MPX light-Empfänger verlorener Failsafe

Hallo,

es passiert immer wieder mal, dass die Failsafe-Einstellungen verloren gehen und die Servos idR. in einen Endausschlag laufen. Es folgt für einige Sekunden ein unkontrollierter Flug und eventuell ein Einschlag. Bis jetzt stelle ich das nur bei light-Empfängern fest.

Ich fliege light-Empfänger nur in Verbrennermodellen und werde jetzt den light-Empfänger ersetzen und prüfen ob der Failsafe-Ausfall auch mit MLink-Empfänger -bei exakt gleicher Antennenanordnung- auftritt. Dies ist natürlich kein Beweis dafür, dass meine eingesetzten light-Empfänger ein Problem haben. Sollte der Versuch aber in vielen Flügen keinen Ausfall zeigen, so beruhigt mich das doch sehr. Diese Flüge mache ich unter der Woche wenn niemand am Platz ist. Das Risiko eines Unfalls ist mir zu hoch.


Bitte prüft vor jedem Flug ob die Failsafe-Einstellungen noch vorhanden sind.

mfg Aldo Rebsamen
 
MPX meint, die Anlage zum Service senden. Ich habe aber mehrere light-Empfänger mit diesem Problem.

Spekulation:
Meine Verbrennermodelle haben alle einen mechanischen MPX-EIN/AUS-Schalter montiert. Eventuell gibt es bei laufendem Motor hier kurze Spannungsunterbrüche, welche dem Empfänger nicht gefallen. (Ich habe dieses Problem schon bei Geräten im Strassenbahnbetrieb bei hüpfendem Stromabnehmer erlebt. Gerät resettet, läuft hoch und wird beim Hochlaufen erneut Spannungslos -> Software im Nirvana.)

Sollten solche Spannungsunterbrüche das Problem hervorrufen, würde ein entsprechend dimensionierter Kondensator am Empfänger helfen. Eventuell haben ja die MLink-Empfänger schon einen grösseren Kondensator integriert.

Ich werde einen Versuch mit light-Empfänger und Kondensator machen. Allerdings riskiere ich ungern meine schönen Modelle.

Hat jemand eine bessere Idee?

Grüsse Aldo

PS: Eventuell liest MPX hier mit und kann entsprechende Versuche machen.
Ich komme nicht auf den Support, trotz eines Benutzers.
 

husi

User
Hallo Aldo,
haben alle einen mechanischen MPX-EIN/AUS-Schalter montiert.
Wenn du schon den Schalter im Verdacht hast, warum nicht diesen Testweise mal raus werfen und statt dessen eine Goldi-Buchse und am anderen Kabel einen passenden Goldi-Stecker verbauen und damit ein/aus schalten?
Ein Stützkondensator würde in diesem Fall ja nicht die Ursache bekämpfen, sondern nur die Wirkung lindern.

Somit wüsstest du auch schon mal ob es der Empfänger ist, oder nicht.

Viele Grüße
Mirko
 
Hallo Mirko,

ich habe heute diesen Versuch gemacht:

- EIN/AUS-Schalter durch Goldkontaktstecker ersetzt
- Stützkondensator 1000uF am Empfanger

Im ersten Flug nach ca. 3 Minuten eine Störung. Zum Glück ca. 200m hoch geflogen. Flieger wieder kontrollierbar nach 1-2 Sekunden. Landung, und siehe da, alle Failsafe-Einstellungen im Nirvana.

Da ich meine Empfänger mittels Klettband in den Fliegern befestige, kam mir der Verdacht, dass das Viertakt-Geschütlle womöglich am Set-Taster -über die Zeit- zu Prellungen führt.

Schnelles kurzeitiges Betätigen des Set-Tasters (Simulation des Prellens, <0,5sec) führte reproduzierbar zu verstellten Failsafe-Einstellungen.

Alle Empfänger mit diesem Phänomen haben ca. 100 Flüge in Viertaktmodellen drauf.

Danach habe ich den Empfänger an Gummiringen frei schwebend in den Rumpf gehängt. 3 Flüge à 8 Minuten ohne Probleme.

Ich werde jetzt bei einem Empfänger den Set-Taster entfernen und wieder testen (meine arme Extra).

Falls MPX hiert mitliest. Baut für uns Motorflieger bitte Empfänger ohne diesen unglücklichen Set-Taster.
Eventuell sind auch andere Bauteile nicht Viertaktfest.

Meine Scale-Modelle bleiben vorerst am Boden.

Grüsse Aldo
 

flymaik

User
Der altgediente Hinweis, das man elektronische Komponenten, schwingungsdämpfend montieren soll, ist wohl nicht mehr aktuell?
 
Doch, doch. Ich hatte gedacht, dass das Klettband mit 2mm Schaumstoffunterlage genügen sollte. Dem ist wohl auf Dauer nicht so.

Nun denn, der Set-Taster ist ausgebaut und der Empfänger wieder an seinem Klettband-Platz. Morgen wird geflogen.

Dass man Empfänger bei Schüttelbetrieb (Viertakter) frei schwebend an Gummibänder oder Federn aufhängen soll, steht in den MPX-Anleitungen meinte ich nirgends (ich werde aber nachlesen). Früher haben wir die 40MHz-Empfänger in Schaumstoff verpackt. Das soll man ja bei den 2.4GHz-Empfängern aus Wäremegründen nicht tun.

Ergo die Klettbandbefestigung.

Na ja, wenn das Problem so einfach zu lösen ist, bin ich ja heilfroh.

Im Gegensatz zu 2 meiner Vereinskollegen habe ich Glück gehabt und kein Modell verloren. Die Kollegen haben das Produkt gewechselt und haben jetzt keine Probleme mehr. Ich bin aber ansonsten mit MPX ganz zufrieden, seit 1979.

Grüsse Aldo
 
Trotzdem,

Trotzdem,

eine gute investigative Leistung von dir, dass es der Set-Taster sein könnte. Falls es sich bewahrheitet, könnte man noch andere Sicherungsmaßnahmen erdenken (Plastidip o.ä.)

Viele Grüße

Ilja
 
Ich habe jetzt einige Flüge mit dem Empfänger, bei welchem ich den Set-Schalter ausgebaut habe, gemacht. Alle ohne Auffälligkeiten. Kein Rumzucken des Fliegers mehr und die Failsafe-Settings sind immer erhalten geblieben. Sollte das Wetter weiterhin fliegbar bleiben, so kann ich bis Ende Jahr sicherlich auf eine stattliche Anzahl Flüge kommen. Sollten diese alle ohne Probleme verlaufen, so kann ich ziemlich sicher sein die Problemstelle gefunden zu haben.

Wer also die Empfänger in vibrationsbelasteten Anwendungen einsetzt, sollte den Empfänger wirklich gut gedämpft aufhängen.

Eventuell überlegt sich ja der Hersteller die Empfänger bereits ohne Bestückung des Set-Schalters als Alternativprodukt anzubieten. Die Bedienung kann weiterhin über das MULTImate erfolgen. Ich würde gerne solche Empfänger kaufen, denn ein Schalter welcher nicht da ist, kann auch keine Probleme machen.

mfg Aldo

PS: Natürlich gehen bei einem Ausbau des Set-Schalters jegliche Garantieansprüche verloren.

Also, wer nicht vom Fach ist, ist gut beraten den Empfänger lieber gut gedämpft zu befestigen.
 

husi

User
Hallo Aldo,

tapfer durchgehalten und gut gemacht. Kannst du uns evtl. auch noch Bilder von der gefederten Einbausitution und evtl. von dem Empfänger nach dem Umbau einstellen?
Wenn du mal doch neu binden willst, dann könntest du die beiden Kontakte in einer Buchse raus führen und mit einem "Kurzschluß-Stecker" den Bindevorgang einleiten...

Viele Grüße
Mirko
 

sharky63

User
MPX

MPX

Hallo Aldo,
sehr guter Hinweis auf ein evtl. entstehendes Sicherheitsproblem.Ich baue meine MPX Empfänger auch immer mit Klett ein und verwende Viertakter-das werde ich jetzt anders machen.Ein Foto zur Gummibandlösung wäre toll.
Gruß
Reimar
 

Roland Schmitt

Vereinsmitglied
Also aufgrund der Schwergängigkeit und der extrem geringen Masse des Resettasters kann ich es mir eigentlich nicht wirklich vorstellen, da ein Rütteln diese Auswirkung hat. Hast du vielleicht irgendeine Steckverbindung gelöst und wieder verbunden, welche vorher nicht getrennt wurde? Habe und hatte die Empfänger schon in wirklichen Rüttelkisten und Modellen mit hohen G Werten in der Kurve drin. Dahingehend nie ein Problem.
Ich befestige übrigens meißt die Empfänger direkt mir sehr dicken doppelseitigen Schaumstoffklebeband. Darüber/herum kommt dann ein "Angst"Kabelbinder welcher mit etwas Dämmmaterial unterlegt ist. (Wenn da keine Entkopplung wäre könnte man sich das Schaumstoffklebeband ja sins gleich sparen.)
In engen Rümpfen hatte ich auch schon mal Empfänger komplett in Schaumstoff eingepackt, im Sommer war es dann darin kühler als außerhalb (im Rumpf). :)
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Roland

Der Taster ist ansich federbelastet/Sprungkontakt und benötigt schon etwas Energie zum drücken.
Ist er aber ausgeleiert könnten Probleme auftauchen.

Ich hatte ein DR9 M-link auf 3mm Moosgummi in meinem Hey Joe mit 58cc MVVS.
Dieser Motor läuft sehr rau und schüttelt doch heftig.
Aber ich hatte damit nicht die geschilderten Probleme.

Ich hatte hier vor einigen Tagen gelesen und wollte auch etwas zum Taster schreiben
aber habe es dann gelassen aber jetzt sehe ich das ich mit meinen
Überlegungen nicht alleine bin.

Gruß Bernd
 
Hallo,
mir ist das Ganze ja auch suspekt.
Aber woher kommen denn die verlorenen Failsafe-Einstellungen. Das Problem setzt dann ein, wenn nach dem Verlust der Failsafe-Einstellungen, welches manchmal unbemerkt erfolgt, einmal eine Funkunterbrechung mit Nutzung der Failsafe-Funktion kommt. Dann macht der Flieger das was in den veränderten Failsafe-Einstellungen hinterlegt ist, idR. Kunstflug für sich alleine.

Warum tritt das an mehreren Empfängern auf? Alle Empfänger sind vor ca. 3 Jahren gekauft worden.
Warum hatten 2 andere Clubkollegen das Problem auch?
Wenn niemand sonst dieses Problem hat, was machen wir falsch?
Warum habe ich das Problem in meinen 2 Seglern mit ca. je 50H Flugzeit pro Jahr nicht?
Hat unser Fluggelände eine stark verseuchte Funkumgebung, welche solche Phenomene erzeugen kann? Empfänger wird gestört und verliert Falsafe-Settings. Warum nur beim Motorflieger?
Eventuell gabs mal eine Serie mangelhafter Taster, da ältere Berichte mit solchen Problemen vorhanden sind (allerdings wenige).
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/207310-Failsafe-Problem-Multiplex-MLINK
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/200575-Totalausfall-mit-MPX-M-Link-RX-6-light

Wir sind noch zu zweien, welche MPX fliegen. Der Kollege fliegt nur elektrisch und hat keine Probleme.

Der Flieger mit dem Empfänger ohne Set-Taster hat jetzt 10 Flüge ohne Failsafe-Verlust drauf. Das kann aber Zufall sein.

Ich bin nach wie vor verunsichert.

Grüsse Aldo
 
Da das Ganze sehr suspekt ist und ich keine Lust habe Modelle wie die GeeBee zu verlieren, werde ich wohl die Anlage mit den anfälligen Empfängern an Multiplex senden. Das stinkt mir zwar, es bleibt aber wohl kein anderer Weg.

Grüsse Aldo

PS: Diese GeeBee flog schon 1981 mit 27MHz MPX-Anlage, dann ab ca. 1988 bis 2014 mit der 3030 40Mhz MPX-Anlage und soll jetzt nicht durch die neueste Technologie verloren gehen.
 

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Bin jetzt zwar kein aktiver Motorflieger mehr, aber mir stellt sich die Frage, warum die Empfänger überhaupt in den Failsafe gehen. Schon mal die Antennenverlegung geprüft/optimiert? Wenn mein Flieger mehrfach während eines Fluges in die Failsafe Situation kommen würde, wäre das mein erste Ansatzpunkt...

Stefan
 
Hallo Stefan,
Ja, das war auch der Hinweis vom MPX-Technik-Forum vor ca. 3 Jahren als das Problem zum ersten mal auftauchte. Die Antennen wurden verlegt, aber immer wieder mal völlig sporadisch der Verlust der Failsafe-Einstellungen. Manchmal zuckt der Flieger nur kurz, wie bei einer Böe, und manchmal merkt man erst beim nächsten Failsafe-Test dass die Einstellungen verstellt sind. Das ist ja das Gefährliche daran. Denn sollte es einmal zu einem Verbindungsverlust, warum auch immer, kommen, so wirken dann die veränderten Failsafe-Einstellungen.

Erst als ich auch den Empfänger durch einen gleichen aber neuen lightRX6 ersetzt habe war Ruhe. Aber leider nur wieder für ca. 100 Flüge. Jetzt ist das Problem mit den verlorenen Failsafe-Einstellungen wieder da.

Die 2 anderen Viertaktflieger haben nun auch ca. 100 Flüge mit light-Empfängern und zeigen das gleiche Problem.

Ich kann nicht mit MLink-Empfängern vergleichen, da ich keine solchen in Viertaktfliegern verbaut habe. In meinen Seglern und E-Modellen habe ich MLink-Empfänger und light-Empfänger, dabei sind alle seit Jahren ohne Auffälligkeiten.

Daher meine Spekulation, dass es mit den Vibrationen zusammenhängen könnte. Und das einzige bewegliche Teil am Empfänger ist der Set-Taster.

Ich könnte jetzt aus meinen Erfahrungen heraus halt alle 100 Flüge den Empfänger ersetzen. Dies wäre dann aber meine letzte Lösung. Und wenn ich Pech habe verliere ich vorher ein Modell.

Das Ganze ist sehr seltsam.

mit freundlichen Grüssen, Aldo

PS: Keiner der Empfänger hat einen Absturz drauf.
 
Das Ganze ist sehr seltsam.

... les das grad am Rande mit

Ich nutze seit Jahren M-Link ohne Probleme ( E-Flug, etwas Segler und viel E-Huby )

Ich verwende aber auch Telemetrie und daher fast nur NonLights - nach indirekten Erfahrungen Anderer im Verein scheinen die Nonlights besser zu sein - vor allem bei nicht idealen Installationen / bzw. Möglichkeiten der Antennen.

Mein Tipp wäre daher lieber etwas mehr Geld in ´nen Nonlight zu stecken, ob Vibrationen die Settaste beeinflussen können ist damit nat. nicht geklärt - der Fehlerzähler in den Nonlights meldet bei mir so gut wie nie einen Abbruch - das wäre evt. auch informativ.

Wenn ich mir die Vibrationslog´s einiger Klapperheli´s ( nicht meine :D ) so mal anschaute ist das auch nicht grad Vibrationsfrei.

Gruß Bernd
 
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