Doppelstromversorgung mit Gr32 Hott

und schon geht die Endlosschleife wider von vorn los und die Popcorntüte wird leerer und leerer
 
Hi Zusammen,

ich habe diesen interessanten Thread nun aufmerksam gelesen, da auch ich mich mit dem Thema beschäftige. Und ich verstehe gut, daß es verschiedene Sichten und Ansätze zur Lösung gibt. Ob ich diese alle verstanden habe weiß ich noch nicht, aber passt schon.

Auch möchte ich keine weitere Diskussion lostreten, ob einen doppelte Versorgung notwendig ist oder nicht. Ich will einfach eine einbauen und fertig - sagen wir für das gute Gefühl eben ...

Verbaut sind in meinen Modellen ausschliesslich HV Servos von KST, die mit 7,4V oder 8,0V betrieben werden können. Als Regler verwende ich den YGE 90 LV V3 (V3: das ist in dem Zusammenhang wichtig!). Dieser Regler hat zwei BEC Ausgänge Master und Slave, die aktuell beide an einem GR-24 oder in einem anderen Fall an einem GR-32 angeschlossen ist. Nun würde ich gern die Servos puffern über einen 2S Lipo (z.B. SLS XTRON RTX 4000mAh 2s1p).

In der Beschreibung des YGE 90/120 V3(!) steht nun drin, daß dieses eingebaute BEC pufferbar ist (eben seit Version 3), in dem man einen 2S Lipo an den Empfänger anschließt. Heißt für mich erst einmal, daß im YGE Regler dafür Sorge getragen ist, daß keine Rückspeisung in den Regler vom Puffer Akku stattfindet und diesen zerstören kann, falls der eingebaute BEC schlapp macht. Wenn dem so ist, was spricht dagegen beide YGE BEC Anschlüsse an den GR-24 / GR-32 zu stecken oder weiter zu verteilen und den Puffer Akku über eine Shottky Diode (mit z.B. 8A / 40V) und mit weiteren Verzweigungen an die freien Versorgungseingänge des Empfängers zu legen - fertig. Eventuell könnte man noch einen schnellen Elko (low ESR) nach der Diode einbauen um rückwirkende Spannungsspitzen (z.B. durch Fehler Zustände) vom Servonetzwerk abzufangen ? Habe ich einen Denkfehler gemacht oder könnte es so einfach sein nach dem Motto ... keep it simple .. wie ein Vorredner sagte ?

Um dann noch den Luxus eines Magnetschalters zu haben wie dem schon genannten Yeti Schalter, müßte man dann aber mindestens drei Leitungen schalten: Master / Slave vom YGE 90 LV V3 Regler und die Zuleitung des Puffer Akkus ... oder alternativ ... nur das Master Kabel vom YGE Regler an den Empfänger legen, das z.B. 3-fach zu verteilen und für die Pufferbatterie auch eine 3-fach Verteilung vorzunehmen (z.B. beim GR-32). In dem Fall würde ein Yeti Magnetschalter oder vergleichbare Produkte ausreichen um magnetisch das BEC Ein- und Auszuschalten ... oder alternativ ... einfach zwei DPS40 oder DPS40 + SPS 20 verwenden ... natürlich sofern man überhaupt solchen "Schaltluxus" verbauen will.

So nun macht mich fertig ... ich bin für alle konstruktiven Kommentare dankbar.

Schönen Abend noch,
Jürgen
 
Hallo Jürgen,

den YGE würde ich dann auf 8V stellen, damit das BEC in der Regel das Modell versorgt. Gegen die Verwendung eines LiPos (oder LiIon) mit Diode spricht nichts. Ob nun Silizium oder Schottky kann man sich überlegen. Bei der Schottky-Diode versorgt der LiPo anfänglich.

Bei Dioden bin ich generell für den Kondensatoreinsatz. Obwohl der YGE-Regler vermutlich einen Ausgangspuffer hat. Ich würde aber trotzdem noch einen verbauen.

Ich nutze generell keine Schalter. Weil es eben das Konzept von keep-it-simple durchbricht. Wenn es sein muss, würde ich aber auf keinen Fall mehrere Schalter einsetzen. Der Jeti DPS-40 kann ja zwei Eingänge schalten. Ich würde in dem Fall den Master und Slave-Anschluss zusammenführen (die sind ja im Regler eh vereint) und den Lipo mit Diode als zweite Quelle verwenden.

Mit wie vielen Leitungen man von diesem Schalter zum Empfänger geht kann man sich aussuchen. Muss man dann am Schalterausgang entsprechend aufteilen.

Stefan
 
Hi Stefan,

ja ich würde auch auf 8,0V stellen beim YGE und ja der YGE hat einen Ausgangspuffer und wenn der wie vermutet "pufferbar" ist, dann ist davon auszugehen, daß Rückspeisung nicht möglich ist.

Auch kann es sein, daß der Pufferakku anfänglich Energie liefert. Shottky Dioden haben im Bereich von 8A gut 0,4V - 0,55V Durchbruchs Spannungsabfall, bei 1A-5A, was wohl die häufigste Nutzlast in so einem Flieger sein sollte, läge die Durchbruchspannung typischerweise so um die 0,2V - 0,4V. Gehen wir von einer echten Ladeschluss Spannung am LiPo von 8,4V, dann kommt es am Anfang eventuell zu ein paar Schaltvorgängen am Puffer, der aber schnell endet, wenn der Strombedarf steigt. Ist die Frage, ob das überhaupt eine Rolle spielt. Denn der Puffer würde vielleicht ein paar Prozent entladen bevor der Regler BEC endgültig übernimmt.

Gibt es denn schon Erfahrungen hier im Forum, welche Diode und welcher Elko an der Stelle die Besten / Richtigen sind ?

Noch was ... Glaubst du wirklich den Master und den Slave Anschluß kurz zu schliessen macht Sinn statt den Slave ganz unangeschlossen zu lassen ? Ist das technisch bei dem Regler möglich ?

Danke schon mal so weit,

Jürgen
 
Ich nehme gerne die SB1240 Diode.

Das Wort heißt aber Durchlassspannung. Durchbruchspannung ist die Spannung bei der die Diode rückwärts leitet.

Elko: 4700µF, 16V, low ESR

Ich gehe davon aus, dass der Master und der Slave-Anschluss am Regler verbunden sind. Das ist meines Wissens nach nur ein zweites Kabel. Also kann man sie auch am Schalter wieder verbinden. Spätestens im Empfänger sind sie ja verbunden. Und ja, ich denke, dass das Sinn macht.

Stefan
 
Hi Stefan,

danke für die konkreten Aussagen und sorry für die Verwechselung bei den Begrifflichkeiten, ich meinte Durchlassspannug. Wahrscheinlich baue ich es so auf wie du vorschlägst sofern ich den Magnetschalter mir noch gönnen will. Das muss ich mir noch überlegen.

Danke,

Jürgen
 
Hi Zusammen,

nochmal eine Meldung von mir, nachdem ich mit Hilfe hier im Forum eine Testschaltung mit dem DPS40 Magnetschalter und einem Pufferakku am GR-24L in dem Fall realisiert habe. Der Pufferakku kann zusätzlich automatisch vom YGE Regler geladen werden in der Schaltung, was YGE ab den Versionen V3 ausdrücklich zulässt.

Dabei ist der BEC Ausgang mit Transistorschaltung auf die eingestellte BEC genau stabilisiert und auf 8A Dauerstrom begrenzt. Ich finde diese YGE Regler wirklich durchdacht. Das alles hilft bei der einfachen Auslegung der Schaltung um den DPS40 herum, weil nicht viel passieren kann. Außer das man vortrefflich darüber diskutieren kann, ob man das überhaupt braucht. Braucht man vermutlich nicht ... aber ich wollte den Magnetschalter bei mir in einem Modell haben und trotzdem einen Pufferakku dazu geben inklusive Ladefunktionalität.

Realisiert ist an einem Eingang der BEC des YGE 90 LV V3, den ich auf 7,4V stelle, weil ich mich für einen LiFePO4 2S Akkupack entschieden habe. Der zweite Eingang ist mit dem LiFePo4 belegt. Um die Ladefähigkeit des YGE BEC zu nutzen und keine (von Jeti nicht empfohlene, aber wahrscheinlich mögliche) rückwärts Ladung durch den DPS40 zu realisieren, habe ich mit zwei antiparallelen SB1240 das Laden des Pufferakkus vorbei am DPS40 realisiert im Akkupfad. Nebenbei reduziert die "reverse" Ladediode, die Ladespannung auf passende 7,2V etwa für den LiFePo4 2S Akkupack.

Die zweite Diode habe ich als "forward" Diode am Ausgang des DPS40 (Akkupfad) eingebaut, auf die man wahrscheinlich verzichten könnte wegen der internen parasitären FET Body Dioden (Freilauf Dioden), die eine etwa um den Faktor 2-3 höhere Durchlass Spannung (ca. 0,8V@2,5A lt. Yeti) haben als die SB1240 über dem DPS40. Deshalb würde diese ohne die zusätzlich forward Diode immer zuerst durchschalten. Ich lasse diese zusätzliche rückwärts Sperrdiode trotzdem drin fürs gute Gefühl. Die Spannung an den KST Servos ist damit trotzdem im Fall der Fälle immer gut über 6,0V im sicheren Bereich bei einer Pufferakku Spannung des LiFePo4 Akkupacks über den Nutzungsbereich von etwa konstant bleibenden 6,6V (lt. Kennlinie der Zellen).

Zusätzlich habe ich 2x 3x2200uF Elkos (low ESR) zwischen den DPS40 Ausgängen und dem Empfänger drin. Hier ist sicher die eine 3x2200uF Bank zwischen Empfänger und Akku auch überflüssig, da dieser dann Spikes abpuffert, aber auch hier lass ich es mal drin aus Sicherheitsgründen, aber ist überflüssig. Das ganze soll ja zur Sicherheit da sein und es ist alles ein wenig redundant dann verschaltet.

Die Schaltung tut in einem zwar mässigen Testaufbau, aber ich kann die Ströme vorwärts und rückwärts durch die einzelnen Teile messen, je nachdem was passiert: Abfallen der Stecker am Akku oder BEC oder der verschiedenen Stecker am Empfänger. Es tut was es soll und der Luxus dieses schönen DPS40 Magnetschalters ist realisiert ohne die schicke Ladefunktionalität des YGE Regler zum Pufferkku einzuschränken.

Einziger echter Katastrophen Unfall in der Empfängerversorgung wäre nun noch ein Durchlaminieren des BEC Reglers, der den Minus auf Plus kurzschließt. In dem Fall würde der Pufferakku gegen diesen Kurzschluss arbeiten mit wahrscheinlich sehr negativen Folgen. Aber gut alles läßt sich so einfach nicht abfangen und Atomkraftwerke sollten auch nicht explodieren und dennoch tun sie das ... ;-)

Auch hier könnte eine Sperrdiode zum BEC hin noch helfen, aber die YGE Leute sagen mir, der Fall wird bereits im Regler abgefangen. Dem vertraue ich nun einmal.

Viele Grüße,

Jürgen
 
Puh, ganz schön viel Text.

Ich mach das ganze ohne Weiche/Schalter. Würdest Du mir den Sinn
des Schalters (kurz) näherbringen.
Direkt am Empfänger angeschlossene Pufferakkus würden ja Rückströme
aufnehmen, wodurch man sich Elkos sparen könnte. Ist das nicht smart?
 
Hi Christian,

der Magnetschalter ist reine Spielerei um die Bordelektronik abschalten zu können auf dem Platz ohne die Akkus abklemmen zu müssen. Reine Comfort Funktion kein weiterer Sinn. Und ja die Elkos vor dem Akku sind überflüssig wie ich schon schrieb. Die anderen Elkos schützen den Ausgang des DPS40 auf Grund der zusätzlichen Diode dort eventuell auch überflüssig. Aber dieser Satz schützt zumindest das Netz.

Ich hatte einfach Lust diesen Schalter im Modell zu haben und wollte die Ladefunktion des YGE Reglers zum Puffer nicht verlieren das ist alles. Zumindest die Elkos zum Akku sind wirklich nicht notwendig.

Sorry für den ausführlichen Text, aber ich wollte jede Massnahme erklären und auch sagen, daß es ein wenig doppelt "gemoppelt" ist.

VG, Jürgen
 
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