Stefan Siemens
User
Hallo,
seit einiger Zeit denke ich darüber nach, wie man ein Flugzeug für Reise, Wandern und Motorrad baut. Das Pflichtenheft:
- Kein Teil länger als 480mm , Innenmaß eines normalen Hartschalenkoffer (auch nach Air Berlin wird es noch Flugreisen geben).
- Werkzeuglose und schnelle Montage
- Leicht aber robust
- einfacher und schneller Bau, da ich viel Geld und Mühe eher in andere Projekte stecke
- Elektroantrieb möglich aber nicht Bedingung
- Betrieb mit einem leichten und kleinen Einsteigersender
- Einsatz ab schwachen Bedingungen am Hang oder mit einer leichten Gummiflitsche möglich.
Bei diesen Eckdaten lande ich schnell bei einem Nurflügelkonzept. Ein Leitwerksträger müsste schon teilbar gemacht werden und das widerspricht den Punkte 2.) - 4.)
Als nächstes: Pfeil oder Brett? Bitte hier keine Grundsatzdiskussion, es geht nur um die speziellen Vorgaben.
Für den Pfeil spricht die Möglichkeit, ganz ohne Rumpf zu bauen (hab ich beim Smile von Rodax/ Kolb schon gemacht)
Gegen den Pfeil spricht der höhere Bauaufwand für einen torsionsfesten Flügel und die Notwendigkeit, vernünftige Winglets zu profilieren. Dann erscheint es mir aufwändig, eine schnelle und werkzeuglose Montage der Winglets zu konstruieren.
Ergebnis ist ein Brettnurflügel mit 1.940 mm Spannweite (incl. Rumpfbreite) und vierteiligem Flügel. Die Profile habe ich von meinen F3F Nurflügel übernommen. Der Flügel ist denkbar einfach ausgelegt, nicht einmal Randbögen sind vorgesehen, um den Bau nicht aufwändiger als nötig zu machen.
Geplant ist ein Flügel mit Styroporkern und Balsabeplankung sowie Bespannung mit leichter Bügelfolie, z.B. OraLight, um so leicht wie möglich zu werden. Ich hätte gerne in Rippe gebaut, aber ein bespannter Rippenflügel ist mir bei Transport und Landung in ruppigem Gelände nicht robust genug.
Alle Steckungen mit Carbonstäben, 6mm sollte reichen und Carbonhülsen. Ein schmaler Rumpf für möglichst wenig Widerstand, der den Akku und den Empfänger aufnimmt und das Seitenleitwerk. Ob ich das SLW auch steckbar ausführe, ist noch nicht entschieden. Der Rumpf wird zwischen die Flügel gesteckt. Da kann man den elektrischen Anschluss automatisch machen. Ein zweiter Rumpf für E- Antrieb ist schnell gemacht.
Steuerung über zwei Klappen. Das Servo kommt in den inneren Flügel, die Klappe des äußeren Flügels wird mechanisch gekoppelt. Daher ist die 75% Scharnierlinie des Flügels zwar gepfeilt, aber in sich gerade. Ein 4- Klappen Flügel hat m.E. bei dieser Spannweite nur den Vorteil, dass eine leichte Krähe realisiert werden kann. Für die Höhensteuerung werden die Klappen sowieso innen und außen gleich ausgeschlagen und für Roll schadet das auch nicht. 4 Servos machen mehr Arbeit als zwei, also abgelehnt.
Ich hatte vor Jahren einen ungepfeilten 2 Meter Nurflügel mit HQ Profil, der ähnlich konstruiert war und viel Spaß gemacht hat. Sehr einfach zu fliegen, praktisch anfängertauglich und durchaus mit recht ordentlichen Leistungen. Darum hier wieder dieser Ansatz, der weder besonders exotisch noch innovativ sein will, sondern die nurflügeltypischen Vorteile für den besonderen Einsatzzweck heraus arbeiten will.
Stefan
seit einiger Zeit denke ich darüber nach, wie man ein Flugzeug für Reise, Wandern und Motorrad baut. Das Pflichtenheft:
- Kein Teil länger als 480mm , Innenmaß eines normalen Hartschalenkoffer (auch nach Air Berlin wird es noch Flugreisen geben).
- Werkzeuglose und schnelle Montage
- Leicht aber robust
- einfacher und schneller Bau, da ich viel Geld und Mühe eher in andere Projekte stecke
- Elektroantrieb möglich aber nicht Bedingung
- Betrieb mit einem leichten und kleinen Einsteigersender
- Einsatz ab schwachen Bedingungen am Hang oder mit einer leichten Gummiflitsche möglich.
Bei diesen Eckdaten lande ich schnell bei einem Nurflügelkonzept. Ein Leitwerksträger müsste schon teilbar gemacht werden und das widerspricht den Punkte 2.) - 4.)
Als nächstes: Pfeil oder Brett? Bitte hier keine Grundsatzdiskussion, es geht nur um die speziellen Vorgaben.
Für den Pfeil spricht die Möglichkeit, ganz ohne Rumpf zu bauen (hab ich beim Smile von Rodax/ Kolb schon gemacht)
Gegen den Pfeil spricht der höhere Bauaufwand für einen torsionsfesten Flügel und die Notwendigkeit, vernünftige Winglets zu profilieren. Dann erscheint es mir aufwändig, eine schnelle und werkzeuglose Montage der Winglets zu konstruieren.
Ergebnis ist ein Brettnurflügel mit 1.940 mm Spannweite (incl. Rumpfbreite) und vierteiligem Flügel. Die Profile habe ich von meinen F3F Nurflügel übernommen. Der Flügel ist denkbar einfach ausgelegt, nicht einmal Randbögen sind vorgesehen, um den Bau nicht aufwändiger als nötig zu machen.
Geplant ist ein Flügel mit Styroporkern und Balsabeplankung sowie Bespannung mit leichter Bügelfolie, z.B. OraLight, um so leicht wie möglich zu werden. Ich hätte gerne in Rippe gebaut, aber ein bespannter Rippenflügel ist mir bei Transport und Landung in ruppigem Gelände nicht robust genug.
Alle Steckungen mit Carbonstäben, 6mm sollte reichen und Carbonhülsen. Ein schmaler Rumpf für möglichst wenig Widerstand, der den Akku und den Empfänger aufnimmt und das Seitenleitwerk. Ob ich das SLW auch steckbar ausführe, ist noch nicht entschieden. Der Rumpf wird zwischen die Flügel gesteckt. Da kann man den elektrischen Anschluss automatisch machen. Ein zweiter Rumpf für E- Antrieb ist schnell gemacht.
Steuerung über zwei Klappen. Das Servo kommt in den inneren Flügel, die Klappe des äußeren Flügels wird mechanisch gekoppelt. Daher ist die 75% Scharnierlinie des Flügels zwar gepfeilt, aber in sich gerade. Ein 4- Klappen Flügel hat m.E. bei dieser Spannweite nur den Vorteil, dass eine leichte Krähe realisiert werden kann. Für die Höhensteuerung werden die Klappen sowieso innen und außen gleich ausgeschlagen und für Roll schadet das auch nicht. 4 Servos machen mehr Arbeit als zwei, also abgelehnt.
Ich hatte vor Jahren einen ungepfeilten 2 Meter Nurflügel mit HQ Profil, der ähnlich konstruiert war und viel Spaß gemacht hat. Sehr einfach zu fliegen, praktisch anfängertauglich und durchaus mit recht ordentlichen Leistungen. Darum hier wieder dieser Ansatz, der weder besonders exotisch noch innovativ sein will, sondern die nurflügeltypischen Vorteile für den besonderen Einsatzzweck heraus arbeiten will.
Stefan