Bei Failsafe Turbine aus?

Hi,

Ich bin gerade dabei meinen ersten Turbinen-Jet zu programieren und ich bin mir nicht ganz sicher, wie ich das mit der Turbine bei Failsafe halten soll.

Soll die Turbine bei Failsafe abschalten, dann ist bei jedem Failsafe, auch wenns nur eine kurze Störung war Segelflug angesagt.
Lässt man die Turbine bei Failsafe auf Standdrehzahl und und es handelt sich um eine längere Störung bzw. Empfängerausfall besteht die Gefahr, dass die Turbine beim Aufschlag zu brennen beginnt -> Totalschaden.

Wie haltet ihr das mit dem Failsafe bei der Turbine??

lg
Andi
 
Ich hab mein Failsafe senderseitig auf 1s gestellt (da muss sie wieder raus sein, sonst kommt sie wohl auch nicht mehr raus), und dann: alles raus was bremst, turbine AUS. Das letzte was ich will ist feuer, und wenn überraschend kontrolle wieder da ist, dann ist mir ne aussenlandung bzw segelflug noch 10 mal lieber....

Meine meinung
Gruß
Hank
 
Hi Andy,

wenn Deine Anlage auf FailSafe geht, dann werden die Servopositionen eingenommen, die Du vorher programmiert hast.

Also wennst den Gaskanal auf Leerlaufstellung programmiert hast, dann geht bei Failsafe die Bine in Leerlauf. Wenn Deine ECU einen zweiten Kanal hat (Sicherheitsschalter) wie meine Orbit, könntest Du bei Failsafe auch diesen Kanal auf "Turbine aus" stellen. Hast nur ne kurze Störung ist dann aber der Brenner aus, das könnte auch dumm sein.

Bei einem FailSafe Absturz kannst Dich dann eh nur noch auf "Glück im Unglück" verlassen, ob der Brenner Schaden nimmt, ob es zu brennen anfängt....... Dann ist aber auch meistens eh alles hinüber.


Meine Orbit ECU macht aber eine Abschaltung der Turbine nach 2 Sek. wenn keine gültigen Signale mehr ankommen oder keine Empfängerspannung mehr anliegt. Also bei Stromausfall im Empfängerteil (wie mir schon passiert) wird die Bine nach 2 Sek. abgestellt. Wie es bei anderen ECUs aussieht kann ich nicht sagen.

Ich persönlich fliege nicht mit FailSafe.

Gruß
Markus
 
Ich halte es auch wie Markus. Es gibt keine Failsafe Funktion/Einstellung die Dich oder Dein Modell vor Beschädigungen schützt!
Bei den geflogenen Geschwndigkeiten ist nach 1 sek. in der Regel sowieso Muttererde angesagt. Somit erübrigt sich das eigentlich. Das einzig sinnvolle wäre vielleicht "hold". Alles andere ist Situationsabhängig und es gibt in der Fliegerei ausser dem Horizontalflug keine stabile Fluglage. Überleg selber wie oft Du Dich nur auf Horizontalflug beschränkst und wie oft dann eine irgendwie geartete Failsafeposition geholfen hätte......

Und der Kocher...... nun. Machst Du ihn aus und Du hast wieder Kontakt : Flieger im Eimer weil keine Leistung mehr (Stell Dir vor Du bist gerade auf einem Flugtag und wolltest gerade einen Touch and go machen, 300m weiter kreuzt aber zufälligerweise eine Zubringerstrasse, und hinter Dir Zuschauer und Dir gegenüber in entsprechender Entfernung vielleicht ein Parkplatz. Da bist Du verpflichtet den Flieger zu versenken!)

Lässt Du den Kocher auf Hold kannst Du dann wenigstens relaxt durchstarten.

Bestenfalls würde ich den Kocher auf Idle setzen damit im Falle eines erneuten Kontakts eine Kontrolle gewährleistet ist.

Nun, und sollte Failsafe einsteigen wenn Du gerade in irgend einer Figur bist ist der Flieger und der Kocher eh im Eimer und obs dann gekokelt hat oder nicht ist dann eher "Schadensbegrenzung"
 
Hi Markus,

Ich nehme an du hast eine Graupner Anlage (1s Failsafe Einstellung). Ich eine MC24 und auch eine Orbit Elektronik allerdings die Neue , ob da die Elektronik auch nach 2s abschalter weiß ich nicht muss ich noch mal im Handbuch nachschauen, aber es geht doch auch ohne Schalter. Failsafe programmiert und Trimmung und Gas hinten, müsste die Bine doch eigentlich abstellen??.

Wenn die Bine allerdings bei Failsafe weiterläuft, könnte der Jet unter Umständen auch noch soweit fliegen, dass er eine benachbarte Siedlung trifft und frage nicht was da ist.!!

Hab mir schon gedacht, dass es da keine optimale Lösung gibt:D
Sicher keine einfache Sache da alles richtig zu machen!!

lg
Andi
 
War mir ja fast klar, dass das wieder in eine "was wäre wenn" diskussion ausartet.....
Und wenn eine notlage eintritt, und es aus umgebungsgründen (zubringerstrasse, publikum/parkplatz) nicht zum landen geht, dann hat der pilot einen fehler beim einschätzen des platzes gemacht und hätte aus sicherheitsgründen erst gar nicht dort fliegen dürfen....

Viele Grüße
Hank
 
Na, wieso so empfindlich??

Stellen wir uns Failsafe mal im echten Leben vor. Du kommst beim Autofahren aus unersichtlichen Gründen für eine Sekunde in eine unkontrollierbare Situation. Aus Gründen der "Sicherheit" trittst Du jetzt bei 180 (so schnell sind unsere Flieger minimum) voll auf die Bremse, machst die Türen auf und reist das Lenkrad voll nach links bei gleichzeitigem Ausschalten des Motors........:rolleyes:

Kommt Dir das logisch vor ???

Nicht mehr oder weniger möchtest Du mit einer wie auch immer logischen "ich fahre dann alles raus" bei Deinem Flieger machen.

Also es fällt mir schwer hier nur in irgendeiner Weise einen vernünftigen Ansatz zu finden!
 

Spunki

User
FailSafe am Gaskanal ...

FailSafe am Gaskanal ...

Hierbei gehts nicht um "Modellrettung" sondern um Schadensbegrenzung, nämlich dort wo das Modell dann einschlägt (Reduzierung der kinetischen Aufschlagsenergie) ...

Bei den Ruderstellungen kann man ja noch geteilter Meinung sein aber das Gas gehört bei dauerhaftem FailSafe auf jeden Fall raus, ob nun Standgas oder "ganz aus" bleibt jedem selbst überlassen ...

Kurze FailSafes merkt man bei Standgasprogrammierung durch die Trägheit der Bine kaum ...

Wer allerdings das Gas auf "hold" lässt und mit Vollgas irgendwo reinknallt sollte sich vorab schon mal eine gute Ausrede zurechtlegen die er dann im schlimmsten Fall dem Sachverständigen erklärt, der beschlagnahmt nämlich zuerst den Sender und dort lässt sich das ganz leicht auslesen ...

Also, keine "Vollbremsung" aber zumindest den Fuß weg vom Gas ...

siehe auch: http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=46069


Grüße Spunki
 
Sorry , auch da muß ich Dir widersprechen. Es gibt keine gesetzliche Vorgabe die Dich dazu zwingt einem Antrieb irgendeine Gasstellung zu geben zudem es keine Verfahrensdefinition gibt! Selbst Fahrlässigkeit wird Dir in diesem Fall niemand vorwerfen können solange es von den Turbinenherstellern wie auch von den Senderherstellernnicht als empfohlene Vorgehensweise definiert ist.

und bzgl. Schadensbegrenzung, sorry Leute aber überlegt doch mal was ihr da schreibt.

welchen Flugzustand legst Du für eine Schadensbegrenzung denn zugrunde??? Nehmen wir mal an Dein Modell wird nur über Tailerons gesteuert (nicht unüblich bei Jets) und jetzt mischst Du voll Höhe und Quer da rein als die "sicherste Mehthode" aus einer horizontalen Lage bei einer Flughöhe von 10 m wirst Du nach 50m nach einer halben Rolle ungefähr in der Flugachse einschlagen, bei 20m Flüghöhe schon mit einer seitlichen Versetzung, nach 30m Flughöhe schon ausserhalb eines kalkulierbaren Bereichs und wenn Du das mit 100 m Höhe hast halte ich es für vollkommen ausgeschlossen auch nur irgendeine Prognose zu stellen wo das Ding reinsemmelt!

Das sind Hirngespinste! Nicht mehr nicht weniger.Ich persönlich habe noch nie gehört das irgendwer sein Modell mit "Failsafe gerettet" hat aber schon viele Piloten die aus den irrsten Fluglagen ihr Modell irgendwie sicher gelandet haben.

Bestes Beispiel aus der Grossfliegerei sind die beiden F-18 Piloten die Ihre Maschinen gegeneinander gesemmelt haben. Hätten die streng nach Vorgabe gehandelt hätten die 22Mio. US$ Schrott produziert zzgl einer Verkürzung Ihrer Wirbelsäulen. So aber haben beide Ihre Maschinen sicher gelandet. Die eine Maschine davon mit nur dem Viertel eines Flügels und einem Seitenruder das nur noch in Fetzen hing.


Das einzige sichere System wäre ein System das uns im Vorfeld über eine sich anbahnende Störung informiert. Alles andere funktioniert im 3 dimensionalen Bereich nicht. Ein Auto kann ich abbremsen und stehen lassen ein Flieger geht dann irgendwo nach unten!

Und das ist, so unangenehm die Wahrheit für den einzelnen zu akzeptieren ist, ein Fakt.

Biene drosseln ist ne gute Idee. Turbine aus ist Käse!
 
Ich habe bei meine jets das volgende eingesteld

Alle ruder auf neutral
Gear raus
radbremsen inactive
Turbine auf idle...

Im falle von wieder signal kan ich dan ja weiterfliegen... und save landen!

Aber ich denke es gibt hier keine generell gute losung...
Liegt immer daran wie der flieger bei dem failsave liegt und fliegt

Pascal
 
Moin!

Also die Failsafe-Einstellung mache ich nach ECU-Typ. Es gibt ECUs die eine Failsafe-Kennung haben. Dort stelle ich Failsafe 2-3sec auf idle und dann auf aus. Ich will nicht beim kleinsten Störsignal die Turbine ausschalten. Wenn die ECU kein Failsafe hat, dann stelle ich Failsafe auf idle.

Bei mir stehen alle Ruder auf hold, damit der Jet keine Haken schlägt, sondern im schlimmsten Fall so wie er ist einfährt. Dazu gehört natürlich ein wenig sicherheitsbewußtes fliegen. So wie Heute in Melle in 10m Höhe vor dem Publikum kreien und auf das Publikum zufliegen halte ich für unverantwortlich. Aber da kann sich wohl keiner von frei sprechen.

Die Bremsen stehen übrigens immer auf Vollremsung. Stell Dir vor Du rollst zurück vom Flug, jemand macht seinen Sender an und das Modell rollt irgenwo rein..... Ausserdem bin ich z faul zu laufen und rolle beim Richweitentest immer das Modell über den Platz....

Gruß,

David
 
Hallo,
Was der Andreas U. schreibt ist weitgehend richtig, letztlich ist die Situation nur mit Glück zu bewältigen, man kann nur Wahrscheinlichkeiten gegeneinander abwägen, und sich letztlich für den besten faulen Kompromiss entscheiden.

Bei mir heist das, bei Fail-Saife 4 Sek auf ca. 70000 dann Not Aus. Dazu etwas Höhe um auch bei tiefer Nase und in Wendungen eine Aufrichtung des Modells zu bewirken und FW raus. Der Rest geht auf Neutralstellung um Wendungen zu beenden. (durch Hoch beendet sich automatisch jede Schräglage sofern alles andere Neutral ist zwar wenig elegant, aber sicher)

Diese Programmierung zeigt mir vor allem auch im Flug jede kurze Fail-Saife Situation durch einen leichten Satz nach oben und FW raus sauber an. Dann folgt Landen und Fehler beseitgen.
Je nach Situation, gibt das in der Luft ordentliche Haken durch die Hoch Einstellung, aber das verschafft im Gegensatz zur strammen Haltung bei Hold immer sehr viel Zeit. Die Flugzeiten in denen Rückenflug angesagt ist und diese Einstellung gar nicht passt, sind im Verhältniss immer eher gering. Zum Ausgleich ist da sozusagen die Reichweite des Fliegers recht kein...

In 7 Jahren bei 2 x Doppelbelegung und 3 x Senderproblemen hat mir das meine Kiste gerettet bzw. ganz frühzeitig und stressfrei angezeigt, das sich ein Fehler eingeschlichen hat.

Hold ist da nach meiner Erfahrung Harakiri weil niemand im Anfangsstadium merkt das was Faul ist (woran auch..). Wenn der Fehler dann immer länger andauert, wirds zwangsläufig auch mal brandig.
Wer dann vor Brennen nach Einschlag Angst hat, sollte mal anschauen bei welcher Drehzahl die Bine ihre niederste Arbeitstemp hat. Im Leerlauf garantiert nicht. Wenn dann bei zB 70000 ein Notaus folgt, kühlt die erstens schnell durch das Nachlaufen ab und hat sowieso gute 150 Grad weniger Temp. Damit sinkt die Wahrscheinlichkeit, das der Sprit an heißen Teilen Feuer fängt erheblich. Der Rest ist Glück.

Wie man das Programmtechnisch löst, hängt stark vom Sender und vor allem von der ECU ab, da freu ich mich über die Möglichkeiten meiner Jet-Cat ECU.

Gruß
Eberhard
 
Hi,

Irre ich mich da oder hat es keinen Sinn, bei Failsafe auf Standgas zu gehen und nach 2-3 Sekunden schaltet dann die ECU ab.
Geht das Überhaupt??.
Denn wenn ich das Gas mit Failsafe belegt habe z.B.: Stangas oder auch wie bei Eberhard 70000 was auch logisch klingt, dann erkennt doch die ECU keinen undefinierten Zustand mehr (so steht in meiner Anleitung für die Jetronic) und die Turbine schaltet auch nicht ab. Also wäre es doch nur möglich mittels Failsafeerkennung der ECU abzuschalten, wenn ich aus Gas kein Failsafe lege. Irre ich mich da oder stimmt das so??

lg
Andi
 
Hallo Andi,
die 70000 kommen ja nicht vom Sender, sondern sind in der ECU Programmiert. Vom Sender ist Fail-Saife zB auf 140 % auf Kanal 1 programmiert. Über den Schuh erkennt ja die ECU das Fail-Saife anliegt. Die ECU schaltet bei Zeitüberschreitung des vorgegebenen Wertes auch die Bine ab.

Gruß
Eberhard
 
Hi Eberhard,

is mir schon klar, dass die Drehzahl in der ECU abgelegt ist.
Wenn ich dich recht verstehe funktioniert das so:
Die Maximale Drehzahl der Turbine entspricht einer Sendereinstellung von z.B.:100%. Geht der Empfänger auf Failsafe wird ein Signal das 140% entspricht zur ECU übermittelt. Die ECU erkennt nun, dass das Signal außerhalb des Wertebereiches liegt und schaltet nach der eingestellten Zeit ab.

Hab ich´s geschnallt oder lieg ich noch immer falsch?

lg
Andi
 
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