Daimler/Klemm L20 (M 1:3 - 433 cm Spannweite): Baubericht

sabre

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Hallo Scalegemeinde,
wenn Interesse besteht, würde ich einen Baubericht über mein neustes Projekt,
dem Scalenachbau der berühmten Klemm L20 hier einstellen. Die Klemm L20,
oder richtiger Weise die " Daimler L20", wurde zwischen 1924 und 1927 von
Daimler produziert, Konstrukteur war damals Hanns Klemm aus Böblingen,
der sie ab 1927 unter dem bekannteren Namen "Klemm L20" in Eigenregie
selbst herstellte. Für die Entwicklung des 20 PS "starken" Boxermotors war
kein geringerer als Ferdinand Porsche zuständig.
Als Nachbaumaßstab wählte ich 1:3, das ergibt bei einer Spannweite von
433 cm eine Rumpflänge von 242 cm, sodass sich die Klemm noch in einem
Kombi transportieren lässt. Als Bauweise kam wie bei allen meiner Modelle nur
die cnc-Steckbauweise in Betracht.
Gruß Alexander
 

sabre

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Dann will ich 'mal anfangen:
Die beiden Rumpfseitenwände sind jeweils dreiteilig,
aus 3mm Pappelsperrholz und mittels elliptischen Verzahnungen
zusammengeklebt. Ziel war es von Anfang an, ohne Papierpläne
auszukommen, deshalb sind alle Ausschnitte für die Spanten
bereits ausgefräst.
Gruß Alexander
 

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Sichel

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Hallo Alexander,
freut mich dass endlich mal wieder eine Klemm gebaut wird!
So eine Fräsarbeit hat schon was für sich, würde das auch gern können.

Ich habe über 10 jahre lang eine Klemm alpha geflogen mit 3,5m Spw., 11kg und 26er OS Viertakt-Boxer,
ist eine traumhafte Kombination, aber ein ganz schöner Brocken.
Was ich damit sagen will, selbst bei einer butterweichen Landung sah man, wie sich
z.B. der Rumpf wegen des mächtigen Leitwerks "verwindet" , und das obwohl die 6 Rumpfstringer aus
8x8mm Kiefer waren. Der Rumpf der alpha ist wie die L20 nach hinten raus nur bespannt.
Die Klenn 25 und 20 von Dieter Kranz die wir in den 90er gebaut haben, hatten bei 2,7m Spw 5x8mm Kiefer Stringer,
da konnte keine Verwindung beobachtet werden.


Meine Frage, kommt auf das 3mm Pappelgerüst noch so was wie Kieferleisten zur Verstärkung drauf,
weil 4,3m ist was anderes als 3,5m?! Flügel mit fast einem 3/4m Tiefe zerren ganz schön und das Motorle ja auch.

Übrigens hängt in Böblingen im Flugwerk das Modell einer L20, dürfte so an die 5m haben, ist aber noch von Hand gemacht.
Und im Daimler Museum in Untertürkheim hängt der Kamerad von Warthausen.

Viele Grüsse, Helmut
 

Sichel

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deti

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Übrigens hängt in Böblingen im Flugwerk das Modell einer L20, dürfte so an die 5m haben, ist aber noch von Hand gemacht.

Nabend Helmut,die Klemm hat 6,5m Spannweite und ist Maßstab 1/2 und wurde von mir 2007 gebaut,und nach Böplingen verkauft,ich hatte vor die Daimler Klemm nochmals zubauen,aber dann habe ich mich doch für die Klemm L32 entschieden,,(siehe Bauthread Klemm L 32)
 

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Sichel

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Hallo Detlef, interessant, das wusste ich nicht, dass die von Dir gebaut wurde, obwohl ich Jahrzehnte
in der unmittelbaren Nähe des ehemaligen Flugplatzes und Klemmwerks beschäftigt,
und öfters in den Hallen war. Von der D1433 habe ich viele Fotos gemacht es ist aber dabei geblieben,
den Plan von E. Wagener hab ich auf jeden Fall schon beschafft......
Ist Deine L20 flugfähig?
Gruss, Helmut
 

deti

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Moin. Helmut, ja die Klemm war Flugfähig,war aber mit 3 Kilo zu schwer geworden, deshalb würde sie verkauft;)
 

sabre

User
Hallo,
der Rumpf bekommt innen, oben wie unten Kieferleisten an den Seitenwänden,
auch als Auflage für den hinteren Rumpfboden, außerdem wird stellenweise
(wie am Original) mit 0,4mm Flugzeugsperrholz beplankt. Gewichtsmäßig denke
ich so an ca. 15 Kg, geplant ist der Einbau eines Saito-Boxers mit 60 ccm.
Das untere Bild zeigt die "elliptische Verzahnung" der Seitenwände.
Gruß Alexander
 

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Hallo,

da habe ich im Jahr 1987 3 Blatt der L 20 B-1 für E.Gray von AEROMAX gezeichnet.

L 20 Zeichnung Fischer.jpg
Zeichnung © AEROMAX & H.-J.FISCHER

Könnte man heute sicherlich noch detaillierter gestalten, aber damals wurde das möglichste
auf den drei Blättern dargestellt.

Gruß
Hans-Jürgen
 

sabre

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Hallo,
weiter geht's:
Nachdem der Rumpfboden für die Fräse zu lang war,
wurde dieser, wie die Seitenwände, zweiteilig ausgeführt
und auf dem Baubrett zuvor zusammengefügt. Für solche
Arbeiten verwende ich ausschließlich UHU-Hart, da sich
die Klebestellen besser verschleifen lassen als Weißleim.
Dieser kam dann wieder beim Einkleben des Bodens zum Einsatz.
@ Hans-Jürgen: Deine Zeichnung diente als Basis für die Konstruktion.
Gruß Alexander
 

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Sichel

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Hallo Alexander, sieht gut aus, langsam sieht man was/wie es wird.

Bzgl. Verschleifen, die aliphatik Weissleime (z.B. titebond) lassen sich sehr gut schleifen,
weil sie wie Uhu-hart bockelhart aushärten. Normaler Weissleim, etwas verdünnt
wenn man nicht pressen kann, dringt halt tiefer ins Holz ein und gibt auf Grund
seiner Elastizität beim Schleifen leider die bekannten kleinen Popel; aber so ist es halt.

Gruss,
Helmut
 

sabre

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Hallo,
nachdem die Weihnachtsfeiertage Geschichte sind,
geht es hier weiter: Die oberen Rumpfgurte im hinteren
Bereich und der Motorspant sind eingeklebt. Auf dem
oberen Bild sieht man die Kimmen und die Bohrungen
für die Gestängeaufnahmen in den Spanten. Als nächstes
werden die Leitwerke für die Anpassung am Rumpf
benötigt.
Gruß Alexander
 

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