Graupner GR-12 m. 3-Achs Gyro/Vario bei Null Grad?

Gibt es Erfahrungswerte mit dem Empfänger Graupner GR-12 m. 3-Achs Gyro/Vario, #33577 bei niedrigen Temperaturen?

Bei mir spinnt das Vario nach dem Einschalten und springt in wenigen Sekunden von Höhe Null auf 10-12 m Höhe.
Bei sofortigem Ausschalten und wieder neu einschalten geht es wieder von Null los und steigt wieder schnell an.
Nach einem Flug von 30 min bleibt die Anzeige bei ca 15 m stehen, wenn das Modell gelandet ist. Lufttemperatur war ca. 3 Grad.

Liegt das am kalten Sensor, der erst durch den Strom im Empfänger aufgeheizt wird?? Oder ist das Teil defekt??

Der Empfang war immer 100% ok, keinerlei Ausfälle.

da wundert sich
der Nichtflügler

Ja,
jeder Variosensor driftet
je kälter desto länger
20sec bis 1min

Einschalten,
warten oder was anderen erledigen
Variohöhe auf Null setzen

Gut ist, fliegen

Hy,

für die ganzen Variofetischisten und Nicht-Messtechniker

Man muss sich mal klar machen was man da eigentlich genau messen will.
Höhe____ zu__Luftdruck
500m üNN = 954,62mBar
510m üNN = 953,47mBar
520m üNN = 952,33mBar

Eine Höhenänderung von 10m entspricht einer 1,15mBar Druckänderung

Wenn man sich dann mal im Detail das Datenblatt der verbauten Sensoren anschaut,
Genauigkeit und Temperaturgang, bleibt nicht mehr viel übrig an absoluter (statt relativer) Genauigkeit

Wenn man sich dann noch anschaut wie sich der Luftdruck innerhalb von 1 Std absolut ändern kann
sind "Fehler" am Ende eins Flugs von nur 10m schon sehr gut.

Von Vario-Einbau im Modell noch gar nicht gesprochen.

das Vario braucht man weder zum fliegen noch zum stabilisieren, die Variowerte werden intern zu nichts genutzt außer dazu sie zum Sender zu schicken ...

oftmals ist der Akku und dessen Spannungslage im Winter der Engpass ...

Nach meiner Beobachtung ist das Vario vom Gr-12 weniger genau als das normale, einzelne Vario.

Was heist genau?

Verzögerunszeiten bis Reaktion als Telemetrie ankommt

Hysterese bei Höhenänderungen

Totbereich um 0 wo nichts gemeldet wird


Das ist halt eine abgespeckte Krücke die man auch noch in den Empfänger reingedrückt hat.
Der Sensor selbst kosten praktisch nichts, der Rest ist Software
Für den "Otto Noramanwender" reicht das locker aus
Für den "Profi Segler" ist das Müll

--

Bin ja kein "Profi Segler"und im RES-Wettbewerb ist ein Vario ja verboten.

Aber im Training reicht so ein "Vario" zur Anzeige der Hochstarthöhen und man kann auch während des Fluges die rein optisch ermittelte Sinkgeschwindigkeit/Steigleistung überprüfen.

vielen Dank für die Infos
vom
Nichtflügler

Walter24 schrieb:

Hysterese bei Höhenänderungen

Zum Vergrößern anklicken....

Ja, Hysterie bei Höhenänderung.

Ach was, die Null-Lage driftet einfach ab, nach der Landung ist man öfters auf -2m oder so ...

Nichtflügler schrieb:

Aber im Training reicht so ein "Vario" zur Anzeige der Hochstarthöhen und man kann auch während des Fluges die rein optisch ermittelte Sinkgeschwindigkeit/Steigleistung überprüfen.

Zum Vergrößern anklicken....

Dafür ist der RX recht gut geeignet, ich hab ihn für den Schmeissgeier gekauft, weil ich die erreichte Höhe messen wollte. Die Genauigkeit ist da sekundär.

Ich habe heute das gleiche Modell mit einem anderen Empfänger geflogen.

Gleiche Temperaturbedingungen wie im Januar.

Höhendrift vom Einschalten bis zum Start = Null
Höhendrift vom Start bis Landung in ca 25 min = 2 Meter

Das Varioelement im meinem GR 12 ist also Murks, das Element im Gr 18 ist ok wie bei meinen anderen Empfängern.
Die niedrige Temperatur hat keinen Einfluß auf die Anzeigegenauigkeit.

mfg
der Nichtflügler

Empfängertemperatur??

Empfängertemperatur??

habe jetzt nochmal den "Murks-" Empfänger GR 12 eingesetzt und die tatsächliche Fehlerquelle wahrscheinlich gefunden.

Der Empfänger wurde von Anfang an ohne Gehäuse eingesetzt, nur mit Schrumpfschlauch gesichert.
Durch bloßes Handauflegen veränderten sich die Höhenangaben und die Empfangsqualität drastisch. Die Höhe sprang um 10-20 m hin und her ohne Lageänderung des Empfängers.
Er scheint also sehr empfindlich auf elektrostatische Aufladung zu reagieren.
Der Empfänger wurde dann mit Alu-Klebeband umwickelt - und funktioniert seitdem einwandfrei!

Eine Sache macht mich noch etwas nachdenklich:

RX temp bei RX im Gehäuse und BEC 5 Volt ist 33 Grad
RX temp bei RX ohne Gehäuse mit Aluwicklung und BEC 5 Volt ist 45 Grad
RX temp bei RX ohne Gehäuse mit Aluwicklung und 2 S direkt 8 Volt ist 63 Grad
alles bei Raumtemperatur 20 Grad

wo ist denn die Funktionsgrenze des Empfängers unter realen Bedingungen???

mfg
der Nichtflügler