Ich suche ein historisches Vorbild mit Einzylindermotor!

Hallo -

ich habe einen 20 ccm Methanoler-Viertaktmotor gebaut und nachdem er nun gut läuft, möchte ich ein
Modell dafür bauen.
Dazu suche ich ein historisches, möglichst altes Vorbild, das mit einem Einzylindermotor ausgestattet war. Möglichst auch noch stehender Motor!

Wäre nett wenn Jemand dazu eine Idee hätte.

Vielen Dank!

Gruß
Werner Wadle

Hallo Werner,
nach ausgiebiger stiller Mitleserschaft habe ich mich auch bei RCN angemeldet. Dich trifft es nun mit meinem Erstbeitrag...
Es gab von der Henry Mignet HM8 "Avionette", dem Vorläufer der Himmelslaus, eine Version mit einem Einzylinder. Es war ein umgewidmeter Poinsard-Motorradmotor mit 500 ccm. Damit der einen nennenswerten Propeller drehen konnte, hatte der Konstrukteur ihn mit einem Kettengetriebe untersetzt. Sicher spannend als Modell...
Die Maschine ist so gegen 1929 entstanden. Im www gibt es einige Bilder davon, zumeist mit einem Zweizylinder.

Gruß, Jörg

Servus Jörg,

dann sage ich mal vielen DAnk dass ich die Ehre haben durfte.....hihi.....
mir ist erst im Nachhinein klar geworden, dass nicht viele Antorten kommen können. Denn einmotorige MAschinen gibt es zuhauf, aber kaum einzylindrige.
Das ist mir aufgefallen, als ich das Bauplanheft vom VTH dreimal durchgeackert habe auf der Suche nach so einem Teil.

Nun werd ich mal fleissig nach deinem Vorschlag googlen. Vielen Dank!
Gruß
Werner

Hallo Werner,
der Konstrukteur hat damals ein Buch verfasst, in dem er auch den Bau der Avionette beschreibt. Du kannst es hier kostenlos downloaden (ich musste erst nach dem Link suchen, sonst hätte ich es gestern schon geschrieben) :

http://pouguide.org/comment-j-ai-construit-mon-avionnette

Habe vor ein paar Jahren die Avionette danach gebaut. Allerdings mit 1,20 m Spannweite und elektrisch angetrieben. Ich bin des Französischen nicht mächtig, es ging aber auch nur mit den Zeichnungen.

Gruß,
Jörg

das Buch ist ja grandios. Jetzt das Modell im Maßstab 1:4 bauen. In deutsch ist das wohl nicht verfügbar?

Leider nein oder ich habe sie nicht gefunden. Vielleicht gibt es ja eine englische Übersetzung...

Gruß, Jörg

Ja der HM-8 gefällt mir auch gut, ich hatte vor 6-7 Jahre den HM-14 "Pou du Ciel" gebaut, Masstab ~1/4. Ich habe die Baupläne bei Modèle Magazine damals gekauft, und auch mit der Buch von Henri Mignet.
http://versoixmc.forumactif.com/t245-construction-d-un-pou-du-ciel-hm-14

Der Buch mit Baupläne von HM-14 kann man hier bestellen:
http://avions.mignet.free.fr/experimental/le-sport-de-l-air_p1.htm
Die pläne sind im Buch, mit alle Mässe und die ganze Geschchte, aber in Französich...

Servus Jörg,

das Buch ist wirklich klasse, ich brauche ja nur die Zeichnungen und Skizzen.

Habe es runtergeladen und ausgedruckt wirds noch....
DIe Sache mit dem obenliegenden Propeller ist anspruchsvoll. Ob da nicht die Kette schlägt und wie sich das überhaupt auf den Motorlauf auswirkt -
weil ja die Schwungmasse des Propellers nun elastisch gekoppelt ist - ist die Frage.
Ein Zahnriemen wäre anachronistisch.

Welche Größe/Spannweite würdest Du mir empfehlen, hast Du da Erfahrungen? Der Motor hat 20 ccm.

Liebe Grüße
WErner

das mit der Kette scheint beim Original ja auch funktioniert zu haben.
Ich überlege mir auch ob ich das Modell baue. Wenn ich die Zeichnungen richtig deute, hatte das Original 8m Spannweite, bei 1:4 also das Modell 2m, besser sicher 1:3 mit ca. 2m70, also die Größe der Toni Clark Piper. Wenn man dann noch leicht baut, wird das fliegen. Der bessere Wirkungsgrad des grossen Propellers hilft auch.
Mein grosser MiniMAX im Massstab 1:2,4, Spannweite 3m20, 10kg Abfluggewicht mit 35er Honda 4-Takter, 20x10 Zoll Menz bei 4500 U/min fliegt auch, sogar Rollen und Looping.

Ich bin damals auch von 8 Metern Spannweite im Original ausgegangen. Mein Modell ist im Maßstab 1:6,7 gebaut und hat demzufolge 1,20m Spannweite bekommen.
Was Dein Eigenbaumotor, Werner, für eine Modellgröße verkraften würde kann ich leider nicht einschätzen. Dazu bin ich zu sehr "Elektriker". Etwas über 2 Meter klingt aber für mich überzeugend.
Mein Modell ist jedenfalls kein Renner, fliegt am besten bei Windstille, kaum Viertelgas und wenn man es nicht mit zu viel Knüppelei stört. Das wird bei einem größeren Modell sicher auch so sein.

Würde mich sehr freuen, wenn sich jemand an einen Nachbau wagt. Original und Konstrukteur verdienen es!

Gruß, Jörg

Hallo Jörg,

ich bin schon dabei einen Plan zu zeichnen. Es geht aber nur langsam voran, da ich kein Französisch spreche und auf Google Übersetzung angewiesen bin.
Was hast du für ein Profil gewählt?
Wie eng hast du dich an die Bauweise des Originals gehalten?
Hast du die Motoranordnung auch so gewählt, mit Kette?

Gruß Bernd

Hallo Bernd,

eigentlich wollte ich damals ein halbwegs vorbildähnliches einfaches Modell in handlicher Größe und Gemischtbauweise Holz/Depron bauen. Schon am Leitwerk war es mit einfach vorbei weil das quasi in einem Auge gelagerte und ansonsten nur durch Verspannung gehaltene Pendelhöhenruder sich eben nur so bauen ließ wie im Original. Dann kam eins zum anderen, der schöne gefederte Sporn, die Beschläge am Hauptfahrwerk, und am Ende habe ich noch die ganzen so schön im Buch abgebildeten Beschläge am Baldachin etc. nachgebaut. Der wird gemäß des Originals durch die Verspannung an seinem Platz auf dem Rumpf gehalten. Nur die Rückstellung der Querruder mit abgewinkelten federnden Blechen hielt ich für zu verwegen und habe mir etwas anderes einfallen lassen.

Den Flügel hatte ich da schon als gewölbte Depronplatte gebaut. Also keine Spur von Originalprofil, dafür aber schööön langsam. Der Flügel bekommt seine Biegesteifigkeit durch einen Kiefernholm und die Verwindungsfestigkeit nur durch die Verspannung, zumindest hier relativ dicht am Original. Mignet scheint übrigens in seinem Buch einen Spanndraht am Flügel vergessen zu haben. Der Flügel war mir ohne nicht verwindungssteif genug. Bestätigt hat meine Vermutung das Foto eines Originals im Internet, das genau diesen Spanndraht aufwies.

An das Kettengetriebe habe ich mich nicht getraut und stattdessen die Variante mit dem Zweizylinder V-Motor gebaut. Der Außenläufer ist unter einer entsprechenden Attrappe versteckt.

Hier noch ein Bild der Avionette, aus der Zeit, in der noch ein Antennendraht das Modell verzierte:



Gruß,
Jörg

Hallo Jörg,

ich bin auch der Meinung am besten das orginale nachbauen, die wussten schon was sie tun. Ich habe Teile des Buches mit google übersetzt und werde den Nachbau im Maßstab 1:3 beginnen. Mal sehen wo es endet.
Die besten Beispiele sehe ich hier:
http://www.paoloseverin.it/index.html

Gruß Bernd

Hallo Werner, gibt es schon Ergebnisse?

noch ein Flugzeug, Skypup:

https://www.youtube.com/watch?v=4X7kUFquLP0