FB37

Langenohl

User †
Nachbauten von Graupner-Modellen der 60er wie Caravelle, Floride oder Kwik Fly sieht man häufiger auf Antik/Retrotreffen. Die Pendants von Robbe wie Thor, Zeus oder FB37 sind mir dagegen in freier Wildbahn noch nie begegnet. Ich kenne sie nur aus alten Katalogen.
Das beabsichtige ich nun zu ändern. :)
Ich habe mir die Pläne angesehen, und zunächst den Thor aussortiert, einfach deshalb, weil ich schon etwas ähnliches habe, nämlich den Feuervogel von Gustav Sämann. Von den zwei übriggebliebenen gefällt mir eigentlich der Zeus am besten. Ich habe nach Fotos im Netz gesucht, aber zum Zeus fast nichts gefunden, dafür Einiges von der FB37, sogar Farbfotos von Fritz Boschs WM-Modell. Hier habe ich die Bilder gesammelt: https://www.dropbox.com/sh/glnyp24wt22yqg0/AACMq6JPpxSZ3rl2-H_xiSL2a?dl=0

Es soll nun eine möglichst originalgetreue Replica dieses WM-Modells werden. Geplante Änderungen: Lenkbares Bugfahrwerk statt Starrem, Hauptfahrwerk verschraubt statt Gummibefestigung, Schraubbefestigung oder fester Einbau des Leitwerks statt Gummibefestigung, Tragflächenbefestigung mit Schrauben statt Gummis.
Laut Baubeschreibung war die Kabinenhaube optional und nicht im Baukasten enthalten. Im Plan ist sie eingezeichnet, aber die Befestigung ist unbestimmt. Weder die Verklebung mit dem Rumpf noch die mit der Tragfläche erscheint sinnvoll oder praktikabel. Bosch hat die Haube offensichtlich nur mit Gummis befestigt. Ich werde das wohl auch so machen.
Bosch hat anscheinend einen Plastik-Patent Spinner von Graupner verwendet. Zufällig habe ich noch so ein Exemplar. :-) Elektrostarter geht damit natürlich nicht.

Einige Teile habe ich bereits ausgeschnitten/ausgesägt, auch schon verleimt. Den Motor habe ich auch schon ausgewählt.
Weiteres demnächst in diesem Theater!
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Ach du liebes Bisschen, ist das lange her. Das Modell hatte ich auch mal...

FB-37_2.jpg
...aber ohne Cockpithaube! Mit 10ner SuperTigre und Reso-Rohr. Hat Spaß gemacht, wenn auch nicht lange. Die Flächengummis haben schlapp gemacht...
 

sponi

User
Nachdem ich mit Patrick auf der Suche nach einem Pan des Zeus fündig geworden bin ein kleiner Beitrag zur FB 37
Ein Woche nach der WM 1963 fand beim MBC Fürth die "WM_Revanche" statt.
Die komplette amerikanische Mannschaft, soweit ich mich erinnere die Südafrikaner, die Engländer und natürlich die deutschen WM Teilnehmer waren am Start. Großes Thema, so habe ich es als 14 jähriger verstanden, war die Fingerfertigkeit von Fritz Bosch am Telecontsender gegenüber den Proportionalanlagen der Amerikaner.
Der Sender von FB war äußerlich dergestalt verändert, dass die Knüppel nur etwa 10 mm lang waren. Damit hatte er kurze Stellhebel und konnte mit der Tip-Tip anlage entsprechend feinfühlig arbeiten. An die Ergebnisse kann ich mich nicht mehr erinnern, aber ich weiß, dass diese Veranstaltung lange noch Gesprächsstoff war.
Wenn es denn zum Zeus etwas zu berichten gibt werde ich das natürlich tun.
Gruß
Klaus
 
[..] dergestalt verändert, dass die Knüppel nur etwa 10 mm lang waren.

telecont-Knueppellaenge_k.jpg


Ich hab' Fritz Boschens Sender !!! Ich hab' Fritz Boschens Sender !!!

(Und jetzt auch'n paar Unterhosen auf dem Kopf ... ;-)

Das glaub' ich jetzt nicht wirklich, und auch bei anderen gesichteten teleconten sind die Knüppel ausgesprochen kurz. Außerdem habbich meine Frau eine Riechprobe nehmen lassen (ich bin annähernd nasenblind), ob das Dingens so riecht, als ob es vor gut fünfzig Jahren einem kettenrauchenden Säufer gehört hätte. Sie meinte: "Nö, nur normal muffelig."

Das einzige, was mir zu den Knüppeln in den Sinn kommt(*), ist der von der Firma Reichert zum Umbau im Werk angebotene Flatterprop-Aufsatz. Von dem kenne ich nur ein Bild, auf dem es ausschaut, als ob die Bauhöhe des Sendergehäuses vergrößert sei. Ob's dazu einen neuen Lederschlumpf gab, weiß ich nicht. Denn der Sender geht da nicht so rein und raus, als daß man das laufend machen wollte, es ist eher ein stramm sitzender Panzer aus 5mm hart gegerbten Walkleder. Ich wüsste auch nicht, daß Fritz Bosch je mit dem Flatterpropaufsatz im Wettbewerb geflogen sei. Später hatte er seinen Delfin mit der Simprop 4, er war durch Herrn Claas (vielleicht auch eher von Werner Käseberg) von Robbe weg engagiert worden. Die Simprop (oder der Delfin?) ist während eines Wettbewerbs ausgefallen, daß er für die weitere Durchführung nochmal mit seinem alten Modell mit Tipanlage ran musste. Simprop hatte nie Tipanlagen hergestellt, drum existierte die Firma überhaupt. Also war das bestimmt die telecont (keine Versalien, robbe und reichert schrieben das so. Das sollte vermutlich modern wirken.)

(*)
Ich schau aber noch in die Kataloge.

servus,
Patrick


[edit:]
Im Vergleich zu meinen Variophönern und Metzen sind die Reichertknüppel wirklich erheblich näher am Gefühl von Daddelkonsolen. Ich hatte mich irgendwo im alte-Sender-auf-2G4-umbauen-Thread schonmal positiv überrascht über den Aufbau des Reichertsenders geäußert. Reichert hatte eigentlich mechanical marvels für's Militär gebaut, die Fernsteuerungen waren vielleicht nur Gesellenstücke der Lehrlinge ;-)
 

sponi

User
Also so schaut ein original Sender aus.

IMAG0292-20180105-111203783.jpgIMAG0293-20180105-111202500.jpg

Da ich mich noch genau daran erinnre, dass am Sender von Fritz Bosch die roten Plastikkapseln aufgesteckt waren ist die Lösung vermutlich einfach.
Um die langen Knüppel in der Ledertasche unterzubringen, waren sie durch die Federn beweglich gemacht und gesteckt. Wenn man die Federn mit den Oberteilen entfernt, wird die neue Länge sich ergeben.
Patrick kann das ja mal an seinem Sender prüfen.
Gruß
Klaus
 

Langenohl

User †
Robbe vertrieb damals die ENYA-Motoren, aber leider ist mein größter ENYA Zweitakter nur ein Sechseinhalber.
Ich hatte daher unter diesen vier zur Zeit beschäftigungslosen 10ern zu wählen:

fb_1.jpg

Das Schalldämpferende des Webra Blackheads würde ganz knapp vor der Tragfläche enden und diese versiffen. Der Merco ist der schwächste des Quartetts, ich werde ihn für ein späteres Projekt aufheben, vielleicht für den Zeus.
Der Goldkopf passt besser in eine Caravelle oder Kwik Fly, er wäre in der FB37 irgendwie ein Sakrileg. Der OS60H mit dem schwarzen Kopf muss somit ran. Er ist der leistungsstärkere Nachfolger des Goldkopfs, mein Exemplar ist noch jungfräulich.
 
Moin Dietmar,

Glückwunsch zu deinem Ansatz, von bestimmten Modellen gibt es eigentlich genug Nachbauten. Einen FB37 habe ich auch noch nie gesehen. Die Optik kommt dem Robbe Puma 1 sehr nahe, habe mal gelesen das der FB37 als Pate stand. Mit dem Puma habe ich 1976 fliegen gelernt und vor 3 Jahren habe ich mir wieder einen mit Verbrenner gebaut - was für ein toller Flieger. Der FB muß mindestens ebenso gutmütig sein zumal das max. Gewicht sicherlich mit 3 Kg locker zu erreichen ist. Und dann dieser Motor...
Ich würde mich über einen Baubericht von dir freuen, mit vielen Bildern :cool:

Gruß Stefan
 

Gast_32271

User gesperrt
Graupner hatte die Caravelle und für weniger Geld die kleine Caravelle sprich die Floride

der Puma ist die "Floride" der FB37 hat Raabe in Modell mal so in etwa ausgeführt, damals als der Bericht über den bauen und fliegen des Puma in der Zeitschrift war .....

die Kopie hatte ich irgendwann letztes Jahr noch in den Fingern .... komme aber nicht drauf wo ich die versteckt habe .....
 
Vielen Dank Harald - ja in den Details sieht man die Unterschiede. der Puma hat einen 'horizontal' liegenden Rumpfrücken, die Unterseite wurde nach oben gezogen, Naca 2415, geringere Zuspitzung und ein nicht so stark gepfeiltes Seitenleitwerk. Der FB37 gem. gefunderer Zeichnung.

Gruß Stefan
 

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Langenohl

User †
Nach Bauplan soll das Hauptfahrwerk in Nuten im 8mm Balsarumpfboden gelagert werden und mit Gummiringen befestigt werden. Zwar würden die 2 mm Abachiverstärkung der Rumpfseitenwände dem Fahrwerk etwas festeren Halt geben als das Balsa alleine , aber diese Konstruktion sieht doch nicht sehr vertrauenserweckend aus.

fb_2.jpg


Ich habe das so geändert: Zur Fahrwerkslagerung habe ich zwei "Nutleisten" aus Sperrholz angefertigt, jeweils 5 mm dick. Die habe ich dann auf einen 3 mm Rumpfboden (Balsa) geleimt und diesen dann an den übrigen Stellen mit 5 mm Balsa auf die vorgesehenen 8 mm aufgedickt.

fb_3.jpg


Innen wurde der Rumpfboden im Fahrwerksbereich dann bauplangemäß mit 2 mm Abachi verstärkt.

fb_4.jpg


Einschlagmuttern in diesem Abachibrettchen und Alulaschen außen bilden nun mit M3 Schrauben eine lösbare Fahrwerksbefestigung:

fb_5.jpg
 
Das ist eine gute Lösung mit den Nutleisten. So habe ich das Fahrwerk im Puma befestigt. Allerdings verwende ich keine Lasche mit Schrauben sonder klebe das Fahrwerk mit Sikaflex oder Pantera in die Nutleisten. Dann gibt es keine Chance für Ölreste.

Gruss Stefan
 

Gast_32271

User gesperrt
sieht hübsch aus, saubere Arbeit, macht Spass den Bericht zu lesen und die Bilder zu sehen,
danke


... baust du aus dem Bausatz / Baukasten oder richtest du alle Teile aus neuem Material neu zu?
 
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