Aeronaut Skyliner <-> Schweighofer Mefisto <-> Simprop SE-300

Hallo,

ich habe aus einem Heron folgende Komponenten übrig:

4 x HS82MG
2 x HS65MG
Roxxy C35-42-07
Klapplatte 13,5x6
45A Regler

Nun suche ich ein Modell mit ca. 2m Spannweite in welchem ich die Komponenten (zumindest teilweise) weiter nutzen kann.
In der engeren Wahl sind noch der Skyliner, Mefisto (Reichard) und die inzwischen schwer zu bekommende SE-300 von Simprop in der ARC-Version. Über den Mefisto und die SE-300 findet man nicht viel, über den Skyliner gar nichts.

Hat jemand den Skyliner oder Mefisto? Wie sieht es hinsichtlich der Qualität aus? Beim Skyliner scheint lt. div. Beschreibungen noch nicht mal klar zu sein ob die Tragflächen Abachi oder Balsa-beplankt sind.

Schaum will ich defintiv nicht mehr. Der Flieger soll eine Zeit lang noch als Trainingsgerät dienen, danach als Urlaubsflieger. Daher auch eher "Allround" und Festlegung auf rund 2m.

Gruß
Markus

Hallo
bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber die SE 300 ist jetzt der Mini-Excel!?
(die SE waren ohne Querruder !?).

Egal - jedenfalls fliege ich die Querruder-Variante schon mehr als 10 Jahre und ist noch immer im Bestand.
Bin damit schon an vielen Orten geflogen.

Würde ich auch hergeben. Kommt immer mal zwischendurch zum Einsatz.
Meiner ist eher leicht - so knapp über 1kg mit 3s 1800er (und 70g Motor).

Ja SE300 und MiniExcel haben grundsätzlich die gleichen Tragflächen. SE300 mit etwas mehr V-Form und ohne Querruder. Letztere kann man aber nachrüsten (ist wohl vorbereitet) und deswegen käme für mich auch nur die ARC-Version in Frage. Anscheinend ab März +/- wieder lieferbar.

Aber gibt es wirklich keinen der die Schweighofer-Edition vom Mefisto hat oder gar den Skyliner? Vom Skyliner findet man gar nichts obwohl der vom DMFV als neues Modell für Jugendwettbewerbe propagiert wird.

Hallo,

so - inzwischen ist die Entscheidung gefallen! Die Infos zum Mefisto waren nicht ganz so überzeugend, SE300 ist immer noch nicht lieferbar (macht Simprop überhaupt noch was?), zum Skyliner fand ich ein gutes Angebot bei dem ich nicht nein sagen konnte.
Also beschloss ich mir den mal genauer anzuschauen...

Der Bausatz kam im kürzester Zeit und wurde erst mal begutachtet: 1. Eindruck - gut. 2. Eindruck - Luft nach oben!

Am Rumpf war fast nichts zu bemängeln. Leider ist auf einer Länge von 10cm am Leitwerk die Naht nicht schön. Die Tragfläche wurde schön bespannt. Allerdings hat man sich wohl keine Zeit genommen die Oberfläche vor dem Bespannen ordentlich zu überschleifen. Da erkennt man Harzreste, Abdrücke und an einer Stelle bin ich mir auch nicht sicher ob die Beplankung wirklich sauber verpresst ist. Die Passung der Steckung ist ordentlich, Ruder sauber mit Tesa anscharniert, Servoöffnungen markiert und vorgeschnitten. Die ebenfalls bespannten Ruder sind o.k. Was mich etwas stört sind die bereits aufgebrachten Aufkleber - besonders der "Mein aero-naut Modell". Klingt ein bisschen nach "mein 1. Lesebuch"...

Die beigelegten Kleinteile fielen bei mir völlig durch. Davon habe ich lediglich die Abschlussleiste für das Seitenleitwerk und den Motorspant benutzt. Für den Rumpfausbau liegt lediglich ein sehr einfaches Brettchen aus Pappelsperrholz für die zwei Servos bei. Dann noch ein "Gestell" für die Führung der Bowdenzüge. Sonst nix! Wohin mit dem Regler, dem Akku, dem Empfänger etc.

Der Sonntagabend ging also dafür drauf mir Gedanken über einen sinnvollen Einbau zu machen. Da ich die Gewichtsverteilung nicht kannte und auch unterschiedliche Akkus möglich sein sollten habe ich beschlossen auf 2-3 Ebenen zu gehen. Ein Brettchen für die Servos und den Empfänger unter der Tragfläche und ein langes Brettchen vorne. Auf letzeres kommt der Akku mit einem sehr weiten Bereich zum Verschieben, darunter der Regler möglichst weit hinten. Es deutete sich nämlich schon an, dass der Skyliner vorne eher wenig Gewicht benötigt.
Also Schablonen gebaut, angepasst, ins CAD übertragen, ausgedruckt und weiter angepasst. J. Schuster war dann so freundlich und hat mir das alles tip-top gefräst und ich hatte binnen weniger Tage die Teile die eigentlich dabei liegen sollten. Dabei habe ich auch gleich das "Gestell" im Rumpf neu gemacht. Ich wollte statt den Innenrohren mit Stahldraht ordentliche Außenrohre. Leider hatte ich übersehen, dass die Bowdenzüge zu niedrig liegen. Eigentlich gehören sie vorne 5mm außermittig nach oben - das war also von vornherein falsch und ich habe es nicht gemerkt sondern die Position einfach übernommen. Aber die Differenz ist noch so, dass es gut funktioniert.

Dann das nächste "Problem". Das 4mm Balsa-Höhenruder sollte mit 2 Blechschräubchen (!) direkt in die - an dieser Stelle 0,5mm starke - GFK-Leistwerksflosse geschraubt werden! Also wieder das CAD gestartet, ein schönes 3D-Formteil konstruiert mit Aufnahme für zwei M4-Muttern. Oben eine Gegenplatte aus Sperrholz oder schöne Unterlegscheiben und fertig. Somit lässt sich das Höhenruder schön mit 2x M4 Nylon-Schrauben befestigen.
Nach einseitigen Unterlegen mit Klebeband wurde es dann auch gerade.
Beim Anpassen der Abschlussleiste und des Seitenruders fiel mir dann auf, dass das Seitenleitwerk zu wenig Freischnitt hat für die Höhenruderanlenkung. Fast hätte ich deshalb das Seitenruder neu bauen müssen. Außerdem ist die Abschlussleiste 1-2mm zu breit bzw. das Seitenruder 1-2mm zu schlank. Da war's aber schon eingebaut ;-)

Apropos Anlenkungen: Die Ruderhörner am Seitenruder und Höhenruder waren o.k. - die wurden verwendet. Die Ruderhörner für die Querruder besorgte ich mir neu. Die waren nicht zu gebrauchen da die Bohrungen zu sehr am Rand waren und ausbrechen könnten.

Der Rumpf ist ja erst vollständig mit der Haube - die hat allerdings keinen richtigen Halt. Den Stahldraht habe ich gleich mal gegen einen längeren ausgetauscht. Leider sitzt sie dadurch nur etwas besser. Gefällt mir noch nicht so ganz...

Für die Querruder-Servos habe ich mir bei J. Schuster ebenfalls Rähmchen für die HS-65MG machen lassen. Aufgedickt mit den beiliegenden Halterungen konnte ich die Servos dann schön verschrauben. Dadurch musste ich aber andere Abdeckungen besorgen. Hätte ich geklebt wäre es mit den beiliegenden Abdeckungen gegangen. Bei der Befestigung der Tragfläche sollte man sehr sauber bauen, damit es auch später ordentlich passt. Was mir allerdings gar nicht zusagte waren die kurzen Buchenholzdübel. Mal abgesehen davon, dass die Bohrung im weichen Holz echt tricky ist, sollten die nur 5mm tief eingeklebt werden. Entweder ist hier die Anleitung falsch oder die sind zu kurz. Habe kurzerhand neue gemacht.

Was mit noch auffiel: Der Spinner passt nicht so schön wie erhofft. Habe extra den empfohlenen benutzt – der bleibt erst mal dran.
Der empfohlene Motor erscheint mir eher ungeeignet. In solch einem Modell ist mir ein Roxxy Roxxy C35-42-07 mit 13x6,5 lieber als ein Actro C5 der mit fast 1500 KV dreht an einer 9,5x6. Der Roxxy hat im Heron einen sehr guten Job gemacht. Und denke das wird er auch hier.

Restliche Ausstattung ist wie sie im Heron war:

2 x HS82MG
2 x HS65MG
Roxxy C35-42-07
Klapplatte 13,5x6
45A Regler

Ergibt in Summe die Punktlandung: 1500g wie angegeben!

Nun bin ich mal gespannt wie der Vogel fliegt. Soll ja als Trainingsmodell und Urlaubsflieger dienen...

Aeronaut Skyliner - kleiner Bericht

Aeronaut Skyliner - kleiner Bericht

Hallo an die Modellfliegergemeinde,

ich bin seit heute hier neu dabei und habe nach vielen Jahren Abstinenz wieder einen RC-Flieger (Skyliner) in meinem Hangar aufgenommen.
Eigentlich bin ich ja Freiflieger, aber zur Entspannung und zum Bergwandern wollte ich nun auch noch ein wenig Fingergymnastik mit reinnehmen ;-)

So - da es ja zum Skyliner noch nicht viele Infos gibt, hier mein kleiner Bericht.
Vielleicht hilft es dem einen oder anderen eine gute Entscheidung zu treffen....

Ich werde auch gerne hier den einen oder anderen Tip mir abholen...

Konfiguration:
Futaba FX-22 Sender
Futaba R6106HFC Empfänger
Hitec Servo HS-65 HB (Quer)
Hitec Servo HS-85 MG (Höhe-Seite)
Motor D-Power AL35-15
Regler D-Power 40A Comet
2S-Lipo mit 1600 oder 2400 Ah
Luftschraube Aeronaut CAM 11x7
Leichtspinnerkappe D=40,5
Mittelteil für Klappluftschraube 41/4,0/8

Das erste Thema hatte ich als "Wiedereinsteiger" nach über 20 Jahren Abstinenz
mit der FX-22: einfach anstecken und loslegen geht nicht...
erst mal in mehreren Abenden programmieren... aber dann doch alles alleine eingestellt.
Dann noch den Regler richtig programmieren - ist gar nicht so einfach die Töne als alter
Motörhead-Headbanger richtig zu sortieren.... aber auch das geschafft....

Dann mal zum Bau des Skyliners: was mir schon beim Kauf aufgefallen ist;
die Bespannung ist recht "schlampig", musste ich ordentlich nachbügeln, ging dann aber wider
Erwarten ganz ordentlich...
Ansonsten wirken die Flächen ordentlich und stabil, Steckverbinder passt gut. Die Querruder
sind ordentlich mit Tesa-Scharnier vorgefertigt und der Einbau der Servos auch problemlos.
Dann der Rumpf: ist ordentlich laminiert, Kabinenhaube etwas wackelig, funktioniert aber auch
im Flug ohne Probleme bislang.
Für den Einbau der Komponenten ist das Zubehör etwas "ungenau"....
Bowdenzüge für SR und HLW sind vorne zu tief, habe ich leider zu spät bemerkt,
habe dann die Drähte ein wenig nachgebogen, so dass alles funktioniert.
Beim Einbau Seitenruder muss man schon Obacht gebeen, dass das Teil auch nicht zu weit
oben angeschlagen wird, sonst kommt man mit Höhenruderanlenkung in Kollision.
Ruderhörner für HLW und SR sind in der Anleitung vertauscht, hab ich aber gleich gemerkt und
korrigiert eingebaut. Wirkt aber sehr wackelig - dazu später mehr...
Das Distanzstück für Bowdenzug HLW ist zu schmal und verbiegt die Oberlfäche des Seitenleitwerkes.
Hab ich auch erst nach Einbau bemerkt....
Servobrettchen ein wenig labil, habe da quer noch eine kleine Kieferleiste eingeharzt,
jetzt ist das stabil.... Ja und die angebogenen Haken an den Bowdenzügen habe ich abgeschnitten
und duch Löthülsen mit geschraubten Gabelköpfen ersetzt...
Das Tesa-Scharnier am HLW musste ich komplett ersetzen, war nur einseitig und sehr "schief"
angesetzt.... auch die Befestigung des HLW auf dem SLW wirkt mit den beiden Holzschrauben
nicht gut, werde ich noch ersetzen....
Dann Fläche auf Rumpf fixieren: die winzigen Buche-Dübel habe ich durch kleine Carbon-Stäbe
ersetzt und in den Rumpf kleien Carbon-Hülsen eingeharzt - jetzt sitzen die Flügel sauber.
Motoreinbau mit Spinner-Anschluss ging recht ordentlich, jedoch habe ich Zweifel, ob der
Sperrholzspant tatsächlich auf Dauer hält....
Meinen Empfänger habe ich in Schaum eingepackt und mit Heisskleber fixiert,
Regler mit Klettband an der vorderen Seitenwand und mit dem Akku das Modell ausgewogen.
Fixierung des Akku mittels Moosgummi.
Gesamtgewicht mit dem 2S 2400Ah dann bei 1380 Gramm - unter der Werksangabe!!!!
Bin halt doch Freiflieger ;-)
Ach ja - die tollen Aufkleber habe ich alle entfernt, weil die schon ein wenig kindlich wirken.....
Dann diesen Sonntag ersten Flug - endlich wieder T-Shirt-Wetter!!!
Erst mal mit Halbgas gestartet - Steigflug etwa bei 10-15° und gut, um etwas nachzutrimmen...
Dann mal ein wenig Gleiten - da will der kleine schon ordenltich mit Fahrt geflogen werden,
ist aber schön wendig und geht sogar in Thermik ein bisserl.....
Dann mal Steigflug mit Vollgas: der Skyliner steigt dann mit etwa 65-75° in wenigen Sekunden auf
deutlich über 100m.. das geht super.....
Noch ein wenig geflogen, um das Gefühl für das Modell zu stabilisieren und dann erste
Landung nach über 20 Jahren - ja: Fliegen heisst landen!!
Wenn man den Vogel nicht zu langsam reinholt ging das auch sehr ordentlich, Landepiste getroffen
und die Bremsklappen arbeiten gut (Querruder hochgestellt und etwa -10° Höhenruder dazugemischt)
Noch ein paar Flüge nachgeschoben und einfache Kunstflugfiguren macht der Skyliner auch gut mit.
Aber - eine Landung dann etwas in Schieflage und am Boden eine kleine Piruette - eigentlich nichts
dramatisches, aber das Ruderhorn am SLW war ab.... - hohes Gras mit sehr weichem Boden - also,
kleben und dann immer schön sanft und geradeaus landen.....
Auch die Verschraubung des HLW werde ich verbessern - löst sich wie zu erwarten, weil die kleinen
Schraubenköpfe sich in das weiche Balsa einarbeiten....
Aber: ich denke, das Modell ist nicht unbedingt ein Anfängermodell wie beschrieben, man sollte
schon ein wenig Erfahrung beim Bau und auch im fliegen mitbringen, schon alleine wegen der zügigen
Flugweise, die der Flieger erfordert. Langsame Manöver quittiert er mit abruptem Pumpen oder Abkippen
(Strömungsabriss).... hab ich in sicherer Höhe ein paar mal ausgereizt, um ein Gefühl für die Geschwindigkeit
zu bekommen... Das Seitenruder reagiert auch recht träge - man muss da immer mit Quer gut nachhelfen...

Aber trotz aller kleinen Macken macht der bestimmt noch oft Freude - hat auch ein schönes Flugbild...

Ich denke, das ist ein idealer Begleiter für Bergwanderungen (handlich im Rucksack verstaut) und dann
im Hangwind schön mit Speed Spass haben....
Das Preis-Leistungsverhältnis passt auf jeden Fall bei diesem Modell!

Da sind wir ja bei einigen Kritik-Punkten einer Meinung!

Vielleicht hilft es anderen div. Stellen gleich anzupassen - z.B. die Führung der Bowdenzüge.

Bzgl. Deinem letzten Satz bin ich allerdings anderer Meinung. Für den regulären Preis von immerhin 269,- EUR finde ich den Vogel zu teuer. Das Modell ist für die Jugendarbeit gedacht. Und in Anbetracht der Tatsache, dass ich so viele Teile nicht verwendet habe, dazu noch Teile extra fertigen ließ (gut - könnte man auch selber schnitzen, ich habe es aber gerne perfekt ;-), dann ist der Preis zu hoch.
Da sollte Aeronaut schnell nachlegen und wenigstens 2 vernünftige Brettchen für den RC-Einbau beilegen. Außerdem sollte die Befestigung des Höhenruders dringend überdacht werden.

Falls jmd. Interesse an den Daten hat - ich gebe die auch gerne weiter.