Die Vereine vor und nach der Gesetzänderung - Modellflug vor dem Aus

Die Diskussion ist zwar recht nett,
aber ich habe überhaupt keinen Höhenmesser am Sender oder im Modell und fliege meist mit meiner MPX MC4000 35Mhz. Die tut immer noch ihre Dienste.

Also bleibt mit nur "schätzen".

Josef
Moin Josef,

lass doch erst mal jemanden belastbar den Nachweis führen, dass du höher geflogen bist.
Ich weiß, dass es geht und auch wie es geht - ist nur nicht mal eben zu machen, der Aufwand ist schon beträchtlich.
Wie gesagt: belastbar, also einen sicheren Beweis.

Ich glaube auch nicht, dass ernsthaft ohne einen harten Anlass über 100 oder 150m Flughöhe gestritten werden wird.
Über ausgewichen / nicht ausgewichen gegenüber manntragenden schon sehr viel eher.

Der Höhenmesser am Sender ist auch nicht unbedingt zielführend... ;)
Ansonsten einfach einen GPS-Logger in den Vogel werfen und dann auslesen.
Obwohl: warum selbst für Beweise sorgen?

Bei einer Schätzung würde ich einfach antworten: "Ich schätze Sie auch, aber das ist meine ganz persönliche Meinung."
 

rkopka

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Bei uns kann jeder mit einem einfachen Antrag in den Verein eintreten. Erst mal auf der Vereinsversammlung aufschlagen ist eh kompletter Blödsinn.
Wir haben nur die jährliche Versammlung. Bis dahin wäre es den meisten zu lang. Einfacher Antrag allein reicht bei uns nicht. Jemand muß sein Interesse bekunden (und wir freie Plätze haben), dann laden wir ihn ein, mal am Platz vorbeizukommen, damit wir uns gegenseitig beschnuppern können und er auch die Gepflogenheiten und Einschränkungen kennt und mal fliegen kann. Wenn das paßt, bekommt er die Einladung und zahlt. Wir hatten bisher wenig Ärger, aber so können wir zumindest die Chaoten ausfiltern (auch das war noch nicht nötig). Außerdem sind Kandidaten mit Empfehlungen bevorzugt (Freunde und Verwandte von Mitgliedern). Da ist das Beschnuppern nicht unbedingt nötig, weil wir davon ausgehen, daß das empfehlende Mitglied weiß, was es tut.

Aufnahmestopps oder Testmitgliedschaften sind mittlerweile leider sehr häufig. Ein Jahr im Verein mitarbeiten und dann darf die Mitgliederversammlung entscheiden ob man dauerhaft Mitglied werden darf?
Ein Verein kann durch die falschen Mitglieder auch kaputt gemacht werden, und - einmal aufgenommen - kann unpassenden Mitgliedern die Mitgliedschaft nicht ohne triftige Gründe aberkannt werden. Daher halte ich eine Probezeit für sinnvoll in beiderseitigem Interesse. Es sollte einfach passen.
Auch besteht kein Anrecht auf eine Mitgliedschaft, das sollte man immer bedenken.
Wir haben auch die Möglichkeit, jemanden im ersten Jahr einfach "zu verabschieden", falls sich Probleme ergeben (genauso noch nie benötigt). Die meisten Jahre haben wir mehr Anträge als Plätze. Derzeit hält es sich recht genau die Waage. Die meisten eingesessenen Clubs hier nehmen nur wenige neue auf.

Bei uns fliegen Helis oder Copter mit den anderen zusammen. Wer als Flächenflieger nicht fliegen will, wenn ein Heli normal mit den anderen im Rundflug ist, der soll zuhause bleiben. Das einzige, was nicht geht ist das permanente Schweben im Landebereich oder gar hinter den anderen Piloten. Wenn das mal nötig sein sollte, dann machen die anderen halt mal 10 Minuten Pause.
Heli im Rundflug mag gehen, aber das macht ja kaum einer. Die meisten fliegen doch Kunstflug (nicht unbedingt 3D). D.h. Kunstflieger (Heli oder Fläche) und sehr schnelle oder große Modelle fliegen bei uns allein. Das ist keine fixe Regelung, sondern wird einfach eingehalten. Im Zweifel fragt der nachkommende, ob er mitfliegen kann. Nur die langsameren oder kleineren zusammen, oder mal ein Segler, der sich weiter oben rumtreibt. Zum Schweben haben wir ein eigenes kleines Feld, damit trifft das nicht die Landebahn. Bei Racecoptern mit Toren sind wir noch in der Testphase, wie das am besten geht. Auf jeden Fall keine Tore auf der Landebahn.

RK
 

cap-1

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Eine solche Probezeit schützt den Verein nicht wirklich. Aber sie benachteiligt die Beitrittswilligen die ein Jahr alle Rechte und Pflichten eines Vereinsmitglieds wahrnehmen, Arbeitsstunden leisten - z.B. auch beim Ausbau des Vereinsheims helfen - und anschließend die "Früchte" ihrer Arbeit ggf. nicht ernten dürfen. Und das Thema Heli vs. Fläche kommt dann halt noch erschwerend hinzu.

Hier in der Gegend ist es jedenfalls nicht einfach einen passenden Verein zu finden obwohl mehrere in erreichbarer Nähe sind. Dabei liegt auch viel an der Struktur der Vereine. Sehr viele Vereine bestehen halt zu einem Großteil aus altgedienten (und alten) Mitgliedern und ab einer gewissen Größe erweisen sich solche Gemeinschaften gerne mal als etwas unflexibel. "War schon immer so - soll so bleiben". Komm' da mal als Drohnenpilot mit einer Betrittsanfrage... Einige Vereine haben auch ein gewisses "elitäres Selbstverständnis" bei dem Modelle unter 5 kg fast schon als Spielzeug abgetan werden (und Modellflieger mit solchen Modellen nicht ernstgenommen werden). OK - etwas überspitzt formuliert.

Meiner Meinung nach sind viele der Probleme die die Vereine haben hausgemacht. Einfach mal über den Tellerrand schauen. Es gibt Vereine die überhaupt keine Nachwuchssorgen haben und trotzdem keinen Aufnahmestopp. Ich hätte auch einen solchen in Reichweite - allerdings dürfte ich dort nicht mit dem Heli hin und über 5 kg geht auch nicht - da bleiben mir zu wenig Vorteile gegenüber der Wildfliegerei übrig. Was solche Vereine wohl richtiger machen als Andere?

Ich bin jedenfalls der Meinung das die Vereine es selbst in der Hand haben ihren Fortbestand zu sichern. Es gibt mehr als genug jugendliche Modellflugeinsteiger die man "nur" in die Vereine locken muss. Technik macht Spaß - immer noch. Nur das die Technik sich weiterentwickelt. Manche Vereine leider nicht.

Ciao, Udo

Hallo
Doch genau die Probezeit das schützt einen V e r e i n vor Mitgliedern die zwar alles benutzen wollen, aber nichts dafür tun.

Denn die Person wird dann ausgeschlossen, wenn der betreffende eben nicht zu den Arbeitseinsätzen erscheint, aber den Platz beansprucht
den die anderen mindestens einmal pro Woche mähen, die Risse im Sommer in der Bahn auffüllen, die Abschrankungen richten usw oder er sich ständig nicht an die Platzauflagen hält.

Wenn der auf Probe aufgenommene Pilot einigermaßen mitzieht wird der doch nicht ohne Grund ausgeschlossen, wäre ja Blödsinn.
Wir haben seit den Siebziger Jahren diese Probezeit und sind gut damit gefahren.
Man hat damit einige Chaoten die zum Bsp. die Lärmmessung, ständig Flugsektoren, Flugzeiten usw. ingnoriert haben in die Schranken weisen können.
Von der Einhaltung der Festlegungen hängt unsere Aufstiegserlaubnis ab.
Wegen sowas haben wir in den Achtzigern schon mal 7 Jahre nicht geflogen und nur prozessiert.

Gruß Günther
 

klausk

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Das ist auch bei uns so. Ein Interessent, ganz gleich ob Fluganfänger oder umgezogener Modellflugexperte, darf bei uns fliegen, sofern er versichert ist und darf/muss/soll sich unseren Verein erstmal anschauen, damit er uns kennenlernt und wir ihn kennenlernen. Diese Leute kommen ja im Laufe des Sommers auf einen Verein zu und so bleibt genügend Zeit, sich kennenzulernen. In der nächsten Hauptversammlung erfolgt dann die Aufnahme.

Das hat sich bei uns bewährt und hat uns schon einige Male seltsame Zeitgenossen vom Leibe gehalten, die nach ein-, zweimal Fliegen dann gemeint hatten, sie wären die Größten und wo dann der "Kern" des Vereins gesagt hat "nee, also den können wir nicht brauchen". Die sind dann auch nie wieder gekommen.

Einer meinte nach seiner Abweisung mal völlig gekränkt via Messanger-Nachricht, dass der Verein so oder so nicht mehr lange bestehen würde, so wie er geführt werde und dass bald wieder Mais auf diesem Rasen wachsen würde. Naja, wir hatten ihm tags zuvor das Fliegen untersagt, nachdem wir aufgrund seiner fadenscheinigen Ausreden um den Versicherungsnachweis vom DMFV erfahren hatten, das man ihn dort vor geraumer Zeit rausgeworfen hatte, weil er keine Beiträge mehr zahlte. Er hatte dann zum Fliegen seine Freundin mitgebracht, die hatte eine frische DMFV-Probemitgliedschaft und sollte im Lehrer-Schüler-Fliegen ihm als Lehrer beistehen, damit er fliegen könne. Weder ist dafür die DMFV-Probemitgliedschaft gedacht noch hatte diese Dame irgendwas mit der Fliegerei zu tun. Nun stelle man sich mal vor, ein Verein heftet sich (schnell mal ganz unüberlegt als Mitglied aufgenommen) so jemanden ans Bein............viel Spass!
 

ubit

User
Wenn der auf Probe aufgenommene Pilot einigermaßen mitzieht wird der doch nicht ohne Grund ausgeschlossen, wäre ja Blödsinn.

Zumindest in der Theorie... Doof nur, dass die Nicht-Aufnahme nicht an sachlichen Gründen festgemacht wird. Als Heli-Flieger in einem Verein in dem die meisten Leute Fläche fliegen kann das schon ganz anders aussehen. Auch wenn prinzipiell Heli-Piloten zugelassen sind. Flächenflieger fühlen sich halt gerne mal gestört sobald Helis - selbst im Rundflug - in der Luft sind. Altes (und unlösbares) Problem... Wobei die Kopter jetzt noch erschwerend hinzu kommen.

Ciao, Udo
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Schon interessant, was sich mit den neuen Regelungen (siehe Titel) alles geändert hat!
Oder bringe ich jetzt was durcheinander? :confused: :p

Es gibt wohl jene Sorte Modellflieger, die in Foren jammern und klagen, und jene, die handeln und wagen, siehe MFC Aldersbach.
Dort steht der Modellflug garantiert nicht vor dem Aus.

Servus
Hans
 

ubit

User
Fürs (Kampf)Schweben und Einstellen gibt es eine separate Ecke und schon ist Heli kein Thema mehr.
Jo - auch nur Theorie... Wenn die "Bestandsmitglieder" das anders sehen bzw. sich von den Helis gestört fühlen, dann läuft das halt anders. Als ich überlegte in den Verein einzutreten wurde mir bereits - bevor man mich überhaupt kannte - durch die Blume mitgeteilt das ich im ersten Jahr doch lieber die Helis zu Hause lassen soll damit nach einem Jahr die "feste Mitgliedschaft" klar geht. Sorry - aber auf sowas habe ich einfach keinen Bock. Wenn ich einem Verein betreten möchte, auch bereit bin meine Arbeitskraft einzusetzen, pünktlich Beiträge zu zahlen, mich vor Ort mit den anwesenden Modellfliegern bzw. Flugplan/-zeiten zu einigen etc., dann erwarte ich das ich die Modelle die am Platz zugelassen sind auch tatsächlich fliegen kann - ohne nach einem Jahr wieder vor die Tür gesetzt zu werden weil ein paar Flächenflieger lieber unter sich wären.

Mag sein, das es Vereine gibt wo das besser läuft. Ist aber leider nicht überall so. Belastet mich aber jetzt auch nicht sooo extrem. Bleibe ich halt Wiesenflieger. Ist ja zum Glück heute mit 2,4 GHz kein Problem mehr bzgl. Störungen/doppelter Kanalbelegung. Mit der netten Bescheinigung darf ich nun auch wieder über 100 m aufsteigen. Nur über 5 kg bleibt mir halt verwehrt. Wenn ich das irgendwann doch mal will, muss ich mir wohl doch noch einen Verein suchen ;-)

Ciao, Udo
 

Joseft

User gesperrt
Zumindest in der Theorie... Doof nur, dass die Nicht-Aufnahme nicht an sachlichen Gründen festgemacht wird. Als Heli-Flieger in einem Verein in dem die meisten Leute Fläche fliegen kann das schon ganz anders aussehen. Auch wenn prinzipiell Heli-Piloten zugelassen sind. Flächenflieger fühlen sich halt gerne mal gestört sobald Helis - selbst im Rundflug - in der Luft sind. Altes (und unlösbares) Problem...

Wobei die Kopter jetzt noch erschwerend hinzu kommen.

Ciao, Udo



Das mit den Koptern hat sich wohl erledigt.
Nachdem die soviel Unruhe angerichtet haben, wird solche Leute wohl kaum ein Verein noch aufnehmen wollen.
Dazu ist die Stimmung gegen diese Dinger im Verein viel zu schlecht.
Alles was ohne Fläche fliegt, ist sowieso kein Modellflug.

Ich finde, dahin gehend haben sich die Vereine verändert, das sie gegen solche Dinger die uns Probleme bereiten, konsequent dicht machen.

Josef
 

ubit

User
Das mit den Koptern hat sich wohl erledigt.
Nachdem die soviel Unruhe angerichtet haben, wird solche Leute wohl kaum ein Verein noch aufnehmen wollen.
Dazu ist die Stimmung gegen diese Dinger im Verein viel zu schlecht.
Alles was ohne Fläche fliegt, ist sowieso kein Modellflug.

Yupp - und genau diese Einstellung sorgt dann dafür das Kopter weiterhin außerhalb der Vereine fliegen, die Piloten uninformiert sind, keine Versicherung haben, sich der aktuellen Gesetzeslage nicht bewusst sind und weiterhin jede Menge Mist bauen.

Als Verein muss man - meiner Meinung nach - gelegentlich auch etwas Flexibilität zeigen und neue Modellflugsparten akzeptieren und Wege finden diese in den Vereinsbetrieb zu integrieren. Im Übrigen können die Vereine durchaus von Kopterpiloten profitieren. Nicht nur "schöne" Luftbilder vom Vereinsbetrieb/Veranstaltungen für die Vereinshomepage fallen dabei "nebenbei" ab. Kopterpiloten haben teilweise auch erhebliche Kenntnisse im Bereich Steuerung/Elektronik die auch in anderen Modellflugsparten durchaus sinnvoll genutzt werden können. Zudem sind Kopter "in" und sprechen gerade jüngere Menschen an -> NACHWUCHS für die Vereine!

Ciao, Udo
 
Da bin ich aber ganz anderer Meinung.

Modellflieger, die sich auch mal einen Copter kaufen, gibt es natürlich auf den Plätzen. Aber der neue Copterflieger, der hat doch mit dem Modellflieger und seinen Flugplätzen garnichts am Hut. Der will garnicht in eine Gemeinschaft, der will üblicherweise überall fliegen, filmen und fotografieren, was soll der auf einem Platz?

Ich bin in drei Vereinen, da hat sich noch kein reiner Copterflieger gemeldet, da nützt auch die tollste Flexibilität nichts.

Im Übrigen, nicht immer ist der "Verein" schuld, es gibt leider auch Leute, deren soziale Kompetenz man sich nicht antun muß. Da verstehe ich durchaus auch ein gewisses Eigeninteresse der Vereine, denn einige verstehen unter einem Verein nur einen Dienstleister, der ihnen möglichst einfach das Fliegen möglich machen soll.

Meinrad
 
die Kopter-Umsätze massiv zurückgegangen wären ....
Klar, wie beim Smartphone: Der Hype läßt nach; jeder der einen wollte, der hat einen.
Der „Bedarf“ ist gedeckt.
Bald gibt’s die Dinger für'n Euro... aber nur mit einem 2 Jahresvertrag mit monatlichen Abnahmezwang von Ersatzteilen. :D
 
Auch werden offensichtlich gar nicht mehr so viele verkauft ...

Ein Bekannter ausm Modellbauladen meinete das die Kopter-Umsätze massiv zurückgegangen wären ....

Weil die Dinger (zumindest die RTF) mittlerweile um so mehr von den Elektronikmärkten verkauft werden.
Die Zielgruppe ist auch schon lange nicht mehr der Modellbauer.
 
Jetzt wohl keine Auswirkung auf die Vereine

Jetzt wohl keine Auswirkung auf die Vereine

Hallo,
bin Baujahr 70 und war noch nie Vereinsmitglied. Vor einem Jahr wollte ich unbedingt einem bestimmten Verein beitreten um auch weiterhin wie gewohnt fliegen zu können.
Natürlich erkundigte ich mich über die Regelungen am Platz um auch wirklich über 2 kg und 100 Meter fliegen zu dürfen. Trotz mehreren Telefonaten und Textnachrichten bekam ich keine Informationen über die Regeln am Platz.

Man hätte mich ungesehen aufgenommen.

Nachdem selbst an schönen Tagen das Vereinsgelände verweist war, habe ich das Interesse verloren.

VG
Frank
 
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