Tipps und Tricks für die perfekte GfK Hülse/Tasche

Primär sorgt der Holmsteg dafür, dass die Holmgurte auf Abstand bleiben. Damit sollte der Vergleich Aramid vs.CFK doch eher gegenüber der Stegbeschichtung erfolgen und nicht gegenüber dem Gurt, oder?
Jein. Der Steg hat zwei Aufgaben: Schubfeste Verbindung der zwei Holmgurte (dafür ist die diagonale Glasbeschichtung) und Gurte gegen Knickung des Druckgurts auf Abstand halten (dafür soll er druckfest sein, z.B. stehendes Balsa). Die Steckung ist aber ein Spezialfall. Über die ganze Länge des Flügels baut sich das Holmmoment allmählich auf. An der Wurzel wird es über eine sehr kurze Strecke aufgenommen. Das geschieht mit zwei hohen Einzelkräften an der Wurzelrippe und am Ende des Steckungsstabes. Diese Querkräfte kommen in dieser Form nirgends sonst vor. (Das Äquivalent entlang des Holms sind die jeweils lokalen Auftriebskräfte, die von der Schale her übertragen werden.) Die Aramidwicklung verstärkt die Anbindung auf Zug des Stegs an den Gurt, verstärkt also in erste Line die Verklebung zum Gurt.

Wo sind die beiden Enden der Hülse? An der Wurzel und am Ende im Flügel?
S. oben. Wurzelrippe und Ende des Steckungsstabes. Dort hilft eine (Teil-) Rippe, die Last aufzunehmen und zu verteilen.

Was macht man bei Schalenflächen? Dort wird der Holmgurt in der Regel mit der Schale vakuumiert. Ein Umwickeln mit der Hülse ist praktisch unmöglich. Lässt man es dann ganz oder umwickelt man dann nur die Hülse? Wenn letzteres - warum?
Ersteres. Sinnvoll verstärken kannst Du in dem Fall nicht. Entsprechendes Augenmerk sollte man auf die Verklebung der Hülse und des Stegs in diesem Bereich legen. Allenfalls etwas breiterer Steg vor und hinter die Hülse. Der wird in diesem Fall vor allem auf Zug (vertikal) belastet.
 

alois1

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Hallo!

Anbei mal ein Foto aus Eigendoku zum Steckungs- und Huelseneinbau mit Kevlarwickel.Etwas ungewoehnlich,
ich weis, die Experten moegen mich zerlegen! Bis jetzt aber keine Probleme mit Bruechen,
trotz DS usw.
Bild zeigt Holmgurt ,Steg, Verbinderhuelseneinbau und rueckgesetzte Wurzelrippe nass eingebaut fuer bessere Klebung in Oberschale (auf Verbinder steht Beschwerung)
Untergurt dann auch nass an Holmsteg beim Form schliessen! Denke die Verklebung ist sehr wichtig
C2E78FC2-8480-4509-B3DD-85A5752210C8.jpeg

Erwarte aber schon die Schellte der Experten !

Fliegergruss. Gerhard
 
Backpapier und Vakuumsack

Backpapier und Vakuumsack

Hi zusammen,

Heute habe ich mal den Tipp mit dem Backpapier getestet.

Na ja, so ganz überzeugt hat mich die Verarbeitung nicht.
Was ist mir aufgefallen.
1. Das Backpapier kann ich nicht fixieren.
2. Dadurch liegt es nicht super plan auf dem Verbinder
3. Beim Umwickeln des 105er Glasgewebes hatte ich das Gefühl, dass sich das Backpapier verdreht bzw. weg rutscht.
Das Einlegen in den Sack ist ein guter Tipp. Alles wird schön angedrückt.

Mal schauen, wie das Ergebnis morgen ist.
 

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attack

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Ich trage das Trennwachs (Blue wax) sehr dick auf und lasse es nicht trocknen-
somit "klebt es zusammen und kann auch nicht verrutschen!

LG

Hannes
 
Thomas, ich streiche das Backpapier bei jeder Umdrehung mit Butter (Margarine geht auch) ein. Dadurch verrutscht das Backpapier nicht.
Außerdem "ritze" ich bei jeder Umdrehung das Papier mit einem Lineal an. Dadurch hat es die richtige Breite. In Verbindung mit dem Butter hält das Backpapier sehr gut auf dem Holm.
Insg. 1,5 Umdrehungen ergibt bei mir eine saugende Hülse.
 
Hallo Jochen,

Danke für die Tipps.
Das mit dem Backpapier hat gut geklappt.
Auch mit dem Vakuum Sack hat sich das Material gut an den Verbinder angelegt.

Mit beiden Tipps habe ich eine Verbesserung erzielt.

Danke an alle.
 

MX 22

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andere Methode

andere Methode

Ich werfe mal die Methode von Thomas Haas in die Runde:

Hier wird Bespannfolie verwendet. Gerne die billigste und schlechteste. Die Folie mit der Klebeschicht nacht aussen drehen. Eine kleine Überlappung zusammenbügeln. Das ist ein wenig klebrig wegen dem Heissiegelkleber, geht aber. Danach über den Verbinder und mit dem Heissluftfön schrumpfen. Wachsen und dann die Hülse drüber herstellen. Abziehen geht leicht und die Passung ist perfekt.

Gruß
Gerd
 

nko

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Arbeitsmethode

Arbeitsmethode

Hallo,

ich habe in der Vergangenheit meine, bisher nur runden, Verbinderhülsen immer mit Frischhaltefolie als "Trennmittel" gemacht.
Ein Tropfen Wasser auf das Rohr geben, dann haftet die Folie schön daran und man bringt die faltenfrei drauf.
Weiter habe ich bisher immer mit Geflechtschlauch gearbeitet, was für mich den Nachteil hat, dass ich nicht wirklich gut erkenne, wann ich genug Harz hatte.
Das herunterschieben vom Rohr nach dem Aushärten war meist eine Tragödie; das ging nie wirklich gut.
Die Folie hat sich dann aber sehr schön vom Laminat gelöst und konnte problemlos mit einem kleineren Stab von einer zur anderen Seite herausgedrückt werden.
Die Innenfläche war nie glatt. Das Geflecht war immer mehr oder weniger stark zu erkennen.

Aus Neugierde habe ich dann gestern mal die Methode mit Backpapier (Zuschnitte von alio weil vorhanden, lt. Aufdruck auf der Verpackung beidseitig antihaftbeschichtet) und vorgeschnittenen Gewebe in 0°/90° Orientierung auf einem 14mm Rohr versucht.

Das Tränken auf Folie ist ein klarer Vorteil für mich. Ich sehe wann genug Harz da bzw. wann es zu viel ist.
Die Faserorientierung finde ich auch passender.
Die 1,5 Lagen Backpapier habe ich links und rechts mit einem kleinen Streifen Tesa auf dem Rohr fixiert. Der hält nicht wirklich gut auf dem Backpapier, aber es ging.
Nach dem Aushärten konnte ich die Hülse recht einfach vom Rohr schieben. Das ging super.
Die Innenseite ist komplett glatt; kein Gewebe zu erkennen.
Die 3 Lagen 80g/m^2 ergaben etwa 0,4mm Wandstärke.
Da ich das getränkte Gewebe nicht gepresst habe, hat sich ein kleiner Grat am Gewebeauslauf in Längsrichtung gebildet (sieht man auch auf dem Bild). Aber nicht wirklich störend. Passt alles wunderbar in eine 15mm Bohrung.

Allerdings blieb ein großer Teil des Papiers in der Hülse und will da nicht raus. Nur an den Enden ließ es sich, hier dafür relativ einfach, lösen.
IMG_2171.jpg
Wie macht ihr das in der Mitte? Gibt's versch. Eigenschaften bei versch. Herstellern?

Die Passung ist für meinen Geschmack zu groß. Zumindest in den Endbereichen. Im Rest steckt ja das Papier.
Gibt's hier versch. Backpapiere (s.o.)?

Hat jemand Erfahrung mit dieser Methode und kleineren Durchmessern, zB ein 6mm oder 4mm?

Hat jemand einen Tip, was ich verbessern könnte?

Nach den Erkenntnissen würde ich die nächste Hülse wieder mit Folie, aber Gewebezuschnitt machen. Das bietet mir das beste Ergebnis.
Allerdings ist das Problem des herunterschiebenns der Hülse vom Rohr damit nicht gelöst.

VG,
Norbert
 
Hat jemand Erfahrung mit dieser Methode und kleineren Durchmessern, zB ein 6mm oder 4mm?

Hat jemand einen Tip, was ich verbessern könnte?

Nach den Erkenntnissen würde ich die nächste Hülse wieder mit Folie, aber Gewebezuschnitt machen. Das bietet mir das beste Ergebnis.
Allerdings ist das Problem des herunterschiebenns der Hülse vom Rohr damit nicht gelöst.


Yep, geht ganz einfach, guckst du post #12:
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/556089-Gfk-hülsen?p=3913504#post3913504

Gruß
Mike
 
Hallo Norbert und alle Anderen,
ich hatte genau das gleiche Problem. Das Backpapier geht schlecht aus der Hülse, wo hingegen Frischhaltefolie perfekt zu entfernen ist. Backpapier geht dafür super vom Verbinder. Deshalb mache ich in letzter Zeit eine Lage Backpapier (die Enden verklebe ich mit nem stückchen Tesa aufeinander, es entsteht eine Backpapierhülse) und 2 Lagen Frischhaltefolie. Das Gewebe ( meist 105g Glas) Wird dann satt getränkt mit einer straffen Wicklung Abreissgewebe auf den Verbinder gepresst. Ich verwende dazu 40mm Band das schräg überlappend aufgewickelt wird. Das Ende wird mit einer Schraubzwinge gesichert.
Schöne Grüsse,
Johannes
 

nko

User
Erfahrungen

Erfahrungen

Hallo zusammen,

ich habe in letzter Zeit ein wenig damit experimentiert und einige 14mm Hülsen mit versch. Methoden erstellt:
IMG_2194.jpg
Vielleicht hat jemand Interesse an den Ergebnissen.

Das beste Gesamtergebnis erreiche ich mit knapp über 1 Lage Blumenfolie als Trennmittel. Sie lässt sich einfach faltenfrei mit Übermaß aufbringen und mit Kreppband sichern und lässt sich leicht wieder abschieben, sobald das Harz hart ist.
Auf der richtigen Seite trennt sie auch wunderbar, aber die falsche Seite haftet am Harz! Die Seite, die auf der Rolle aussen ist, ist die trennende.
So ist die Passung so, wie ich's mir vorstelle: geht leicht aufzuschieben, aber fällt nicht von alleine runter.

Als Gewebe bin ich bei dem Durchmesser bei 80g/m^2 geblieben. 3 Lagen ergeben bei mir etwa 0,4mm Wandstärke. Ich tränke es auf Folie vorab.
Dann solle ich das Rohr über das getränkte Gewebe. Das haftet an der "Trennfolie" und rollt sich schön auf.
IMG_2197.jpg
Mit diesem Ergebnis bin ich mehr als zufrieden.
Allerdings baue ich gerade einen Doppeldecker und brauche noch ein paar.

Folgende Fehler habe ich gemacht:
IMG_2195.jpg
- Beim Aufrollen des Gewebes habe ich zu schnell gerollt und habe dabei selbiges wieder stellenweise wieder vom Rohr abgehoben.
Ich vermute, das hat die Luftblasen erzeugt. Weiter war ich wohl hier zu trocken. Jetzt habe ich etwa ein Harz-zu-Gewebe-Verhältnis von etwas nasser als 50:50.
An des Stellen mit Blasen ist die Druckfestigkeit schlecht.

IMG_2196.jpg
- Zu trocken und mit Geschenk-/Kräuselband umwickelt. Das hat bei mir nicht funktioniert. Das Band ist zwar ohne Kraftaufwand runter gegangen, aber die Farbe des Bandes blieb größtenteils haften. An der Innenseite sieht man im Gegenlicht Stellen die nicht glatt sind, sonder das Gewebe zu sehen ist. Daher vermute ich, dass es zu trocken war.

Bei den 6mm Hülsen in Cfk habe ich Frischhaltefolie als Trennlage und Cf-Schlauch verwendet. Gfk-Schlauch für den Durchmesser hatte ich damals bei der Bestellung nicht gefunden. Die Folie ist bei "nur" 15cm Hülsenlänge auch noch gut abzuziehen.

VG,
Norbert
 
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