mehrfach bauen.
Auch gebe ich teilweise die Cad Daten ab (siehe Box Fly 20W auf Outerzone).
Nun aber wieder zur ME 109 ich werde heute eventuell noch etwas kleben oder weiter zeichnen an den Einzelteilen.
Die gestanzten Balsarippen aus dem Kasten kann ich weiter verwenden werde diese aber trotzdem abzeichnen.
Ebenso muss ich eine neue Helling bauen die beigelegt aus Presspan ist leider kpl krumm.

Gruß Bernd
 
Ich denke, dieser Kit kam so Mitte bis Ende der 60er heraus. Also noch vor den ersten Prop Anlagen. Servos und auch die RC Anlage war damals die Metz das Maß der Dinge. Durch den eingebauten Ringzähler im Sender konnte sogar drei Funktionen auf einmal betätigen. Die Servos waren Linearservos welche schon elektrisch auch wieder in die Neutralstellung gezogen wurden. Die Servostecker waren so wie die Sockeln von den Radioröhren. Durch Entfernung des mittleren Stiftes konnte man die Stecker auch um 180° gedreht einstecken um das Servo umzupolen. Damals war ansonst noch viel nachdenken nötig, um die Servogestänge so zu verlegen, damit das Ruder auch in die richtige Richtung ausschlug.

Franz

PS.: dies ist ein Gedächnisprotokoll und nach 50 Jahren schon etwas löchrig
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Also angefangen habe ich der Rumpf ist fast fertig. Heute habe ich die Helling aufgebaut
für die Fläche. Währendder Rumpftrocknung habe ich das Höhenleiterk gebaut.
Ebenso ist der Rumpfrücken und das vordere Rumpfteil fertig.
Der Rumpfbau startet mit den verkleben des neuen Mototrägers aus 2 x 5mm Birkensperrholz

compDSCI0932.jpg

Der Motorträger wird während des aufstellens der Seitenwände eingeschoben danach geht das nicht mehr.
Nun wurden die Seitenwände aufgestellt und verklebt.

compDSCI0937.jpg

Hier der Motorspant von hinten gesehen mit dem Schlitz für die Befestigungsschraube
(Geht heute auch anders aber wir bauen orginal)
Mit der Schraube wird das Rumpfoberteil befestigt.
Ja bei der Engel Me kann man das Oberteilabnehmen vom Motorspant bis hinter die Kabine;)



compDSCI0938.jpg

Hier der Schlitz mit Aufdoppler für das 5mm Querbrettchen aus Sperrholz.
In der Mitte des Brettchens sitzt später die Flächenbefestigungs Gegenmutter.
Das Brettchen ist nur 10mm Breit und soll dann bei harten Landungen brechen oder
aus dem Schlitz rutschen.

Der Schlitz darunter dient zum einschieben von Querhölzern für die Servobefestigung.

compDSCI0936.jpg

Hier zu sehen der verklebte Motorträger damit der durch die Spannung nicht zusammen oder
auseinandergedrückt wird beim kleben und pressen habe ich ein altes Motorgehäuse als Dummy verschraubt.
Den vorderen bereich habe ich etwas umgezeichnet da de Webra Speed doch einiges breiter ist wie
ein 10cc Nasenkolbenmotor.
Demnach ist der Motorspant mit Träger jetzt ca 5mm breiter das Seitenteil muss ich ca 8mm
verlängern und es bekommt ein 3mm Sperrholzring als Spinnerplatte (soviel länger ist der Webra Speed)
Das mache ich beim nächsten Nachbau so helfe ich mir jetzt mit einem Balsaring von 8mm

Nun in loser >Folge einige weitere Baubilder.

compDSCI0935.jpg

compDSCI0934.jpg

compDSCI0933.jpg

So das war es erst mal wieder für heute. Werde aber gleich noch einige Bilder machen.

Gruß Bernd
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Sehe zwar das hier welche mitlesen aber leider keine weitere Resonanz auf meine Beiträge.
War schon drauf und dran das zu beenden aber nun mache ich doch weiter.

Wie ich schon geschrieben habe ist der Rumpf im Rohbau fertig ebenso das HLW.
Gestern bin ich bei der Fläche gestartet die liegt soweit auf der Helling es fehlt nur
die obere Beplankung und Verkastung.
Dazu aber im weiteren Beiträgen mehr.

Hier nochmal Bilder vom Rumpf und von Höhenleitwerk.

compDSCI0945.jpg

Das Höhenleitwerk ist eine einfache Konstruktion, Nasen und Endleiste bestehen aus
10 x 10 Balsaleisten. Hauptholm 5 x 2 Kiefer.
Nasen und Endleiste werden auf den Plan auf 5mm Abstandleisten festgenadelt.
Beplankung mit aufgeklebten unteren Holm auf den Plan dann die Rippen aufstellen.
Danach oben beplanken umdrehen die untere Beplankung befestigen.
Hier sieht man die untere Beplankung die keilförmig ausgespart ist.
Damit sitzt das HLW später auf dem Rumpf.
Die beiden Rippen in der Mitte und der Hauptholm liegen später im Rumpf auf 10mm Leisten.

compDSCI0947.jpg

compDSCI0946.jpg
Von der Oberseite ist das HLW komplett beplankt bis auf den schmalen Schlitz für das Seitenleitwerk.
Das wird hier eingesteckt von unten sind die seitlichen Begrenzungen die beiden Mittelrippen.
Da das SLW im HLW eingesteckt wir entfallen Formklötze die immer so blöden zu schleifen sind :D

compDSCI0948.jpg

Hier der Blick auf das Rumpfende zu sehen ist der Hecksporn der an einem 5mm Spant
aus Sperrholz mit Draht vernäht ist und mit Epoxi gesichert wird. Die Anlenkung schaut seitlich raus
und wird aussen angelenkt vom inneren Loch geht es dann zum SLW.
Auf diese Rumpföffnung passt das HLW dann mit der unteren ausgesparten Öffnung.
Die Beplankung des HLW liegt dann am Rumpf an. (wenn man genau gearbeitet hat;))

compDSCI0950.jpg

Hier die Anlenkung von der Seite man sieht den Austritt des Bowdenzuges in Rot.

Nun mehrere Bilder vom fertigen Rumpfrohbau.

compDSCI0956.jpg

compDSCI0953.jpg

Der fertig verleimte Motorträger mit Verstärkungen für den Nasenring (Material wegen der Verrundung)
Auch zu sehen die Schraube zum befestigen des Rumpfoberteils.
Im nächsten Bild der zusätzliche Balsaring wegen dem längeren Webra Speed 61.

compDSCI0952.jpg

Der Motorraum von unten zwei masive Klötze zum verunden.

compDSCI0951.jpg

Blick in den hinteren Kabinenspant mit Austritt der zwei Bowdenzüge darunter die Schlitze in
den Rumpfwänden wo die Leisten eingeschoben werden zur Servobefestigung.

compDSCI0949.jpg

compDSCI0954.jpg


compDSCI0955.jpg
Rumpf mit aufgesetztem oberen Rumpfteil. Das ganze ist schon mit der Canopy verklebt.
Ein Pilot sitzt auch schon parat für den Erstflug. Aber das dauert noch. Die Haube muss
ich jetzt schon verkleben um den Rumpf zu beschleifen damit das Kabinenteil sauber passt.

Insgesamt kann ich sagen das die Bauweise sehr fix ist und der Dieter Schlüter sich scheinbar sehr
viele Gedanken gemacht hat schnell ein Ersatzmodell zu bauen.
Denn zu damaligen Zeiten waren Modellverluste doch häufiger wergen der Rc-Technik.

Gruß Bernd
 
Seh ich das richtig: das HLW ist profiliert mit gerader Unterseite?
Die ausgesparte untere Beplankung ist wie ein verschossener Elfmeter, mit durchgehender Beplankung wäre das Leitwerk statisch gesund, so hält es eben trotz der Lücke. Ist der HLW-Holm mit Stegen? Dann wüsste man wenigstens, wo die Knicksteifigkeit herkommt.

Die Me wird ganz sicher ein schöner, stabiler Flieger, aber durchdachte Bauweise sieht anders aus. Das ist aber nur Genörgel von mir, ich habe mich schon bei den Baukästen aus den 70er/80ern gefragt, wieso die alten Zöpfe nie abgeschnitten werden. Bei gleicher Robustheit wäre das auch damals schon ein paar Hundert Gramm leichter gegangen, weil an vielen Stellen konstruktive Todsünden durch “Verstärkungen“ kompensiert wurden.

Als authentisches Retromodell ist Deine Me klasse. Es wäre interessant, ein optisch identisches Modell ohne exakte Übernahme der Bauweise zu bauen, um zu gucken, was sich da noch rausholen lässt. Aber das wäre ein eigenes Projekt.
H.
 

Peter2

User
Hallo Bernd
Ich lese in Deinem Fotobericht gerne mit. Bitte berichte weiter.
Über Dein Bautempo kann ich nur staunen bzw. davon träumen. Wie schaffst Du das alles nur so schnell ?
Ich hatte heute Mittag meine betagte Me 109 wieder erfolgreich im Einsatz.
Ein Manko ist und bleibt das Fahrwerk. Die Spurbreite ist ja deutlich breiter als beim Original, was technisch grundsätzlich gut ist. Dennoch muß ich meine Fahrwerksdrähte aus 4,5 mm Federstahl immer mal wieder nach vorne biegen, ansonsten neigt das Modell gerne zum Kopfstand, selbst beim langsamen Rollen im Gras mit voll gezogenem Höhenruder. Vielleicht wäre ein 5,0 mm starker Federstahl besser ? Die Nutenleisten gäben es her.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg !
LG
Peter
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo

Also das HLW ist profiliert vollsymetrisch und nur im Bereich der Rumpfklebung unten
offen und gerade das erspart das einmessen und schleifen einer HLW aufnahme
für ein vollsymetrisches Profil.
Nase/Endleiste 10 x 10 etwas beischleifen Holme 5 x 2mm Kiefer ohne verkastung
was willst du da stabiler bauen??
Ich kenne keine Engel Me wo das Höhenruder zerissen ist oder abgeflattert ist.

Holger ich glaube kaum das du die Me um vieles leichter bekommen wirst mit
vertretbarem Aufwand. Die Fläche hat je Seite 7 Rippen Holme 5 x 5 Kiefer mit 2mm
Verkastung Endleiste 3mm oben unten. Beplankung 1,5mm Balsa
Das ganze bei 1700mm Spannweite.

Peter die meisten RC 1 Modelle haben 4mm Drahtbeine ich befestige das Fahrwerk nicht
wie vorgesehen im Holmverbinder sondern in einem Nutholz an der einzigen Sperrholzrippe
in der Flächenhälfte.

compDSCI0957.jpg

Wenn ich den Draht dann biege wird das Rad vor der Nasenleiste stehen.
meine E-Version aus einem anderen Baukasten wiegt ohne Antriebsakku 2050gr.
Bestückt mit 4 x HS 225 und ein 4260 von HK dazu ein 60A Regler Turnigy.
Bespannt mit Coverall und Pinsellackierung ;)

Das Modell soll ja mit 10cc befeuert werden und der schütteln ganz anders wie ein E-Motor deshalb
werden weitere Erleichterungen vermutlich die Zelle schwächen.

Gruß Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, dieser Kit kam so Mitte bis Ende der 60er heraus.

Vorgestellt auf der Spielwarenmesse Nürnberg 1965 am Stand von Engel.

Also noch vor den ersten Prop Anlagen.

Auf derselben Messe stellte Graupner die Zehnkanalversion der Variophon und die dazugehörige graue Schaltstufe fünf und die Trim-o-matic vor. Kußmaul auf dem Klinger-Stand die MPX 101 in funktionsfähigen Prototypen. Im Juliheft bewirbt Grp. seine tollen Modelle und die o.e. Variophon S auf der Umschlagsseite drei. Auf der Umschlagsseite vier hat hingegen Simprop seine erste Digi 4 zum Kauf empfohlen, schlicht unter der Bezeichnung "Das ist die neue Simprop" und "Experten fliegen Simprop". Stimmte ja, denn Herr Claas hatte Fritz Bosch frisch von Robbe wegengagiert, Werner Käseberg gleich dazu.

PS.: dies ist ein Gedächnisprotokoll und nach 50 Jahren schon etwas löchrig

Ich fand Deine Erinnerung schon recht gut. Ich erinnere mich auch nicht mehr soo präzise, ob meine aus Blech gepresste Bahn für Federmotorautos vier oder sechs Tasten hatte, um die Autos durch Stop ihres Motorenablaufs vor Einmündungen zum Stehen zu bringen. Die hatte ich im August 1965 zum Geburtstag bekommen ;-)


Dieter Schlüter hatte auf dem Luftzirkus Harsewinkel im Jahr drauf einen GFK-Rumpf zur Me 109 vorgestellt. Er sah sie auch nicht als wirklich "naturgetreues" Modell an, sondern eher als "voll kunstflugtauglich" mit nicht soo rein zweckmäßiger Optik. Im gleichen Jahr 1966 hat er seine Jodel herausgebracht, die könnte sein letztes veröffentlichtes Flächenmodell gewesen sein, bevor er nur noch Hubschrauber entwickelte.

servus,
Patrick
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Patrick

Der Epoxirumpf war bestimmt aus Polyester:D ist der überhaupt jemals in den Handel gekommen?
Das mit den Propanlagen habe ich mal so geraten wegen dem großen Abstand der Servoleisten.

Ich hatte auch mal eine Telecont umgebaut auf Duramite Rudermaschinen war verbaut in ein
Schiffsmodell. Bei der ersten Probefahrt in den 70er Störungen der Frequenz und ich mußte
hinterherschwimmen.

Nun aber wieder zur "ME 109" vollkunstflugtaugliches RC-1 Modell wie es auf dem Karton
steht. Das ME 109 steht vermutlich deshalb in Anführungszeichen weil es halt nur semiscale
ist wenn überhaupt.

Der Aufbau der Fläche erfordert etwas Vorarbeit es muss eine Helling gebaut werden.
In meinem Kasten war die Teile aus Presspan und verzogen. Anfeuchten und pressen brachte sie wieder in Form.

Wie die Helling zu bauen ist ist im Plan vermerkt.
Hier Bilder wie die Helling bestückt ist mit Flächenteilen

compDSCI0959.jpg

compDSCI0958.jpg.

Da auf der Helling kein Plan verbaut ist müssen Vorarbeiten geleistet werden.
Die Rippen sind sowohl auf der unteren Nasenbeplankung wie auch der unteren Endleistenbeplankung
anzuzeichnen. Die Endleiste ist 3mm dick und greift 1,5mm in die Rippen davor stößt dann der
Rippenaufleimer. Nachdem der untere Holm 5 x 5 Kiefer auf die Beplankung geklebt ist
wird die Montage auf die vordere Helling mit Nadeln festgeheftet. Die hintere Beplankung wird lose
aufgelegt und mit aufgelegten Rippen ausgerichtet und ebenfalls festgepinnt.

Danach werden die Rippen aufgestellt und verklebt. Nächster Schritt aufkleben Endleiste hinten.
Oberer Holm gefolgt von der Nasenleiste 10 x 10 mm.
Bevor die andere Hälfte ebenso aufgebaut wird müssen erst der 5mm Flächenverbinder und
der Spant der die Dübel hält eingebaut werden. Da beide Flächenhälften gleichzeitig gebaut werden kann
man den verbinder auch direkt mit den beiden Sperrholverbinder verkleben und aufsetzen.

Hier links im Bild die beiden Rippen aus 3mm Sperrholz plus die beiden Verbinder aus 5mm Sperrholz
compDSCI0960.jpg

Das ganze von hinten
compDSCI0966.jpg

Danach wird die untere Beplankung verklebt die Fahrwerknutleisten sollen später eingesetzt
werden da ich aber das Fahrwerk nicht orginal befestige baue ich das vorher ein bevor ich beplanke.

compDSCI0957.jpg

Jetzt kommt die Verkastung (Holger wird sich freuen) aus 2mm Balsa sie wir passig abgeschnitten
und vor der Holm geklebt als im Bereich der Beplankung.

compDSCI0960.jpg

So sieht das dann fertig aus.

compDSCI0962.jpg

Jetz wird der vordere Bereich mit der oberen Beplankung geschlossen.
Im original bleibt das mittlere Rippenfeld frei von der Beplankung.
Ich habe aber bis jetzt immer komplett beplankt.

compDSCI0963.jpg

Als Kleber verwende ich Teilweise Weissleim (sieht man auch da noch nicht trocken:D) und auch
Schaumkleber von Jowat. Der Jowat hat 12min offene Zeit und schäumt leicht auf. Damit verklebe ich
die Beplankungen (sieht man am Holm quillt etwas heraus) der Schaum gleicht kleine Unebenheiten aus.
Läßt sich aber gut schleifen und schneiden und füllt Spalte.

Jetzt ist die Fläche stabil und kann von der Helling genommen werden und das erste mal unter
den Rumpf gesteckt werden.

compDSCI0964.jpg

Vorher habe ich noch die Dübel eingesetzt und die Querhölzer für die Servobefestigung.
An der Endleiste wird etwas weggeschnitten und ein 15 x 100 x 5mm Sperrholz eingesetzt für
die Flächenbefestigung.

compDSCI0965.jpg

compDSCI0967.jpg

Kleine Fussnote (ja ich arbeite noch nebenbei ,Familie habe ich auch und ab und an esse ich auch mal oder sehe Fern)
das weil schon Anfragen kamen wann ich den schlafe:D

Wie man sieht geht der Bau zügig voran nur bei mir ging das so flott weil ich etliches neu gefertigt
habe bzw gefräst. Ansich muss man vieles per Säge ausschnippeln.

Nebenbei bin ich noch am abzeichnen der Einzelteile das tiefziehen einer Haube ist heute leider fehlgeschlagen
aber der Klotz ist gut (ich habe zuwenig Unterdruck).

Weiß eventuell jemand ob es die Haube noch woanders gibt als bei Engel eventuell Ulmer??


compDSCI0968.jpg

Mein erste ME109 von 1983 (und auch erster Tiefdecker) mit hängend eingebauten Blau Kopf
von Super Tiger. Seitdem weiß ich auch das hängend eingebaute 2T Methanoler
nicht unbedingt von Vorteil sind.
An der Startkiste liegt der Microprop Pilot Sender.

Bis demnächst.

Gruß Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:

Sichel

User
Guten Abend Kollegen,
ich möcht das ursprüngliche Thema nicht zerreden, wenn ich
ein paar Bilder meiner "ME 109" hier einfüge.
Es ist was komplett anderes entstanden, der Flügel ist bis auf das
Fahrwerk original Engel, dann sind noch die beiden Bals Rumpfseiten
original, ansonsten ist der Rumpf komplett richt und Sportflugzeug 30 er Jahre
modifiziert. Vorne sitzt ein 8,5VT, das Fahrwerk ist voll gefedert aus dunnwandigem Stahlrohr hartgelötet.
Fliegt super, schnell und langsam und wenn es sein muss gutmütig
wie die Engel/Schlüter Me es halt tut, liegt sicher
hauptsächlich am Flügel, den kann man nicht besser machen.

Viele Grüsse,
Helmut
 

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Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Helmut

Nicht schlecht die Idee mit deinem Umbau gefällt mir
sieht etwas aus wie eine Klemm 25 . Ist die Haube vorn ein Tiefziehteil
oder hattest du dafür eine Form.
Die Querruder scheinst du mit Seilen anzusteuern oder sind da zwei Servos
verbaut. Das Seitenruder hat auch eine Seilanlenkung nur die Höhe nicht.
Leitwerk in massiv Brettchen ich schätze 6mm oder dicker? Kannst du hinten
das Formteil am Seitenleitwerk demontieren?
Den Rumpfrücken hast du vermutlich über Spanten mit Beplankung
gebaut.

Mir ist auch schon durch den Kopf gegangen das vordere Rumpfteil kpl.
auf den Rumpf zu montieren und den Tank durch den zweiten Spant zu
schieben wie du es gemacht hast. Bei den heutigen Fernsteuerungen
muss man keine Platzangst mehr haben und so oft braucht man
auch nicht daran arbeiten das man so ein großes abnehmbares Rumpfteil braucht.

Gruß Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:

Sichel

User
Hallo Bernd, guten Morgen,

die Haube ist aus GFK ich hatte ein Positiv aus Styropor erstellt
und dann eine Gipsform gemacht, das Modell ist 1999 entstanden,
es hat verschleissmässig und durch Technologiewechsel einige
Revisionen bzgl. RC und Antrieb hinter sich, ist noch oft im Einsatz.

Das Leitwerk existiert 2 mal, eines aus 6mm Balsa massiv und eines profiliert.
Beide sind wesentlich kleiner als das von Schlüter. Es ist wohl ein Gerücht,
dass Leitwerke bei Modellen prozentual grösser sein müssen als bei
den Grossen. Ich mache nachher noch ein paar Bilder davon und von "unter der Haube".

Höhenruder ist über Fesselfluglitze angelenkt, QR über Gestänge und MPX Winkelhebel
mit 2 zentralen Servos, das würde ich heute anders lösen. Bei der jetzigen
Lösung halt ist die Masse der Servos dicht beim Schwerpunkt, daher warscheinlich
kommt die unheimliche Wendigkeit um die Querachse.

Gruss,
Helmut
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Morgen Helmut

Einige Fragen noch zu deinem Modell hast du die Geometrie des Rumpfes so gelassen?
(Länge ,Breite, Abstand Nasenleiste Motorspant bzw Flächenhinterkante Rumpf hinten)
Das Profil ist ja Naca 2418 welches ohne Anstellung unter dem Rumpf sitzt (habe ich gerade mal in Corel probiert)
wenn das Leitwerk direkt auf der Rumpfoberseite sitzt hast du ja eine EWD von 0° sehe ich das richtig?
Ist aber bei dem vollsymetrischen von Schlüter auch so.

Oben drauf sind ja runde Halbspante hast du davon noch Unterlagen (Zeichnung Risse bzw wie hoch sind die Spanten)
du merkst das vermutlch das es in meinem Kopf schon arbeitet den es wäre jetzt einfach die passenden Teile in Corel
zu zeichnen um aus den Frästeilen verschieden Modellvarianten zu bauen die Fläche ist ja im Prinzip gleich.
Einen passenden Viertakter hätte ich auch noch im Regal bzw mehrere die passen könnten.
Wäre halt nur die Haube aber das wäre auch nicht das Problem wobei die Methode die du da verwendet hast
würde mich schon Interessieren da bei meinen Bauplanmodellen immer mal wieder das Problem einer Haubenfertigung
anfällt.

Gruß Bernd
 
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