Starkwindsegel Graupner Butterfly
Starkwindsegel Graupner Butterfly
Hallo,
die beiden kleineren Zusatz-Großsegel sind einfach in der Höhe reduzierte Versionen des normalen Bausatz-Großsegels.
Also fast wie gerefft, aber im Gegensatz dazu haben alle drei Segel die gleiche Unterlieklänge.
Im Gegensatz zum 100% Groß haben die beiden kleineren durchgehende Segelllatten/Verstärkungen (was aber nicht unbedingt sein müsste).
Die Vorlieklängen der drei Segel betragen:
165 – 140 – 115 cm
Der für damalige Verhältnisse bereits recht breite, stark ausgerundete Segelkopf ist bei allen drei Segeln identisch gehalten.
Die Segelmacherei Latsch hat damals die Segel für Graupner hergestellt und ist daher wahrscheinlich auch heute noch in der Lage, genau passende Segel im Stil der damaligen „Graupner“-Segel anbieten zu können.
Beim Butterfly-Swing-Rigg, bzw. der gedachten Auslegung ab Werk, wird nur das Großsegel im Rigg verkleinert, die Fock bleibt immer unverändert.
D.h. man braucht auch nur das eine Bausatz-Rigg und eben die beiden zusätzlichen Segel, um ein gutes Allroundpaket zu haben.
Zwei zusätzliche, fertig in sich aufgebaute Riggs, wie z.B. bei M oder RG65 üblich, sind hier nicht nötig, da man hier den typischen Swing-Rigg-Zeitvorteil mit sehr schnellen Riggwechseln noch kurz vor einem Regattalauf ohne Regattabetrieb ja nicht braucht.
Das Wechseln des Großsegels geht dabei recht schnell, ca. 2-3 min.: Weil die Großsegel in klassischer Art in eine Keep im Mast eingezogen befestigt sind, einfach unten den Vorliekstrecker abmachen, Schothorn aushaken und das Segel dann nach oben (!) rausziehen (dabei gleich schön aufrollen), neues von oben wieder einziehen, unten festmachen, fertig.
Meist mußte nicht mal irgendwas groß nachgetrimmt werden, weil die Segel die passenden Vorliekkurven haben und die Achterstagspannung wenn überhaupt ggfs. nur geringfügig nachjustiert werden musste. Selbst die Schothorneinstellung kann unverändert gelassen werden, ebenso die Fock.
Da das Swingrigg leider konzeptbedingt in sich ja auch recht sperrig ist, mag es immerhin so auch ein Vorteil für den Transport sein, das man die jeweils zwei nicht benutzten Großsegel platzsparend aufgerollt in der Papprolle transportieren kann (da die Segel gut genäht sind, vertragen sie das Aufrollen auch, im Gegensatz zu rein geklebten Versionen).
Eine insgesamt recht praktische Lösung, zumindest gegenüber einer Mitnahme/Anfertigung/Kosten von drei Riggs gesehen ,-)
Btw: Bei Einsatz des kleinen Großsegels kann man den Mittelrumpf bei einem einigermaßen leicht ausgerüsteten Modell durchaus zumindest Am Wind segelnd komplett raus zum Fliegen bringen, ohne das der Schwimmer vorher zu weit abtaucht und Purzelbaum droht. Bei den beiden größeren Segeln, speziell beim großen, bringt der jeweils höhere Segeldruckpunkt den Schwimmer leider über seine Grenzen, bevor der Mittelrumpf komplett rauskommt, da kommt es „nur“ zum Anheben. Leichteres Bauen/Ausrüsten hilft dem Modell in jedem Fall…
Und die kleine Flosse unten am Ruder nicht weglassen. Es reicht auch, sie nicht angestellt sondern waagerecht zu befestigen, aber nicht weglassen ,-))
Gruß
Thomas