AGUS NXT: Motorbefestigung
AGUS NXT: Motorbefestigung
Hallo zusammen,
weiter gehts.
Wie bei den vorhergehenden Alpha Jets habe ich den Motor mittels eingeschraubtem Gewindedraht als Befestigungsanker verklebt. Bei den Vorgängern war das perfekte Ausrichten des Motors ein Glücksspiel. Jetzt habe ich mir eine Methode erarbeitet, wie man den Motor sehr gut ausrichten kann.
Schritt 1:
Die Anlagefläche für den Motor so gut wie möglich im vorgesehenen Zug und Sturz abschneiden und zurechtschleifen. Hierfür die Pofilsehne des HLW nach vorne übertragen und parallelverschieben (denkt euch beim Bild den schon verklebten Motor weg). Durch Peilen über das Geodreieck in senkrechter und waagrechter Richtung kann man die Fläche recht schön anpassen. Ich wählte 0 Grad Zug und 2 Grad Sturz gegenüber der Profilsehne. Im Flug sind das dann effektiv, etwa 2,5 bis 3 Grad Sturz, da die modellseitig vorgegebene EWD des HLW nicht simmt und im Flug leicht Tiefe getrimmt werden muss.
Schritt 2:
Die Löcher für die Gewindebolzen richtig satt groß mit dem heißen Draht einbohren (einschmelzen). Der Motor sollte in jede Richtung zum späteren Ausrichten Luft haben.
Schritt 3 (Verkleben):
Zum Verkleben verwendete ich UHU Endfest (sehr lange Tropfzeit) mit Mikroballons angedickt. Jedes Loch wird mittels Nadel oder dünnen Draht soweit gefüllt, dass nach einschieben des Motors (mitsamt Gewindebolzen) voraussichtlich kein Kleber herausquillt. Vor Einschieben des Motors wird die Anlagefläche nochmals von Harz freigewischt. Sodann Motor in die mit Kleber gefüllten Löcher einschieben. Nun den Rumpf mit der linken Hand (bin Rechtshänder) zwischen Ringfinger und Daumen nehmen. Der Zeigefinger drückt den Motor an die (vorher ausgerichtete Stirnfläche). Mit der rechten Hand wird der Motor mittels Heißklebepistole mit 2 seitlichen Klebepunkten fixiert. Nun kann man in aller Ruhe nochmals die korrekte Ausrichtung des Motors mit dem Geodreieck überprüfen. Sollte die Ausrichtung nicht stimmen, kann man die Klebepunkte nochmals wegpulen und die Prozedur wiederholen. Während des gesamten Klebevorgangs wird die Rumpfspitze nach oben gehalten.
Diese Verklebeprozedur ist prinzipiell auch für Heckmontage anwendbar.
Und hier das Ergebnis:
Zu erkennenn: die Hilfsfixierung des Motors mittels Heisskleber, vorderhalb des Kabelabgangs
Die Motorbesfestigung incl. Kleber wiegt 3,6g.
Prinzipiell ist diese Art der Motorbefestigung sehr robust, um auch leistungsstärkere Motoren sicher im Schaum verankern zu können. Die großen Löcher im Schaum erwirken eine großflächige Krafteinleitung. Die Gewindestangen können beliebig lang gestaltet werden und somit auch den gesamten Rumpfvorderteil zusätzlich stabilisieren. Die duroplastische Zwischenschicht (Kleber mit
Microballons) zwischen Gewindedraht und Schaum stellt eine thermische Isolierung dar. Sollte der Motor überhitzen und die Temperatur wird auf die Gewindebolzen übertragen, so wird das Risiko, dass sich der Motor freischmilzt minimiert.
Großer Nachteil der Befestigungsmethode ist, dass der Austausch des Motors mit enormen Kollateralschaden am Modell einhergeht.
Demnächst mehr.
Viele Grüße
Christoph