Modellauslegung mit FLZ Fortex

Freddo

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Schwerpunktbestimmung

Schwerpunktbestimmung

Hallo,

was haltet ihr von dieser Vorgehensweise um den Schwerpunkt und die EWD zu bestimmen:

Als erstes das ca für bestes Gleiten und geringstes Sinken ermitteln. Daraus ergibt sich die EWD und der Schwerpunkt.
Das ist dann die Grundauslegung des Modells. Beim starken Nachziehen gibt es beim HQ-W3,0 noch ungefähr ca 0,25 nach oben hin bis zum Strömungsabriss. Das ist genug Spielraum.
Höhere Geschwindigkeiten erreicht man durch Nachdrücken (Verringerung der EWD) bis ca 0,2.

Wenn ich das in FLZ simuliere, dann bekomme ich ein Stabimaß von ungefähr 4 -5. Eigentlich unfliegbar.

Wie seht ihr das?

Alfred
 

UweH

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Eigentlich unfliegbar.

Wie seht ihr das?


Ich seh das ohne "eigentlich", es ist die gegenteilige Richtung zu dem von Dir gewünschten sanften Abfangbogen, der Flieger unterschneidet.

Um den Trimm-CA am Flugzeug zu erhöhen kann man das Stabilitätsmaß nur in engen Grenzen verringern, ansonsten muss die EWD hoch.

Gruß,

Uwe.
 
Als erstes das ca für bestes Gleiten und geringstes Sinken ermitteln. Daraus ergibt sich die EWD und der Schwerpunkt.
SP in den Druckpunkt am Auslegungspunkt gelegt? (Minimierung des Trimmwiderstands im Auslegungspunkt.) Das Ist Entwurfsphilosophie Achtziger. Davon ist man eigentlich abgekommen und legt IDR mit einem Ziel-Stabi-Mass aus.
 

Freddo

User
Modellauslegung

Modellauslegung

Hallo,

um den Auslegungs-ca für das HQW3 besser bestimmen zu können wäre es doch sinnvoll ein Diagramm mit zwei Graphen jeweils für die Gleitzahl und die Sinkrate zu bekommen. Jeweils in Abhängigkeit zum ca. Geht so etwas in Profili von Stephano Duranti? Oder was wäre hier geeignet?

Alfred
 
Das ist nur sinnvoll als Sinkpolare des Gesamtflugzeugs. Zu stark spielen Induzierter Widerstand und weitere Widerstände in das Resultat hinein.

Das musst Du also nicht in den Werkzeugen zur Profilanalyse suchen, sondern bei den Programmen, die das ganze Flugzeug anschauen.
 

my_fly

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UweH

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wie mit Uwe schon angesprochen,

EWD -2° wäre >> Flügel+3,5° - HR+1,5° = EWD Differenz +2°

Das ist zwar per Definition richtig weil da die Profilsehne des Höhenleitwerks der Null-Bezugswinkel ist, aber weil es hier ums arbeiten im FLZ_Vortex geht muss man bei der Eingabe aufpassen.
Fängt man standardmäßig mit eingeben oder einlesen einer Tragfläche an, dann hat zunächst deren Wurzelrippe den Null-Bezugswinkel. Fügt man dann ein Höhenleitwerk mit 2 ° EWD hinzu, dann ist der Eingabewinkel im FLZ_Vortex - 2°, nicht + 2°. Gibt man +2° ein, dann hat man eine EWD von -2°
Anders ist es natürlich in dem hier gezeigten Fall bei dem die Tragfläche einen Einstellwinkel von +3,5° zur imaginären Rumpflängsachse hat. Dabei muss man von dem Einstellwinkel natürlich die EWD abziehen, also +3,5° -2° um +1,5° Einstellwinkel des Höhenleitwerks für +2° EWD zu bekommen.
Am besten man schert sich nicht um die Winkeldefinition sondern weiß was man im FLZ_Vortex tut um die Winkel je nach Simulation mit richtigen Vorzeichen einzugeben, sonst kommt niemals der für Thermiksegler typische Auslegungs-CA von 0,45-0,7 dabei raus ohne mit negativem Stabilitätsmaß zu arbeiten :rolleyes::p

Gruß,

Uwe.
 

Freddo

User
Modellauslegung mit FLZ Fortex

Hallo,
möchte mich nochmals melden und mich bei allen bedanken, die sich hier zu meinem Thema gemeldet haben.

Alfred
 
Stabilitätsmaß

Stabilitätsmaß

Mit dem ziehen für den Langsamflug verändern sich weitere wichtige Werte die jetzt für die Konstruktion zur Verfügung stehen:
- Stabilitätsmaß geht von 12 % auf 13,7 % hoch weil der Schwerpunkt bei 175 mm fixiert ist. Das ist wichtig um zu verstehen warum man bei verschiedenen Flugzuständen den Schwerpunkt fixiert und nicht das Stabilitätsmass, denn es ist im Flug ganz genau so, das Stabilitätsmaß ist auftriebsabhängig!

Hallo Uwe,
irgendwo hab ich gerade einen Denkfehler drin. Kannst Du diese Aussage nochmal näher erklären.

Dass sich Druckpunkt, ca, EWD Änderung durch Trimmung etc. ändern, unter Veränderung der Geschwindigkeit ist mir klar.
Der Abstand vom Neutralpunkt zum Schwerpunkt (Stabilitätsmaß) bleibt aber doch identisch und das Momentengleichgewicht um den Neutralpunkt geht doch nach der Einnahme des neuen Flugzustandes (Trimmung) wieder auf Null zurück?

Gruß
 
Der Abstand vom Neutralpunkt zum Schwerpunkt (Stabilitätsmaß) bleibt aber doch identisch und das Momentengleichgewicht um den Neutralpunkt geht doch nach der Einnahme des neuen Flugzustandes (Trimmung) wieder auf Null zurück?
Im Detail hängt der Neutralpunkt auch von Interaktionen zwischen Flügel und Leitwerk ab (konkret der Wirkung des Flügelabwinds auf das Leitwerk). Er ist keine rein geometrische Grösse und wandert etwas mit dem Flugzustand.
 

UweH

User
Der Abstand vom Neutralpunkt zum Schwerpunkt (Stabilitätsmaß) bleibt aber doch identisch und das Momentengleichgewicht um den Neutralpunkt geht doch nach der Einnahme des neuen Flugzustandes (Trimmung) wieder auf Null zurück?

Ergänzend zu Markus Post:
Das Leitwerksmoment und das Flügelmoment ändern sich mit dem Trimmen, also bei Klappenausschlag am Höhenleitwerk. Da der Schwerpunkt konstant ist muss sich das Stabilitätsmaß ändern um im geänderten Trimmzustand Momentengleichgewicht herzustellen. Eine Änderung des Stabilitätsmaßes, also des Abstands zwischen fixem Schwerpunkt und aerodynamischem Neutralpunkt bedingt einen wandernden aerodynamischen Neutralpunkt, der Abstand kann beim Trimmen nicht identisch bleiben solange das Leitwerk mit geändertem Auftrieb belastet ist.

Gruß,

Uwe.
 
Neutralpunkt

Neutralpunkt

Top, danke! Hatte den Neutralpunkt bislang als fix betrachtet, um z.B. die Druckpunktwanderungen etc. bei Rechnungen zu vereinfachen.

Gruß
 
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