Erfahrungsbericht über die FMS Corsair.
Ende August geliefert, war sie Anfang September bereit für den Erstflug. Dazu kam es jedoch nicht, aufgrund technischer Probleme. Diese sind derzeit in Arbeit.
Ich möchte aber mit der allgemeinen Beschreibung und dem Setup beginnen (technische Probleme folgen im Anschluß), damit man eine Vorstellung von dem Flieger hat.
Erstmal: der Flieger ist groß, ziemlich Scale und bringt ohne Akku und RC 4,5 kg auf die Waage. Flugfertig mit 6s kommen am Ende ca. 5.5 kg heraus. Abgesehen davon, er sieht klasse aus. Wenn er auch so fliegt, bestens.
Neben diesem gibt es von FMX noch eine Version mit 1400 mm Spannweite. Dieser hat 1700 mm.
Der Preis liegt etwas unterhalb von 500 Euro. Was kriegt man dafür geboten?
Ausstattung:
Das Modell wird ARF geliefert. Motor (FMX 5060, max 75 A, 300 kV) und alle Servos sind fertig montiert an Bord, ebenso der Regler (85 A). Das Modell hat ein elektrisches Einziehfahrwerk, auch das ist fertig montiert, sowie Positionslichter (an den Flügelenden rot/grün) und an der Vorderseite (Landescheinwerfer, weiß).
Der mitgelieferte scale-Prop hat auf einem Spinner 4 Blätter montiert vom Format 17x10.
Die Elektroverteilung ist vorinstalliert auf einer Platine im Bordinnenraum. Verschiedene Servos sind über Y geschaltet oder parallel. Die Anschlüsse von den Flächen gelangen jeweils mit einem 6poligen Stecker zu dem Verteiler im Rumpf. Pro Fläche braucht also nur dieser eine Stecker angeschlossen zu werden. Das ist sehr praktisch.
Verschaltung:
1. Höhe (1 Servo)
2. Seite (2 Servos mit Y-Kabel, 1 für das Ruder, 1 für das Heckrad)
3. Quer (2 Servos mit Y-Kabel)
4. Klappen (4 Servos parallel geschaltet)
5. Einziehfahrwerk (3 Servos parallel geschaltet)
Weitere 3 Servos bedienen die Klappen für das Fahrwerk. Da diese Klappen von Anfang an geklemmt haben (mit der gefährlichen Folge, daß sich das Fahrwerk beim Einfahren "aufhängt", die Servos Blockierstrom ziehen und durchbrennen), hab ich die gleich demontiert. Damit entfällt auch der "door-sequencer", der mit Zeitverzögerung erst die Klappen und dann die Räder schaltet. Das Fahrwerk läßt sich auch ohne den direkt ansteuern.
In Betrieb sind also 12 Servos der 25g Klasse, teilweise parallel geschaltet, so daß man nur 5 Kanäle für die Ansteuerung benötigt.
Soweit zum Allgemeinen.
Setup:
Die 12 Servos gehen natürlich nicht über den BEC. Daher wurde das rote BEC Kabel deaktiviert. Als Empfängerstromversorgung dient ein 3S 1300 mAh, der über einen SBEC mit dem Empfänger verkabelt ist. Ausgang sind 6 V, Strom ist angegeben mit 8-15 A.
Lt. Auskunft von MPX ist das Innenleben der Empfänger niemals die Schwachstelle, sondern die STecker für die Stromversorgung. Der SBEC liefert die Ausgangsspannung von 6 V an zwei UNI-Steckern. Der Empfänger sollte also zwei Eingänge für die Stromversorgung haben. Das ist bei Multiplex der Fall ab DR 7 mlink aufwärts, der DR 7 light oder der DR 5 light haben das nicht, diese haben nur einen B/D Eingang und auch keinen Sensor-Steckplatz. Bei den MPX PRO Empfängern kann man dies eingangsseitig noch steigern mit einem grünen MPX-STecker, der 30-40 A übertragen kann. Diese MPX PRO sind aber erhebliche Klötze, selbst in dem relativ großen Corsair schwer unterzubringen, weshalb ich auf einen DR 7 mlink umsteigen werde.
--------------------------------
Der Tag des Erstflugs:
Es war klar, der Corsair braucht beim Starten und Landen speed, und die kriegt er beim Start nur durch Rollen. Erst hebt sich das Heck, dann muß man je nach Motorleistung weiterlaufen lassen und langsam ziehen. Auf keinen Fall darf man zu früh ziehen und sollte auch den Winkeln nicht zu steil machen. Die Landeklappen-Funktion ist umstritten, möglicherweise läßt man sie erstmal weg, bis man den Flieger genauer einschätzen kann.
So weit, so klar, also los. Es kam aber anders.
Schon beim ersten Anrollen wurde der Corsair unkontrollierbar und zischte ins hohe Gras.
Grund war ein ungesicherter Bolzen am Federbein des Einziehfahrwerks, der sich gelöst hatte. Damit hatte das Rad keine Führung mehr und konnte in jede Richtung laufen.
Der Ausflug into the long grass war nicht weiter dramatisch, jedoch war ein Propellerblatt angebrochen. Dieses wurde entfernt, das Gegenstück ebenso. Der Probelauf dieses neuen 2Blattes führte zu extremen Motorvibrationen.
Das hatte weniger mit dem Prop zu tun als mit der Motorverankerung. Nach der Demontage des Motors war klar, daß diese sich gelockert hatte. Sie saß zwischen den Elapor-Rumpfhälften nicht herausnehmbar oder demontierbar und war einfach lose. Ließ sich in jede Richtung ca. 1-2 mm bewegen.
An der Stelle hab ich den Händer informiert, wie ich vermute der Direktvertrieb von FMS, weil die stets alle Ersatzteile vorrätig haben, und zwar Freitagabend um 22 Uhr per Email.
Am Montagmorgen um 9 Uhr war bereits die Antwort da: ich soll die fehlerhaften Teile benennen, und sie würden Ersatz liefern. Dieser traf dann auch 2 Tage später ein. Keine Beweisaufnahme, kein Einschicken der Originalteile (wie man das von Multiplex so hört,), sondern der ERsatz war sofort da. Geliefert wurden der Rumpf und die beiden Elektro-Fahrwerke sowie die Propeller für den 4Blatt.
Dies zur Einführung, weiter geht es mit der Reparatur und dem Austausch der betroffenenen Teile, denn wie Sherlock Holmes zu Dr. Watson schon sagte: Mein lieber Watson, so einfach, wie es ausschaut, ist es nicht.
Xeno
Ende August geliefert, war sie Anfang September bereit für den Erstflug. Dazu kam es jedoch nicht, aufgrund technischer Probleme. Diese sind derzeit in Arbeit.
Ich möchte aber mit der allgemeinen Beschreibung und dem Setup beginnen (technische Probleme folgen im Anschluß), damit man eine Vorstellung von dem Flieger hat.
Erstmal: der Flieger ist groß, ziemlich Scale und bringt ohne Akku und RC 4,5 kg auf die Waage. Flugfertig mit 6s kommen am Ende ca. 5.5 kg heraus. Abgesehen davon, er sieht klasse aus. Wenn er auch so fliegt, bestens.
Neben diesem gibt es von FMX noch eine Version mit 1400 mm Spannweite. Dieser hat 1700 mm.
Der Preis liegt etwas unterhalb von 500 Euro. Was kriegt man dafür geboten?
Ausstattung:
Das Modell wird ARF geliefert. Motor (FMX 5060, max 75 A, 300 kV) und alle Servos sind fertig montiert an Bord, ebenso der Regler (85 A). Das Modell hat ein elektrisches Einziehfahrwerk, auch das ist fertig montiert, sowie Positionslichter (an den Flügelenden rot/grün) und an der Vorderseite (Landescheinwerfer, weiß).
Der mitgelieferte scale-Prop hat auf einem Spinner 4 Blätter montiert vom Format 17x10.
Die Elektroverteilung ist vorinstalliert auf einer Platine im Bordinnenraum. Verschiedene Servos sind über Y geschaltet oder parallel. Die Anschlüsse von den Flächen gelangen jeweils mit einem 6poligen Stecker zu dem Verteiler im Rumpf. Pro Fläche braucht also nur dieser eine Stecker angeschlossen zu werden. Das ist sehr praktisch.
Verschaltung:
1. Höhe (1 Servo)
2. Seite (2 Servos mit Y-Kabel, 1 für das Ruder, 1 für das Heckrad)
3. Quer (2 Servos mit Y-Kabel)
4. Klappen (4 Servos parallel geschaltet)
5. Einziehfahrwerk (3 Servos parallel geschaltet)
Weitere 3 Servos bedienen die Klappen für das Fahrwerk. Da diese Klappen von Anfang an geklemmt haben (mit der gefährlichen Folge, daß sich das Fahrwerk beim Einfahren "aufhängt", die Servos Blockierstrom ziehen und durchbrennen), hab ich die gleich demontiert. Damit entfällt auch der "door-sequencer", der mit Zeitverzögerung erst die Klappen und dann die Räder schaltet. Das Fahrwerk läßt sich auch ohne den direkt ansteuern.
In Betrieb sind also 12 Servos der 25g Klasse, teilweise parallel geschaltet, so daß man nur 5 Kanäle für die Ansteuerung benötigt.
Soweit zum Allgemeinen.
Setup:
Die 12 Servos gehen natürlich nicht über den BEC. Daher wurde das rote BEC Kabel deaktiviert. Als Empfängerstromversorgung dient ein 3S 1300 mAh, der über einen SBEC mit dem Empfänger verkabelt ist. Ausgang sind 6 V, Strom ist angegeben mit 8-15 A.
Lt. Auskunft von MPX ist das Innenleben der Empfänger niemals die Schwachstelle, sondern die STecker für die Stromversorgung. Der SBEC liefert die Ausgangsspannung von 6 V an zwei UNI-Steckern. Der Empfänger sollte also zwei Eingänge für die Stromversorgung haben. Das ist bei Multiplex der Fall ab DR 7 mlink aufwärts, der DR 7 light oder der DR 5 light haben das nicht, diese haben nur einen B/D Eingang und auch keinen Sensor-Steckplatz. Bei den MPX PRO Empfängern kann man dies eingangsseitig noch steigern mit einem grünen MPX-STecker, der 30-40 A übertragen kann. Diese MPX PRO sind aber erhebliche Klötze, selbst in dem relativ großen Corsair schwer unterzubringen, weshalb ich auf einen DR 7 mlink umsteigen werde.
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Der Tag des Erstflugs:
Es war klar, der Corsair braucht beim Starten und Landen speed, und die kriegt er beim Start nur durch Rollen. Erst hebt sich das Heck, dann muß man je nach Motorleistung weiterlaufen lassen und langsam ziehen. Auf keinen Fall darf man zu früh ziehen und sollte auch den Winkeln nicht zu steil machen. Die Landeklappen-Funktion ist umstritten, möglicherweise läßt man sie erstmal weg, bis man den Flieger genauer einschätzen kann.
So weit, so klar, also los. Es kam aber anders.
Schon beim ersten Anrollen wurde der Corsair unkontrollierbar und zischte ins hohe Gras.
Grund war ein ungesicherter Bolzen am Federbein des Einziehfahrwerks, der sich gelöst hatte. Damit hatte das Rad keine Führung mehr und konnte in jede Richtung laufen.
Der Ausflug into the long grass war nicht weiter dramatisch, jedoch war ein Propellerblatt angebrochen. Dieses wurde entfernt, das Gegenstück ebenso. Der Probelauf dieses neuen 2Blattes führte zu extremen Motorvibrationen.
Das hatte weniger mit dem Prop zu tun als mit der Motorverankerung. Nach der Demontage des Motors war klar, daß diese sich gelockert hatte. Sie saß zwischen den Elapor-Rumpfhälften nicht herausnehmbar oder demontierbar und war einfach lose. Ließ sich in jede Richtung ca. 1-2 mm bewegen.
An der Stelle hab ich den Händer informiert, wie ich vermute der Direktvertrieb von FMS, weil die stets alle Ersatzteile vorrätig haben, und zwar Freitagabend um 22 Uhr per Email.
Am Montagmorgen um 9 Uhr war bereits die Antwort da: ich soll die fehlerhaften Teile benennen, und sie würden Ersatz liefern. Dieser traf dann auch 2 Tage später ein. Keine Beweisaufnahme, kein Einschicken der Originalteile (wie man das von Multiplex so hört,), sondern der ERsatz war sofort da. Geliefert wurden der Rumpf und die beiden Elektro-Fahrwerke sowie die Propeller für den 4Blatt.
Dies zur Einführung, weiter geht es mit der Reparatur und dem Austausch der betroffenenen Teile, denn wie Sherlock Holmes zu Dr. Watson schon sagte: Mein lieber Watson, so einfach, wie es ausschaut, ist es nicht.
Xeno