FB37

...apropos Montagekasten

...apropos Montagekasten

Hallo,
Ich habe die FB37 damals Ende der 60ziger Jahre aus dem Montagekasten gebaut, hier noch einige Eindrücke vom Bau und vom Rest (soweit ich mich erinnere):
Für damalige Verhältnisse war der Bausatz sehr gut ausgestattet, die Rumpfteile waren ausgesägt und mit den Abachiverstärkungen schon verklebt, alle Rippen waren schon ausgesägt (Bandsäge mit Kopiereinrichtung??), Spanten alle ausgesägt, Fahrwerkteile gebogen, Räder, Tank und Kleinteile, sogar der Kugelschnäpper (aus dem Möbelbau) für den Tankraumdeckel waren dabei.
Das Holz war generell recht schwer und hart und man mußte mit viel Hobeleinsatz und schleifen dem Rumpf seine schöne, schlanke, abgerundete Form verpassen
Eingebaut hatte ich damals einen vom Verein geliehenen Super Tigre ST56BB mit Auspuffdrossel (wie ihn auch Fritz Bosch eingesetzt hat), RC-Anlage war eine ebenfalls vom Verein geliehene Varioprop, die mit dem grauen Metallsender.
Nach einigen Monaten Verzögerung durch den Wehrdienst habe ich sie dann doch noch fertiggebaut und zum Fliegen gebracht. Das schwere Holz, die Lackierung mit alkyfix und wahrscheinlich einige unnötige "Verstärkungen" haben wohl ihren Tribut gefordert und sie war recht schwer geworden.
Aber sie flog, wobei der ST 56BB - verglichen mit heutigen Maßstäben - schon einige Mühe hatte, sie auf der Wiese unseres Großflugplatzes in die Luft zu bringen. Einmal in der Luft flog sie eigentlich ganz manierlich, es war damals mein erstes Querrudermodell, welches ich nach einigen wenigen "Übungsrunden", die ich vorher auf einem Ugly Stick eines Vereinskmeraden absolviert hatte, geflogen habe.
Im Verein wurde dann noch eine FB37 nach dem vorhandenen Plan aufgebaut, ebenfalls mit einem ST56BB ausgerüstet, die flog aufgrund des geringeren Gewichtes (leichteres Holz!) deutlich agiler und war leistungsfähiger was den Start und die Steigleistung für das Figurenfliegen anging.
Nach vielen schönen Flügen ist sie dann (durch Ausfall des Blaustrumpf-Senderakkus) in einer hohen Birke am Waldrand gelandet und mußte mit Steigeisen geborgen werden. Die Fläche rechts war kaputt, Bespannung weitgehend zerrissen, Leitwerk angebrochen, einzig der stabile Rumpf hatte wenig abbekommen.
Aus Zeitmangel blieb sie erstmal liegen und wurde von mir nicht wieder repariert. Durch Studium ,etc. habe ich das Modell dann aus den Augen verloren...

Ein paar alte Fotos müßte es noch geben, vielleicht stelle ich sie hier mal ein.

Gruß
Rainer
 
Zuletzt bearbeitet:

Langenohl

User †
Das ist ja interessant. Mein Rumpf wird wohl auch kein Leichtgewicht. Für die Rumpfseiten habe ich recht hartes Balsa verwendet, und das Abachi ist auch nicht so superleicht. Man hätte da durch Aussparungen sicher noch Gewicht sparen können. Um die Festigkeit bracht man sich keine Sorgen zu machen. So wie er jetzt ist eignet sich der Rumpf fast als Baseballschläger.
 

Langenohl

User †
Der Flächenbau benötigt keine großartige Helling. Eine 10 mm hohe Hilfsleiste genügt. Statt einer 10 mm starken Nasenleiste habe ich zunächst eine 5 mm starke Leiste vor die Rippen geleimt. Dadurch brauche ich die Beplankung nicht über so einen engen Radius zu ziehen. Nach dem Beplanken wird dann eine harte 5 mm Balsaleiste davorgeleimt.

fb_8.jpg
 

Langenohl

User †
Das Seitenleitwerk soll aus 5 mm Balsa hergestellt werden. Ich möchte hier mal zeigen, wie ich solche Brettchenleitwerke üblicherweise herstelle. Ich baue sie als Sandwich, innen 1 mm Balsa mit Maserung quer und bereits ausgeschnittenen Aussparungen für die Scharniere, außen dann in diesem Fall jeweils 2 mm Balsa. Ich habe hier allerdings 2,5 mm Balsa genommen und habe somit eine Gesamtdicke von 6 mm.

fb_9.jpg

Fertig verleimt wird das Leitwerk sehr steif und stabil. Und das lästige Scharnierschlitzanfertigen entfällt auch.

fb_10.jpg

Jetzt braucht es nur noch "auf Profil" geschliffen werden, dann ist es fertig.
 

Gast_32271

User gesperrt
ist auch einfacher auf Profil zu schleifen weil die "Mitte" schon "markiert" ist ...

die Methode ist prima ...

ich habe noch einen rohen Caravelle Rumpf hier stehen, ist quasi so weit wie deiner, könnte ich fotografieren und dir die Bilder einstellen oder schicken ...
 

Langenohl

User †
Der Flügel ist jetzt soweit fertiggestellt, dass die Befestigung mit dem Rumpf in Angriff genommen werden kann. Ich habe dazu einen Hilfsspant angefertigt, der zusätzlich hinter Spant 10 eingefügt wird. Die Löcher für die Buchendübel habe ich bereits vor dem Einleimen gebohrt.

fb_14.jpg

Jetzt wird der Spant eingeleimt, während die Fläche mit den Dübeln darin steckt und satt auf dem Rumpf aufliegt.

fb_13.jpg

So erhält man einen perfekten Sitz, der weder wackelt noch klemmt.
 

Langenohl

User †
Die Leitwerksrippen sind im Bauplan nicht komplett abgebildet.

fb_17.jpg

Ich habe sie neu gezeichnet, NACA 0010. Die Ruderblätter wurden dadurch dicker. Ich habe sie deshalb nicht aus vollem Balsa hergestellt, sondern in Rippenbauweise, mit 1,5 mm Balsa beplankt. Natürlich musste ich auch die Leitwerksauflage dem Profil anpassen.

fb_18.jpg

Der Tank, ein 430er von Simprop, wurde nebst Anschlüssen installiert. Der Tankraum kann nun geschlossen werden.

fb_19.jpg
 

Langenohl

User †
Die Holzarbeiten sind nun abgeschlossen, bis auf den Feinschliff und das Beseitigen von Dellen und Macken. Eingedrückte Dellen, wie sie beim Bau immer wieder gerne durch Unachtsamkeiten entstehen, beseitige ich, indem ich die betreffenden Bereiche mit Wasser einsprühe und dann bügele. Ich verwende dazu ein Folienbügeleisen, das bei mir nur noch äußerst selten bestimmungsgemäßen Gebrauch findet. Wenn es dabei zischt und dampft, dann stimmt die Temperatur.

fb_20.jpg

Die Oberflächen sind danach meistens glatt wie ein Kinderpopo. Wenn allerdings erheblich Material fehlt wegen eines ausgerutschten Messers oder Hobels oder dergleichen, dann muss gespachtelt werden. Ich verwende dabei diese Spachtelmasse aus dem Baumarkt:

fb_37.jpg

Nein, weder bin ich am Umsatz oder Gewinn dieser Firma beteiligt, noch ist meine Frau eine geborene Molto. Das Zeug ist einfach nur saugut. Es ist extrem leicht, die volle Tube fühlt sich an, als erhielte sie nur Luft. Ausgehärtet hat die weiße Masse etwa die Härte von Balsaholz und lässt sich somit sehr gut verschleifen. Wenn man sorgfältig spachtelt braucht man gar nicht mehr zu schleifen. Als Spachtel verwende ich in Streifen geschnittene alte EC/Kredit/Gesundheitskarten. Auch abgelaufene DMVF Mitgliedsausweise eigenen sich gleichermaßen.
 

Gast_32271

User gesperrt
..... Ich verwende dabei diese Spachtelmasse aus dem Baumarkt:

Anhang anzeigen 1909948

Das Zeug ist einfach nur saugut. Es ist extrem leicht, die volle Tube fühlt sich an, als erhielte sie nur Luft. Ausgehärtet hat die weiße Masse etwa die Härte von Balsaholz und lässt sich somit sehr gut verschleifen. Wenn man sorgfältig spachtelt braucht man gar nicht mehr zu schleifen. Als Spachtel verwende ich in Streifen geschnittene alte EC/Kredit/Gesundheitskarten. Auch abgelaufene DMVF Mitgliedsausweise eigenen sich gleichermaßen.



diese Meinung und Erfahrung habe ich auch .....
 
Hi Dietmar,
wie wird denn nun Deine Fläche am Rumpf befestigt? Du hast Dir ja beide Optionen offengehalten;)
Ich habe immer einen Riesenspass an Holzrümpfen, bei denen nicht mittendrin mit dem Schleifen aufgehört wurde, sondern die wie hier richtig schön verrundet sind.
Gruss nach DO,
H.
 

Langenohl

User †
Gut beobachtet! ;)
Die Hose hält am besten, wenn man Gürtel und Hosenträger verwendet. Nein, im Ernst: Die Tragfläche wird mit Dübel und Schrauben befestigt. Den vorderen Dübel im Rumpf habe ich eingebaut, um die Haube mit einem Gummi zu halten, wie Fritz Bosch das seinerzeit gemacht hat. Der hintere Dübel, nun wird es etwas verrückt, soll es ermöglichen, Befestigungsgummis wie beim Original anzubringen. Dummy-Gummis sozusagen, die nur die Funktion haben, meine FB37 genauso aussehen zu lassen, wie die von Bosch. Eigentlich sind wir jetzt irgendwie beim Scalemodellbau. :)
 
MOLTO MODELLIER

MOLTO MODELLIER

Hallo Dietmar,

das war ein guter Tipp.
Gestern habe ich es bei Hornbach probiert. Da haben sie 10 Sorten Molto und nochmal soviele NoNames. Nur den Modellierspachtel haben sie "vor 6 Monaten aus dem Programm genommen".
Also weiter zum Bauhaus. Da hatten sie ihn da. Weil die Tube so leicht ist habe ich sie mal geschüttelt. Siehe da es raschelt! Das hörte sich für mich zu trocken an. Also mal weiter nach hinten gegriffen. Da wo in allen Supermärkten die jüngeren Sachen stehen. Und: kein Rascheln. Also habe ich die jüngere gekauft. Verarbeitung geht super, schön cremig.

...und ich dachte ich kenn' schon alles
Andreas
 
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