Weihe 50: Baubericht

@toobo

wenn ich nicht glauben würde, dass die Sache mit den Möbelverbindern funktioniert, hätte ich Deine Idee nicht kopiert. Bei Modellen, die starken Vibrationen ausgesetzt sind, hätte ich auch meine Bedenken, bei einem gemütlichen Oldtimer-Segler eher nicht.

@MarkusN

Hochachtung vor Deinen Beiträgen, immer sachlich fundiert und konstruktiv! Den Vorschlag mit der Nut am Anschlag werde ich aufgreifen.
Wie lang ist bei einem Zugbolzen seeehr lang? Wenn es so funktioniert, wie ich es mir vorstelle, wird der Zugbolzen ca. 15 Zentimeter lang sein.

@Andy
Ich bin immer noch hingerissen zwischen der "alten" Haube und der geblasenen Haube. Es wird die geblasene Haube werden, da ich für die "alte" Haube zu viel am GFK-Rumpf ändern müsste. Der Anblick einer schönen Weihe ist immer Ansporn, Danke dafür! (Wobei der Schnee mich auch ein wenig neidig macht. Am Niederrhein gibt es sowas meist nur in geringen Dosen und für wenige Stunden)

Grüße, Nick
 
...Wie lang ist bei einem Zugbolzen seeehr lang? ... Grüße, Nick

Wenn es denn unbedingt sein muss, würde ich den Zugbolzen durchgehend machen, dadurch entfällt die Last auf den Rumpf. Eine solche Variante gibt es auch im Möbelbau...

Zu meinen Bedenken: es wird wohl kaum ein Flügel abfallen, ich kenne es aber von den Möbel: diese Verbindung taugt nur für Teile, die nicht bewegt werden, oder als spannendes Element zum verleimen.

Wenn Du noch eine tolle Idee hast, nur raus damit, noch kann ich alles ändern.

Meine Lösung?: so wie das Original...

Hier ein paar Bilder unserer ehem. Vereinsmaschine, gebaut von Schweyer in Mannheim, Höhenweltrekord Startüberhöhung mit Pilot Bauer an der Teck, ab 1968 in EDSH, mittlerweile in Paterzell / Oberbayern stationiert, D-8239: https://de.images.search.yahoo.com/...=yhs-mozilla-100&hspart=mozilla&hsimp=yhs-100
 
Wie lang ist bei einem Zugbolzen seeehr lang? Wenn es so funktioniert, wie ich es mir vorstelle, wird der Zugbolzen ca. 15 Zentimeter lang sein.
Das ist seeehr lang. Ich hatte die üblichen Möbelteile im Kopf die so 2..3 cm herausschauen. Wie gesagt: bei Verschraubungen in Metall gilt ein Schraube mit >5D freier Länge als "lang" Bei einer Metallschraube in Holz muss das einiges länger sein, weil die Festigeit des Gewindes im Holz und damit die Vorspannung in der Schraube deutlich geringer ist, aber ich denke bei 15D bist du auch bei einer guten Dehnlänge.
 
@ Hänschen

Wenn Du mal in Post 10 schaust, siehst Du den Rumpf. Die Weihe, die ich baue, ist Semiscale und dazugehört auch, dass die Flächen nicht wie im Original über dem Rumpf zusammengeklappt werden, sondern seitlich an den "Baldachin" angesteckt werden. Eine Flächenarretierung wie im Original ist damit nicht zu realisieren.

Um es noch mal deutlich zu machen, was ich vorhabe:
In der linken Fläche ist eine Einschlagmutter mit definiertem Anschlag montiert. In der rechten Fläche befindet sich der Möbelverbinder. Der Aufbau soll dann so laufen: Linke Fläche anstecken, Gewindestab von rechts einschrauben (Im Rumpf durch ein Messingrohr geführt), rechte Fläche aufstecken und mit dem Möbelverbinder arretieren.
Die Hülse für den Steckungsstab befindet sich nur ca. 3 Centimeter hinter dem Zugbolzen und ist fest eingeharzt und wirkt damit gleichzeitig als Drucksteg.

Grüße, Nick
 
Störklappen

Störklappen

Heute ist nicht mein Tag!
Erstens bin ich stockerkältet, zweiten weigert sich Graphikkonverter standhaft Bilder zu konvertieren und für ein Video müsste ich einen YouTube Account haben (das schaffe ich heute nicht mehr).

CIMG0921.jpg

Das war eine üble Fummelei, aber jetzt funktioniert es ohne Klemmen und synchron. Vielleicht schaffe ich es ja doch noch mit dem Video.

Bis denn, ich geh jetzt schwitzen
Nick
 
Lag wohl an der Erkältung, heute funktioniert es wieder!

CIMG0927.jpg

Dass ich mir für YouTube ein Google-Mail-Konto erstellen soll, gefällt mir gar nicht und mit Vimeo scheint es nicht zu funktionieren, also keine bewegten Bilder. Sorry!

Grüße, Nick
 
... Die Weihe, die ich baue, ist Semiscale und dazugehört auch, dass die Flächen nicht wie im Original über dem Rumpf zusammengeklappt werden, sondern seitlich an den "Baldachin" angesteckt werden. Eine Flächenarretierung wie im Original ist damit nicht zu realisieren. Grüße, Nick

Hallo Nick, ich hatte immer nur unsere ex Vereins Weihe D-8239 im Kopf (und die Fummelei beim aufbauen...), bei dieser sind die Flächen seitlich angesteckt. Ich wusste nicht, dass Karl Bauer damals auch diesen Punkt modifiziert hatte.
Eine, ebenfalls modifizierte, DFS Weihe sieht man hier, da sind die Flächen oben drauf: https://vfhs.files.wordpress.com/2013/08/privat2013-112.jpg
 
@HJ: das Rumpfvorderteil ist ja komplett anders: schmäler (nur für schlanke Piloten), spitze Nase..., Bj. meines Wissens 1939 bei Schweyer...
 
So heute habe ich erst mal Flächenschutztaschen "gebügelt".

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Beim Hantieren mit den langen Flächen eckt man ja immer wieder an und haut sich Macken ins Balsa. Sobald es wieder wärmer ist, werde ich die Flächen mit Clou streichen, dann ist die "Grabbelfestigkeit" schonmal deutlich höher. Wärmer muss er werden, weil ich das Streichen und Trocknen in der Garage erledigen muss, sonst erhalte ich wegen der Stickerei einen ernsthaften Verweis.

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Für mich immer wieder ein besonderer Moment, wenn die Querruder das erste Mal von den Flächen getrennt wurden.

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Fertig verkastet sieht die Geschichte dann so aus.

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Schön gerade ist es auch geworden und das bei 158 cm Länge! Was da so schwarz schlimmert ist der Kohleroving. den ich zwischen oberer und unterer Endleiste einlaminiert habe.

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....und leicht auch!
Was die Verwindungssteifheit angeht..........., nun ja! Wenn ich noch mal bauen würde, würde ich überlegen, das Querruder mit zwei kleinen Flächenservos anzulenken oder ggf. das Querruder sogar zu teilen. Bei artgerechter Bewegung des Vogels wird es aber auch so gehen.

Grüße, Nick
 
So langsam geht´s ans Eingemachte.
Die letzte Störklappe härtet vor sich hin. Die linke Tragfläche ist mit Clou gestrichen und gespachtelt. Nächste Woche wird mit Heißsiegel gestrichen und dann geht´s ans Bebügeln.

Heute habe ich mich den Höhenruder gewidmet:

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Ausrichten auf Winzigkeit zum Seitenruder und zum Rumpf. Um den rechten Winkel zum Höhenruder zu erreichen musste ich auf der linken Seite 1,5 mm unterlegen.
Um die Ausrichtung zum Rumpf zu erreichen habe ich eine Schnur von der Hinterkante der Dämpfungsfläche des Höhenruders zur Vorderkante der Nasenleiste der Profilanformung gemessen, immer schön im Wechsel links und rechts, solange bis alles passte.

CIMG0936.jpg

Ist mir glaube ich ganz gut gelungen. (Die Schnur ist hier nur mit Test angepappt, weile ich beide Hände zum Fotografieren brauchte)

Morgen sollte es dann mit dem Einkleben des Seitenruderspants weitergehen, Restbeplankung um die Störklappen herum und Ablenkung der Störklappen im rechten Flügel.
Inzwischen ringe ich mal wieder mit mir, ob ich Höhenruder und Querruder mit anbügele, oder ob ich wie ursprünglich geplant Silikonscharniere mache.

Grüße, Nick
 
Abschlussspans einlaminieren:

CIMG0938.jpg

CIMG0939.jpg

.....und zum ersten Mal zusammenstecken........

CIMG0940.jpg

Ich hätte ja auch gerne auch ein so schwarz ausgeschlagenes Fotostudio wie Toboo (habe ich aber nicht), bei mir muss der Vorgarten genügen.

CIMG0941.jpg

....dafür gibt´s einen Blick aus dem ersten Stock

CIMG0942.jpg

Die Ausrichtung zur Längsachse passt schon, ob die V-Stellung auch passt muss ich überprüfen, wenn ich den Flieger mal in einer großen Werkstatt aufbauen kann. Rein optisch sieht es nicht schlecht aus, vor dem Einharzen möchte ich aber doch gerne noch messen.

Jetzt geht's an den Rumpfausbau, meine Lieblingsbeschäftigung :rolleyes::rolleyes:

Grüße, Nick
 
Hallo Tom,

Laut Plan (#10 neben dem Seitenruder ist eine kleine Notiz) gab es wohl beide Versionen: Gerade und nach hinten gebogen. Dem Frästeilesatz lagen auch Teile für beide Versionen bei. Ob das so stimmt, kann wahrscheinlich nur H.-J. Fischer beantworten. Ich habe mich für die gebogene entschieden (ist mal was anderes) und hoffe dass diese Version nicht allzu heftige Bachteile bringt.

Grüße, Nick
 
Super Nick!
aber warum verläuft denn die Nasenleiste oben am Seitenruder in einem Bogen nach hinten? Am Original ist da alles gerade.

gerade ist das nicht sonst würde sich das Ruder nicht bewegen lassen.
Der Bogen am Modell ist allerdings extrem ausgeführt. Es gibt kaum Rätsel
bei den Weihen, das Leitwerk ist dokumentiert, sogar durch den öffentlich vorhanden Plansatz.

Hier nachsehen, da kommt ihr zum Plan:
https://scalesoaring.co.uk/VINTAGE/Documentation/Weihe/Weihe.html

Gruß
Hans-Jürgen

PS: das Ruder am Modell müsste weiter in die Seitenflosse "rein", dann bleibt von diesem "Bogen" nicht mehr viel sichtbares übrig.
 
und da kann ich hier mal einen Fehler einräumen, die Weihe D-8239 mit der spitzen Nase ist ein Vorkriegsbau
und nicht wie von mir 1984 geschrieben eine Focke Wulf Weihe

Weihe Zeichnung Fischer Kopie.jpg
Zeichnung © by Hans-Jürgen Fischer

Gruß
Hans-Jürgen
 
Ich hab´s nochmal überprüft: Form des Seitenruders sowie Einbauposition stimmen mit dem Plan von Fräsfritz überein. (hat der Konstrukteur möglicherweise etwas übertrieben).

Um näher ans Original zu kommen werde ich versuchen, am Seitenruder noch etwas "anzustricken". Der Abstand zwischen Oberkante Dämpfungsfläche und Spitze Seitenruder beträgt in der derzeitigen Konfiguration ca. 20 mm. Ich werde mal versuchen auf irgendwas um 5 mm zu kommen, das sollte optisch ganz gut passen.

@alle Nachbauer der Weihe, die diesen Thread lesen:
Lieber die "gerade" Version bauen und ggf. etwas Zurückpeilung zurechtschmirgeln.

Grüße und schönes WE

Nick
 
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