Multilock (MPX): Ich bitte um Installationshinweise

Hallo Kollegen, ich möchte in meiner gerade in Bau befindlichen Foka4, aus einem Frästeilesatz, mit ~3,75m, die Flächen mit den Multilock von Multiplex fixieren. Gibt es eine einfache Technik damit diese Teile auch präziese sitzen? Welche der drei unterschiedlichen "Schnapper" soll ich in die Flächen einbauen, mein Steckungsrohr hat 22mm Durchmesser? Wie oder besser womit klebe ich am haltbarsten diese Schnapper in die Plastikhülle?
Ich habe dieses System noch nie in Verwendung und möchte dies aber nun benutzen.

Gruß Franz
 
Hallo Claus,
Ich glaub das steht i der Anleitung, je nach Spw. haben die Zapfen unterschiedlich viele Rillen.
Habe bei meiner 5m Maschine 3 Rillen and der Innenseite, und 2 Rillen an den Außenflügeln.

Habe hierzu ein Loch mit 1mm Übermaß in die Wurzelrippe gebohrt, und den Stift im Bereich des Schnappers ordentlich mit Lötfett (od. einem anderen dicken Fett, z.B. Schweineschmalz) eingefettet.
Den Schnapper habe ich ebenfalls eingefettet, sowie den Bereich an der Wurzelrippe im Umkreis von ~2cm um das Bohrloch
Dann kannst du Stift und Schnapper zusammenstecken und in die Wurzelrippe kleben.
Den Schnapper im Rillenbereich natürlich nicht einfetten!

Nach dem Aushärten wird die Fläche an den Rumpf gesteckt und der Schnapper am Rand mit etwas Lack eingestrichen, so das er beim Aufschieben der Flächen an der Flächenanformung am Rumpf eine Markierung hinterläst.
Die Markierung wird nun einfach mit einem Bohrer mit 1mm Übermaß aufgebohrt.
Die Flächenanformung ebenfalls im Umkreis von ~2cm um das Bohrloch mit Fett einschmieren, Flächen ganz an den Rumpf schieben und vom Rumpfinneren den Kleber aufbringen.
Es sei den deine Flächenanformung hatt eine sehr hohe Wandstärke, dann lieber Kleber in das Bohrloch streichen.

Ich verwende 5min. Epoxi, welchen ich noch etwas eindicke.

mfG
Christian
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
:confused:
(deine persönliche Such-ID hilft hier nicht ;))

Ich habe gar nicht so viel Aufstand gemacht mit Einfetten und so.
Hängt aber natürlich auch vom Rumpf ab, wie gut man an die Stelle herankommt.
Hier geht es relativ einfach voran.

Da ist noch ein einsames Foto.
 
Zuletzt bearbeitet:
Herzlichen Dank für diese schnelle Hilfe. Jetzt sehe ich diese Sache schon klarer. Bezüglich der rillen in den Zapfen fragte ich nach, weil durch das kräftige Steckungsrohr ein kurzer Schlag aud die Nasenleiste möglicherweise nicht den gewünschten Effekt des "ausrasten" bringen könnte. Aber vielleicht liege ich da gedanklich daneben.

Franz
 

flymaik

User
Das Lösen mit einem Schlag gegen die Nasenleiste, funktioniert nur gescheit, bei schwimmender Steckung.
 
Montageanleitung

Montageanleitung

Hallo,
bei den von mir gekauften original Multiplex "Multilock" liegt eine Montageanleitung dabei und beschreibt es sehr genau. Auch ist eine "Anreizspitze" dabei, die zur Markierung am Gegenflügel zur Verwendung kommt und last but not least ein roter Keil mit dem man die Flächen ohne Schläge trennen kann.
Bei meiner "Mistral 4300 evo" mit dreigeteilter Fläche, habe ich die 3-Rillen Einsätze verwendet.
Wichtig ist, dass bei der finalen Verklebung, die Flächen sicher zusammengedrückt sind - sonst hat man einen Spalt.

Als Klebstoff kann ich 5min Epoxi nicht empfehlen, genau so wie alle anderen schnell aushärtenden Klebstoffe.
Ich verwende UHU Plus Endfest ohne Andickung - bei großem Spalt gegebenenfalls Baumwollflocken oder Glasfaserfasern beimischen. Der Trocknet halt 12h, ist aber aus meiner Erfahrung eine bisher unschlagbare Klebeverbindung (robust, hoch belastbar und ist nicht spröde).
Natürlich vor dem Verkleben alle Flächen mit Schmirgelpapier anrauen und dann mit Alkohol die letzten Fettreste (von den Fingern) entfernen.

Gerne kann jemand es anders machen und damit auch Erfolg haben.

Lieber Gruß aus Graz
Volker
 
Hallo zusammen,
da gebe ich Volker in alle Punkten Recht!
Natürlich kann man es anders machen, das kann auch bedingt funktionieren, ist aber bestimmt nicht besser.

Grüße Günter
 
Multilock Stärke

Multilock Stärke

Ich möchte die Multilock bei einem Segler mit 2,50m Spannweite (ca. 1kg Fluggewicht) und einem Segler mit 3,6m Spannweite (ca. 3 kg Fluggewicht) verbauen (beide Flächen 2-teilig). Multiplex empfiehlt für 2m Spannweite 1 Rille, für 3m Spannweite 2 Rillen und für 4m Spannweite 3 Rillen. Welche Grösse würdet ihr jetzt empfehlen? Die stärkere Ausführung oder die schwächere Ausführung?
 

Dieter B

User
Also ich habe diese Unterscheidung noch nie verstanden. Der Kopf ist ja bei allen Stiften gleich und manchmal ist die Wandstärke im Flügel sowieso viel kleiner als der Stift lang ist. Die hinterste Rille (oder die einzige, wenn nur eine da ist) ist dann eventuell gar nicht eingeharzt.
Ich habe daher immer die Stifte mit drei Rillen verwendet, da ich davon ausgehe, dass diese am besten halten. Wo dabei ein Nachteil (gegenüber einem Stift mit einer Rille) bei einem 2m Modell sein soll verstehe ich nicht.
 
Durchmesser Multilock

Durchmesser Multilock

Ich habe gerade den Durchmesser des Kopfes der verschiedenen Multilocks überprüft. Der mit 3-Rillen hat einen grösseren Durchmesser als der Stift mit einer Rille. Also wird der mit 3 Rillen auch deutlich fester sitzen.
 

Dieter B

User
Ja da habe ich oben wohl falsches geschrieben.
Ich verwende die Multilocks nun schon einige Jahre an verschiedenen Modellen, aber - oh Schande - dass sie unterschiedliche Kopfstärken haben ist mir nie aufgefallen. Ich habe glaube ich immer die mit den 3 Rillen verwendet, da ich denke, dass diese beim Einharzen besser halten. Probleme dass diese dann auch bei kleineren Spannweiten zu fest wären habe ich nicht gehabt.
 
Echt EASY - Einbau lohnt auch bei schmalen Rümpfen, mein Typhoon - F3B / F3F usw.

Echt EASY - Einbau lohnt auch bei schmalen Rümpfen, mein Typhoon - F3B / F3F usw.

hi,
nachdem mir immer wieder bei schnelleren Landungen meines RCRCM Typhoons wegen der sich vom Rumpf lösenden / abgescherten TF´s v.a. im hohen Gras die Verbinder aus CFK kaputtgingen (TF ´nur´mit Klebeband gesichert), habe ich mich entschieden die Multilocks auch hier bei meinem RCRCM Typhoon einzubauen (sehr schmaler Rumpf)..

Ich habe mich für die MPX Druckknöpfe mit 2 Rillen entschieden (2m Spannweite), den Einbau aber andersherum als wie von MPX in der beigefügten Anleitung ausgeführt (MPX sagt in der Anleitung zuerst der Rumpf dann die TF)

1.) Zuerst überlegen wo am besten die MULTILOCKS angebracht werden können (im schmalen Rumpf prüfen wo der Platz gegeben ist), die Anschlußrippen der TF an der entspr. Stelle aufbohren (ich hatte noch zuvor mit CFK die Anschluß-Rippen der TF bereits verstärkt, hält also sehr gut an der TF im Gegensatzt zum originalen Zustand die doch etwas fragil gebaut sind ;) )

Beim TYPHOON war zwischen dem vorderen Metallzapfen u. dem TF-Verbinder der beste Platz, also ca. das 1.Viertel von vorne bei der Anschlußrippe.

2.) Mit 2-K-30 Min. Epoxi (mit feinen Glasschnitzel selbst hergest. +Microballons verdickt) welches ich mit dem Heißluftföhn angewärmt hatte (damit sehr flüssig u. läuft gut ins dünne Loch) die Löcher der TF füllen, kurz nach innen laufen lassen dann den "MPX Druckknopf" mit 2 Rillen noch anrauhen, gut mit restlichem Kleber (angedickt) einschmieren und ins Loch drücken, es sollte etwas Harz herauslaufen damit alles gut gefüllt ist (ggfs. noch etwas ins Loch einfüllen), jetzt die TF so drehen damit daß Harz wieder in Richtung Rumpf-Anschlußrippe laufen kann damit gewährleistet ist daß die 2 Rillen des "MPX Druckknopfes" komplett im Harz gebettet sind !
Etwas mit dem Föhn vorsichtig erwärmen bis das Harz anfängt zäh zu werden (geht sehr gut u. rel. zügig beim 30-Min. Epoxi im gegensatz zum 5-Min. Epoxi das oft "plötzlich hart" wird, so kann man ggfs. korrigieren durch erwämen), überschüssiges Harz ggf. mit CUTTER entfernen (geht noch gut da das Harz noch nicht sehr hart ist).

3.) Wenn das Harz schon etwas hart geworden ist (nach ca. 30 Min + erwärmen) die Nippel gut einfetten sowie die Anschlußrippen wachsen / Trennlack, dann die "MPX Buchse" draufstecken u. mit etwas Farbe / Stempelkissen markieren, die TF an den Rumpf aufstecken damit es einen Abdruck an der entspr. Stelle am Rumpf gibt, mit 11er Bohrer /Senker die Löcher im Rumpf bohren, testen ob alles paßt vor dem verkleben !

4.) Die Buchsen wieder abnehmen (kleine Rohrzange geht sehr gut, keine Angst der Kunstoff ist sehr widerstandsfähig - echt gutes Material !) u. auch gut einfetten (nat. nur innen wo der Druckknopf reinkommt damit beim kleben nix passiert !), dann die Buchsen außen auch aufrauhen, wieder auf die Nippel stecken (eine Zange leistet gute Dienste da es doch schon ein wenig schwergängig ist was ja die Funktion ausmacht) - dann mit Kleber wie schon bei den TF einschmieren, die Löcher im Rumpf ebenfalls rundum füllen u. die TF aufstecken.

Weil der Rumpf beim Typhoon doch sehr schmal ist u. vorne zu (man sieht also nicht dran an die Klebestelle) muß man vorsichtig sein damit man innen nicht mehr verklebt als einem lieb ist, es laufen ja die Kabel + Schubstangen für die Ruder vorher vorsichtshalber auch etwas mit silikonöl einschmieren) :D - daher bin ich so verfahren daß ich erst etwas (mehr) angedickten Kleber (Rumpf auf den Rücken gedreht) auf die Rumpfinnen-OBERseite aufbrachte u. etwas weniger rund ums Loch (sollte so eingedickt sein damits nicht gleich davonläuft, durch das spätere erwärmen verflüssigt es sich nochmals u. verbindet sich gut mit dem Harz das auf der Buchse ist). Ich habe mit einer TF begonnen u. nach dem Föhnen durch das 2. 11mm Loch mit guter Leuchte kontrolliert ob alles gut verklebt ist. ggf. kann dann durch das 2. Loch etwas nachgebessert werden, beim 2. Mal sollte es dann aber flutschen...
Alternativ könnte man den Rumpf vorne öffnen damit man gut dransieht, kann man ja später wieder mit GFK zumachen (ich war einfach zu faul - habe aber auch die nötige Erfahrung um mir das zu sparen), Anfängern / weniger Geübten würde ich es allerdings unbedingt empfehlen !!!


Die erste Klebung habe ich noch durch das vorhandene 2. 11mm Loch etwas nachgebessert, die 2. paßte dann (fast) perfekt - nach dem anhärten (Föhn 30 Min.) habe ich dann beide TF wieder abgemacht (mit dem beigefügten Kunststoffkeil geht das sehr gut), das überschüssige Harz entfernt u. alles auf Passung kontrolliert.. alles in allem ein Aufwand von ca. 2 Stunden.

Falls doch ein klein wenig Kleber in die Buchse innen (vorher gefettet !) reingelaufen ist kann man den leicht mit der Messerspitze vorsichtig rauspopeln..

Die TF halten jetzt im Normalzustand "bombenfest" (aber nicht zu fest damits bei einer "echt harten Landung" nicht aufgehen würde) u. das Gefummel mit Klebeband entfällt ! Somit erspart man sich den ein od. anderen CFK-Verbinder (auch nicht ganz billig) weil die TF auch bei schnelleren Landungen v.a. im hohen Gras (wenn das Klebeband schon nachgegeben hat) noch gut am Rumpf hält, den Rumpf vorne an der Anschlußrippe habe ich derweil schon mit einem Rundholz geg. Eindrücken verstärkt, ist leider ein Übel das die meisten Hersteller nicht berücksichtigen !

Ich bin jetzt sehr zufrieden diese Arbeit endlich mal erledigt zu haben u. der Aufweand mit gut 2 Stunden hält sich üfr den zu erwrtenden Nutzen doch in Grenzen. Ich muß auch sagen daß es bei diesem doch sehr schmalen Rumpf besser ging als gedacht - Anfänger könnten evtl. mal an einem Kunststoffrohr mit entspr. Durchmesser "üben" oder auch wer sich nicht gleich an den Rumpf traut (die Buchse kann man ja noch wieder verwenden man muß eben den Kleber wieder "rechtzeitig" entfernen - alles andere ist aber echt "easy".. :cool:

Ich hoffe es war einigermaßen verständlich, wer trotzdem noch Fragen hat einfach PN od. hier posten !

lg :)
 
Ich habe gerade den Durchmesser des Kopfes der verschiedenen Multilocks überprüft. Der mit 3-Rillen hat einen grösseren Durchmesser als der Stift mit einer Rille. Also wird der mit 3 Rillen auch deutlich fester sitzen.

P.S: Ja das ist ja der eigentliche Sinn der Sache, je größer die Spannweite (Kräfte beim Landen) / höher das gewicht desto schwergängiger sollte der Mechanismus sein !

Je mehr Rillen desto besser ist die Verklebung dann (hoffentlich) natürlich mit der TF.
;)
 

Relaxr

User
Obacht mit Holzflächen, man kommt um Öffnungskeile kaum drumherum. Das gibt mit der Zeit Macken und Dellen. Bei mir hatte sich ein selbstgemachter Keil auf Basis eines scharf zugeschliffenen Aluflachprofils (1,5 mm dick, ca. 3cm breit) bewährt. Allerdings GFK-Rumpf und Styro-Abachi Flächen, mit harter Wurzelrippe am Flügel. Wobei weiche Kunststoffe (PE, PVC) wohl eher schonender sind. Wär das nicht ein Job für 3D-Druck? Fläche leicht nach hinten ziehen, so dass vorne ein Spalt aufgeht. Keil mit dünner Seite reinschieben und gefühlvoll drehen. Wenn der Sitz des Multilock Zapfens passt, reicht das zum Aufgehen. Meist machts "Plopp" und es springt auf. Habe aber auch schon Kollegen verzweifeln gesehen, am Ende zu zweit an der Fläche gezerrt :D Es gibt nichts schlimmeres als ein zu fest sitzender Multilock. Dann geht das Gefummel los, um die Klemmwirkung zu reduzieren. Wenn alles (s.o) passt und klappt, eine Top Lösung die Multilocks! Ein Kollege schwört auf einen Tropfen Silikonspray für Fensterscharniere - dann "schnappt" der Multilock wirklich.
 

jofly1

User
hi, ja da hast Recht... was wir festgestellt haben ist daß wenn man es mit "Schmackes" (Impuls) löst dann geht es sehr gut - besser als wenn man "laaangsam" dran zieht (so gut wie unmöglich ohne was zu beschädigen v.a. bei den stärkeren Ausfürungen).
Da ich so gut wie keine Holzrippen mehr an der Wurzel benutze kein Problem. Der mitgelieferte Keil bringt bei "richtiger Bedinung" genau den Effekt (schräg + Impuls) - ich stecke ihn immer ein paar Zentimeter vor dem MultiLock rein !


P.S: Eure Holzrippen könnt ihr leicht mit etwas CFK-Gewebe/Rovings verstärken, ich nehme 2 Aluplatten (Trenn- wachs+Lack od. alternativ etwas Alufolie zur Trennung) u. 27g Glas + 240er (bei großen 2x240) CFK Gewebe ( 2. Wahl CFK gibts günstig ) u. verpresse es mit Harz u. dann im Backofen od. mit Heißluftföhn anhärten - dann kann man nach dem anhärten das Material gut schneiden da es noch etwas weich ist mit CUTTER od. starker Gewebeschere u. auf die Wurzelrippen kleben (5-min.epoxi), das ganze dauert nur ca. 30 Minuten wenn man geübt ist sonst eben ggf. etwas länger u. lohnt sich auf Dauer wirklich - so verstärken wir beim Bau von neuen CFK-Modellen (untere bis mittlere Preisklasse) auch immer gleich die Wurzel weil das oft einreißt da i.d.R. zu schwach ausgelegt v.a. Richtung Endleiste (außer natürlich bei High-End Modellen ü. 2000,- ;) )
Das hält dann bombenfest u. geht auch nix mehr kaputt beim hantieren mit 'ML-Keilen'..

Viel Spaß beim ausprobieren !
lg
 

jofly1

User
..ja toll gelöst, aber für "Eilige": Ein gutes 5-Min.-Epoxi reicht auch (aus Erfahrung !), wichtig sind rauhe u. saubere Oberflächen..

lg
 
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