Hallo,
da kommen ein paar Effekte zusammen, so dass das Ergebnis nicht immer gleich ist.
Auf Leitwerklern fliegen wir in der Regle Profile mit negativem Profilmoment. D.h das Flügelprofil erzeugt ein Moment das die Nase des Flugzeugs nach unten drückt und ohne das Höhenruder würde das Modell einen Aussenlopping fliegen. Dem wird durch die positive EWD zwischen Flügel und HLW entgegengewirkt.
Werden jetzt die Wölbklappen nach unten ausgeschlagen, so passieren zwei Dinge:
- Das Profil wird höher gewölbt und das Profilmoment wird negativer, drückt also die Nase mehr nach unten, das Modell will schneller werden. Dieser Anstieg ist nicht linear, bei sehr großen Ausschläge kann es durch (teilweise) Ablösung der Strömung auch wieder zu einer Verminderung des Effekts kommen.
- Durch Absenken der Flügelhinterkante wird die EWD vergrößert, d.h. das Modell will langsamer fliegen.
Fast immer überwiegt der zweite Effekt den ersten. Da es nicht linear ist, ist die Programmierung einer Kurve eine gute Idee, um ein Aufbäumen bei Klappensetzen zu vermeiden.
Beim Setzen von Störklappen bleibt die EWD unverändert, das Profilmoment wird auch nicht groß verändert. Aber der Auftrieb wird der Stelle der Störkklappen stark vermindert, so dass das Modell schon dadurch schneller werden will, wir wollen das aber nicht. Außerdem können die Wirbel der Störklappen die Wirksamkeit des Höhenruders herabsetzen.
Hans
P.S. Die Neutralpunktbetrachtung von Steffen habe ich weggelassen, obwohl man sie auch noch miteinbeziehen muss. Durch das Verwölben ändert sich aber auch noch die Lage des Neutralpunkts und macht die Betrachtung an sich schon kompliziert.