Variometer
Variometer
Hallo Hans,
Ich denke, so weit ich es verfolgen konnte, dass die am meisten angewendeten Variometer die von WS-Tech (Weatronic), das Variometer vom T-3000 Navigationssystem und das Jeti-Variometer sind.
Das Jeti-Vario und dessen Funktionalitaet kenne ich leider persönlich nicht, die anderen beiden habe ich schon benutzt, bzw immer noch in Benutzung.
Das im T-3000 von rc-electronics eingebaute Variometer ist sehr schnell (quasi simultan ohne Verzögerung) und sendet mit 10Hz Taktfrequenz. Die Kompensation ist sehr gut und es steht ein "Thermal-assistant" zur Verfügung, der Momentansteigen, Integralsteigen, Kurbelanteil ausgibt, sowie eine Zentrierhilfe orientiert an der GPS-Position und der Momentansteigwerte anbietet.
Um das alles unterstützend benutzen und gewinnbringend verwenden zu lernen, bedarf es etwas Übung, doch wie sagt man so schön:
"Von Nichts kommt Nichts!"
Das link-Vario-Duo von Weatronic ist quasi baugleich mit dem von WS-Tech. Hersteller ist in beiden Faellen Wolfgang Schreiner.
Die WS-Tech-Varios sind in der GPS-Triangle-Szene wohl die am meisten verbreiteten und das nicht ohne Grund. Die Kompensation ist (immer bei korrekter Düsenposition vorausgesetzt!) sehr gut. Über einen weiten Geschwindigkeitsbereich (bei meiner AN-66 würde ich sagen, dass ich zwischen 45 und 100km/h wirklich gute Energiekompensation habe) ist die Kompensation nahezu optimal - man muss sich immer vor Augen halten, dass in unseren Modellfliegervarios ja keine Flugzeugpolaren zur Kompensation umgerechnet werden.
Das Ansprechverhalten des WS-Tech Varios ist fast etwas zu abrupt, es ist wohl noch etwas schneller als das des T-3000.
Allerdings ist diese prompte Rückmeldung auch etwas trügerisch, da sie Böen und sehr kurz anhaltende Turbulenzen als thermische Aktivitaet "vorgaukelt" und das muss man lernen abzuwaegen und auszublenden.
Ich selbst habe mich damit ganz gut arrangiert und schaetze einen sehr grossen Vorteil, den mir das WS-Tech Vario in Verbindung mit dem BAT Sender von Weatronic bietet:
Ich kann hier (das geht meines Wissens nach bei keinem anderen Vario) naemlich Schwellenwerte setzen, die ich quasi wie MacCready-Steigwerte nutzen kann.
In Abhaengigkeit der zu erwartenden Steigwerte setze ich diesen Schwellenwert zum Beispiel auf 1m/s, 1.5m/s, 2m/s, oder auf einen Wert, den ich als für diese Wetterlage guten (überdurchschnittlichen) Steigwert annehme.
Ich höre dann im Kopfhörer einen anderen Signalton, sobald dieser Schwellenwert überschritten wird. Das hilft mir ungemein bei der Einschaetzung der verschiedenen Baerte und entscheidet nicht selten über "Kurbeln" oder "Weiterfliegen" - und das ohne lange Zeit damit zu verlieren, auf den naechsten angesagten Integralwert warten zu müssen.
Soviel zu meiner Einschaetzung der derzeitig eingesetzten Variometer, vielleicht kann einer der Jeti-Piloten noch etwas zum Jeti-Vario beitragen.
Viele Grüsse:
Philip Kolb